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LoGi-Methode

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  • LoGi-Methode

    Seher geehrte Frau Doktor! Ich lese oft von der LOGI-Methode. Was halten Sie davon? Ist es auf Dauer gesund, sich danach zu ernähren.
    Hier mal ein Ausschnitt der Homepage:
    "...Die LOGI-Methode erweist sich fast als Umkehrung der bislang gültigen Ernährungsempfehlungen: Auf dem Speiseplan stehen vor allem viel Gemüse, Salate, frische Früchte sowie reichlich eiweißhaltige Nahrung wie Fleisch, Geflügel und Fisch, Milchprodukte und Nüsse sowie Hülsenfrüchte. Ebenfalls von wichtiger Bedeutung sind hochwertige Fette und Öle. Dagegen gibt es Vollkornprodukte – die lange Zeit als Ernährungsbasis empfohlen wurden – bewusst nur in kleinen Portionen. Nicht verboten aber auch nicht empfohlen sind Getreideprodukte aus raffiniertem Mehl (Weißmehl), Kartoffeln und Süßwaren. Je weniger man davon isst, desto besser wirkt sich das auf die Figur und eine lange Gesundheit aus. ..."

    Grüsse souriceau


  • Re: LoGi-Methode


    Ich finde die Methode prima und komme sehr gut damit klar.
    Von Fr. Dr. Ellinger wirst du vermutlich was anderes hören, da sie nach wie vor ausschließlich die KH-lastige Ernährung der DGE empfiehlt. Klar, hat man ja so auch mal gelernt, aber manchmal entwickelt sich eben manches auch weiter. Die DGE leider nicht.

    Warum ich das sage? Weil Links, die z.B. zu der Seite mit dem Forum des Dr. Worm (Logi-"Erfinder") konsequent als Werbung gelöscht werden. Wobei da gar nichts verkauft wird.

    Und solange ein "Sprecher" und Anhänger der DGE (Prof. Pudel) sagt, dass man gerne viel Gummibärchen naschen darf, weil die ja kein Fett enthalten, ist das für mich echt ein Witz.
    Es gibt übrigens ein tolles Buch von Ulrike Gonder (ehemals mit der DGE verbandelt - hat sich aber vor längerer Zeit gelöst). Das heißt FETT!. Sehr interessant - von wegen "Fett mach fett!" - stimmt gar nicht. Aber nach der DGE machen KH nicht fett, also ordentlich essen. Man bekommt evtl. mal Diabetis durch diese ganzen Zucker (auch wenn es langkettige sind), aber hauptsache man isst kein Fett.

    Es kommt immer auf die Menge und die Art an - es gibt (wie bei LOGI) eben auch gesunde Fette, die der Körper dringend braucht. Und außerdem wird dort viel Wert auf viel (!) Obst und Gemüse gelegt.

    (Mal sehen, ob mein Beitrag uneditiert stehen bleibt ;-))

    Kommentar


    • Re: LoGi-Methode


      Bei der LOGI-Methode (LOGI=low glycemic and insulinemic“) werden Lebensmittel (LM) nach ihrer Wirkung auf den Blutzuckerspiegel ausgewählt. LM mit einer geringen Wirkung auf den Blutzuckerspiegel (=Lebensmittel mit geringem glykämischen Index; GI) sollen bevorzugt und solche mit hohem GI (v.a. stärkehaltige Produkte) gemieden werden. Dieses Konzept basiert auf der Annahme, dass hohe Insulinspiegel eine Insulinresistenz und damit Typ II Diabetes begünstigen. Allerdings kann diese Annahme durch die wissenschaftliche Literatur nicht gestützt werden (Aktuelle Ernährungsmedizin, 2006; Suppl 1: S42-S48). Damit ist das Konzept von LOGI fragwürdig.

      Abgesehen davon ist der GI, der zur Bewertung der LM bei LOGI herangezogen wird, nicht praxisrelevant, denn die Wirkung eines LM wird auch von Herstellung und Zubereitung sowie von der Zusammensetzung der Mahlzeit beeinflusst. In Studien konnte zwischen GI und der Entwicklung von Übergewicht, Diabetes, koronarer Herzkrankheit und Krebserkrankungen nur ein schwacher Zusammenhang festgestellt werden, was wahrscheinlich damit zu erklären ist, dass die Pathogenese dieser Krankheiten ein multifaktorieller Prozess ist, der von vielen Faktoren beeinflusst wird. Ein Verzicht auf LM mit hohem GI kann lt. Prof. Hauner nicht empfohlen werden. (Aktuelle Ernährungsmedizin, 2006; Suppl 1: S42-S48). Eine Restriktion von Lebensmitteln mit stärkehaltigen Kohlenhydraten ist daher unsinnig.

