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Angst vor Darmspiegelung

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  • Angst vor Darmspiegelung

    Guten Tag,

    ich habe ein riesen großes Problem. Und zwar soll ich demnächst zur Magen- und Darmspiegelung, aber habe sehr große Angst vor der Darmspiegelung.

    Kurz zu meiner Vorgeschichte:
    Ich habe schon seit einigen Jahren leichte Verdauungsbeschwerden. Leide unter Laktoseintoleranz, aber habe noch immer des öfteren Probleme mit weichem/flüssigem Stuhl und Blähungen. Fruktoseintoleranz wurde ausgeschlossen, Sorbit wird noch getestet. Mein Hausarzt hat mich nun zum Gastroenterologen geschickt, der eine Magen- und Darmspiegelung veranlasst hat. Durch die Magenspiegelung will er per Stufenbiopsie eine Entzündung, Fehlbesiedlung und Sprue aussschließen bzw diagnostizieren. Mit der Darmspiegelung (denke ich) chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Ich habe weder Schmerzen noch sichtbares Blut im Stuhl. Im Moment geht es mir auch sehr gut, da ich auf laktosehaltige Produkte und Süßigkeiten (die vertrage ich schlecht, deswegen der Sorbittest) verzichte. Ich esse viele Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und ab und zu Fleisch.

    So, nun kann ich mich mit der Magenspiegelung abfinden, da sie wirklich sehr risikoarm zu sein scheint, abfinden. Aber mit der Darmspiegelung nicht. Eine nahe Angehörige ist nach einer Darmspiegelung wegen einer Perforation gestorben, weshalb ich riesige Angst habe. Hinzu kommt, dass ich unter einer sehr starken hypochondrischen Störung und unter einer generalisierten Angststörung leide. Der Arzt hat mir erklärt, dass es noch Wochen nach der Darmspiegelung zu Zwischenfällen kommen kann, die sofort behandlungsbedürtig sind, weil sie lebensgefährlich sind, auch wenn es selten vorkommt. Ich könnte diese Zeit danach nicht überstehen, ich müsste mich wahrscheinlich in eine psychiatrische Anstalt begeben, um vor Angst nicht verrückt zu werden. Ebenso große Angst bereitet mir die Narkose, die der Arzt durchführen will, um den Darm zu spiegeln. Ich habe schon Angst nachts zu schlafen, weil ich Angst habe im Schlaf zu sterben, da lasse ich mir nicht freiwillig eine Narkose geben. Seit ich weiß, dass ich zur Spiegelung soll, leide ich unter schweren Panickattacken, die immer schlimmer werden.

    Meine Frage ist, ob es eine Alternative gibt und ob die Spiegelung unbedingt nötig ist, da ich die Spiegelung unter diesen Umständen AUF GAR KEINEN FALL durchführen lassen kann.

    Ich bitte um Antwort!


  • Re: Angst vor Darmspiegelung


    An deiner Stelle wuerde ich auf die Darmspiegelung verzichten, da die Risiken und Nebenwirkungen nicht in angemessenem Verhaeltnis zum moeglichen Nutzen stehen.

    Kommentar


    • Re: Angst vor Darmspiegelung


      Gäbe es denn eine Alternative zur Darmspiegelung? Ich habe Angst, dass man wegen meiner Angst etwas übersieht oder nicht findet, was behandlungsbedürftig ist.

      Kommentar


      • Re: Angst vor Darmspiegelung


        Hallo pammmy,

        du sprichst in deinem Beitrag zwei gesundheitliche Probleme an: Verdauungsstörungen und eine Angststörung.

        Ich finde, du solltest auch unbedingt etwas gegen deine Ängste unternehmen, da sie dich extrem belasten und einschränken.

        Ich habe selbst immer große Angst vor dem Tod gehabt, aber irgendwann erkannt, dass wir uns alle früher oder später damit abfinden müssen, dass wir sterblich sind und unsere Körpersysteme anfällig für Krankheiten. Es gibt viel, das nicht in unserer Hand liegt.

        Im Falle der Darmspiegelung ist es natürlich extrem unglücklich, dass eine Angehörige an den Folgen gestorben ist. Aber ich bin sicher, dass das wirklich eine sehr seltene Ausnahme ist.

        Ich bin kein Mediziner, aber generell gilt die Darmspiegelung als risikoarm, wenn sie von einem erfahrenen Arzt durchgeführt wird.

        Sie liefert Ergebnisse, die andere Untersuchungen so nicht bieten können. Sie ist u.a. die aussagekräftigste Untersuchung zur Früherkennung und Diagnose von Darmkrebs. Mit ihr lassen sich auch kleine Tumore und Darmpolypen mit hoher Sicherheit aufspüren.

        Sie ermöglicht zudem die iDiagnose chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (wie Colitits ulcerosa) oder akuten Entzündungen und Durchblutungsstörungen.

        Ich selbst habe bereits zwei Darmspiegelungen hinter mir und es gab absolut keinerlei Probleme. Das einzig Unangenehme war jeweils der Tag vor der Untersuchung, an dem der Darm mit Abführmitteln komplett entleert wird.

        Ich selbst fand die Magenspiegelung viel unangenehmer, weil der Schlauch durch den Mund eingeführt wird.

        Alles in allem würde ich dir raten, die Darmspiegelung vornehmen zu lassen, erst recht, wenn du bei einem erfahrenen Gastroenteorologen in Behandlung bist.

        Und wie gesagt: Gegen die Ängste kann und sollte man auch etwas tun.

        Alles Gute, Cyrano

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        • Re: Angst vor Darmspiegelung


          Danke für die ausführliche Antwort. Ich bin bereits in psychologischer Behandlung, aber ich habe das Gefühl, dass auch der Psychologe manchmal ratlos ist, da es sich bei mir nicht wirklich besser. Wenn dann nur phasenweise. Ich versuche die ganze Zeit mich selbst dazu zu überreden, aber ich schaffe es einfach noch nicht..

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          • Re: Angst vor Darmspiegelung


            Grundsätzlich ist eine Darmspiegelung mittlerweile ein Routineeingriff meist ohne große Komplikationen.
            Wenn sie allerdings unter solchen starken Angstzuständen leiden würde ich nochmals mit dem Arzt über Alternativen reden. Sprue läßt sich zum Beispiel mittlerweile auch mit Hilfe von Antikörpernachweis im Blut nachweisen.
            Bei Lactoseintoleranz sind aber auch gerade die von ihnen aufgeführten Beschwerden normal. Und wenn sie sagen, dass die Symptomatik bei Lactosefreier Ernährung viel besser geworden ist, könnten sie vielleicht mit dem behandelnden Arzt vereinbaren dies erstmal weiter zu beobachten und bei weiterer Beschwerdefreiheit erstmal auf die Darmspiegelung zu verzichten. Dies ist natürlich nur möglich, wenn andere Ursachen ausgeschlossen werden können.

            Kommentar


            • Re: Angst vor Darmspiegelung


              Danke für die Antwort. Ein Antikörpernachweis im Blut klingt schon besser. Ich werde morgen mal mit meinem Arzt sprechen.

              Ich habe noch eine weitere kleine Frage. Ich hab im Moment ganz normal Stuhlgang, aber stelle fest, dass immer ein ganz kleines bisschen durchsichtiger Schleim dabei ist, meistens 1 Faden oder so. Ist das normal, da der Darm ja eine Schleimhaut ist oder ist das schon unnormal, wenn so ein bisschen immer dabei ist?

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