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tod durch routineoperation

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  • tod durch routineoperation

    der fall:eine junge frau und mutter hat wiederholt entzündungen unklarer genese im unterleib,der gyn rät zur gebärmutterentnahme.hinsichtlich der familienplanung wäre ja auch alles abgeschlossen.riet ihr eine zweitmeinung einzuholen,ihre angst vor der op versuchte ich mit dem zu beruhigen was ich wusste.das es heutzutage ein routineeingriff ist..das übliche blabla.wer denkt denn,das sowas ein problem ist?sie erlitt eine massive lungenembolie an deren folgen sie gestern starb.kann das entsetzen nicht in worte fassen.meine gedanken abgesehen vom kummer sind nun folgende:wenn man statistiken ansieht und feststellt das in der brd jede dritte frau zwischen 40 und sechzig von so einer operation betroffen sein wird und das mit statistiken aus den usa und grossbritanien vergleiche,fällt selbst einem laien die grosse diskrepanz auf.kann es sein das hier die indikation zur op zu leichtfertig gegeben wird?werden alternativen überhaupt erwogen? sicher..das risiko liegt im promillebereich,aber sehe es jetzt was sich hinter einer solchen zahl verbirgt.welch entsetzliches leid.sag es mal so..scheiss auf statistiken wenn ein blühendes leben nach einer woche kampf erlischt.wünsche mir das besser abgewogen wird ob eine operation wirklich nötig ist und nur als ultima ratio gemacht wird.die verantwortung liegt in den händen der ärzte,patienten haben oft nicht das fachwissen es zu beurteilen.in erinnerung an ihr lächeln,ihre blitzenden augen,ihren lebensmut und fröhlichkeit...all ihre träume...ausgelöscht


  • Re: tod durch routineoperation


    Hallo,

    ganz sicher ist der plötzliche Tod eines Menschen, ob nahe stehend oder nicht, eine tragische Sache, wo einem doch oft die Worte fehlen.
    Ich kann nur den Angehörigen und Bekannten mein tiefstes Beileid aussprechen.

    Zu dem anderem …
    Ich meine schon, dass man Nutzen und Risiken immer abwägt und nicht leichtfertig mit Operationen umgeht. Und wenn Alternativen vorhanden sind, wird man sicher auch diese mit dem Patienten eingehend besprechen.
    Um aber auch alle Risiken zu erkennen, muss man auch alles wissen! Hier ist denke ich der springende Punkt. Oftmals ergeben sich erst während einer Operation Komplikationen, mit denen man nicht gerechnet hat. Den hätte man damit gerechnet, hätte man dies auch bei der Abwägung berücksichtigen können. Manchmal aber geht das nicht, und dann endet das so tragisch wie von Ihnen hier beschrieben. Das hat aber meiner Meinung nach nichts mit einer so genannten "Routineoperation" zu tun. Auch wenn Operationen 1000 Mal oder mehr gemacht werden, ist jeder Mensch, Körper und die gesundheitlichen Begebenheiten anders, so dass man letztlich bei keiner OP von Routine sprechen kann. Sicher sind hier die grundlegenden Dinge gemeint. Wenn also keine anderen Erkrankungen vorhanden sind …. kann man schon davon ausgehen, dass da auch in der Regel alles gut geht. Eine Garantie hat man natürlich nie.

    So ist z.B. eine NNH-OP bei einem Patienten ohne Asthma eine andere, als bei einem Patienten mit Asthma. Auch wenn die OP eigentlich die gleiche ist.
    Häufig kommt es auch vor, dass man z.B. allergisch auf etwas reagiert. Auf etwas was man vorher nicht wusste, weil man es vorher nicht angewandt hatte. So hat auch keiner eine Art "Vorwarnung" erhalten können um diese Sache ggf. mit bei der Nutzen- und Risikoabwägung einzubeziehen.

    Nun, man kann zu der Sachlage eigentlich nichts schreiben, da man nicht alle Umstände kennt. Darum muss man auch vorsichtig mit Anschuldigungen sein.
    Wenn man aber Bedenken über die Vorgehensweise von Ärzten hat, dann steht es jedem frei dies auch überprüfen zu lassen. Bis aber hier keine Klarheit herrscht, sollte man trotz seiner Trauer, Vorwürfe, Unmut u.ä. bei Seite lassen.
    Sicher ist man wie vom Blitz erschlagen und sucht Antworten auf das Warum.
    Das ist natürlich und auch gut nachvollziehbar. Aber man sollte dabei objektiv bleiben und wirklich alles wissen, bevor man sich mit den Gedanken auf eine Seite schlägt.