      Wenn die Nahrungsenergie nicht über kohlenhydratreiche Lebensmittel zugeführt wird, muss sie natürlich aus Lebensmitteln stammen, die Eiweiß und Fett enthalten. Das ist ernährungsphysiologisch bedenklich, weil wir ohnehin zuviel Eiweiß und zuviel Fett aufnehmen (v.a. gesättigte Fettsäuren, es sei denn, es handelt sich um Kaltwasserfisch) und diese Lebensmittel (Fleisch, Geflügel usw) auch andere ungünstige Begleitstoffe wie Cholesterin und Purine liefern.

      Dass Obst und Gemüse ernährungsphysiologisch günstige Wirkungen haben wird im Übrigen auch von der DGE postuliert („5 am Tag“-Kampagne), allerdings nicht aufgrund des geringen glykämischen Index. Insofern gibt es sogar Gemeinsamkeiten zwischen der vollwertigen Ernährung und der LOGI-Methode, was möglicherweise auch den Erfolg von LOGI bzgl. Gewichtsreduktion bzw. –erhalt erklären könnte.

      Wer die Arbeit der DGE als antiquiert bezeichnet scheint die Arbeit der DGE nicht beurteilen zu können. Eine einzelne Person spiegelt nicht die Ansicht der DGE wider und die DGE befürwortet auch nicht den Konsum von Gummibärchen. Die DGE-Empfehlungen ebenso wie das Konzept der vollwertigen Ernährung basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die immer wieder überprüft und gegebenenfalls modifiziert werden. Als Beispiel sei hier die mehr als 300 Seiten starke evidenzbasierte Leitlinie zu „Fettkonsum und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten“ zu nennen, die für einen Laien sicherlich nicht bis ins Detail verständlich ist, aber einen Einblick in die Arbeit der DGE bei der Bewertung ernährungsphysiologisch relevanter Fragen liefert.

      Kommentar


      • Re: LoGi-Methode


        Sehr geehrte Frau Dr. Ellinger,

        Sie schrieben:

        „Dieses Konzept basiert auf der Annahme, dass hohe Insulinspiegel eine
        Insulinresistenz und damit Typ II Diabetes
        <https://www.onmeda.de/krankheiten/diabetes_mellitus.html> begünstigen.“

        Diese Aussage ist bedauerlicherweise nicht korrekt. Die LOGI-Methode basiert
        auf der Tatsache, dass Bewegungsmangel und Überernähung zu Übergewicht
        führen und dies eine Insulinresistenz bedingt. Die LOGI-Methode basiert
        weiterhin auf der Tatsache, dass es bei Insulinresistenz meist zu einer
        Glukoseinstoleranz kommt, was zwingend eine postprandiale Hyperglykämie und
        Hyperinsulinämie zur Folge hat. Nachdem die postprandiale Hyperglykämie ein
        unabhängiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen ist und die
        Hyerinsulinämie die Dyslipoproteinämie bedingt, was das kardiovaskuläre
        Risiko weiterhin steigert, greift die LOGI-Methode mit ihrem Prinzip, durch
        Senkung der Glykämschen Last die genannten Störungen zu minimieren ziemlich
        LOGIsch in den Stoffwechsel ein.

        Die LOGI-Methode basiert weitherhin auf der Tatsache, dass die
        Insulinresistenz und die damit bedingte Hyperinsulinämie die
        Bauchspeicheldrüse in einen Dauerstress versetzt, womit es mit der Zeit zum
        Versagen der beta-Zellen kommt und als Folge davon der Typ-2-Diabetes
        entsteht.

        Es wäre schön, wenn Sie Ihre Leser und Forumsteilnehmer in Zukunft korrekt
        über LOGI informieren.

        MfG, ademo

        Kommentar



        • Re: LOGi-Methode


          Sehr geehrte Frau Dr. Ellinger,

          Sie schrieben

          „In Studien konnte zwischen GI und der Entwicklung von Übergewicht,
          Diabetes, koronarer Herzkrankheit und Krebserkrankungen
          <https://www.onmeda.de/krankheiten/krebserkrankungen.html> nur ein schwacher Zusammenhang festgestellt werden“

          Die LOGI-Methode stellt nicht den GI, sondern die glykämische Last in den Focus.

