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Diabetiker-Betreuung in D

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  • Diabetiker-Betreuung in D

    Moinmoin,

    "ich glaube, dass die Diabetiker-Betreuung in Deutschland eine der besten der Welt ist," schrieb Dr. Keuthage gestern in "Anfänger mit Diabetes II". Das trifft sich super mit diesem usanischen Quizz-Beitrag http://www.diabetesincontrol.com/ind...tid=1&Itemid=8 in "diabetes in control.com". Die Seite will nach ihrem Mission Statement http://www.diabetesincontrol.com/ind...rticle&id=6759 Fachpersonal helfen, Betroffene zu einem besseren und aktiveren Leben mit ihrem Typ2 anzuregen. Dafür werden regelmäßig einzelne Modell-Fälle für die weitere Behandlung zur Ankreuz-Diskussion gestellt.

    Aktuelle Frage: Soll ein 74jähriger Typ2 nach 20 Pillen-Jahren (Metformin und Gilbenclamid morgens und abends) mit HBA1c 9,4 nun mit Insulin beginnen? Dazu liefert er ein Wochenprotokoll seiner voresslichen BZs ab, das plausibel zeigt, wie der Langzeitwert zustande kommt. Darin ist nämlich kein Wert unter 150 und über 1/3 sind sogar über 200 mit 2x 234! Vor dem Essen! Ne Stunde nach manchem Essen vielleicht 400? Wie schlapp der wohl sein mag? Und was der wohl so an Wasser am Tag umsetzt?

    Die Lösung http://www.diabetesincontrol.com/ind...=8289&Itemid=8 sagt, er soll, und zwar mit einem Insulinmix zum Frühstück und zum Abendessen. Denn die BZ-Werte seien schön gleichmäßig und würden keine größeren Schwankungen aufweisen. Eine andere Medikation sei nicht geeignet, das HBA1c-Ziel unter 7 zu erreichen.

    Bisdann, Jürgen


  • Re: Diabetiker-Betreuung in D


    hallo jürgen,
    habe jetzt nicht die links verfolgt, aber das über das hochgepriesene amerika gelesen,
    und da dort verwandte bestätigt gefunden-
    http://www.diabetesgate.de/diabetes/...rme_diabetiker
    was nutzen die tollsten programme, die größten fortschritte, wenn sich die betroffenen den ganzen schmus nicht leisten können, für ärzte ist dort goldener boden denn da wird abkassiert auf teufel komm raus , auch medikamente sind dort sauteuer, nicht ohne grund lassen sich diabetiker das insulin aus canada schicken.
    und wenn wir wähler dafür sorgen daß die schlimme ulla geschaßt wird bevor sie das kk-system ganz demontiert hat, sieht es noch recht positiv aus.
    auch das beispiel mit dem 74jährigen, ist gar nicht so einfach aufzudröseln, denn niemand weiß ob der überhaupt willens und fähig ist eine ict zu begreifen , geschweige dann durchzuführen.
    mfg. klaus
    über norwegen und sein system ist ja hier auch geschrieben worden.
    auch austria hat seine haken und ösen.
    wer in deutschland will, 1. sich informieren, 2. sich selbst zu kümmern, dem seht viel zur verfügung, und wenn mal ein arzt nicht so ganz mitzieht, dann gibt es die die möglichkeit zu wechseln. selbst shgs haben mehr einfluß als man denkt.

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    • Spritzenangst durch Hausärzte gefördert?


      Moinmoin,

      wie aus vielen Forenberichten zu entnehmen ist, wird MUTMAßLICH leider häufig die vorliegende -unbegründete- Spritzenangst von Patienten durch Hausärzte noch verstärkt.
      Oftmals wäe es vielleicht hilfreicher, den Patienten zeitnaher zu einem Diabetologen zu überweisen.

      Kommentar


      • Re: Diabetiker-Betreuung in D


        Moin Klaus,

        es geht bei dem Beispiel nicht um einen konkreten, sondern um einen Modell-Fall, und zwar für Ärzte und Diabetesberater zum Auffrischen ihres Wissens und Verbessern ihrer Kompetenz. Dabei können wir getrost davon ausgehen, dass in diesem Rahmen eher Allerwelts- als Sonderfälle thematisiert werden. Dieser 74jährige Modellpatient passt voll in den Alltagsrahmen, den wir ja auch finden, wenn wir bei Studien wie etwa ACCORD ein wenig weiter hinter die Kulissen schauen.

