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Was mache ich denn jetzt?

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  • Was mache ich denn jetzt?

    Hallo, Zusammen!
    Ich habe hier nach meiner Vergewaltigung schon häufiger geschrieben.
    Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll - mein 'Bekannter' hat mir wieder aufgelauert und sich das genommen, was er wollte (diesmal mit Kondom, so dass ich mich nicht ganz so dreckig gefühlt habe).
    Mein erster Gedanke war, mich an meinen Frauenarzt zu wenden, aber alleine bei dem Gedanken wird mir schon schlecht.
    Bis zu meinem regulären Vorsorge-Termin ist es zwar noch ein paar Wochen hin, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich dann hingehen kann.
    Oder dass ich in nächster Zeit überhaupt zu einem Arzt gehen kann...

    Ich bin zwar seit einiger Zeit in psychologischer Behandlung, aber so ganz richtig aufgehoben fühle ich mich dort nicht.

    Was mache ich denn jetzt?
    Abwarten, ob ich in ein paar Wochen zum Arzt gehen kann?
    Oder meinen Arzt informieren? Ist das für ihn überhaupt wichtig?

    Danke,
    Claudia


  • Re: Was mache ich denn jetzt?


    Hallo,

    ich denke, wichtiger als der Arztbesuch waere in dem Fall, ueber eine Anzeige nachzudenken.

    Gruss,
    Doc

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    • Re: Was mache ich denn jetzt?


      Ich stimme dem Doc zu. Zeig den Kerl an und geh nicht mehr alleine raus, sondern immer in Begleitung. Hast du ihn denn schonmal angezeigt oder noch gar nicht?

      Zum Arzt würde ich vlt. auch gehen, vlt. mit der besten Freundin. Kann ja sein, dass er dich verletzt hat.

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      • Re: Was mache ich denn jetzt?


        Hallo,
        ja, das weiß ich.
        Aber ich habe vor dem Schritt so eine Panik, dass ich erst nur über 'unwichtigere' Dinge nachdenken kann.
        Ich wohne in einer sehr ländlichen Gegend (hab also immer weitere Wege, die ich nicht immer in Begleitung machen kann) und habe eine kleine Tochter - ich weiß nicht, was er macht, wenn ich ihn anzeige.
        Viele Grüße,
        Claudia

        Kommentar



        • Re: Was mache ich denn jetzt?


          Hm, das ist sehr schwierig.
          Ich kann - zum Glück - nicht sagen, dass ich Deine Situation verstehe, aber ich verstehe Dich insofern, dass ich mich auch bei schwierigen Sachen erstmal auf die einfachen, kleinen Dinge stürze.
          Und dass Du Angst um Deine Tochter hast....klar.
          Aber wenn er unberechenbar ist und es immer wieder passieren kann, dass er Dir auflauert - wie willst Du Dich schützen?
          Was bewirkt eine Anzeige?
          Gibt sie Schutz oder macht sie Deinen "Bekannten" nur noch wütender und er nimmt Rache?

          Oh Mann, ich möchte nicht in Deiner Haut stecken.

          Ich kann Dir leider nicht wirklich helfen.
          Es tut mir leid.

          Alles, alles Liebe,
          Claudia

          Kommentar


          • Re: Was mache ich denn jetzt?


            Habe ich das richtig verstanden? Er hat dich zum 2. mal vergewaltigt?
            1. zeige die D.sau an. Oder rede erst mal mit der Polizei was du machen sollst, dass du Angst hast, wegen deiner Tochter.
            2. Gehe zum Dr. und das noch heute . Hast du denen gesagt, warum du einen Termin brauchst? Wenn die wissen warum, und dir dann so spät einen Termin gegeben haben, dann gehe zu einen anderen. Gehe zu einer Frauenärztin, wenn du dich da sicherer fühlst. Ich bin auch bei einer Frauenärztin, fühle mich da auch wohler.
            3. Gehe zu einem Psychater.
            Mehr kann ich dir jetzt nicht sagen. Ich wünsche dir viel Glück.
            Ich kriege nur so einen Hass auf den Menschen, der dir das angetan hat, und der läuft noch frei herum. Der gehört weggesperrt, aber für immer. LG Marlene

            Kommentar


            • Re: Was mache ich denn jetzt?


              Auch von mir ein klares Statement pro Anzeige.

              Wenn er nicht merkt, dass etwas passiert, dann wird er es ein drittes, viertes, ... Mal probieren und durchziehen.
              Dem gehört Einhalt geboten!