    LG amza

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    • Re: tod durch routineoperation


      das ist wahr.betrachte es auch nur so kritisch weil ich schon manchmal über eine gewisse operationslust gestolpert bin.war nur ein grundsätzlicher gedanke zu dem thema..operation oder nicht.eine embolie in diesem ausmass ist sicher schicksalhaft..wie auch immer..von schuld wird nicht gesprochen.tatsache ist,es muss wohlüberlegt sein..jeder eingriff.das einmal hervorzuheben war mir wichtig.

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      • Re: tod durch routineoperation


        Das eine jeder Eingriff wohl überlegt sein muss, ist auf jeden Fall richtig!
        Sich ausreichend zu informieren und auch dem Arzt gegenüber nichts verschweigen, auch wenn es einem noch so unwichtig erscheint, gehört auch zu einem unbedingten muss. Alles Gute.

        LG amza

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        • Re: tod durch routineoperation


          Hallo,

          ich teile die Meinung, dass teilweise recht schnell zum Messer gegriffen wird, ohne alle Alternativen auszuschoepfen. Jede OP birgt Risiken, daher bin ich z.B. auch kein Freund des "Wunschkaiserschnitts".
          Wenn ein socher Fall wie beschrieben ablaeuft, ist das natuerlich besonders tragisch, da hilft auch die statistische Seltenheit nicht.
          In meiner viele Jahre zurueckliegenden Klinikzeit kam es einmal zum Tod einer jungen Mutter unter der Geburt durch eine Fruchtwasserembolie. Auch das kommt extrem selten vor, aber man vergisst es nie mehr.

          Gruss,
          Doc

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          • Re: tod durch routineoperation


            Dem kann ich mich nur anschließen.

            Wir sehen auch immer mal Frauen, bei denen nicht alle Möglichkeiten einer Behandlung ausgeschöpft sind. Diese werden dann von uns über Alternativen aufgeklärt.
            Es ist eine Entwicklung in Gang gekommen, die aber noch Jahre anhalten wird.

            Eine Lungenembolie ist leider, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, wie Heparin und Anti-Thrombose-Strümpfen, wird man so ein schlimmes Ereignis nicht völlig verhindern können.
            Dies trifft auch auf Eingriffe zu, die zuweilen noch kleiner sind als die Gebärmutterentfernung.

            Besonders dramatisch ist die von Kollegen Scheufele angesprochen Fruchtwasserembolie, bei der die Chance, sie zu überleben, sehr gering ist.
            Und dann hat man eine tote junge Frau, die eigentlich nur ein Kind bekommen wollte.

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            • Re: tod durch routineoperation


              Die Statistik ist auch so ein Fall für sich.

              Auch wenn´s nicht zum Thema paßt.

              Sitzte zuhause auch mit einer sehr seltnen Verletzung rum (hinterer Kreuzbandriss).

              Kommt so wie ich es mal gelesen habe ca. unter 10.000 Leuten nur einmal vor und ich bin der "Glückliche".

              Raubgraf

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              • Re: tod durch routineoperation


                Sorry, wenn ich jetzt erst schreibe, war lange nicht mehr im Netz. Erst einmal herzliches Beileid zum Tod der Freundin. Meine Oma hatte vor 10 Jahren das gleiche Schicksal. 9 Tage nach ihrer Oberschenkelhalsbruch-Op bekam sie eine Lungenembolie und starb einen Tag später. Da wird einem erst wieder klar, daß auch Routine-Op´s nicht immer gut gehen. Mein Vater wurde am Dienstag an der Bauchschlagader operiert, es ging alles gut, doch Mittwoch morgen hatte er auf der Intensivstation einen Schlaganfall. Wie sehr in dies jetzt einschränkt kommt erst noch auf, momentan hat er Probleme mit der Sprache, alles andere muß man abwarten, da er noch nicht aufstehen darf.
                Darum kann ich auch nicht verstehen, warum Frauen freiwillig einen Kaiserschnitt wollen. Ich hatte beides, 1.Kind Kaiserschnitt (Steißlage), 2. Kind Spontan; und muß sagen, normal entbinden ist wesentlich besser. Bei einem Kaiserschnitt hast du Wochen, ja sogar Monate danach noch Probleme mit Narbenschmerzen. Sicher ist eine Spontangeburt auch kein Zucker schlecken, aber nach ein paar Tagen ist alles vergessen. Also, wenn ich noch mal vor der Wahl stünde, würde ich mich für eine Spontangeburt entscheiden. Vorallem, wenn ich höre, was bei einer Op alles passieren kann.
                Ich wünsche dir ganz viel Kraft, um das Erlebte zu verarbeiten.
                Gruß sternchen

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