        Natürlich müsste man im konkreten Falle schauen, ob der Mann mental überhaupt noch in der Lage wäre, etwa eine ICT zu machen. Und wenn man diese Frage verneinen müsste, sollte sich der verantwortungsbewusste Therapeut durchaus weiter fragen, ob der Mann nicht vielleicht dazu in der Lage wäre, wenn er wie im Thread vom Zauber des gesunden BZ-Verlaufs geschrieben, vom ersten Auffallen seines BZ vor 20 oder noch mehr Jahren dazu angeleitet worden wäre, den systematisch im gesunden Rahmen zu halten - mal ganz abgesehen davon, dass er dann wahrscheinlich nie bis zu dem HBA1c-Wert von 9,4 hätte aufsteigen müssen.

        D.h. dass der allgemeine therapeutische Ansatz durchaus zu einem guten Teil dafür verantwortlich sein kann, wenn die Betroffenen ihren Anteil an ihrer optimalen Behandlung mit zunehmendem Alter nicht mehr so einfach leisten können. Das gilt vor allem auch dann, wenn die Behandlungs-Eskaltion Brüche aufweist, z.B.:
        Fett vs. Kohlenhydrate. Typ2 sind oft überrascht, dass sie die guten Kohlenhydrate berechnen und ggf. sogar begrenzen müssen, wenn sie ICT machen, denn von denen durften sie zuvor beliebig viel essen und sollten nur das böse Fett reduzieren.
        Messen vs. Nichtmessen. Typ2 lernen über die ersten und aufnahmebereitesten Jahre ihrer Karriere, dass sie ihren BZ nicht zu messen brauchen und dass sie sich damit nur verrückt machen könnten.

        Und last not least der gesunde BZ. Den kann bis heute niemand in systematisch zusammengestellten fachoffiziellen Veröffentlichungen für Neudiabetiker hier in D finden. Sondern da steht, ab wann Diabetes diagnostiziert wird, was impliziert, dass alles darunter gesund sei. Da ist die ADA in USA schon weiter, denn die benennt auch den Prädiabetes als krank, wodurch schon deutlich weniger als gesund übrig bleibt - und wie wir wissen, ist auch das noch eine ganze Ecke von Gesund entfernt.

        Es stimmt, wir haben super Versorgungsmöglichkeiten und die sind für die weit überwiegende Mehrzahl von uns von dem Moment an voll verfügbar, mit dem wir diagnosemäßig ins Schema passen. Aber es fehlt uns eklatant an offiziell und damit anerkannt anleitender Vermittlung zwischen den Möglichkeiten und ihren Trägern und der weit überwiegenden Mehrzahl auch der Betroffenen, die sich selbstverständlich aktiver um ihren BZ kümmern würden, wenn ihnen ihr Anteil an ihrer Behandlung eindeutig und offiziell kommuniziert würde.

        Bisdann, Jürgen

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        • Re: Diabetiker-Betreuung in D


          hallo jürgen,
          mein verständnisproblem liegt nicht bei "werten" wo gesund .....
          was nutzt wenn die ada etwas gutes proklamiert, empfiehlt ....
          und wie sie in og artikel zugeben -- es ist für mehr als die hälfte der betroffenen nichts da um diese zu erreichen. wenn nicht soziale organisationen "irgendwie" helfen würden ist nichts da.
          da ist mir der spatz in der hand lieber als die taube auf dem dach, muß allerdings zugeben ich esse weder spatzen noch tauben, sprich sehr selten geflügel.
          mfg. klaus
          @tom es sind nicht nur die hä, kenne viele die mit dem bz an der obergrenze rumeiern, und trotzdem immer noch stolz darauf sind nicht zu spritzen(scheint soeine komische hemmung zu sein)

