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Säure und Base

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  • Säure und Base

    Hallo. Erst Mal Frohes Neues an Alle.

    Nun zum Thema.

    Vor einigen Jahren habe ich meine Ernähung komplett umgestellt, so lebe ich mittlerweile sehr gesund, d.h. ich esse
    ein gesundes Frühstück, eine warme Mahlzeit mit viel Kohlenhydraten, sowie ein Abendbrot mit Salat und schwarzem
    Brot. Zwischendurch esse ich Obst und Gemüse, und genau zu sein, fünf am Tag, wie es der DGE empfiehlt.

    Neulich hat mich meine Schwester, die sich ebenfalls viel mit dem Thema Gesundheit beschäftigt, auf das Thema
    "Säuren und Basen" angesprochen. Im Internet bin ich auf Informationen zu diesem Thema gestoßen, habe jedoch
    das Gefühl, dass ich es nicht nötig habe, allzu viel Infos darüber zu holen, weil ich

    1. körperlich gesund bin (mit Ausnahme einer leichten Schizophrenen Psychose, eine psychische Krankheit, die soweit ich weiß
    nicht durch falsche Ernährung oder den falschen Umgang mit Säuren und Basen zustande kommt),
    2. auch sonst gesund lebe (Neben gesunder Ernährung verzichte ich auf jegliche Drogen und treibe Sport).

    Nun frage ich sie. Lohnt es sich in meiner Situation trotzdem mit Säuren und Basen auseinander zu setzen oder finden sie,
    dass ich "gesund genug" lebe?

    Lohnt such einer Auseinandersetzung mit Säuren und Basen erst, wenn ich krank bin oder hat es irgendeinen Nutzen für mich als gesunder Mensch, sprich kann ich meinen Ernährungsplan irgendwie ergänzen?

    Für Ihre Hilfe bedanke ich mich im voraus.

    Mit freundlichen Grüßen

    Arman


  • RE: Säure und Base


    Hallo Arman

    Ja, deine erwähnte Ernährung ist wirklich gut. Bedenke aber, dass man nicht nur zwischendurch Obst und Gemüse essen soll, sondern auch mind. eine Hauptmahlzeit aus Obst und Gemüse sein sollte. Umso mehr Obst und Gemüse, desto besser.

    Ein Mensch, der sich gesund Ernährt und auch gesund lebt braucht sich eigentlich sich nicht mit dem Thema Säure- Basen stark auseinanderzusetzen. Es ist jedoch ratsam, darüber Informiert zu sein. Jetzt weiss ich allerdings nicht, ob du darüber schon Informiert bist.
    ICh erkläre es dir jetzt, du kannst dann selber entscheiden,
    welchen Einfluss hat auf deine Ernährung.

    Nahrungsmittel können entweder säurebildend oder basenbildend sein. Die Bestandteile in der Nahrung bestimmen weitgehend, oba nach der Verdauung Azidose oder Alkalose vorherrscht. Mineralien entscheiden über den Säure- Basen Spiegel, wodurch die Verdauungsprodukte dann in alkalische oder saure Rückstände umgewandelt werden.
    Das menschliche Blut ist leicht alkalisch bei einem pH von 7.4 und wird durch Säure- Basen Regulationsmechanismen auf diesem Wert gehalten. Die Lunge und die Nieren regulieren das Säure- Basen Gleichgewicht. Die LUnge kümmert sich um flüchtige Substanzen wie CO2, die Nieren eliminieren nichtflüchtige Säuren wie Milchsäure, Ketonkörper(die eim Fettsäurestoffwechsel entstehen), Schwefelsäure (Produkt aus dem Proteinstoffwechsel) und Phosphorsäure, die beim Metabolismus der Phospholipide anfällt. Eine säurebildende Ernährng stellt aussergewöhnliche Anforderungen an den Körper und kann zu erhöhter Anfälligkeit fpr Krankheiten führen. Säurereiche Kost bewirkt eine Beeinträchtigung der Immunantwort, vorzeitges Altern und möglicherweise Niereninsuffizienz. Bei der Niereninsuffizienz kommst es zu einer ausgeprägten Retention saurer Kataboliten (Phosphate und Sulfate). Zusätzlich ist der Ammoniakaustausch vermindert mit der Folgezunehmender Azidose. Bei der Zusammenstellun des Speiseplans für die Malzeit ist es wichtig, mehr basendbildende als säurebildende Nahrungsmittel auszuwählen.
    Beide, basen- wie säurebildende Nahrungsmittel sind für unsere Ernährung wichtig, aber die Verteilung sollte immer zugunsten der Basenbildner erfolgen. . Mahlzeiten mit grossen Mengen säurebildender Nahrungsmittel sollte durch Mahlzeiten mit hauptsächlich basendbildenden Nahrungsmittel, besonders Obst, ausgeglichen werden.

    Getreide ist leicht säurebildend, isst man es abe zusammen mit den neutralen oder basenbildenden Hülsenfrüchten (Hülsenfrüchten ist zwar basenbildend, enthählt aber auch Purin und viel Eiweiss), Obst und Gemüse, ist diese Kombination insgesamt auch basendbildend.

