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Warum Blutzucker selbst messen? (MEX 4.5.11)

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  • Warum Blutzucker selbst messen? (MEX 4.5.11)

    Sehr geehrte Redaktion

    Spätestens mit dem Bericht über fehlerhafte Zuckereinstellung wurde belegt das eine gelegentliche UNABHÄNGIGE Blutzuckermessung unerlässlich ist. Insofern ist das Ergebniss des IQWiK Instituts damals noch unter Prof. Stawicki ziemlich fragwürdig und wohl hauptsächlich dem Einsparungsdruck geschuldet.
    Ich bin nämlich ein wie in ihrem Bespiel gezeigter Fall. 2007 erkrankte ich an Diabetes Typ2 und wurde sofort von der Pharmaindustrie mit Insulin abgefüllt. Die Komplikationen die sich hieraus ergaben waren eine weitere Gewichtszunahme und zwar von 10 Kg in 9 Wochen, denn Insulin regt oft den Appetit an, wurde früher wohl auch für die Schweinemästung verwendet.
    Ich stieg auf ausdrücklichen Wunsch auf ein Insulinersatzstoff namens Exenatid (Handelsname Byetta) um mit dem ich eine Weile ganz guten Erfolg hatte. Schon relativ bald zeigte sich relativ deutlich der Einfluß von Prof. Sawicki auf den "Diabetesmarkt" . Nicht nur das er dem Byetta von Anbeginn an kritisch gegenüber stand, würde auch wg. der fehlenden Gefahr der lebensgefährlichen Unterzuckerung (diabetisches Koma) eine intensive Blutzuckerkontrolle nicht mehr notwendig sein, wie IQWik seine Interessenten (auch mich) anschrieb.
    Dies führte innerhalb kürzester Zeit zu erheblichen Sparmaßnahmen seitens der Kassen, sodaß ich innerhalb des ersten Jahres inges. 3 Schreiben meiner Hausärztin (mit diabet. Zusatzausbildung) erhielt. Das erste teilte mir mit, das ich im laufenden Quartal nach 300 Teststreifen keine weiteren erhalten würde, das nächste verlängerte den Zeitraum um ein weiteres Vierteljahr um mich im dritten Schreiben darüber zu informieren das meine Ärztin mein Budget so erheblich mir gegenüber überschritten hätte das ich keinerlei Teststreifen mehr erhalten würde. Im nächsten Jahr sparten die Sozialämter zusätzlich den ernährungsbedingten Mehraufwand für Diabetiker ein, sodaß man sich nicht einmal mehr auf freiwilliger Basis mit Teststreifen versorgen konnte. Eine ärztliche Messung mehrmals in der Woche bei Wartezeiten von 2-3 Stunden erschien mir aber nicht sinnvoll da IQWiK weiterhin sein Mediengift verstreute. Auch meine Ärztin ließ sich durch den Druck anstecken und bagatellisierte auftretende Nervenschäden herunter. Zudem erhielt ich von ihr auch noch die Fehlkombination von Glimepirid und Metformin (als Doppelpräparat Icandra).
    Jetzt habe ich die Reißleine gezogen und den Arzt gewechselt. Trotz frühzeitiger Hinweise auf eine Fehlbehandlung an meine Ärztin, der durch den Kostendruck im Gesundheitswesen entstanden ist, haben sich manche Ärzte mittlerweile in eine Panik vor dem langen Arm der Krankenkassen hineinmanövriert, das sie überhaupt keine Teststreifen mehr verordnen um nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben- noch schlimmer hat das in "meinem" Berliner Bezirk dazu geführt das einige Ärzte keine Kassenpatienten mehr behandeln, während bei denen die das noch machen die Wartezimmer überquellen. Wenn das Verhalten nicht bereits ein "Verbrechen" ist (Körperverletzung, auch durch Fehlbehandlung ist eine Straftat) so ist dies doch zumindest ein weiterer Skandal in der großen Reihe der Skandale in diesem Staat.

    Ciao
    Wolfgang May

    P.S. Ich denke die Verhinderung von regelmäßigen Blutzuckerkontrollen (Vorbeugung) wird in ein paar Jahren zum einem weit größere Problem für die Kassen werden weil die Kosten für falsche oder gar nicht behandelte Diabetesschäden jedes Budget sprengen werden und dann geht´s wirklich ans "Eingemachte" für unser Gesundheitswesen. Bisher wird einfach nur ein unsäglich großer Wasserkopf mitfinanziert.

