In voraus vielen Dank
- Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.
Lymphe-Transplantation
Einklappen
X
-
Lymphe-Transplantation
Hallo, meine Freundin ist vor ca.4 Jahren Operiert worden dadurch wurde ihre Gebärmutter und 24 Lymphen entfernt. Sie hat Strahlung und Chemo über sich ergehen lassen und hat dadurch ziemlich viel Narbengewebe und ein Elefantenbein. Da wo die Lymphen in der rechte Seite entfernt wurde "funktioniert "nichts mehr und das Bein ist doppelt so groß geworden. Sie wohnt in Dänemark und hat gefragt ob in Deutschland Ärzte geben wurde die eine Lymphe-Transplantation bekannt ist und ausführen.
In voraus vielen DankStichworte: -
-
-
Re: Lymphe-Transplantation
Hallo, morkarin, meines Wissens wird so eine Transplantation in Deutschland auch nicht durchgeführt. Bitte wenden Sie sich an die Földi Kliniken (googeln). Mit freundlichen Grüßen, Ihr Dr. M. Leuth
-
Re: Lymphe-Transplantation
Ich bin noch etwas ungeübt hier, deshalb bitte ich zu entschuldigen, dass mir nicht gleich alles gut gelingt.
Der Beitrag mit der Anfrage ist zwar schon längere Zeit her, aber diese Frage wird wahrscheinlich immer wieder aktuell sein nach einer Krebserkrankung und dem Auftreten von Sekundärschäden.
Für diese Lymphkolletortransplantation braucht die Patientin ein gesundes Spenderbein, aus dem zwei Lymphbahnen mit Kollektoren entnommen und auf die andere Seite gebraucht werden. Durch den damit geschaffenen Umgehungskreislauf wird die durch die Lymphknotenentnahme geschaffene Barriere überwunden.
Kommentar
-
-
Re: Lymphe-Transplantation
Der auf diese OP spezialisierte plast. Chirurg und Lymphologe Dr. Felmerer ist von Freiburg nach Göttingen gewechselt. Ob deshalb im Moment in Freiburg noch lympho-lymphatische Anastomosen (Anschlüsse) hergestellt werden oder lympho-venöse (Anschluss von Lymphgefäßen an das Venensystem), sollte in Freiburg vorab geklärt werden.
Meine OP in Göttingen war im Herbst letzten Jahre. Seitdem Dr. Felmerer das Verfahren dort anbietet, erfolgt jetzt eine Lymphgefäßtransplantation pro Woche.
Kommentar
-
-
Re: Lymphe-Transplantation
Leider ist diese OP-Methode, auch in Fachkreisen, noch zu wenig bekannt. Aber die Ärzte der Universitätsmedizin Göttingen arbeiten intensiv daran, dass sich daran etwas ändert, indem u.a. auch Selbsthilfe-/Patientinnengruppen zu Vorträgen und Patientenforen eingeladen werden wie z. B. zum Kongress Lymphologie 2011 in Göttingen. Zwar stand dort das Mamma Ca. an prominenter Stelle, jedoch ist die autologe Lymphgefäßtransplantation wie bei mir auch bei einem Beinlymphödem möglich, solange ein gesundes Spenderbein für die Verwendung der eigenen Lymphkollektoren zur Verfügung steht und bei der Krebsoperation nicht zu viele Lymphknoten entnommen wurden sowie vor allen Dingen das Lymphödem noch nicht zu irreversiblen Schäden geführt hat, was durch eine klinische Untersuchung festgestellt werden kann.
Ich bin dankbar, dass ich in Dr. Felmerer diesen Experten gefunden habe und erfolgreich operiert wurde. Das möchte ich hier weitergeben, wenn ich auf diesen Thread auch nur per Zufall gestoßen bin, da ich sonst ausschließlich im Forum des Lymphnetzwerks aktiv bin.
Kommentar
-
Re: Lymphe-Transplantation
Hallo, Herr Dr. Leuth,
und wenn ich nur einer Betroffenen durch die Info hier helfen könnte, dann würde ich mich glücklich schätzen, denn etwas Lebensqualität zurück erhalten zu können, ist für uns Betroffene wie ein Geschenk nach zumeist folgenreicher Krebserkrankung.
Vielen Dank für Ihre guten Wünsche,
Pandora
Kommentar
-
-
Re: Lymphe-Transplantation
Zur weiteren Aufklärung/Aufhellung des Themas Lymphgefäßtransplantation stelle ich hiermit meine Erfahrungen zu diesem Eingriff zur Verfügung. Vorweg: ich kann keine guten Erfahrungen zu diesem Eingriff vermelden!
Das Ergebnis der von Herrn Dr. Felmerer in Göttingen durchgeführten Lymphgefäßtransplantation zur Therapie/Beseitigung meines sekundären Lymphödems im rechten Bein ist für mich die Katastrophe: das ehemals gesunde linke Bein(Spenderbein) ist nun ebenfalls ödematisiert, jedoch noch stärker als das zu behebende Lymphödem im rechten Bein; dieses ist aber auch schlechter geworden bzw. größer. Die Lymphszintigraphie nach dem Eingriff zeigt eine deutliche Verschlechterung des Lymphabflusses in beiden Leisten. In der Praxis sieht das so aus, daß ich nun noch mehr Lymphdrainage wie zuvor benötige sowie weitere Kompressionsversorgungen tragen muß; natürlich einhergehend mit noch mehr verloren gegangener Lebensqualität/Lebensfreude und der Gefahr von möglichen Folgeschäden durch die weitere Ödematisierung.
Ich möchte zu bedenken geben, daß vor diesem Eingriff auf jeden Fall zwingend und sehr sorgfältig die medizinische Indikation und das Nutzen/Risiko-Verhältnis geprüft und überdacht werden sollte; auch das Befragen von weiteren Lymphologen wie z.Bsp. Frau Prof. Földi u.a. (siehe auch Bericht im Ödem-Forum) wäre sehr sinnvoll. Weniger ist meißtens mehr!!
Kommentar
Kommentar