#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

@nivea:Betreff Bulimie und Zahnschäden

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • @nivea:Betreff Bulimie und Zahnschäden

    Hallo Nivea

    Hab eben deinen Beitrag gelesen.
    Also, ich selbst hatte auch 5 Jahre Bulimie, hab hier sogar mal die selbe Frage gestellt. Leider kam nichts wirklich Neues, was mir behilflich war. Meine Zähne sid ebenfalls ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Überall an den Zahnhälsen Einkerbungen, auf den Zahnflächen Einkerbungen;-( Noch siehr man es nicht, aber meine Zähne sind dermaßen empfindlich geworden.
    Aber nun zu dir;-)

    Ich weiß nicht ,inwie weit Du "Bescheid" weiß, der größte Fehler ist, sich direkt nach dem Erbrechen die Zähne zu putzen. Statt dessen sollte man lieber ein Mundwasser gurgeln oder Milch zum Neutralisieren trinken.(Hab ich immer gemacht) Dann gibt es von Elmex ein Gelee in der Apotheke zu kaufen, welches man 1 mal die Woche nach dem Zähneputzen anwendet, um den Zahnschmelz zu stärken.
    Ich hab nach den ersten Schäden besonders darauf geachtet, was ich erbreche (hört sich blöd an, aber besser so, als ganz gleichgültig mit sich umzuspringen)
    z.B, kein Obst,niemals, wenn ich Alkohol getrunken hab - also, keine sehr säuernden Lebensmittel.
    Das verherende ist, dass durch dein vieles Erberechen dein gesamter PH Wert verändert wird. Du "säuerst".
    Magensäure ist für die Speiseröhre sehr gefährlich. Ich glaube, oft wird es von uns unterschätzt, da Speiseröhrenrisse doch seltener sind.. ebenfalls Magenruiise. Dazu kommt aber, dass durch die ständige Reizung durch Magensäure in weiterer Ferne ein Geschwür an der Speiseröhre entstehen kann. Deshalb schickt man heute auch Menschen mit ständigem Sodbrennen zum Arzt. So ungefählich, wie es auf den ersten Blick scheint ,ist es nicht. Denn die Speiseröhre ist überreizt. Hier gilt glaub ich ebenfalls, dass Du versuchst, dich wirklich auf Speisen zu beschränken, sie nicht so schrecklich doll säuern.
    Ich will keinesfalls pro rüber kommen, aber ich denke, die ganzen Nebenwirkungen sind nicht zu unterschätzen.

    Bist Du in Therapie?
    7 Jahre ist verdammt lange!

    Gruß

    melody


  • RE: @nivea:Betreff Bulimie und Zahnschäden


    Danke, Melody,

    dass du dir die Zeit genommen hast, zu antworten. Ich dachte, mein Hilferuf wäre jetzt im Forumsarchiv versackt.
    Ich hatte schon gelesen, dass man nicht direkt danach Zähneputzen soll, zwinge mich auch, mich daran zu halten. Ich werde nachher mal in die Apotheke gehen und nach diesem Gelee fragen. Danke für den Tipp.
    Ich hab deine Ratschläge ganz und gar nicht als Ermunterung angesehen, damit weiterzumachen, aber es ist, wie du sagst: Wenn man sich schon in diesem Teufelskreis befindet, sollte man veruschen, den Schaden so gering wie möglich zu halten...
    In Therapie bin und war ich nicht. Immer, wenn ich dachte, es geht wirklich nicht mehr und kurz davor stand, mich an einen Therapeuten zu wenden, hatte ich andere Dinge, auf die ich mich konzentrieren musste/wollte (Wettbewerbe, Abi, Studium...). Ich befürchte einfach, dass eine Therapie so vieles aufwühlen würde, was meine Essstörungen u.a. mit verursacht hat, vieles, was ohnehin psychotherapeutischer Betreuung bedürfte, dass es mich vollkommen aus der Bahn schmeißen würde.
    Ich bin auch keine jener Kandidaten, denen man "es ansieht", habe kein Untergewicht. Da ich mich gerade in einer etwas schlimmeren Phase befinde, nehme ich zwar momentan ab, und erste Nachfragen aus dem Umfeld gab es auch schon (kenne ich aus den vergangenen Jahren), aber niemand, der mich jetzt das erste mal sehen würde, würde denken, ich bin bulimisch (dabei gibt es viele normalgewichtige/ sogar übergewichtige Bulimiker). Kleine traurige Anekdote: Ich habe es bisher in all den Jahren erst sehr wenigen Menschen gesagt, dass ich krank bin. Als ich (was ein großer Vertrauensbeweis war) es einem Freund sagte, antwortete er prompt: "und wieso bist du dann nicht dürr?!". no comment.
    lange Rede, kurze Aussage: ich habe es jetzt schon sieben Jahre lang IRGENDWIE hingekriegt, nicht zusammenzubrechen. Ich würde den Beginn einer Therapie gerne vor mir herschieben, bis ich mein Vordiplom habe (das wäre im August 2005). Meinst du, so eine "Lösung" ist sinnvoll?