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          • Re: Diabetiker-Betreuung in D


            ich bin auch in einer SHG und sehe da schlimme Situationen. Erstens sind kaum Männer dabei und die kommen sind unbelehrbar. Haben einen Hba1c Wert von 12 Zehen bereits amputiert. Itc begreifen die gar nicht und lassen sich auch so nichts sagen. Morgens sind sie schon zu müde und träge zu messen und zu spritzen um einen regelrechten Tagesablauf einhaltenzu könen. Derjenige ist inzwischen auch schon 70 Jahre. Dann gibt es leider auch genug Diabetolgen die wenig Ahnung haben LEIDER !!
            Ich meine auch,daß man sich selber darum kümmern muß und selber interesse haben muß für seine Krankheit und damit verbundenen Probleme. Wer führt denn täglich ein Protokollbuch ? Ja, wir haben noch eine gute Versorgung, aber man muß auch täglich an seinem Zucker arbeiten und darf nicht schluren.

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            • bitte Ironiedecoder einschálten vorher:-)


              Hi Babs,
              also bei den Männern...den träGen:-).. also ich glaube, AB und ZU sind da die Ehefrauen auch ein wenig mit schuld. Frauen haben ab und zu glaub ich ein Kümmer- und Betuttelungs-Gen. Sie meinen es gut, machen sich erst nur Sorgen, dann den DM des Gatten zu ihrem eigenen...Erinnerst du dich, dass wir schon lasen, dass "Mutti" den BZ von "Papi" misst und auch noch das Insulin spritzt....während Papi dann auch noch miesepetrig durch die Welt läuft, weil es ihm eben sehr schlecht geht mit den hohen Werten und der Uneinsichtigkeit.
              Ich will ja nicht ungerecht sein, aber ich habe so die Erfahrung gemacht, dass "das Männchen an sich" sich schwerer tut, mal zum Arzt zu gehen. Leiden auf hohem Niveau ist so schön (nervig für die ganze Familie.)

              @Klaus: Irgendwie gehts hier um Falschinterpretation: Das Insulinspritzen scheint als Vorstufe zum Sterben angesehen zu werden. Dass man damit viel fllexibler auf die Fressalien reagieren kann, wird nicht vermittelt. WARUM schieben die HÄ das Insulinspritzen zugunsten Tabletten eigentlich zeitlich raus? Da smuss doch einen Hintergrund haben? Was meint Ihr?

              Ähnlich wie der Ausspruch: Mein Gott, er hängt am Tropf!
              Dass man froh sein kann, wenn der Angehörige mit einerer Infusion versehen ist, weil dann in JEDER Notsituation SOFORT intravenös reagiert werden kann und so ein paar Kochsalzinfusionen schon mancher älteren Dame oder Herrn die Falten aus dem Gesicht gebügelt hat und die Nieren wieder richtig arbeiten ließ.. wird eben leider nicht vermittelt.

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              • Re: Diabetiker-Betreuung in D


                Hallo Jürgen,

                ich zweifle nicht daran, das Dr. Keuthage Diabetiker kompetent betreut.
                Bei "ich glaube, dass die Diabetiker-Betreuung in Deutschland eine der besten der Welt ist," will er wahrscheinlich keine Kollegen brüskieren.
                Richtig ist diese Aussage nicht und falls doch sehr schlimm.
                In den Foren wird bei Diabetes der Diabetologe empfohlen und auf keinen Fall der HA.
                Mein HA in der Kindheit war so eine Katastrophe.
                Standardsprüche:
                1. Sie können kein Diabetes haben.
                2. Das bisschen muss nicht behandelt werden.
                3. Das muss von Süssigkeiten kommen.
                4. Bei BZ>500, dass muss ein Irrtum sein.
                5. Sie können keine Hypos spüren.
                Zu 5: Viele ältere Diabetiker können die Hypos nicht wahrnehmen, dafür aber die Ehefrauen.
                Oder eben Leute wie ich.
                Viele halten ihren Diabetes geheim. Im Sommer konnte ich immer sehen, wer Diabetiker und vom HA betreuut wird.
                1. Kriterium: Spazierstock
                2. Kriterium: Mann weggetreten, Ehefrau packt TZ aus.
                Insulinmenge zwar richtig berechnet, aber Patient wusste nicht, dass sich der Insulinverbrauch bei warmem Wetter verbessert, weil es der HA nicht wusste.
                Bzw. der HA ignorierte es. Es gab schon damals mehrere pedantische Diabetiker, deren Tagebuch klar aussagte, warmes Wetter weniger Insulin.
                6. ist dann Ignoranz.