    Leserbrief an Mex 11.5.11

    http://www.hr-online.de/website/fern...ument_41440627


  • Re: Warum Blutzucker selbst messen? (MEX 4.5.11)


    hallo wolfgang,
    ich habe den bericht auch gesehen, und mir sind einige andere fehler als dir aufgefallen.
    1. die patientin mit den offenen beinen war über 17 jahre überhaupt nicht auf diabetes untersucht worden, und das nenne ich falschbehandlung.
    2. der "guteingestellte" rentner der ja mehrmals täglich bz getestet hat, hatte rund -170- auf dem tacho, der hatte nach einem essen garantiert über 200 ! und genau das ist ein problem -> da wird getestet 4mal/d die werte sind unter aller sau aber nichts wird getan,
    dann kann man das testen auch sparen.
    3. daß jährlich ca 30000 amputationen (dazu kommen ja noch andere folgen) stattfinden wird nebenbei erwähnt, was dabei der
    "experte" wieder mal vergessen hat, daß der größte teil davon bei konsequent guter bz führung hätte verhindert werden können.
    --wenn jemand das testen des bz wirklich nutzt um etwas zu ändern, also zb die kh aufnahme einzuschränken oder das essen wirklich dann ausfallen zu lassen, und wenn das nicht nutzt entsprechend medikamente zu verlangen, bin ich für die erstattung von streifen (wie früher ca 50) wenn nur getestet wird "um" zu testen bin ich dagegen.
    übrigens daß die kombination glimepirid/metformin gefährlich ist mag für diesen einen fall zutreffen ist aber nicht allgemein gültig.
    (ist ev sogar eine falschmeldung)
    und daß man von insulin, das ich mir selbst spritze, nicht die pharmaindustrie, hunger bekommt, trifft auf mich und andere nicht zu.
    mfg. klaus

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    • Re: Warum Blutzucker selbst messen? (MEX 4.5.11)


      [quote klausdn]hallo wolfgang,
      ich habe den bericht auch gesehen, und mir sind einige andere fehler als dir aufgefallen.
      >
      mfg. klaus[/quote]

      Hallo Klaus

      Ich habe die Probleme beim Brief an die Redaktion benannt, die mich selbst betreffen. Natürlich habe ich mitbekomen das die ältere Dame seit 19 Jahren falsch und mehrere Jahre unbehandelt blieb. Ich habe nur ihre Beine mit meinen verglichen und da gibt es gewisse Paralellen, wenngleich nicht ganz so krasse.
      Auch der Zucker um 172 ist wohl nicht optimal und auch meiner pendelte oft knapp unter 200. Von 130 oder weniger kann ich träumen.
      Die Insulinmast wirkt bei einer Freundin von mir auch nicht, bei mir gab es diese Heißhungeranfälle.
      Insofern sehe ich da jetzt keine Meinungsdifferenzen zwischen uns sondern lediglich Ergänzungen, zumal sich eine Diabetes ja auch durch eine zusätzliche Angsterkrankung völlig anders gestaltet und bei Tom ist es nochmal ganz anders.

      Aufgeregtheit statt Besonnenheit gehört da nun mal bei mir dazu, auch Grundsicherung auf Hartz4 Niveau bewirkt sein übriges und vor allem das wollte ich die Redaktion ebenfalls wissen lassen.

      Ciao
      Wolfgang

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      • Re: Warum Blutzucker selbst messen? (MEX 4.5.11)


        mein post war zur ergänzung gemeint, eben weil mirzusätzlich noch auffiel was ein dort moderierender arzt der ja viel näher dran ist seltsamerweise überhaupt nicht bemerkt hat, daher hat es mich gestört daß da nur von guter einstelug gefaselt wurde was völlig an der realität vorbeiging.
        dir wünsche ich daß du einen guten arzt findest denn so wie du es schilderst solltest du auf eine gute bz fahrweise mehr achten, und bitte glaub mir ein guter arzt ist nicht der der dir schmeichelt, mir sind ärzte lieber die klartext sprechen, auch wenn man mal nen kloß schlucken muß, nach einiger überlegung stellt man fest
        -verdammt der hat ja recht- nich er, ich bin das xxx.
        und wenn dein bz nicht anders unter kontrolle zu bringen ist, dann nutze insulin, es geht. lieber mal ne heißhuger attacke überstehen als mit offenen beinen (laufen?)
        mfg. klaus

