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Burgerstein Topvital Plus Multivitamintabl.

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  • Burgerstein Topvital Plus Multivitamintabl.

    Hilfts nichts, schadet´s nichts .... nach dem alten Sprichwort will ich meinem "Körper" etwas gutes tun und habe mir von Burgerstein Topvital Plus Multivitamintabletten zugelegt.

    Weil ich oft müde und ausgelaugt bin - habe einen stressigen Job mit Schichtarbeit, hat man labordiagnostisch einen Eisenmangel festgestellt und nun nehme ich Ferretab Tabletten ein.

    Da bin ich dann sensibel geworden und habe mich gefragt, durch die unterschiedlichen Dienstzeiten, und dem Stress, verbunden mit Schlafmangel und Augenlidzucken und weil ich eh oft ausgelaugt bin, will ich mir was gutes tun und habe mir dann in der Apotheke das Burgerstein Vitaminpräparat besorgt.

    Weil wenig Magnesium und Kalzium drinnen ist, werde ich zusätzlich von Doppelherz die Tabletten Mag+Calz.+D3 nehmen.

    Nach dem Motto hilfts nicht, schadet es nicht!

    Ich möchte wissen, aus Expertensicht ob das ein gutes Vitaminpräparat?

    Mich würde ja brennend mein Kalzium und Magnesium und Kaliumspiegel im Blut interessieren, ist es leicht beim Hausarzt eine Blutuntersuchung mit Bestimmung derartiger Parameter zu erreichen. Was sagt man?

    Bitte um Ihren Rat in Bezug auf das genannte Multivitaminpräparat.
    Hier der Auszug aus den Inhaltsstoffen:

    Nährwertdeklaration:


    Pro
    Kapsel

    pro 100 g
    %ETD*
    Energiewert kcal 6.66 391.6 -
    kJ 28.22 1659 -
    Eiweiss g 0.29 17.1 -
    Kohlenhydrate g 0.24 14.1 -
    Fett g 0.54 31.8 -
    Vitamin A mg 1.2 70.5 150
    Vitamin C mg 100 5880 100
    Vitamin D3 µg 10 588 200
    Vitamin E mg 33.5 1970 335
    Vitamin B1 mg 3 176.5 250
    Vitamin B2 mg 3 177 215
    Niacinamid mg 15 882 80
    Vitamin B6 mg 10 588 625
    Folsäure µg 400 23.5 100
    Vitamin B12 µg 12 705.6 400
    Biotin mg 0.3 17.6 200
    Pantothensäure mg 16.3 959 233
    Kalzium mg 70 4116 8
    Eisen mg 5 294 40
    Magnesium mg 35 2058 10
    Zink mg 8 470.4 55
    Selen µg 50 2940 50
    Kupfer mg 1 58.8 100
    Mangan mg 3 176.4 100
    Molybdän µg 100 5880 100
    Cholin mg 40 2352 -
    Ginsengextrakt mg 100 5888.0 -
    Instrinsic Factor µg 12 705.6 -
    Inositol mg 40 2352 -
    PABA mg 15 882 -


  • Re: Burgerstein Topvital Plus Multivitamintabl.


    Bei einem nachgewiesenen Eisenmangel ist die Einnahme eines Eisenpräparates sinnvoll, um den Eisenmangel möglichst schnell zu kompensieren.

    Die Einnahme von Multivitaminpräparaten ist bei einer ausgewogenen Ernährung normalerweise nicht notwendig (s. Stellungnahme des BfR).
    http://www.bfr.bund.de/de/gesundheit...tteln-945.html

    Verschiedene Verzehrsstudien in Deutschland haben gezeigt, dass es nur wenige Nährstoffe gibt, bei denen die Zufuhr mit der Nahrung nicht empfehlungs- z.T. auch nicht bedarfsgerecht ist. Hierzu zählen Vitamin D, Folat, Jod, Eisen (bei Frauen), und z.T. auch Calcium. Anstelle eines Multivitaminpräparates wäre es sinnvoll, auf eine ausreichende Zufuhr mit der Nahrung zu achten, bzw. sog. kritische Nährstoffe gezielt zu supplementieren. Hierzu ein paar Tipps:

    Vitamin D und Jod findet man im Seefisch, und zwar v. a. Fettfisch (z. B. Hering, Makrele, Lachs), die bei uns in Deutschland allerdings zu selten werden. Ein Verzehr von mind. 2 Portionen Seefisch pro Woche wären wünschenswert. Gute Jodquellen sind neben Seefisch auch Milch und Milchprodukte, die durch den Einsatz von jodiertem Tierfutter wesentlich mehr Jod enthalten als früher. Empfehlenswert ist auch jodiertes Speisesalz, das z.T. auch zur Herstellung von Brot, Käse und Wurstwaren verwendet wird.
    Folat findet man v. a. in grünem Blattgemüse. Problem hierbei: Folat ist wasserlöslich, hitzelabil, und geht damit bei der Zubereitung leicht verloren. Anders ist das bei Folsäure, die manchen Lebensmitteln zugesetzt ist, denn diese Form ist hitzestabil und die Bioverfügbarkeit ist doppelt so hoch wie die des natürlicherweise in Lebensmitteln enthaltenen Nahrungsfolat. Zur Verbesserung der Folatversorgung sollte man auf eine schonende Zubereitung von Gemüse achten und Speisesalz verwenden, das jodiert, fluoridiert und zusätzlich mit Folsäure angereichert ist. Damit können Sie die Versorgungslücke leicht schließen.
    Calcium ist v. a. in Milch und Milchprodukten und in Käse enthalten, aber auch in Mineralwasser, wobei der Gehalt von Wasser zu Wasser sehr unterschiedlich sein kann. Günstig ist ein Mineralwasser mit mehr als 400 mg Calcium pro Liter.