                Diesbezüglich hat sich nicht viel geändert.

                mfg dipa

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                • Re: Diabetiker-Betreuung in D


                  moin dipa,

                  wir sind tatsächlich super geworden, z.B. im Diagnostizieren von DM. Seit Risikostrukturausgleich und DMP den kranken Kassen für jeden gemeldeten Diabetiker einen erklecklichen Ausgleich genehmigen, sind wir für unsere Versicherer vor allem in den ersten Jahren zu guten Risiken mutiert. Und das hat sie angespornt, die Ärzteschaft anzuspornen, ihre Bestände intensiver nach möglichen Diabetikern abzuscännen. Der Typ2 ist noch nie so häufig wie heute mit so niedrigen HBA1cs unter 6,5 diagnostiziert worden. Freundlicher Nebeneffekt: Die Menge dieser Neuen senkt den durchschnittlichen 1c und lässt die Bürohengste anerkennend vom Erfolg der DMPs wiehern, dass der durchschnittliche 1c eben seit ihrer Einführung erheblich gesunken sei ;-)

                  Wir sind super in der Verfügbarkeit von Medis und Hilfsmitteln und Behandlung. Wenn die als medizinisch notwendig anerkannt sind, braucht die im Gegensatz zu erschreckend vielen Versicherten z.B. in USA bei uns niemand direkt und komplett aus der eigenen Tasche zu bezahlen.
                  Und wir sind super in der Versorgung diabetischer Folgekrankheiten, sogar so super, dass es zumindest auf den ersten Blick für den einzelnen Betroffenen und seine Betreuung mehr Sinn machen kann, den Blutzucker zu vernachlässigen, und sich ganz auf die Früherkennung und intensive Behandlung der Folgekrankheiten zu verlegen. Denn wo man früher in 5 Jahren blind wurde, kann man mit den heutigen Mitteln vielleicht schon 20 Jahre lang Sehen erhalten. Und wo man früher nach 10 Jahren amputiert wurde, kann man mit den heutigen Mitteln wahrscheinlich noch 20-30 Jahre laufen. Und wo ...

                  Erster auf den 2. Blick großer und erschreckender Nachteil: diese super Versorgung kostet super viel Geld. So viel Geld, dass die Statistiker bei Staat und Krankenkassen längst hinter den Kulissen jede Menge Alarm geschlagen haben. Denn mit den immer größeren Behandlungserfolgen und der gigantischen Zunahme an Diabetikern ist unser gerade neues Gesundheitsfonds-Modell schon in weniger als 10 Jahren bankrott und nicht mehr finanzierbar. Es sei denn, immer mehr Behandlungsanteile und ganze Behandlungen werden aus dem Kassenkatalog gestrichen und müssen privat bezahlt werden - wie heute z.B. in USA?

                  Dabei haben wir es heute so toll in der Hand, dass zeitnah diagnostizierte Betroffene praktisch für ihr hoffentlich langes und ansonsten gesundes Leben mit einem erstaunlichen Minimum an Medis und mit weniger als der heute normalen Hälfte bis völlig ohne Folgekrankheiten auskommen können. Unter der Bedingung, dass ihre Ärzte sie bei ihrer Diagnose dazu anleiten, ihren BZ schon mit Bewegung und Essen so gesund wie möglich zu steuern wie im Thread "BZ-Messen als Schlüsselwerkzeug" Drucker Frank. Und wenn nur 10% aller Neunen ihren Diabetes so angehen würden, wäre das schon ein wahnsinnig großer Erfolg. Nur habe ich bis jetzt noch von keinem einzigen Arzt erfahren, der seine Neuen in der Form informiert und anleitet :-(

                  Bisdann, Jürgen

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                  • Re: Diabetiker-Betreuung in D


                    ..können Sie mir erklären, was das von Ihnen beschriebene Beispiel mit meiner Aussage zu tun hat?