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        • Re: Warum Blutzucker selbst messen? (MEX 4.5.11)


          Moin Wolfgang,

          höheren als gesunden Blutzucker gibt es nur immer dann, wenn zum gesunden Ausgleich Insulin FEHLT und die Menge an Insulin produzierenden Zellen, die bei einem vergleichbaren gesunden Menschen immer passend davon produzieren und ausgeben würden.
          Jede zielführende Diabetes-Behandlung gleicht dieses Fehlen möglichst gesund aus, und zwar grundsätzlich
          1. mit der Verringerung des Insulin-Bedarfs (weniger KHs Essen + mehr bewegen, vor allem direkt nach dem essen + Metformin, das die innere Glukose-Ausgabe bremst)
          2. mit der Verstärkung der noch möglichen Insulin-Ausgabe (allgemein mit z.B. Glimepirid + gezielt so passend wie möglich zum Essen Inkretinmimetika),
          3. mit dem Ersatz des dann noch fehlenden Insulins mit Insulin aus Pen oder Pumpe.

          Es gibt keinen Stoff, der Insulin ersetzt!

          Nervenschäden im Zusammenhang mit Diabetes entstehen in der weit überwiegenden Mehrzahl aller Fälle durch ungesund hohen Blutzucker-Verlauf, in seltenen Fällen durch allergische Reaktionen auf einzelne Medikamente einschließlich Insulin.
          Eine schwere Unterzuckerung kann nur dann lebensgefährlich werden, wenn der Betroffene alle direkten vorherigen Anzeichen (Hunger, Schwäche, Zittern, Schwitzen, Sehstörungen,...) ignoriert (nicht sofort eine KLIEINGKEIT isst und misst) und dann eben schließlich das Bewusstsein verliert und z.B. eine Treppe hinunter stürzt. Wenn jemand aus Versehen für eine Mahlzeit doppelt gespritzt hat, kann er zwar für einige Zeit das Bewusstsein verlieren, aber das kommt auch ohne Behandlung ohne Schäden nach ein paar Minuten bis höchstens wenigen Stunden wieder. Todesfälle sind selbst mit extrem zu viel Insulin wie etwa bei Suizid-Versuchen kommen eindeutig sehr viel seltener vor, als etwa mit Herzkreislauf-Medis.

          Die Tiermast mit Insulin funktioniert so, dass die Viecher sich normal sattfressen und dass dann mit dem BZ-Absenken durch das Insulin zusätzlicher Hunger erzeugt wird, so dass sie noch mehr fressen. Wer das bei sich selbst mit Insulin oder auch mit Medis so handhabt, die die Insulin-Ausgabe fördern, mästet sich - aber nicht mit dem gespritzten oder auch dem eigenen Insulin, sondern mit dem, was er dadurch zusätzlich isst. Denn was an KHs nicht sofort als Treibstoff verbraucht wird, wird halt gnadenlos als Fett eingelagert.
          Wer also zunimmt, muss weniger essen und dafür dann ggf. auch weniger Insulin bzw. weniger Medis nehmen, die die eigene Insulin-Ausgabe anregen.

          Eine gute ärztliche Einstellung kann nicht vor diabetischen Folgen schützen. Sie kann deren Entwicklung nur hinausschieben und verlangsamen. Denn eine gute ärztliche Einstellung kann den Blutzucker allenfalls für wenige Stunden am Tag im wirklich gesunden Bereich halten. Deswegen ist Diabetes ja auch fachoffiziell völlig anerkannt eine sich fortschreitend verschlimmernde Krankheit.
          Du weißt, gesund ist nüchtern und zwischen den Mahlzeiten unter 85mg/dl und etwa 1 Stunde nach dem Mahlzeiten für wenige Minuten bis an 140. Wir mit Diabetes können dem nur selbst mit max 140-120-100mg/dl 1-2-3 Stunden nach jedem Essen sehr nahe kommen. Dafür reicht aber nicht, dass wir unseren BZ noch so häufig am Tag messen und bei zu hohem BZ beim Arzt nach mehr oder anderen oder kräftigeren Medis verlangen, sondern dafür müssen wir uns selbst der jeweiligen Situation entsprechend passend verhalten. Und dieses passende Verhalten einschließlich Medikamenten-Dosierung können wir dafür in keiner Weise vom Arzt einfordern, sondern das können wir uns nur selbst systematisch erarbeiten.