    Warst du in einer Therapie? Hast du die Krankheit vollkommen überwunden oder zeigst du immer noch Sympthome? Ich habe schon von so vielen gehört, die trotz Therapie nie ein gesundes Verhältnis zum Essen erreicht haben. Hoffentlich kannst du mir mehr Mut machen...

    Danke nochmal für deinen Eintrag - und ich würd mich über ne Antwort freuen!

    Nivea.

    Kommentar


    • RE: @nivea:Betreff Bulimie und Zahnschäden


      Hallo nochmal;-)

      Oh ja, die eingesessene Einstellung, Bulimiekerinnner müssen klapper dürr sien, hab ich auch schon oftmals erlebt.
      Am schlimmsten fandi ch es immer, wenn eine nahe stehende Person fragt, wie es denn so läuft und dann ein "ach wirklich, sieht man aber gar nicht "kommt. Das tut weh, man fühlt sich nicht ernst genommen. Aber oft wird es ja auch so dargestellt. Die Medien verbreiten dieses Bid und Betroffene reden noch viel zu selten offen darüber, was auch sehr schwer ist.
      Therapie, ja ich bin in Therapie und kann deine Angst sehr gut nachempfinden. Grade bei der ambulanten Therapie kam bei mir vor Antritt der ersten Stunde die Angst hoch, aufgewühlt zu werden und dann nach einer dreiviertel Stunde einfach wieder nach hause geschickt zu werden.
      Ich war 2 mal im Krankenhaus- spezielle Einrichtung für Essgestörte, was mir sehr viel mit gegeben hat. Das positive an einer stationären Therapie ist genau das, das man immer aufgefangen wird. Rund um die Uhr ist irgendjemand da, an den Du dich wenden kannst. In einer ambulanten ist das anders. Vor kurzem hatte ich solch einen Moment, in dem ich mich danach im Stich gelassen gefühlt hab, dass nur, weil meine Therapeutin mich nach der besagten 3/4 Stunde nach hause geschickt hat. Bei der nächsten Sitzung haben wir dann darüber gesprochen und damit hat sie ein weiteres Eise gebrochen. Hab sdie ganze Zeit bei ihr nur durchgeheult wie ein Schlosshund;-) Nach der Stunde hat sie mir einen Stein von sich mitgegeben, damit ich was von ihr habe- hat mir auch sehr geholfen.

      Also, ich bin nun insgesamt seit ..öh, ich denke so 4 Jahren ohne wirkliche Pause in Therapie. Stationär und ambulant.Und ich sag mal ,seit 1 guten Jahr fühle ich mich wirklich "geheilt". Wenn man das so sagen kann;-) Ich stimme dir zu, ich höre von den meißten ebenfalls, auch damalige Mitpatienten aus der Klinik, von denen man über 5 Ecken was erfährt, dass bei ihnen keine Besserung eingetreten ist.
      Also bei mir ist das so. Vor 2 Jahren hab ich bei 1,80 46 kg gewogen, hab bis zu 10 mal täglich erbrochen..
      heute it es so, dass ich 61 oder so wiege (wieg mich ansich nicht mehr, hab auch keine Waage mehr) ich erbreche...mmh.. vielleicht alle 2 Monate einmal...ja..ich esse, was ich will, ansich denk ich auch nicht merhr übers Essen nach. Bei mir ist es so ,wenn ich erbreche, dann nicht ,weil ich Angst hab, vorm Zunehmen oder so, sondern mehr, weil ich darüber meine Wut rauslassen kann. Oder wenn ich nicht mit mir allein sein kann. Ich muss dazu sagen, dass ich vor der ES schon unter Selbstverletzendem Verhalten litt. Also, das Kotzen hat mitlerweile, wenn seltener Weise, den selben Aspeckt erlangt. Leider weiß ich ncith mehr, ob das vielleicht auch der Grund des Anfangs meiner ES war.