              Der Gang zum Doc ist dann schon aus Beweisgründen nötig. Zuweilen machen das auch Gerichtsmediziner, um kleine blaue Flecken etc. zu dokumentieren.
              Die Polizei hilft einem aber normalerweise dabei und organisiert das schnellstmöglich.
              Wichtig: Die Kleidung, insbesondere die Unterwäsche nicht waschen! Das sind Beweismittel, auch wenn kein Sperma zu finden sein wird. Aber Schamhaare sind auch nützlich.

              Wenn Sie mit der bisherigen psychologischen Betreuung nicht zufrieden sind, sollten Sie über einen Wechsel nachdenken.
              Und Sie sollten sehen, ob eine regionale Selbsthilfegruppe etwas für Sie ist.
              Wichtiger Link: www.wildwasser.de

              Kommentar



              • Re: Was mache ich denn jetzt?


                Meine liebe Claudia,

                entschuldige bitte, dass ich mich erst jetzt melde. Ich war mal wieder nicht "erreichbar".
                Jetzt wo ich da bin, lese ich diese traurige Nachricht! Ich bin zutiefst bestürzt über die neuerlichen Vorkommnisse und zum größten Teil bleiben mir meine Worte im Halse stecken.
                Nicht nur, dass man dir erneut etwas Schreckliches angetan hat erschüttert mich, sondern auch das die bisherige psychologische Hilfe dir bisher nicht in dem Maße helfen konnte, wie es wohl für dich notwendig wäre.
                In beiden Fällen besteht, auch meiner Meinung nach, <wichtiger> Handlungsbedarf.

                Ich brauche dir nicht zu sagen, dass eine Vergewaltigung ein schweres seelisches Trauma ist und dass die Betroffenen panische Angst erleben, sich ohnmächtig, hilflos und extrem gedemütigt fühlen. Wie soll man bloß jemals aus dieser hässlichen Gefühlswelt rauskommen, wenn einem ein solches Schicksal auch noch mehrfach passiert?

                Ich kann deine Angst wegen einer Anzeige zwar nachvollziehen, dennoch bin ich mir sicher, dass du selbst auch weißt, dass die Angst "ohne eine Anzeige" auch nicht besser sein wird als die Angst mir einer Anzeige. Sag selbst, wenn dir jemand DEINE GESCHICHTE erzählen würde, was würdest du dieser raten? Ich denke es wird das Gleiche sein, wie man dir hier geraten hat, oder!?
                Es kann doch nicht sein, dass man künftig immer wieder aufs Neue Angst haben muss, sich vergewaltigen "lassen zu müssen", nur damit dieser Mann ansonsten die Füße stillhält! Das kann es doch nicht sein.
                Ich glaube auch nicht Claudia, dass deine Tochter das von dir <zu ihrem Schutz> jemals abverlangen würde.

                Schau mal, du hast zwei Möglichkeiten:

                1) Du zeigst ihn an und hast somit die Hoffnung, dass sich was ändern wird!
                2) Du zeigst ihn nicht an und lebst immer wieder mit der Angst auf ihn zu treffen und erneut einer Vergewaltigung ausgeliefert zu sein!

                Es mag sein, dass deine Angst wegen deiner Tochter begründet ist, doch es kann nicht sein, dass du "zum Wohle" deiner Tochter diese Tortour über dich ergehen lässt. Nein, nein und nochmals nein, dass kann es nicht sein!!!!!!!!!!! Und das weißt du auch, nur ist die Angst jetzt noch größer als Verstand und Vernunft.
                Ich formuliere es jetzt mal krasser – wenn er deiner Tochter was antun will, dann kann er das jetzt genauso wie später. Und genau DARUM muss diesem Menschen das Handwerk gelegt werden.
                Stelle dir doch nur einmal den Punkt 2) vor! Möchtest du immer und immer wieder ein Vergewaltigungsopfer sein? Das kann ich nicht glauben und glaube ich auch nicht.
                Da er das jetzt schon ein zweites Mal gemacht hat, wird er auch nicht vor einem dritten, vierten, fünften ……. Mal zurückschrecken!!!! Dessen musst du dir bewusst sein.
                Du möchtest das nicht Claudia, das weiß ich und das weißt auch du.
                Du möchtest nur deine Ruhe haben, stimmst???
                Ja, ich kann es verstehen, doch nicht immer ist das was man im tiefen Inneren möchte auch die richtige Entscheidung für die "Zukunft". Daher bitte ich dich, wie alle anderen hier auch, doch nochmals die Sache mit einer Anzeige zu überdenken.
                Ich persönlich bin nach Abwägen der Pro und Contras der festen Meinung, dass eine Anzeige "zukunftsorientiert" sowohl für dich als auch für deine Tochter die beste Variante ist.