          Was sagen Sie dazu, dass in der größten und wichtigsten Ernährungslangzeitstudie
          der Welt, der Nurses’ Health Study, nach 20 Jahren Beobachtungszeit nicht Fett oder tierisches Fett, nicht Eiweiß oder tierisches Eiweiß, sondern eine hohe glykämische Last mit einem um 90 % erhöhten Risiko für koronare Herzkrankheit assoziiert war (1)?

          Was sagen Sie dazu, dass eine hohe glykämische Last in der Women's Health Study mit einem 285 % erhöhten Darmkrebsrisiko assoziiert war (2)?

          Sind das schwach Zusammenhänge?

          Grüße,
          ademo

          1. Halton TL, Willett WC, Liu S, et al. Low-carbohydrate-diet score and the
          risk of coronary heart disease in women. N Engl J Med 2006;355:1991-2002.
          2. Higginbotham S, Zhang ZF, Lee IM, et al. Dietary glycemic load and risk
          of colorectal cancer in the Women's Health Study. J Natl Cancer Inst
          2004;96:229-33.

          Kommentar


          • Re: LoGi-Methode


            Sie schrieben

            „Wenn die Nahrungsenergie nicht über kohlenhydratreiche Lebensmittel
            zugeführt wird, muss sie natürlich aus Lebensmitteln stammen, die Eiweiß
            <https://www.onmeda.de/ernaehrung/naehrstofflexikon/eiweisse.html> und Fett <https://www.onmeda.de/ernaehrung/naehrstofflexikon/fette.html> enthalten. Das ist ernährungsphysiologisch bedenklich, weil wir ohnehin zuviel Eiweiß und zuviel Fett aufnehmen (v.a. gesättigte Fettsäuren, es sei denn, es handelt sich um Kaltwasserfisch) und diese Lebensmittel (Fleisch, Geflügel usw) auch andere ungünstige Begleitstoffe wie Cholesterin und Purine liefern..... Als Beispiel sei hier die mehr als 300 Seiten starke evidenzbasierte Leitlinie zu „Fettkonsum und Prävention ausgewählter ernährungs­mitbedingter Krankheiten“ zu nennen, die für einen Laien sicherlich nicht bis ins Detail verständlich ist, aber einen Einblick in die Arbeit der DGE bei der Bewertung ernährungsphysiologisch relevanter Fragen
            liefert.“

            Könnten Sie mir bitte mitteilen, hinsichtlich welcher „ernährungsmit­bedingten“ Erkrankung die von Ihnen zitierte Fett-Leitlinie der DGE eine hinreichende Evidenz für ein Zusammenhang findet.

            Besten Dank und Grüße,
            ademo

            Kommentar


            • Re: LoGi-Methode @ademo


              Bei den Aussagen zur LOGI-Methode beziehe ich mich auf den Artikel von Prof. Hauner, einem renommierten Adipositas- und Diabetesspezialsten, der letztes Jahr in der Aktuellen Ernährungsmedizin erschienen ist ["Glykämischer Index und glykämische Last: relevant für die Gesundheit", erschienen im Supplement "Kohlenhydrate in der Ernährung - Freund oder Feind" (13, Suppl. 1: S42-S48)]. Man darf sich bei solchen Fragestellungen generell nicht an einzelnen Studien aufhängen sondern muß alle in adäquater Weise berücksichtigen - so wie es in der DGE-Leitlinie zum Thema "Fette in der Ernährung" gehandhabt wurde. Wenn Sie in die Leitlinie reinschauen werden Sie sehen, dass hierbei die Evidenz bei sämtliche Erkrankungen (Adipositas, Diabetes, KHK) untersucht wurden.

              Kommentar



              • Re: LoGi-Methode @ademo


                Sehr geehrte Frau Kollegin Ellinger!

                Ich habe von dieser Diskussion erfahren.

                Darf ich höflich fragen: Wieso beziehen Sie sich bei der Beschreibung der LOGI-Methode auf die Aussagen von Herrn Hauner? Meine LOGI-Methode ist veröffentlicht und für alle einsehbar. Um sie korrekt zu beschreiben, braucht man keine Interpretation von Herrn Hauner - vor allem nicht wenn sie so offensichtlich falsch sind!