    Bei vielen Nährstoffen kann die Versorgung anhand von Ernährungsprotokollen beurteilt werden. Genauere Daten liefern spezielle Untersuchungen im Blut oder Urin. Den Vitamin D Status kann man anhand des 25-Hydroxycholecalciferols im Serum überprüfen (IGEL-Leistung). Da in Deutschland mit der Nahrung täglich nur 2-4 µg Vitamin D aufgenommen werden, aber gemäß den neuen D-A-CH-Referenzwerten 20 µg pro Tag aufgenommen werden sollen bei fehlender Eigensynthese, wäre eine Vitamin D-Supplementierung bei den meisten Menschen sinnvoll. Das gilt zumindest im Winter, denn die Eigensynthese erfordert UV-Licht, und bei einem geringen Aufenthalt im Freien ist die Eigensynthese in der Haut gering. Das legen auch die Daten des Bundesernährungssurveys nahe; hier zeigten sich beim 25-Hydroxycholecalciferol im Serum starke jahreszeitliche Schwankungen. Ein wünschenswerter Serumspiegel von 50 nmol/l wurde von den meisten Menschen im Winter nicht erreicht. Die Vitamin D Zufuhr mit dem Multivitaminpräparat von 10 µg/d (200% des D-A-CH-Referenzwertes; bezieht sich auf den alten Referenzwert von 5 µg) wäre wahrscheinlich zu gering, um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten. Wenn Sie zusätzlich 5 µg aus dem Doppelherz Präparat aufnehmen, könnte es sein, dass die Zufuhr unter Berücksichtigung der Vitamin D Aufnahme mit Lebensmitteln erreichen.
    http://www.dge.de/modules.php?name=N...93usreichenden Vitamin D Status erzielen.

    Die Calciumkonzentration im Serum liefert keine Informationen über den Versorgungsstatus, weil diese in einem relativ geringen Bereich vom Körper konstant gehalten wird. Informationen über den Calciumstatus würde eine Knochendichtemessung liefern, die allerdings teuer und aufwendig ist. Bei täglichem Verzehr von Milch, Milchprodukten, Käse und calciumreichen Mineralwasser können Sie davon ausgehen, dass eine bedarfsgerechte Calciumversorgung gewährleistet wird.

    Kommentar


    • Re: Burgerstein Topvital Plus Multivitamintabl.


      Hallo und vielen lieben Dank für die ausführliche Stellungsnahme! Sehr nett!!!

      Nur um es nochmals auf den Punkt zu bringen:

      Was halten Sie von Burgerstein Top Vital plus anhand der Inhaltsstoffe??

      lg

      Kommentar


      • Re: Burgerstein Topvital Plus Multivitamintabl.


        Also ich denke, sie wollte dir sagen, solange du nicht weißt, ob du an all diesen Nährstoffen einen Mangel hast, ist es auch nicht sinnvoll, diese als Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen. Und "Hilfts nicht, schadets nicht" stimmt hier auch nicht unbedingt. Möglicherweise merkst du keinen Effekt durch die Einnahme. Wenn du aber keinen Nährstoffmangel hast, hast du vielleicht eine permanent Überdosierung durch das Präparat. Und einige Nährstoffe sind in Überdosierung auf Dauer gesundschädlich.

        Kommentar



        • Re: Burgerstein Topvital Plus Multivitamintabl.


          das sollte natürlich "gesund*heits*schädlich" heißen ... ;-)

          Kommentar


          • Re: Burgerstein Topvital Plus Multivitamintabl.


            Nach deinem Bericht hast du lediglich einen Eisenmangel. Dagegen nimmst zu Tabletten, so weit in Ordnung. Vitaminpillen, egal von welchem Hersteller, sind fuer dich(und auch fuer alle anderen) so ueberfluessig wie ein Kropf, wenn du dich normal und ausgewogen ernaehrst.

            Kommentar


            • Re: Burgerstein Topvital Plus Multivitamintabl.


              Die Interpretation ist korrekt. Eine pauschale Antwort, dass die Multivitamintabletten günstig oder ungünstig sind, ist nicht möglich. Bei einem leichten Mangel an sämtlichen Nährstoffen wären Sie ok, wenn kein Mangel vorliegt, überflüssig. Ein Schaden in den Dosen ist wahrscheinlich nicht zu befürchten.
              Generell gilt: Wenn der Mangel nur einen bestimmten Nährstoff betrifft, wie bei Ihnen das Eisen, sollte man lieber gezielt diesen Nährstoff supplementieren und nicht ein Multivitaminpräparat einnehmen.

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