                    Kommentar



                    • Re: Diabetiker-Betreuung in D


                      ..können Sie begründen, warum Sie meine Aussage für falsch halten?!...hier im Forum hatten wir bereits Betroffene aus anderen Gesundheitssystemen mit schlechterer Versorgung, zuletzt aus Norwegen, immerhin ein Land mit höherem Bro-Kopf-Einkommen (1 Jahr Wartezeit auf eine Schulung!) ... gerade wenn hier im Forum auf die Bedeutung von Schulungen und guter Patienteninformation hingewiesen wird: Deutschland hat hier eindeutig eine Führungsrolle in der Welt!

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                      • Re: Diabetiker-Betreuung in D


                        Stimmt, hätte ich eigentlich dabei schreiben sollen:
                        Wie ich unser System hier kenne, sind wir hier bis etwa 10 Jahre Tabletter und werden um HBA1c 8 rum Insuliner mit eher ICT als CT und inzwischen statt Insuliner zunehmend Inkretiner.
                        Der Modell-Patient wäre mithin hier in D wahrscheinlich seit etwa 10 Jahren Insuliner (mit 64 hat er die Umstellung noch sehr gut leisten können) mit deutlich weniger zu hohem BZ und weniger Durst und deutlich mehr Lebensfreude.

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                        • Re: Diabetiker-Betreuung in D


                          Sehr geehrter Herr Dr. Keuthage,

                          bedauerlicherweise muss ich Ihnen recht geben. In Relation zu anderen Nationen gehören wir zweifelsfrei zu den Besten. Ich habe nur falsch assoziert. Diesbezüglich entschuldige ich mich noch einmal.
                          Ich assoziere nämlich mit Spitze in Betreuung auch mit gut. Dies ist aber nicht der Fall.
                          Betreuung von Diabetologe ist gut, HÄ mangelhaft bis ungenügend. Da die meisten Diabetiker sich aber von HÄ behandeln lassen bzw. müssen, muss dieser Anteil stärker gewichtig werden. Also insgesamt gebe ich eine 4-.
                          Nicht so berauschend? Aber Norwegen kriegt von mir eine 5, GB 5-, Afrika 6.
                          Hey, selbst bei meiner Rechnung (wo es bestimmt Einwände gibt) sind wir Spitze!

                          Also, selbst ich mit meinen Einwänden komme zu dem Schluss, dass die Betreuung hier zu den Besten weltweit gehört.
                          Aus irgendeinem Grund kann ich darüber nicht jubeln. Wissen Sie vielleicht weshalb?

                          mfg dipa

                          Kommentar


                          • Re: Diabetiker-Betreuung in D


                            Hallo allerseits,
                            will zu diesem Thema auch mal meinen Senf beisteuern.Bin seit 1995 Typ 2
                            und habe einen Dia-Doc als Hausarzt. Die ersten 2 Jahre hatte ich einen "normalen HA"
                            wenn ich dem Fragen gestellt habe bezüglich Diabetes hat er immer nur gesagt
                            ich kenne mich nicht so gut aus........Was hat er studiert????Also habe ich sämtliche Bücher
                            über Diab.aus der Städt.Bücherei ausgeliehen .Es waren immerhin mit Kochbüchern
                            6 Stck.Habe alles gelesen und auch Eure wertvollen Tips mit einbezogen.Dann habe ich
                            diesen meinen Dia-Doc gefunden und versucht ,in der kurzen Sprechstunde so viele Infos
                            wie möglich rauszuholen.Als mein Hb1c stieg bin ich hin und habe mindestens ein halbes
                            Jahr heftig mit ihm gestritten ich wollte Insulin er Tabletten.....
                            Ich habe ihm vermittelt, das ICH mich um meine Gesundheit kümmere und anhand meiner
                            Werte sieht er es ja auch bestätigt.
                            Ich habe festgestellt das ein Doc viel zugänglicher wird wenn er feststellt das man sich auch selbst um sein wohlergehen kümmert und es nicht dem Doc überlässt alles zu richten.