    Aus der Gruppe der basenbildenden Nahrungsmittel steht Trockenobst am besten da, aber alle Gemüsearten und Obst im allgemeinen, mit der Ausnahme von Pflaumen und Preiselbeeren), bilden basische Rückstände. Auffällig man vielleicht erscheinen, dass sogar die Zitrone mit ihrem hohen Gehalt an organischer Säure insgesamt wirksam ist, weil die Säuren schwach wirksam sind und die Zitrone nach Verstoffwechselung mehr alkalische als saure Bestandteile enthählt. Dasselbe gilt auch für alle anderen sauer schmeckenden Früchte in der Aufstellung.

    Tierprodukte sind durch ihren hohen Schwefel- und Phosphatgehalt besonder stark säurebildend, wobei die Ernährung mit wirbellosen Tieren wie Hummer und Austern in dieser Kategorie die höchste Säurewirkung aufweist. Die Purine aus den Tiererzeugnissen werden während ihres Stoffwechselzu Harnsäure umgewandelt. Je höher der Verzehr dieser Nahrungsmittel ist, desto mehr steigt der Harnsäurespiegel an. Menschen in der westlichen Welt haben ein höheres Risiko für Nieren- und Gallensteinbildung. Beide Steintypen bestehen aus Kalzoumoxalat, wobei Gallensteine zusätzlich Cholesterin enthählt.
    Fleischhaltige Ernährung führt zu saurem Urin und dieser wiederumg zu einem negativen Kalziumgleichgewicht als Folge erhöhter Kalziumausscheidung mit dem Urin. Zusätzlich haben Tierprodukte eine signifikante Auswirkung auf das Säure- Basengleichgewicht des Körpers, welches wiederum den Verlust der Knochensusbtanz bewi^rken kann. Der Grund hierfür liegt wahrscheinlich im hohen Schwefelgehalt der Fleischwaren, da der Kalziumverlust der Bildung von Sulfaten zugeschrieben wird, die im Aminosäurenstoffwechsel entstehen. Die Kombination wie Käse, Eier und Fleisch mit pflanzlicher Nahrung führt zu Gärung und Toxinanhäufung, da die Verdauung tierischer Nahrungs viel länger braucht als die von rein pflanzlicher Kost.

    Eine weitere Ursache für Säurewirkung im Körper stellt die Oxalsäure aus der Nahrung dar. Oxalsäure wird vom Körper nicht verstoffwechselt und verbindet sich mit Kalzium, um als Kalziumsoxalat ausgescheiden zu werden. Gewisse Nahrungsmittel und Getränke einschliesslich Tee und Kakaoprodukte wie Schokolade, Erdnüsse, Rüben, Spinat, Rhabarber, Mangold und schwarzer PFeffer enthalten viel Oxalat und sellen dadurch auch eine Säurebelastung für den Körper dar. Da Oxalsäure in Form von Kalziumoxalat ausgeschieden wird, bewirkt seine Elimination Kalziumverlust. Bei hohem Verzehr dieser Nahrungsmittel besteht die Neigung zur Kristallbildung.

    Du siehst also, dass man Säure- Basenwirkung beachten sollte bei der Ernährung. Es wird empfohlen, dass 70-80% der konsumierten Nahrung basendbildend sein sollte. Ist deine Ernährung hautpsächlich Basisch, brauchst du dich nicht mehr mit dieser Theorie auseindanderzusetzen.

    Auch die ein glückliches Jahr 2004

    Liebe Grüsse
    Manuele

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    • RE: Säure und Base


      Hallo Manuele,
      Deine Ausführungen fand ich sehr aufschlussreich. Weil ich mal einen kleinen Nierenstein hatte habe ich Rhabarber und Spinat wegen des hohen Oxalsäuregehaltes aus meinem Speiseplan gestrichen obwohl ich beides gern esse.
      In einem anderen Beitrag hast Du mal erwähnt, dass man kohlensäurearmes Mineralwasser trinken sollte und oben schreibst Du, dass die Lunge für den Abbau von CO2 verantwortlich ist.
      Warum sollte man auf die Kohlensäure verzichten?

      Alles Gute im Neuen Jahr
      Liebe Grüße
      Juppes

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      • RE: Säure und Base


        Hallo Juppes

        Kohlensäure ist deswegen nicht empfehlenswert, weil es dem Körper Sauerstoff entzieht. Sauerstoff ist wird aber für die Gesundheit dringendst von nöten. Ausserdem hat die Kohlensäure einen pH von 3.7 und ist deswegen sauer.
        Natürlich ist es nicht schlimm, wenn man ab un zu Kohlensäure haltiges Wasser trinkt. Die Hauptflüssigkeit, die dem Körper zugeführt wird, sollte aber reines Wasser sein. Gewöhnliches Hahnenwasser ist empfehlenswert und auch die günstigste Wahl.

        Beste Grüsse
        Manuele

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        • RE: Säure und Base


          Hey Manuele, danke für Deinen tollen Beitrag! Es war wirklich aufschlussreich.

          Noch eine Frage. Kennst Du gute Webseiten über dieses Thema?

          Kommentar


          • RE: Säure und Base


            Hallo Arman

            Freut mich, dass ich dir weiterhelfen konnte.
            Leider kenne ich keine wirklich Informative Seite über dieses Thema. Es gibt zwar viele Seiten darüber, aber viele wollen einem Pulver, Kapseln, Öle und sonstiges anbieten. Wirklich gute Infos sind selten. Bücher gibt es auch viele darüber.

            Wenn du dich weiter mit diesem Thema beschäftigen willst, solltest du Bücher darüber lesen.

            Du kannst auch jederzeit hier im Forum fragen, wenn du spezifische Fragen darüber hast.

            Herzliche Grüsse
            Manuele

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