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Langzeitwert und Füße

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  • Langzeitwert und Füße

    Hallo,

    ich lese hier schon länger mit. Jetzt habe ich mich angemeldet und gleich einige Fragen:

    Ich bin kapp über 40, männlich und etwas zu klein für mein Gewicht.

    Vor einem Jahr habe ich durch Zufall meine Diagnose bekommen. Typ 1, seit dem hänge ich an der Nadel.
    Ich finde ich bin gut eingestellt und habe einen Langzeitwert zwischen 5,5 - 5,8.. Mein Diabetolge ist zufrieden, ich auch. Jetzt sagte mir ein anderer Arzt, diese Werte würde durch Unterzuckerungen "erkauft". Ich habe zwar gelegentlich Unterzuckerungen ( Werte dann ca. 50 -70 ) aber auch nur gelegentlich ( 1-2 mal im Monat ). DEr 2. Arzt meinte mein Langzeitwert dürfte ruhig höher sein. Ich dachte immer, umso niedriger umso besser.


    Neuerdings habe ich an den Knöcheln immer so rote Stippen ( Stecknadel groß ). Außerdem kribbeln meine Beine bis zu den Knien abends Meine Füse brennen auch.


    Kann mir jemand Tipps geben ??

    Danke sagt

    HerrBert


  • Re: Langzeitwert und Füße


    hallo herbert,
    diese behauptung mit dem erkaufen von vernünftigen hba1c werten ist weiter nichts als ein blöder spruch.
    dagegn gibt es einige argumente.
    1. was du hast 50-70mg/dl sind gar keine hypos,die fangen nämlich erst unter 50 an,
    daß du die anzeichen ab < 70 merkst ist völlig ok, dann hast du genügend zeit gegenzusteuern.
    2. kleiner tip zum gegenargumentieren, bitte rechnen sie mir mal ihre behauptumg mit dem erkaufen vor -(bitte vorher selbser mal überschlagen) dann wirst du sehen daß das schwimmen und faseln anfängt, und die behauptung vom tisch ist.
    3. als durch "zufall" bei mir mal in zwei laboren kurz hintereinander der hba1c bestimmt wurde.
    ist mein doc vom stuhl gefallen so groß war die differenz 5,5/6,1%.- hat er erst geglaubt als er die laborberichte sah.
    seitdem ist ruhe.
    statt gut bz fahrende dmler zu belatschern sollten die sich besser um die schlecht steuernden kümmern.(ev hat er auch von der accord studie gehört, aber nichts verstanden)
    ----
    bei unnormalen gefühlen in den füßen ist immer ein durchblutungschek der beine
    (farbcodierte dopplerangiografie) angesagt.- und wenn die ok ist neurologe.
    mit den roten stippen, aufpassen, und zum hautarzt gehen.
    mfg. klaus

    Kommentar


    • Re: Langzeitwert und Füße


      Hallo Bert,

      Glückwunsch zu deinem guten A1c. Um so schlimmer ist es, dass du trotz dieses guten Wertes beginnende Nervenschäden und Durchblutungsstörungen beobachten musst.

      Die Experten streiten noch darüber, ob sich das Risiko für solche Störungen allein am HbA1c festmachen lässt (z.B. diese Studie http://care.diabetesjournals.org/con.../1486.abstract) oder ob man zusätzlich die BZ-Schwankungen, die Glukosevariabilität (z.B. dieser Artikel http://www.mendosa.com/minimal_variability.pdf) beachten sollte. Du kannst nicht warten, bis die Mediziner sich dazu geeinigt haben. Dass bei dir ein guter HbA1c nicht ausreicht, das merkst du ja an deinen Beinen. Du muss unbedingt die BZ-Schwankungen verringern, um die Schäden zu stoppen und eventuell zurückdrehen zu können. Da du schon eine Weile hier im Forum mitliest, brauche ich dir Jürgens Formel 140-120-100 mg/dl in 1-2-3 h nach den Mahlzeiten nicht weiter zu erklären. Bei dir kommt noch dazu, den BZ möglichst nicht unter 80 mg/dl sinken zu lassen, wobei gelegentliche Ausreißer nach unten und nach oben aus meiner Sicht kein Problem sind. Und wenn das noch nicht ausreicht, dann bleibt dir nichts anderes übrig, als z.B. auf 125-110-95 mg/dl runterzugehen.

