Essen und Bewegung im guten Verhältnis

[maja08]

Hallo,
mich beschäftigt folgende Frage jeden Tag:
steht das was ich esse mit der Bewegung in einem guten Verhältnis, d. h. das ich nicht zunehmen werde. Ich kann es leider nicht gut einschätzen.
Aufgrund meiner Esstörung bin ich immer noch sehr unsicher. Versuche seit ca. 1 Jahr regelmäßiger und mehr zu essen. Ich versuche aber auch mich nicht so sehr auf die Kalorien zu konzentrieren.
Tagsüber (Frühstück, Mittag, Nachmittag) esse ich:
1 Knäckebrot mit Magerquark und Marmelade, 1 EL Haferflocken, 1 EL Vollkornflakes mit Milch, 100 g Vollkornbrot, 125 g 0,1 % Fruchtjoghurt, ca. 50 g 0,1 % Naturjoghurt mit 1/2 Banane, 2 Mandarinen
Abends: mal Suppe mit Brötchen, Nudeln oder Reis oder Gemüseauflauf
Bewegung: ca. 1 - 1,5 Std. (Gassi gehen)

Danke für eine Einschätzung.
maja

[pipistrelle22]

Re: Essen und Bewegung im guten Verhältnis


Hallo!
Das ist nichts in Sachen Nahrungsaufnahme tut mir leid. Damit nimmt man zwangslaeufig ab, es sei denn der Stoffwechsel spart schon total extrem und man ist stark untergewichtig. du muesstest wirklich versuchen zu erleben, dass das Gewicht nicht alles ist und es viel wichtigere Dinge gibt im Leben. Wenn du jetzt anfaengst mehr zu essen nimmst du ganz schnell ein paar kilo zu udn es wird dir vorkommen als wenn sie genau da hinkommen wo du sie nciht hinwillst, Bauch, Huefte usw. Leider laesst sich das nicht aendern, sondern ist der einzige Weg aus dem Gefaengnis Esstoerung raus. Wenn du gesund werden willst und was anderes vom Leben haben willst als immer nur nicht essen udn kcal zaehlen und Sport treiben, musst du da durch, frueher oder spaeter. Udn das ist leider viel schwieriger als sich ne Magersucht einzuhandeln. Bin da selbst durchgegangen, mit Bulimie im Anschluss und habe sehr viel zugenommen erst mal, bis 75 kg bei 1,65m. Aber Bulimie war so schrecklich dass ich einfach ncith mehr kotzen konnte nachher, es war so eklig, und dann sind die tausenden kcal vom Fressanfall drin geblieben, davon das Gewicht. Nur auch damals habe ich wieder mehr angefangen zu leben und hatte was anderes nicht nur mein Gewicht. Und heute wiege ich lange keine 75 kg mehr. Und cih muss sagen, ich wuerde heute lieber 75 kg wiegen als 45, wenn ich mir eins von beiden Uebeln aussuchen muss. Entweder akzeptiere, dass du am Anfang schnell zunimmst und es sich mit laengerer Zeit normalisiert alles, oder bleib krank udn hab nichts vom Leben, einen anderen Weg gibts nciht.

[Dr. Sabine Ellinger]

Re: Essen und Bewegung im guten Verhältnis


Mit "gutem Verhältnis" meinen Sie vermutlich, dass die Energiezufuhr durch den Energieverbrauch (der sich aus Grundumsatz, körperlicher Aktivität und nahrungsinduzierter Thermogenese ergibt) kompensiert wird. Man nennt das "ausgeglichene Energiebilanz". Mathematisch gesehen ist die Bilanz kein Verhältnis, sondern ergibt sich als Differenz von Energiezufuhr und Energieverbrauch. Bei einer ausgeglichenen Bilanz (Differenz = 0) entspricht die Energiezufuhr dem Energieverbrauch und das Körpergewicht bleibt unverändert.
Ob die Bilanz für Sie günstig ist oder nicht hängt von Ihrem aktuellen BMI ab. Falls Sie noch untergewichtig sind (BMI < 18,5 kg/m2), wäre eine Gewichtszunahme wünschenswert, die sich nur durch eine positive Energiebilanz erreichen würden, d.h. also indem Sie mehr Energie aufnehmen als Sie verbrauchen.
Auch wenn ich Ihren Energieverbrauch nicht genau einschätzen kann, ebenso wenig wie die Energiezufuhr, da Angaben zur körperlichen Aktivität sowie zu Portionsgrößen fehlen, scheint die Energiezufuhr doch unterhalb von 2500 bzw. 2300 kcal zu liegen (Richtwerte für eine Teenagerin bzw. junge Frau). Eine empfehlungsgerechte Zufuhr aller lebensnotwendigen Nährstoffe wäre in dem Fall wahrscheinlich nicht sichergestellt.