                Claudia, da du zu deinem FA doch ein (wie ich mich erinnere) ganz gutes Vertrauen hast, er auch damals Verständnis aufbrachte, finde ich auch, dass du mit ihm darüber sprechen solltest. Sofern es nicht jemand anderen in deinem Umfeld gibt, denen du dich hier anvertrauen könntest.
                Du brauchst jemand, der dich begleitet in deinen Gedanken und Gefühlen. Der dich unterstützt in dem was du tun wirst. Jemanden bei dem du dich gut aufgehoben fühlst!
                Ich hoffe und wünsche es dir so sehr, dass du einen solchen Menschen in deiner Nähe/Umfeld hast.
                Wie gerne würde ich jetzt durch ein Rohr übers Internet zu dir rutschen, dich in den Arm nehmen und trösten wollen. Zuhören und mit dir gemeinsam die nächsten Schritte bestreiten. Du hast meine Email-Adresse; wenn ich dir irgendwie helfen kann, lass es mich wissen. Ich versuche dich zu unterstützen wo und wie ich es kann.

                Ganz liebe Grüße sendet dir eine sehr betroffene und mitfühlende amza.

                Kommentar


                • Re: @all


                  Hallo,
                  vielen lieben Dank an alle, die mich hier mit ihrer menschlichen Art sprachlos gemacht haben.

                  Ich weiß, dass eine Anzeige das einzig richtige ist.
                  Ja, und genau das würde ich jedem, das der mir diese Sache erzählen würde, raten.
                  Und _amza, Du hast völlig recht - eigentlich möchte ich nur meine Ruhe haben. Mit meiner Tochter und den vielen kleinen Aufgaben, die ich nebenher angenommen habe und die eine Ablenkung sein sollten.
                  Oder zuhause auf dem Sofa mit einer Decke und einer Tasse Tee. Einfach an nichts denken, nichts sehen und nicht reden müssen.

                  Ich habe nachher erstmal wieder einen Termin bei meiner Psychotherapeutin, die zwar wirklich ein netter Mensch ist, aber die kleinen Tips, die sie parat hält und auch diese EMDR-Methode ist wohl eher nicht mein Ding.

                  Ich kann grad irgendwie nichts mehr schreiben, da ist grad nichts mehr.
                  Nachher werde ich mir alles nochmals durchlesen und mit dann evtl. wieder melden.

                  Liebe _amza, Deine Mail-Adresse habe ich und ich werde mich sicher melden.

                  Danke und viele Grüße,
                  Claudia

                  Kommentar


                  • Re: Anzeige


                    Hallo Zusammen,
                    ich komme gerade von der Polizei. Ich habe Anzeige erstattet.
                    Allerdings nur, weil der Bruder einer guten Freundin Polizist ist und mich zu seiner Kollegin begleitet hat.
                    Obwohl ich den Bruder recht gut kenne und seine Kollegin sehr nett war, empfand ich das alles als furchtbar unangenehm und irgendwie peinlich.
                    Ich konnte mich aber nicht untersuchen lassen - man hatte mir zwar dazu geraten, aber da das ganze ja schon ein paar Tage her ist und er eh ein Kondom benutzt hat (und ich es auch sicher in der nächsten Zeit nicht fertig bringe, mich von irgendjemandem - ob Mann oder Frau - untersuchen zu lassen), war die Untersuchung jetzt nicht oberste Priorität.
                    Wobei ich eh in den nächsten Wochen zum FA müsste, weil das Jucken immer noch nicht wirklich weg ist.
                    Aber eine Untersuchung kann ich eh erstmal vergessen.

                    Ich danke auch ganz herzlich für Eure liebe Unterstützung - und vielen, vielen dann auch an die beiden Experten.

                    Viele Grüße,
                    Claudia

                    Kommentar



                    • Re: Anzeige


                      Hallo,

                      es freut mich, dass Sie sich dazu ueberwunden haben. Es war sicher der richtige Schritt.

                      Gruss,
                      Doc

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                      • Re: Anzeige


                        Liebe Claudia,

                        ich kann dir kaum beschreiben, wie erleichtert ich bin, dass du diesen Schritt gegangen bist. Du hast dafür meinen aller größten Respekt, denn das es dazu viel Kraft und Mut bedarf kann man nicht abstreiten.
                        Das es keine angenehme Sache ist oder war ist auch klar! Aber alles andere wäre auch keine angenehme Sache gewesen … Ich kann dich an dieser Stelle nur noch mal bestärken, dass dein Handeln richtig war.