      Übrigens habe ich mit einem HbA1c von 5,6 meine beginnenden Nervenstörungen an den Füßen zurückdrehen können. Mein BZ schwankt aber in einem Bereich von 95 .... 135 mit gelegentlichen Ausreißern bis 180. Das ist kein Beweis für die Bedeutung der Glukosevariabilität, aber an deiner Stelle würde ich nicht auf weitere Beweise warten. Probiere es lieber aus - es sind nicht die Füße der Experten, die Schaden nehmen könnten, es geht dabei um deine Füße.

      Alles Gute, Rainer

      Kommentar


      • Re: Langzeitwert und Füße


        Hallo HerrBert,

        einen guten HbA1c kann man sich nicht mit Unterzuckerungen erkaufen. In der Literatur ist angegeben, kurzzeitige Erhöhungen haben keinen Einfluss auf den HbA1c. Logischerweise muss es auch umgekehrt gelten. Nehmen wir doch ein Beispiel: Jemand hat einen schlechten HbA1c von 10, er spritzt ohne zu essen 100 IE. Er kippt um, wird bewusstlos im Krankenhaus eingeliefert und acht Wochen später hat er einen HbA1c von 6!? Für wie wahrscheinlich hälst du das?
        Ach ja, ich kenne schlecht eingestellte Diabetiker, die einen Krankenhausaufenthalt in Kauf nehmen würden, wenn es klappen könnte!
        Für ein reales Beispiel kannst du mich nehmen, HbA1c 5,4, kein Insulin oder Medikamente.
        Ich kann schon theoretisch meinen nicht mit Unterzuckerungen erkauft haben.

        Der 2. ist auch nicht besser, mit dürfte..., wirst du aufgefordert deinen HbA1c zu verschlechtern.
        Also auch die BZ-Werte zu verschlechtern!
        Wo liegt da der medizinische Nutzen? Ich kann keinen erkennen.

        mfg dipa

        Kommentar



        • Werte aufschreiben..


          Ich versteh das Problem nicht. Nimmst du keine Messwerte-Übersicht mit? Oder du haust auf den molly, plusterst dich auf und konfrontierst ihn mir Sidiary..die Verwaltung und Auswertung deiner BZ-Werte mittels Programm.....tät ICH machen..

          Kommentar


          • Re: Werte aufschreiben..


            Moin Tom,

            gegen den Irrglauben hilft auch kein Sidiari, denn das macht ja auch keine kontinuierliche Messung, zeigt also nicht, ob nicht doch zwischen den erreichten normalen Zielen Absenkungen in den Hypobereich stattgefunden haben.

            Der Irrglaube kommt wie folgt zustande: Nach dem normalen Therapiestand erreicht der Betroffene bei normaler Einstellung vor den Mahlzeiten einen Zielbereich von z.B. 100-140 mg/dl. Damit steigt der BZ nach dem Essen meistens zunächst weit über 200 bis an 300 und sinkt dann wieder optimal bis auf 100 ab. Bei etwas mehr körperlicher Aktivität kommt da schon mal ein Absinken auf 80-70 zustande, vielleicht 10mal im Monat, bei echter Anstrengung vielleicht sogar bis an 50, so richtig mit Hypo-Feeling, vielleicht 1mal im Monat.

            Nun kann man diese Einstellung verschärfen, indem man den BE-Faktor erhöht, so dass der Betroffene normal vor den Mahlzeiten im Zielbereich 80-120 landet. Mit etwas mehr Aktivität kommt er dann mit 20-30 mg/dl unter seiner normalen Untergrenze auf 60-50, so richtig mit Hypo-Feeling, jetzt 10mal im Monat, und mit echter Anstrengung 50 weiter runter, also auf 30 in ne richtige Hypo, aus der er vielleicht sogar schon fremde Hilfe braucht.
            Schon die 60-50 mit etwas mehr Aktivität werden als Hypos beklagt und erst recht natürlich die echte bis auf 30. Logisches Fazit, wenn man so auf die Einstellung guckt: der bessere HBA1c, der sich aus der Gesamtabsenkung der täglichen BZ-Kurve ergibt, wird mit mehr Besuchen am und im Hypobereich erkauft.

