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Haarwurzelentzündung und Hormonstörung

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  • Haarwurzelentzündung und Hormonstörung

    Hallo.

    Sorry wegen dem langen Beitrag, hoffe, dass trotzdem jemand die Zeit zum Lesen findet...

    Ich habe jetzt seit über 10 Jahren ständige, phasenweise wirklich nie abreißende Entzündungen, die Scheide, Blase und Genitalhaut (auch After, Leisten, Oberschenkel) betreffen und von bloß unangenehm zu extrem schmerzhaft sind.
    Vor ca. einem halben Jahr hat mein neuer Frauenarzt durch Hormonstatus festgestellt, dass ich an einer seltenen Hormonstörung leide, zuviel Testosteron, auch einige andere Werte erhöht, im Scheidenabstrich fand sich nur selten und wenn auch viel zu wenig Östrogen. Selten deshalb, weil die Störung mit 14 anfing und ich jetzt 24 bin, also völlig außerhalb von Wechseljahren.
    Laut Gyn könne ohne Östrogen keine Milchsäure produziert bzw. dauerhaft gehalten werden, was eine ständige Immunschwäche dieses Bereiches zur Folge hat. Das passt auch zu den Befunden, denn dass ich trotz intensiver Therapien mit Vagiflor etc. und Gynatren trotzdem fast nie Laktobazillen hatte, ist bereits seit Jahren bekannt, bisher war nur unbekannt, wieso.
    Mit das Schlimmste an der Störung ist, dass ich phasenweise große entzündete Hautflächen mit Pusteln/Quaddeln bekomme, die, wenn sie erst mal da sind, über Monate (einmal 1 Jahr!) nicht abheilen bzw. ansatzweise abheilen und ständig neu ausbrechen. Die tun extrem weh, machen stechende Schmerzen wie Nadelstiche, Kleidung tragen geht fast nicht, laufen und sitzen auch nicht. Habe schon sehr viele dermatologische Cremes getestet, vertrage kein Fett!
    Bis vor einem Jahr wurde immer ins Blaue hinein probiert, dann meinte einer wegen den extremen Schmerzen, die die Pusteln machen, Herpes, habe viele andere Meinungen zu Rate gezogen, hörte aber nur "kein Herpes, weiß aber nicht, was das ist".
    Unter Dauergabe von Aciclovir ging alles weg. Nun schien ich in letzter Zeit aber immer mehr Tabletten täglich zu brauchen, sonst gab es leichte Rezidiven, daher meinte der Gyn, ich solle mir einen fähigen Hautarzt suchen, er verschreibt mir kein Aciclovir mehr, weil er von dieser Diagnose nicht überzeugt ist.
    So, nun HABE ich einen gefunden (der Chef einer großen Gemeinschaftspraxis, zu dem ich geschickt wurde, weil die Ärztin, bei der ich zuerst war, auch nicht wusste). Der krempelte die Diagnose komplett um: Haarwurzelentzündung, würde auch zu diesen Stichschmerzen passen. Ist sich hundert pro sicher. Ich meine, es stimmt schon, überall, wo so eine Pustel (von groß bis gänsehautartig) auftaucht, geht direkt in ihrer Mitte ein Haar in die Haut. Logisch auch die Erklärung: Zuviel Talgproduktion durch Hormonstörung, Poren der Haarwurzeln verkleben, daher lebt das Ganze auch unter Fett auf. Und es soll auch sehr wehtun.
    PROBLEM: Alles nur Zufall mit dem Aciclovir? Nun sollte ich es natürlich absetzen, zumal unverantwortlich, dauerhaft 5 Tabl. pro Tag. Kaum geschehen, ist die Haut wieder großflächig mit Entzündung und Pusteln übersät, habe Schmerzen und bin in meiner Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt. Außerdem gab mir der Doc, als ich damit wiederkam, eine Salbe in einem Töpfchen mit, schwieg sich aber aus, als ich wissen wollte, was drin ist. Ich soll vertrauen, er kriegt das schon hin.
    Ansonsten hat er mir aber einen guten, sehr professionellen Eindruck gemacht.
    Und jetzt meine Fragen dazu:

    1) Habe bei Internetforschungen eher was von extremem Juckreiz bei Haarwurzelentzündung gelesen. Allerdings weiß ich nicht, ob es verschiedene Arten gibt, in den Beiträgen war die Ursache hauptsächlich Rasieren und nicht Talgüberproduktion. Tut denn Haarwurzelentzündung wirklich so doll weh?
    (falls das zu sehr ins andere Fachgebiet greift, wo finde ich ein gutes Dermatologieforum?)

    2) Ist es ein Zeichen für einen schlechten Arzt, wenn er sich bzgl. des Inhalts seiner Salbe ausschweigt (immerhin weiß er, was ich nicht vertrage)?
    Ansonsten macht er eher einen überzeugenden Eindruck, zumal da ich selten eine klare Diagnose von einem Hautarzt bekam (wenn sie denn stimmt).

    3) Hat jemand vielleicht Tipps, wie ich auch bei Immunschwäche das Risiko einer Haarwurzelentzündung (ich rasiere nicht!) verringern kann?

    4) Bzgl. der Hormonstörung: Behandlung dauert jetzt ein halbes Jahr. Erst Neo-Eunomin (Werte nicht verbessert), dann Diane, neueste Werte zeigten auch bei Diane nur eine geringfügige Verbesserung. Nehme seit ca. 3 Wochen Androcur mit dazu.
    Mein Befinden besserte sich zwar allmählich während dieser Zeit, aber immer noch chronische Scheidenentzündung, auch Pilze und Bakterien in geringerem Umfang als früher und nun mit Androcur spielt die Haut wieder verrückt!
    Bzgl. der Ursachen wurde bisher nichts gefunden, CT der Nebenniere o.B., ACTH Test auch.
    Gibt es noch andere Medikamente?
    Gibt es vielleicht in Berlin einen Hormonexperten, an den ich mich mal wenden könnte?
    Und welche Ursachen könnte eine solch durchgreifende Störung haben, die mich seit der Pubertät quält? Kann eine hormonelle Störung einfach "angeboren" sein?

    Ich würde mich schon über kurze Antworten freuen, auch wenn mir bestimmt keiner alles beantworten kann, aber wenn jemand etwas über Hormonstörungen, Haarwurzelentzündungen und gute Ärzte weiß, kann ich das bestimmt gut gebrauchen.

    Danke schon mal für die Leser

    Lexi


  • Re: Haarwurzelentzündung und Hormonstörung


    Hallo,

    bezueglich der Haarwurzelentzuendung sollte man sich auf das Urteil des Hautartzes verlassen, auch wenn er das "Geheimnis" der Rezeptur nicht lueften will.
    Ob eine Herpesinfektion vorliegt, sollte sich durch Laborkontrolle eindeutig feststellen lassen, der Erfolg der Aciclovirtherapie wuerde zumindest dafuer sprechen.
    Um die Hormonsituation weiter abzuklaeren, kaeme auch ein Endokrinologe in Frage. Evtl. waere auch die lokale, vaginale Anwendung eines Hormonpraeparates hilfreich.

    Gruss,
    Doc

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