      Also, im großen und ganzen geht es mir sehr gut. Vor 2 Jahren dachte ich noch, ich werd nie mehr normal, ich werde daran zu Grunde gehen, heute steh ich hier..=)
      Ich bin seit 1,5 Jahren in einer festen Beziehung - und das erste mal in meinem Leben wirklich glücklich. Ich bin ein Beispiel dafür, dass es wieder normal..bzw besser werden kann;-)

      Ich hab eine Freundin ,die auch an ES leidet...
      Bei ihr ist es ähnlich wie bei dir! Sie "schiebt" ihr Studium ect..alles ist wichtiger. Dabei glaub ich ist es wirklich mehr die Angst, danach gar nicht mehr zurecht zu kommen. Aber reden hilft immer. Und wenn es einem dann auch kurzzeitig schlechter geht... es bringt dich immer nur weiter.

      Lieben Gruß

      Kommentar


      • RE: @nivea:Betreff Bulimie und Zahnschäden


        Danke für die Antwort.
        Ich weiß, es klingt wie eine Ausrede... Aber ich sehe es einfach nicht ein, wegen dieser Krankheit alles andere nur noch halb machen zu können (wenn überhaupt).
        Manchmal bin ich so WÜTEND, dass ich nicht einfach ganz normal bin, mir über so etwas gar keine Gedanken machen muss...
        Es sind halt auch nicht "nur" die Essstörungen. Ich will nicht von irgendeinem Therapeuten oder von Psychopharmaka abhängig sein. Mein Traum ist es immer noch, eines Tages ganz "normal" leben zu können. Zwar bin ich dazu bereit, eine Therapie zu machen und meinen Problemen auf den Grund zu gehen, aber ich will nicht Woche für Woche mein Leben von dem Versuch, ein normales Leben zu führen, beeinflusst sein - das ist doch paradox, denn es kann kein normales Leben sein, wenn man es nicht ohne die Sitzungen schafft. Ich bin mir nicht sicher, ob es sich lohnt. Verstehst du das?
        Aber jetzt bin ich schon längst in Gebieten, die in diesem Forum nicht mehr viel zu suchen haben...
        Alles Gute,
        Nivea

        Kommentar



        • RE: @nivea:Betreff Bulimie und Zahnschäden


          Ausrede- nein so meine ich das nicht .Es hat ja seinen Grund. Nur ich glaube, etwas wie Studium ,was für jeden plausibel klingen mag, vorzuschieben, ist einfacher, als zu sagen, dass man Angst davor hat. Dann würde nämlich jeder sagen "Stell dich deiner Angst" .
          Wenn man aber sagt, dass man sein "Leben damit verfuschen könnte", dann stimmen einem alle zu ;-)Und so sagt man es sich auch selbst. Wahrscheinlich nimmt man sich auch nicht ernst genug. Kenn ich auch *ach ,ich schaff das auch so*
          Aber wie Du schon zu erkennen scheinst, wird es nicht so. 7 Jahre - und es werden locker 14 Jahre und mehr.
          Es gibt bestimmt einige, die es auch so schaffen. Ich frag mich dabei nur, ob sie das Symptom dann einfach unterdrücken und somit auch nicht glücklich werden. Denn man selbst kann eigene Gefühlem, Reaktionen ,Gedanken selbst gar nicht fassen kann .Nicht objektiv gucken kann .Eine Therapie, ist, wenn man seine "Lebensgeschichte" im groben durchhat, ja eher eine Selbstreflektion von sich und seinen Mitmenschen.

          LG

          Kommentar


          • RE: @nivea:Betreff Bulimie und Zahnschäden


            Hi Nivea,

            bitte entschuldige, wenn ich mich einfach mal einmische.