          Bisdann, Jürgen

          Bisher habe ich in den allgemeinen Medien noch keine einzige Darstellung zu Diabetes gefunden, die auch nur zu 50% fachlich uneingeschränkt zutreffend gewesen wäre.

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          • Re: Warum Blutzucker selbst messen? (MEX 4.5.11)


            hallo ihr lieben, durch meinen beruf als fußpflegerin komme ich in viele haushalte in denen meist inmobile ältere menschen meine hilfe brauche, besonders viele diabetiker, meine erfahrung ist leider sehr negativ, 90% ist nicht in der lage das insulin selbst zuspritzen oder bz zu messen, es kommt der pflegedienst und die haben oft das wissen, aber dürfen nur, meist nach fester spritzliste vom arzt arbeiten, das heißt z.b. bei einen meiner kunden wird um 9 uhr gespritzt und dann um 16-17 Uhr wieder, da trinkt er erst kaffee, abendessen ist um 19 uhr, da können keine gesunde werte entstehen.
            die leutchen, die hier im forum schreiben sind noch geistig fit und versuchen alles um gute werte zuerreichen, ich denk wir sind nicht richtigen für eine umfrage und statistik, wir sind nicht die norm.

            @wolfgang, ich habe metformin und glimiperid, insulin u. victoza und bisher keine probleme damit und wie schon einpaarmal geschrieben auch keine probleme mit streifen und sonstige medis.
            sorry für dich, aber wenn du spritzt müsstest du doch deinen bz unter 140 bringe, wenn ich mal mehr kh essen möchte muss ich auch mehr spritzen.
            liebe grüße moni

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            • zusätzlicher Ernähungsbedarf für Diabetiker?


              Sorry, ich sehe keine Veranlassung, dass man zusätzlich Geld bekommt für Ernährung als Diabetiker. Wofür denn?
              Ich bin mir sicher, das ist aus der Zeit, als man den Leuten riet, das Zeuchs aus dem Diabetikerregal zu kaufen.

              Wo hast du einen Mehrbedarf, wenn es heißt, sich kh-arm und ausgewogen zu ernähren?
              Mit Insulin kann man zunehmen, das ist richtig, aber NUR DANN, wenn man sehr hohe Dosen spritzt. Entweder mit ner fetten Insulinresistenz oder mit ner Menge KH und Be am Tag.

              Wolfgang, wieviel KH nimmst du denn am Tag zu dir?

              Ich kann Moni nur Recht geben und Klaus.

              Metformin und Glimepirid ist ne gängige problemlose Kombination.

              Ich seh bei dir noch was Anderes. Bitte nicht böse sein für ne direkte Ansage..

              Du hattest ja schon öfter berichtet, dass es Probleme gibt mit deiner Ärztin wg. der Mess-Streifen.

              UND es ist bekannt, dass negativer Stress den BZ nach oben jagt.

              Ich finds Klasse, dass du ENDLICH den Arzt gewechselt hast.

              Auf der einen Seite hast du zusätzliche psychische Phobien-Baustellen (Über die du selbst schriebst), die deine Energie bräuchten. Diese Energie feuerst du aber in Themen und Probleme, die du NICHT beeinflussen kannst. z.B. Aufregen über die Politik, über die Politiker, über Diabetes-Berichte im TV.

              WARUM schiebst du nicht einfach mal Dinge, die du nicht beeinflussen und ändern kannst, weg. Was glaubst du, wieviele Briefe und mails die TV-Sender auf ihre Senungen bekommen? Und was glaubst du, was die damit machen?

              Warum nimmst du dich zurück und bewegst dich ein einem kleineren Kosmos. Der Arztwechsel z.B. gehört dazu.

              Verwende doch deine Energie und Kraft NUR für die Dinge und Themen, die du auch beeinflussen kannst.

              Manchmal habe ich den Eindruck, das du dich lieber über die Gesundheitpolitik aufregst, damit du dich nicht mit DIR und deinen eigenen Problemen befassen musst.

              Welche Prioritäten hast du dir selbst auferlegt in Richtung: deine Gesundheit und folgend deine berufliche Laufbahn?

              Alles Liebe und Gute von Herzen...

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