                            Mittlerweile bin ich 61 und immer noch lerne ich dazu,auch aus diesem Forum.
                            Besondres gut gefällt mir 140-120-100- Ich erreiche es nicht immer habe auch schon mal einen schuppser drüber ....... es gelingt ganz oft......
                            Also meine ich ,dass die Leute sich mehr selbst kümmern müssten vielleicht motiviert das auch so manchen Arzt auch auf seine Patienten mehr einzugehen.
                            Allerseits ein schönes Wochenende

                            Gruss "Budda"(8))(8p)

                            Kommentar


                            • Re: Diabetiker-Betreuung in D


                              da hast du ein richtig großes wort gelassen ausgesprochen,
                              -wenn der doc merkt daß ich mich intensiv kümmere, ist er zugänglich -
                              jedenfalls die meisten.
                              aber viele wollen nicht spritzen, denn dann müssen sie ja "denken"
                              lieber rennen sie in die apo und kaufen allen möglichen müll, und das nennen sie dann ich tu ja schon so viel.
                              mfg. klaus

                              Kommentar


                              • Re: Diabetiker-Betreuung in D


                                ..einverstanden

                                Kommentar


                                • Re: Diabetiker-Betreuung in D


                                  Moinmoin,

                                  aktives Selbskümmern ist der Schlüssel zu jeder gesunden DM-Behandlung, aber dazu wird halt von Seiten der Ärzteschaft erschreckend zurückhaltend angeleitet, um es mal freundlich auszudrücken.

                                  Der Hausdok von Frank dem Drucker (s. Thread "BZ-Messen als Schlüsselwerkzeug"), der die junge Diabeteskarriere ja nun in allen Einzelheiten verfolgen konnte - wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinem seiner neuen Diabetiker davon erzählen und keinen dazu anstiften, es doch auch einmal in der Art zu versuchen.

                                  Oder da geht z.B. jemand, der hier oder an anderer Stelle von den 140-120-100 erfahren hat und fragt seinen Dok, denn im Internet kann man ja vieles lesen, auch viel Müll. Also fragt er seinen Dok, wie der das mit diesen Zahlen sieht und bekommt in 100 von 99 Fällen zur Antwort, dass das vollkommen überflüssig sei. Vor allem, wenn der Frager auch noch Tabletter ist und wissen will, ob er denn nun vielleicht wie hier vorgeschlagen doch messen und entsprechend auf sein Futter und Bewegung im Zusammenhang mit Zeiten achten soll.

                                  Die wenigsten der Diabetiker, die ich mit einem nahe bis gesunden BZ kenne, sind dafür von ihren Doks dazu angeregt worden. Im Gegenteil, sie erzählen mehrheitlich, dass sie nach ihrer Diagnose erst einmal den langen Weg gegangen sind, die Typ1 über die ganz normale ICT-Einstellung und Schulung, die Typ2 über Metformin, Metformin+Sulphonylharnstoff, .... Umstellung auf Insulin, meistens viel Insulin, praktisch immer das übliche 3mal-täglich-Programm. Dazu war ihnen vermittelt worden, dass der Diabetiker, der sich kümmert, sich möglichst genau an die ärztlichen Vorgaben hält.

                                  Dann sind sie irgendwann mehr oder weniger zufällig über die Möglichkeit des selbstgemachten gesunden BZ-Verlaufes gestolpert, die ja nicht nur ich vertrete, und haben sich das Wissen und die Fertigkeit dazu als Typ1 häufiger mit (einzelnen Ärzte wie z.B. Dok Teupe), als Typ2 meistens ohne ärztliche Hilfe selbst angeknobelt, und zwar häufig, wenn sie da doch mal nachgefragt haben, gegen den Rat ihrer normal behandenden Ärzte.

                                  Tatsächlich sehen fortschrittliche Ärzte diesen 3mal-täglich Ansatz beim Typ2 sogar weit in die Prädiabetes-Phase vorverlegt, wie wir hier http://www.uthscsa.edu/hscnews/singl...asp?newID=2778 lesen können. Schon im Stadium des Prädiabetes haben die Betroffenen nur noch etwa 20% ihrer normalen Betazellfunktion, erfahren wir hier vom usanischen Typ2-Papst Dr. DeFronzo und auch, wie er sich die Behandlung mit gleich 3 Medis in diesem Stadium mit dem Ziel vorstellt, das Fortschreiten zur diabetischen Diagnosereife zu verhindern.

