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Montignac-Methode

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  • Montignac-Methode

    In letzter Zeit habe ich mich viel mit Ernährung und Diäten befaßt. Nun habe ich ein Buch von Montignac "Ich esse, um abzunehmen" gelesen.
    Er vetritt den Standpunkt, mit dem glykämischen Index den Schlüssel zur Gewichtsreduzierung gefunden zu haben.
    Wenn ich ihn richtig verstanden habe, so hält er die Höhe der Kalorienzufuhr für unwichtig, nur eben das WAS man ißt. Zum Beispiel lehnt er den Verzehr von Kartoffeln strikt ab.
    Irgendwie bin ich nun verunsichert und hätte gern eine kompetente Meinung dazu. Oder streiten sich hier auch "die Götter".
    Viele Grüße
    Ursa


  • RE: Montignac-Methode


    hallo Ursa,
    jede "Diät", die kommerziellen Erfolg haben will, muß etwas ideologisiert werden, weil Wissenschaft pur nicht "verkäuflich" ist.
    Das Problem liegt daran, dass man Empfehlungen nicht für alle generalisieren kann. Mir ist Montignac (bis auf die Kommerzialisierung) sehr sympathisch, aber wenn du einen Menschen mit einem BMI von über 35 vor dir hast, treffen seine Behauptungen wieder nicht zu und du mußt doch wieder auf den steinigen Boden des Kalorienzählens zurück.
    Bei Kartoffeln ist doch bekannt dass sie doch recht konzentrierte (eiweissarme) Kalorien darstellen und die mußt du wie Fett meiden, wenn du abnehmen willst. Das kommt aufs selbe raus wie der glyx. Schon wenn du, sagen wir in Kartoffelpürre einen (eiweissreichen) Ballaststoff reinmischt, wie Weizenkleie, geht der Blutzucker tatsächlich langsamer hoch, du bleisbst länger satt und ißt im Endeffekt weniger. Die wissenschaftlichen Untersuchungen, davon gibt es inzwische doch ne ganze Menge, sagen ziemlich eindeutig, dass der Gesundheiteffekt fast aller Diäten praktisch gleich sind wenn sie die gleiche Kaloriengesamtzahl hat (vorausgesetzt, es besteht kein Eiweissmangel),
    Also das betrifft Zucker(Diabetes)-Risiko, Cholesterinspiegel usw.
    Der große Unterschied ist die Leichtigkeit, diese Grenze subjektiv einzuhalten und hier hat sich eine sehr kohlenhydratreiche Kost als deutlich unterlegen gegenüber weniger Kohlenhydrate und mehr Eiweiss (+Fett), immer bei gleicher Kalorienzahl erwiesen. In die Richtung geht auch Montignac. Also wenn du nur w e n i g Übergewicht hast, brauchst du bei der Methode wahrscheinlich keine Kalorien zählen.
    Für diese Fälle empfehle ich nur auf einen höheren relativen Eiweissgehalt bei allen Nahrungsmitteln zu achten und einen niedrigen relativeb Fettgehalt, kommt aufs gleiche raus. Kartoffel haben zu wenig Eiweiss.
    Gruß
    Paul
    Gruß
    Paul

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    • RE: Montignac-Methode


      Hallo Paul,
      das Eiweiß-Fett-Kohlehydrateverhältnis ist doch meines Wissens nach
      15 : 30 : 55
      Sollte zum Abnehmen an diesem Verhältnis noch zu Gunsten von Eiweiß etwas geändert werden?
      Danke übrigens für Deine ausführliche Antwort.
      Gruß
      Ursa

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      • RE: Montignac-Methode


        Zum Abnehmen würde ich die Eweissmenge ruhig verdoppeln und die Kohlenhydrate deutlich unter 50% halten.
        Es geht nicht nur alleine um Eiweiss, was übrigens mit Abstand den höchste Sättigungswert pro Kalorie hat, sondern auch um viele Mikrostoffe, die beim Eiweiss automatisch mit dabei sind (außer natürlich bei den blöden künstlichen Konzentraten). Bei fettarm landest du automatisch bei Pflanzenkost und hier ist man erstaunt wie hoch oft der Eiweissgehalt (+Mikrostoffe) ist. Bei zahlreichen Gemüsen und bei Pilzen über 50%!
        Ich hab mal eine kleine Auswahl zusammengestellt nach den Angaben von Hohenheim, hier nur der Kalorienanteil von Eiweiss:
        Pilze frisch gegart 71,5%
        Champignon frisch 70,6%
        Endivien frisch 65,5%
        Algen frisch 64,5%
        Bambussprossen Kons. gegart abgetropft 61,0%
        Kürbis frisch gegart 60,7%
        Blattspinat gegart 58,6%
        Spinat tiefgefroren gegart 57,7%
        Blattspinat frisch 57,5%
        Sojafleisch mit Gewürzen Trockenprodukt 56,4%
        Broccoli frisch gegart 55,2%
        Mungobohnensprossen 54,0%
        Rosenkohl frisch gegart 53,9%
        Schnittlauch frisch 52,9%
        Spargel Konserve gegart 51,8%
        Feldsalat frisch 50,3%
        Luzernensprossen (Alfalfa) 50,0%
        Grünkohl Konserve gegart 49,8%
        Wirsingkohl frisch gegart 49,8%
        Grünkohl frisch gegart 49,1%
        Blumenkohl frisch gegart 47,8%
        Gruß
        Paul

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        • RE: Montignac-Methode


          Spitze!
          vielen Dank und ein schönes Wochenende.
          Gruß
          Ursa

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