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Magenentleerungsstörung und Untergewicht

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  • Magenentleerungsstörung und Untergewicht

    Hallo! Seit nunmehr fast einem Jahr ist bei mir eine Magenentleerungsstörung bekannt. Dagegen bekomme ich Medikamente, die die Magentätigkeit anregen sollen (Domperidon). Leider ist hier nicht wirklich ein Erfolg zu verbuchen. Ich habe im letzten Jahr insgesamt ca. 5-6 kg abgenommen, natürlich zwischendurch auch mal Phasen gehabt, wo ich wieder etwas zunehmen konnte. Aktuell wiege ich 50,5 kg bei einer Größe von 1,70m (BMI 17,7 bei 51 kg gerechnet). Viel zu wenig, bin deutlich im Untergewicht. Das weiß ich und versuche schon seitdem es bekannt ist, dagegen was zu unternehmen. Über meinen behandelnden Arzt bekomme ich eine Ernährungsberatung, die Beraterin ist bei jedem Arzttermin dabei. Seit Ende des Jahres bekomme ich zur Deckung meines Kalorienbedarfs auch schon Maltodextrin und hochkalorische Trinknahrung (300kcal bei 200 ml).

    Ich habe leider oft keinen Appetit und fühle mich eigentlich irgendwie immer satt. Wenn ich was esse, könnte ich meist nach 2 Bissen wieder aufhören (was ich aber nicht mache). Ich habe sehr schnell und viel Aufstoßen, Sodbrennen etc. und wenn ich doch etwas zu viel esse, kann es passieren, dass ich mich übergeben muss.

    In den letzten 4 Wochen habe ich auch eine Reha-Maßnahme wahrgenommen und hatte gehofft, dort zunehmen zu können. Das Ambiente stimmte und die Klinik war sehr gut. Trotzdem habe ich in den 4 Wochen nochmal 2 kg abgenommen.
    Allerdings ist aktuell eine chronische Gastritis akut aufgeflammt, so dass ich starke Magenschmerzen, insbesondere nach dem essen habe. Ich musste mich dort auch häufiger übergeben. Deshalb kann ich im Moment auch nicht alles Essen. Außerdem wurden Polypen im Magen entdeckt, wobei noch unklar ist, ob diese für irgendwelche Beschwerden mitverantwortlich sind. Eine Probe davon wurde nicht entnommen, das wird in der nächsten Zeit noch gemacht werden müssen.

    Dort in der Reha kam heraus, dass ich inkl. EnergyDrink und Malto insgesamt nur eine Kalorienaufnahme von durchschnittlich 1600 kcal habe, was natürlich zu wenig ist. Wir haben da schon alles mögliche ausprobiert, das irgendwie zu steigern: 6-8 kleine Mahlzeiten am Tag, beim Mittagessen zusätzlich Butter hinzugeben etc. In der Reha habe ich dann auch schon für einige Tage Kalorien-Infusionen (1000 kcal) bekommen.
    Das Problem ist halt auch irgendwie, dass ich wegen der Entleerungsstörung fettarm essen soll, aber halt trotzdem so viele Kalorien wie nur möglich aufnehmen soll/muss (die Ernährungsberaterin sagte was von ca. 1800 kcal mindestens)

    Die Ärztin sagte dann im Abschlussgespräch, dass ich mich ggf. mit dem Gedanken anfreunden müsse, dass ich eine Magensonde (Peck oder so ähnlich) bräuchte. Sowas hatte mein behandelnder Arzt Anfang des Jahres auch schonmal angedeutet, ich habe das aber bisher verdrängt.

    Haben Sie vielleicht noch eine Idee, wie ich zunehmen könnte? Leider waren zuletzt die Ernährungsberaterin in der Reha-Klinik auch etwas ratlos und konnte mir keine wirklichen Tipps mehr geben... :-(

    Und wenn ich tatsächlich so eine Magensonde bräuchte, wäre das ein großer Eingriff? Und würde das starke Einschränkungen mit sich bringen? Ich hoffe, dass ich da noch irgendwie drumherum komme...

    Viele Grüße


  • Re: Magenentleerungsstörung und Untergewicht


    Bei einer PEG (perkutane endoskopische Gastrostomie) wird endoskopisch ein künstlicher Zugang durch Haut, Bauch- und Magenwand zum Magen geschaffen. Eine PEG ist indiziert bei Patienten mit längerfristigen Schluckproblemen (z.B. bei Vorliegen eines Tumors in der Speiseröhre, nach Schlaganfall) sowie bei Patienten im Wachkoma.
    Aus meiner Sicht sind die Indikationen für eine PEG in Ihrem Fall nicht gegeben. Vielmehr wäre es wichtig, die Ursache für die Magenprobleme herauszufinden und diese - wenn möglich - ursächlich zu behandeln.

    http://www.dgem.de/leitlinien/I.B.pdf

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    • Re: Magenentleerungsstörung und Untergewicht


      Danke für Ihre Antwort. Aber das ist ja leider das Problem, dass eine Ursache für die Magenentleerungsstörung nicht gefunden werden kann. Es wurde schon alles in den verschiedenen Fachbereichen (Innere/Gastroenterologie, Neurologie, Radiologie/MRT, Psychosomatik/Psychiatrie) untersucht. Auch in der Reha konnte man mir ja nicht weiterhelfen, obwohl dort alle sehr bemüht waren und ihr Bestes gegeben haben. Der Chefarzt dort meinte auch, dass es einen geringen Prozentsatz gebe (ich meine er hat was von ca. 80 Patienten in Deutschland gesagt), bei denen man eben einfach keine Ursache finden könne, bei denen es ideopatisch sei. Und ich müsste mich wohl damit abfinden, dass ich zu dieser sehr kleinen Gruppe gehöre :-( Von daher gibt es da nichts, was man ursächlich behandeln könnte und man könnte bei mir eben nur symptomatisch was machen...

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      • Re: Magenentleerungsstörung und Untergewicht


        Leider gibt es auch Fälle, bei denen die Ursachen einer Magenentleerungsstörung ungeklärt bleiben. Da die chronische Gastritis auch den Appetit beeinträchtigt, wäre es wichtig, hier eine entsprechende Behandlung sehr wichtig.

        Sie sollten versuchen, viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen, um eine möglichst hohe Kalorienzufuhr zu erzielen. Viele kleine Mahlzeiten sind bei Magenentleerungsstörungen meistens besser verträglich als wenige große Mahlzeiten.
        Die Einnahme von energiereichen Getränken und die Zugabe von Maltodextrin sind weitere sinnvolle Maßnahmen. Im Prinzip ist alles gut, was auch fett- und damit auch kalorienreich ist - sofern natürlich vertäglich.

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