                                  Ich finde toll, dass endlich Schluss mit der irrigen Ansicht sein könnte, dass der Typ2 angefressen und angesessen sei. Aber ich halte für Irrsinn, ganz top down fachoffiziell immer mehr Menschen als Grunderfahrung zu kommunizieren, dass die Lösung (all) ihrer Probleme in den passenden Medis liege. Noch dazu, wo dieses Stadium mit entsprechender Anleitung geradezu dafür gemacht sein könnte, die Schlüsselerfahrung zu vermitteln, wie zielgerichtetes systematisches eigenes Tun die eigene Gesundheit erstaunlich weitgehend ohne Medis erhalten kann.

                                  Bisdann, Jürgen

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                                  • damaaals


                                    Hi dipa,

                                    daaamaaals, kann es sein, dass du ein grundsätzlich negativ denkender Mensch bist?
                                    Ich kann mich nicht erinnern, jemals etwas Positves von dir gelesen zu haben.
                                    Ich glaube, du solltest mal einpaar Monate als Diabetiker in einem anderen EU-Land leben, damit dir bewusst wird, wie gut es dir in Deutschland geht.
                                    Wie sagt man: Wenns der Kuh zu wohl geht, geht sie aufs Eis.

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                                    • Re: Diabetiker-Betreuung in D


                                      Zitata die meisten Diabetiker sich aber von HÄ behandeln lassen bzw. müssen, muss dieser Anteil stärker gewichtig werden.Ende.
                                      ----------
                                      Sorry, dipa, das ist einfach falsch! Im Gegenteil. Viele sind zu faul, zu einem Diabetologen zu gehen, vielleicht mal 2 km weiter zu fahren als nur um die Ecke zu laufen und WOLLEN, dass der Hausarzt ihren DM behandelt. Und die sind selbst schuld.

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                                      • dem kann man nur zustimmen


                                        Also, besser kann man es nicht sagen, weiser Budda.
                                        Aber, ein Teil der Patienten erwartet, dass er VOM ARZT EINGESTELLT wird. Er wartet auf die Zauberpille.
                                        Er futtert vielleicht weiter wie bisher, ohne zu schauen, was da drin ist und was überhaupt in seinem Körper passiert. Und dann ist der Arzt ein ganz schlechter Arzt...

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                                        • Re: dem kann man nur zustimmen


                                          Moin Tom,

                                          nu machma halblang und denkma ein paar Tage zurück, als Du zuerst in einem der Foren aufgelaufen bist - und Schwierigkeiten hattest zu akzeptieren, dass es jenseits der ärztlichen Aus- und Ansagen, denen Du bis dahin zu vertrauen gewöhnt warst, reichlich für Dich selbst zu tun gab ;-)

                                          Bisdann, Jürgen

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                                          • Re: dem kann man nur zustimmen


                                            Das stimmt, ich bekam eine Spritztabelle in die Hand und hätte mir niemals gewagt, auch nur eine einzige Einheit daran selbst zu drehen, es war ein langer Lernprozess, aber ich habe begriffen, dass DM-Managment NICHT so funktioniert. Wenn ich so zurückdenke, war eigentlich auch meine größte Angst, in eine Unterzuckerung zu "fallen" und nie mehr aufzuwachen....das war der Grund, weshalb ich mich nie getraut hätte, am Insulin "zu drehen"....aber, wenn ich hier sehe, was gerade an Positivem für Typ2er im Lande so alles passiert. in welchem Tempo....unglaublich....