                        PEINLICH muss dir da NICHTS sein! Das wäre ja noch schöner!
                        Du bist ein Opfer, da muss dir nichts peinlich sein.
                        Ich bitte dich das Wort "peinlich" sofort aus deinem Sprachgebrauch zu entfernen bzw. es nur dann anzuwenden, wenn es auch "angebracht" ist, okay?

                        Ich wünsche dir sehr, dass nun alles seinen Verlauf nimmt, so dass dieser Herr doch nun endlich mal von dir ablässt.
                        Dass man solch Schicksale nicht komplett vergessen kann, dass es einem immer begleiten wird, ist leider etwas was dir keiner nehmen kann. Hier kann nur die psychologische Betreuung versuchen einen Weg mit dir gemeinsam zu finden, wie du am Besten mit allem zur Verarbeitung kommst. Das ist ein sehr langer und schwieriger Weg und es wird auch sicher immer und immer wieder emotionale Rückschläge geben, doch im Laufe der Verarbeitungszeit werden die Rückschläge auch abnehmen, so dass man doch darauf hoffen kann irgendwann wieder "ein einigermaßen normales" Leben führen zu können.
                        Das mag für dich just in diesem Moment in weiter Ferne sein aber "aufgeben" und die Hoffnung auf das haben, sollst du bitte nicht.

                        Claudia, ich habe deine Mail erhalten und melde mich auch hier nochmals gesondert bei dir!
                        Ich habe mich SEEEEEEEEEHR über deine Mail gefreut und es ist für mich einfach selbstverständlich die Hilfe anzubieten, die man geben kann.
                        So, meine Liebe! Nun ruh dich aus und "chille" mal ein wenig.
                        Versuche dich so gut es geht von dem Tag zu erholen …. Oh man, was schreibe ich da …das ist sicher nicht einfach! Aber probieren kannst du es ja.

                        Fühl dich weiterhin von mir in den Arm genommen und sei gewiss, dass du noch eine Mail von mir erhälst.

                        amza

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                        • Re: Anzeige


                          Glückwunsch zu diesem ersten und mutigen Schritt!
                          Weiter so!

                          Es ist schlimm, dass es eigentlich genau denen peinlich ist, denen gar nichts peinlich sein muss!
                          Den Tätern ist nichts peinlich...

                          Kommentar


                          • Re: Anzeige


                            Hallo claudia habe gerade deinen betrag gelesen und finde es super das du den mut hattest ich möchte gerne wissen was bis jetzt herausgekommen ist

                            Kommentar


                            • Re: Anzeige


                              Hallo,

                              naja, dabei rumgekommen ist nicht viel. Da ich ja nicht beim Arzt war (ich mag gar nicht erst an eine Untersuchung denken - egal, ob von Arzt oder Ärztin - und weiß auch nicht, wann ich das nächste Mal eine gynäkologische Untersuchung überstehen werde, da auch der Gedanke an "normale" Arztbesuche mich schon panisch macht), haben wir auch nichts konkretes in der Hand.
                              "Er" hat jedoch eine Anzeige bekommen, für die er sich bei mir auch "aufs netteste" bedankt hat - das ganze wird aber wohl im Sande verlaufen, da sein Wort gegen meins steht.
                              Ganz im geheimen denke ich bei mir "da müssen wir wohl aufs nächste Mal warten".

                              Ich habe diese Woche meine Therapie abgebrochen, weil ich mich auf gewisse Dinge einfach nicht einlassen konnte und ich spüren musste, dass mich die Therapie auch nicht schützt (war ja klar, logisch, aber irgendwie ist es jetzt eh alles sinnlos).

                              Ich versuche momentan, damit klar zu kommen, dass ich selber die beiden Anlaufstellen, die ich hatte - wo ich reden konnte -, gekappt habe: die Therapeutin und mein FA (weil mir eine Untersuchung unmöglich ist und mir das alles so furchtbar unangenehm ist).
                              Aber ich bins ja selbst schuld.

                              So, da mutti27 ja nachgefragt hatte, wollte ich nur kurz Bericht erstatten.

                              Viele Grüße,
                              Claudia

                              Kommentar


                              • Re: Anzeige


                                hallo claudia ich kann dich gut verstehen und möchte dir nur den rat geben auf jedenfall nicht auf zu geben.
                                auch wenn du die hoffnung hattest ,das die therapie dich schützt ist es auf jedenfall wichtig , das du dir bewusst wirst,das sie dir dabei hilft stark zu werden und du dich selber schützen kannst . denn nur du kannst es und kein anderer und alleine die therapie durch zu halten macht dich stark.
                                gib nicht auf DAS HAT DER KERL NICHT VERDIENT
                                lg mutti

                                Kommentar

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