            Dass sich auch damit ein sehr viel günstigerer Verlauf erreichen lässt, dass man die Untergrenze z.B. bei 100 nicht unterschreitet, aber gezielt die Ausflüge nach oben begrenzt und etwa 200 nur noch knapp und nur noch für gut 10 Stunden pro Tag überschreitet, ist dieser Einstellungsdenke völlig fremd. Das kann man nicht einstellen. Da kann man nur Glück haben, wenn es so gut läuft. Und so gut heißt im besten nach dieser Denke anerkannten seltenen Fall um HBA1c 6,5. Normal beginnt es mit so einer Einstellung für viele Betroffene schon unter 7,5 heikel zu werden.

            So etwas wie max 140-120-100 mg/dl 1-2-3 Stunden nach jedem Input, noch dazu mit allenfalls einer leichten Hypo vielleicht 1mal die Woche und manche gar keine ist für solche 08/15-Einsteller absolutes Hexenwerk ;-)

            Bisdann, Jürgen

            Kommentar


            • Re: Werte aufschreiben..


              Hallo

              erstmal vielen Dank für die vielen Antworten.

              Da der Ton jetzt "schärfer" wird, muß ich einiges klarstellen:

              Mein Dia Arzt ist mit den Werten super zufrieden. Der "andere" Arzt war mein Hausarzt. Mit dem hatte ich -beiläufig- über meine Werte gesprochen. Er meinte dann, den HbAc Wert würde ich mir mit "Unterzuckerungen" erkaufen.

              Ich habe selten mal Werte zwischen 50 - 70. Gestern abend habe ich um 18:00 Uhr gegessen und gespritzt. Um 22 Uhr bin ich ins Bett und um 1:00 Uhr aufgewacht. Ich hatte Hunger als wenn ich tagelang nichts mehr gegessen hätte. Gemessen : 57. :-(

              Zum Glück passiert so etwas sehr selzten bei mir ( 1-2 Mal im Monat )

              Wie gesagt mein Dia Arzt ist zufrieden und ihm schenke ich auch mehr Vertrauen in Sachen Diabetes.

              Natürlich schreibe ich meine Werte im Tagebuch auf und habe auch ein Software. Die Daten übermittele ich dann meinem Dia Arzt, wenn ein Termin ansteht.


              HerrBert

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              • Re: Werte aufschreiben..


                keine angst herbert , der ton wird nicht schärfer,
                jürgen hat tom nur erklärt "weshalb" solche sprüche gerne verbreitet werden.
                daher sehe ich bei dir überhaupt keine hypos, wer unter 70 was merkt hat noch alle antennen
                in betrieb und braucht kein hypotraining, daß der bz nicht gleich steigt beim gegensteuern sondern erst noch absinkt ist bekannt(wer das weiß, frißt beim zweitenmal den kühlschrank nicht leer) .
                mein lieblingsbereich sind 70-80 da kann ich spritzen und danach essen ohne sea, und ohne sprünge nach oben.
                mfg. klaus

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                • ja dann lass ihn babbeln


                  Ja, dann ist doch alles super. Lass ihn einfach babbeln..:-)

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                  • ich lass mir von den Jungs gern was erklären


                    genau, nix Ton schärfer:-) Ich lass mir von Jürgen und Klaus sehr gern was erklären, denn die haben ein beneidenswert unfangreiches Wissen, das mir leider fehlt...

                    Kommentar



                    • Re: Werte aufschreiben..


                      ..hört sich gut an .. ein so guter HbA1c wird oft mit UZ "erkauft", bisweilen auch nicht, scheinbar auch nicht bei Ihnen, 1-2x/Monat ist selten, Kribbeln in den Füßen kann viele Gründe haben, lassen Sie sich untersuchen

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                      • Re: Werte aufschreiben..


                        Vielen Dank für die Antworten.

                        Mein Fazit : Ich mache weiter wie bisher und die Füsse zeige ich meinem Dia Arzt.


                        Schönes Wochenende...

                        HerrBert

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