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                                            • Re: dem kann man nur zustimmen


                                              Moin Tom,

                                              und es fängt noch viel früher an. Als der Frucker Frank beim ersten Test mit mitten am Vormittatg über 300 Blut abgenommen und den Besprechungstermin für ne Woche weiter gekriegt hat, hätte der Dok direkt genau so wie anschließend an dieses Erstgespräch der Diabetiker aus dem Umfeld raten können:

                                              "Schau doch selbst einmal in dieser Woche nis zu unserem nächsten Termin zu, was Dein BZ so den lieben langen Tag macht, wenn Du was(?) isst und was(?) tust. Besorg dir Gerät und Streifen und miss vor dem Essen und 1-2 Stunden nach jedem Input und schreib's auf. Was Du dabei rausfindest, ist zusammen mit den Blutergebnissen eine super Grundlage für den zielführenden Behandlungsansatz. Ganz sicher wirst Du nach dem Input von Stärke und Zucker besonders viel BZ messen, und es kann sein, dass Bewegung direkt nach dem Input den BZ gar nicht erst besonders hoch ansteigen lässt. Das ist allgemein so, aber schau nun mal, wie das konkret bei Dir funktioniert.
                                              Zur Orientierung: Gesund ist vor dem Essen um 80, 1 Stunde nach dem Essen max 120-140 und 2 Stunden nach dem Essen wieder um 80. Je näher Du da mit Deiner Futter- und Bewegungseinteilung dran kommst, desto weniger Medis wirst Du nehmen müssen."
                                              Kannst Du dir einen Dok vorstellen, der in Wirklichkeit so verfährt?

                                              Bisdann, Jürgen

                                              Übrigens: Dass sich in der Welt gaaaanz viel tut, ist auch eine Frage der Perspektive, denn aus Deiner heutigen Sicht kannst Du einfach sehr viel mehr wahrnehmen als aus Deiner vor Hausnummer 2 Jahren :-)

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                                              • viel getan


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                                                Was ich meinte, was sich tut...
                                                Wenn du bedenkst, dass es jahrelang eine Höllenqual und ein Teufelskreis for 2er ist, BZ-Werte gut hinfriemeln UND Abnehmen.....
                                                Mit den beiden neuen Medikamenten Byetta und Viktoza scheint es fast eine "Wunderwaffe" zu geben. Gute BZ-Werte und Abnehmen -ohne Einschränkungen und Trimmdichpfad. Überleg mal: 1 kg je Woche und du hast keinen Hunger. Überhaupt nicht. Du hast kein Problem, nach dem 3. Löffel voll Nudeln aufzuhören, weil du KANNST nicht mehr essen...du bist einfach satt. Die Gewichtsabnahme ist eine Nebenwirkung, das soll immer wieder berechtigterweise betont werden...aber, nach den ersten 5 kg hast du das Gefühl, du hast Säcke von dir geschmissen, du hast LUST, dich viel mehr zu bewegen als vorher, du hast Glücksmomente, du bist unternehmungsfreudiger. Weil, es geht dir körperlich einfach viel besser...Du hast eine große Chance auf eine neue alte Lebensqualität, fast so wie VOR der Diagnose Diabetes...

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                                                • Re: Diabetiker-Betreuung in D


                                                  Hallo Tom,

                                                  Diabetes wird i.d.R. immer zuerst vom HA behandelt. Behandelt der HA auftretende Probleme wechselt man auch noch nicht. Erst wenn man feststellt, dass der HA inkompetent ist, Folgeschäden etc. zieht man einen Diabetologen in Betracht. Dies muss man aber wissen ansonsten muss man sich auf das Urteil des HAs verlassen.
                                                  Tückisch ist ja: Diabetes verursacht keine Schmerzen. Andernfalls würde man ja schneller wechseln.

                                                  Ich habe 4 Wochen auf einen Termin gewartet, ein anderer mit 1000er Werten im Tagebuch 8 Wochen. Dies ist auch frustierend. Also bei machen eher Frust als Faulheit.
                                                  Wollen? Manche HÄ sagen, das kriegen wir schon hin!

                                                  Meine Verwandte leben auf dem Land, für einen Internisten müssen die min. 50km fahren.
                                                  Für Diabetologen wahrscheinlich 100km.
                                                  Die wollen schon, aber können schlecht.
                                                  Andererseits sind sie auf den Landarzt angewiesen und wollen es sich mit dem nicht verderben.

                                                  Mach doch mal ein Stichprobe: Du kennst wahrscheinlich die meisten Diabetiker beim HA,
                                                  stell mal fest wieviele du beim Diabetolgen siehst. Dies musst du mal die Anzahl der Diabetolgen multiplizieren.

                                                  mfg dipa

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