                Ihre Aussage zu den Leitlinien bantwortet nicht die Frage von ademo. Ja, in den Leitlinien wurde die Evidenz für alle Erkrankungen diskutiert – aber für welche wurde eine hinreichende Evidenz für einen gesicherten Zusammenhang gefunden? Das ist eine ganz andere Frage. Können Sie sie das bitte einfach nur benennen?

                Wie ist es Ihrer Meinung nach einzuschätzen, dass das erwähnte Supplement und die zugrundeliegende Tagungvon der Zucker-/Süßwarenindustrie gesponsert wurde?

                Beste Grüße,
                Nicolai Worm

                Kommentar


                • Re: LoGi-Methode @ademo


                  Sehr geehrte Frau Dr. Ellinger, bisher sehe ich die Fragen nicht beantwortet?

                  Stimmt es, dass dies Zuckerindustrie dies gesponsort hat?

                  Welche Zusammenhänge sind denn nun als gesichert gefunden worden?

                  In meinem Studium bekam ich auf die Ohren, wenn ich die Sekundärliteratur der Sekundärliteratur zugrunde nahm.

                  Kommentar


                  • Re: LoGi-Methode @ademo


                    Hmm, hier gibt es immer noch keine Antwort von Fr. Dr. Ellinger.

                    Warum nicht?

                    Kommentar



                    • Re: LoGi-Methode @ademo


                      Das würde mich auch mal interessieren :-)!!!!

                      Grüsse souriceau

                      Kommentar


                      • Re: LoGi-Methode


                        Dr. Sabine Ellinger schrieb:
                        -------------------------------------------------------
                        In
                        > Studien konnte zwischen GI und der Entwicklung von
                        > Übergewicht, Diabetes, koronarer Herzkrankheit und
                        > Krebserkrankungen nur ein schwacher Zusammenhang
                        > festgestellt werden,

                        nun Frau Dr. Ellinger ,... einige Ihrer Doktor Kollegen gehen da ganz andere Wege und belegne dies auch durch fundierte Studien. Hochverarbeitete Kohlenhydrate sind in etliche Studie bekannt als Krebförderer. Was kurzkettige Kohlenhydrate mit meiner Bauchspeicheldrüße inclusive Insulinausstoß anstellen durfte ich am eigen Körper erleben. Dazu gibt es beste abhandlungen z.b. von Dr.Lutz ect. pp. Es wurden in der Uni Würzburg eine Studie abgeschlossen und eine KrebsDiät in's leben gerufen .... hier ein Auszug :"Viele Tumoren verbrauchen massenhaft Zucker. Könnte man sie aushungern, wenn man ihnen diesen Stoff wegnimmt, wenn die Patienten eine spezielle Diät einhalten? Diese Frage steht am 10. Februar im Mittelpunkt einer öffentlichen Fortbildungsveranstaltung an der Uni Würzburg. Eine Studie soll nun klären, was die besondere Diät wirklich bringt. Wer diese Art der Ernährung einhalten will, darf nur sehr wenige Kohlenhydrate zu sich nehmen - denn die werden im Körper zu Traubenzucker (Glukose) abgebaut, liefern den Krebszellen also Futter.

                        Keine Süßigkeiten, keine Kartoffeln, kein Reis, keine Nudeln, wenig Obst und nur spezielle Brotsorten. Dafür aber hochwertige Pflanzenöle, kombiniert mit Joghurt, Fisch, Fleisch, Wurst, Käse, viel Gemüse und Nüsse. Das dürfen die Patienten essen. "Man könnte auch von einer Öl-Eiweiß-Diät sprechen", so Kämmerer."

                        Kommentar


                        • Re: LoGi-Methode


                          un nun "Butter bei de Fische" Frau Doktor :-)


                          hierzu der Beitrag von etlichen Kollegen ,...

                          http://www.ernaehrungsmed.de/index.p...d=424&Itemid=1

                          Kommentar


                          • Re: LoGi-Methode


                            Der Beitrag hier ist auch nicht zu verachten:

                            http://www.ernaehrungsmed.de/index.p...d=423&Itemid=1

                            Kommentar


                            • Re: LoGi-Methode @ademo


                              Frau Dr. Ellinger, diese Fragen sind immer noch offen.
                              Ich bitte um Beantwortung, danke.

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