            Mal eine ganz blöde Frage: Was würdest Du tun, wenn Du eines Tages eine chronische Erkrankung wie z.B. Diabetes, Multible Sklerose oder Chronische Polyarthritis bekämst ... etwa auch nicht zum Spezialisten gehen, weil Du nicht abhängig vom Arzt oder Medikamenten sein willst???

            Ich finde es unendlich traurig, wenn zwischen körperlichen und seelischen Erkrankungen irgendwelche Unterschiede gemacht werden.

            Weißt Du, ich habe beides: eine seelische Erkrankung (Posttraumatische Belastungsstörung) UND eine chronische körperliche Erkrankung (u.a. Chronische Polyarthritis). Ich war ebenfalls 4 Jahre lang in Psychotherapie (ambulant und stationär), aber ich bin auch schon seit etlichen Jahren Stammgast bei allerlei Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen. Ich bekomme dauerhaft Medikamente, sowohl für mein seelisches Wohlbefinden wie auch gegen das Rheuma.

            Aber gerade DESHALB kann ich heute normal leben. Ohne Rheumamedikamente würde ich langsam verkrüppeln und könnte mich vor Schmerzen nicht rühren. Ohne ein Antidepressivum würde viel an gewonnener Lebensfreude, Optimismus und Unbeschwertheit verloren gehen.

            Liebe Grüße von
            Monsti

            Kommentar


            • RE: @nivea:Betreff Bulimie und Zahnschäden


              Hey Melody123!
              Ich möchte deine Meinung hiermit nicht unterstützen, aber ich finde meine eigene in deinen Worten wieder !
              Ich wollte dir nur sagen, dass du nicht alleine bist und vielleicht werden wir ja irgendwann den Mut und die Kraft haben, in eine Therapie zu gehen, um uns helfen zu lassen!
              Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und Liebe,
              deine Alicia

              Kommentar



              • RE: @nivea:Betreff Bulimie und Zahnschäden


                Hallo Monsti!
                Für gerade so ein "einmischen" bin ich dankbar - wozu sonst sind Foren wie dieses da? Ich bin wirklich froh, auf diese Seite gekommen zu sein, denn ich brauche anscheinend Leute, die mir einen Spiegel vorhalten.
                Klar hast du recht, und manchmal denke ich auch so (dass man der Krankheit als solcher entgegenblicken und sie sehen muss wie eine körperliche). In meinem Umfeld gibt es niemanden, mit dem ich mich so austauschen kann.
                Diejenigen, denen ich es gesagt habe, waren "geschockt", ratlos, irgendwie gelähmt. Aber wenn ich nicht von allein drüber spreche (und das fällt mir so unendlich schwer), dann wird es totgeschwiegen. Ich habe immer das Gefühl, alle sind froh, wenn ich gerade zunehme und zum Dickchen motiere - dann müsste ja alles in Ordnung sein... Es dauert ewig lange, bis ich von denen, die es wissen, auf das Abnehmen angesprochen werde. Ich glaube manchmal, sie alle haben noch mehr Angst, den Dingen ins Gesicht zu sehen als ich.
                Von daher kann ich aus meinem Umfeld keine große Unterstützung erwarten und bin froh, wenn ich hier Feedbacks bekomme (auch - oder vor allem - ,wenn sie in einem so barschen Ton sind wie deines).

                Ich wünsche allen

                Kommentar


                • RE: @nivea:Betreff Bulimie und Zahnschäden


                  Oooops, das war mein nervöser vorschneller Finger.:-)

                  Also, ich wünsche allen Forumsteilnehmern schöne Himmelfahrt - werde morgen übers lange Wochenende ans Meer fahren und dort hoffentlich zu Ruhe und zum Nachdenken kommen.

                  Nivea.

                  Kommentar


                  • RE: @nivea:Betreff Bulimie und Zahnschäden


                    Hi nivea,

                    wünsche Dir einen wunderschönen Tapetenwechsel und viiiiiel stressfreie Zeit zum Nachdenken. Echt, barsch hatte ich in Deinen Ohren geklungen? Tut mir leid, das wollte ich nicht, wollte nur ein bisserl an Dir rütteln und Dich zum Nachdenken bringen. Wenn ich das geschafft habe, bin ich schon sehr froh.

                    Alle Liebe wünscht Dir
                    Monsti

                    Kommentar


                    Lädt...
                    X