Bin verwirrt

[Andreas aus Berlin]

Kurz zu meiner Geschichte:
2002: Diagnose Diabetes Typ 2, Medikation oral (Metformin und NovoNorm).
2006: Einstellung auf Insulin (ICT), derzeit Humalog, BZ- und BE-abhängig) und Levemir für die Nacht.
HbA1c: 6,9
Nun mein Problem:
Hatte heute einen Termin bei meiner Diabetologin. Leider war nur eine Vertretung da.
Dieser Herr Doktor konzentrierte sich einzig und allein auf meine heutigen Werte, die gerade heute etwas abwegig waren (()
Früh: 8,0 mmol/l (Faktor 5 plus 2 IE Korrektur)
Mittag: 10,3 mmol/l (Faktor 2 plus 4 IE Korrektur)
Nach dem Mittagessen: 6,6 mmol/l

KHE-Zufuhr: 2 - 4 - 4 (auch mal 2 BE mehr plus entsprechend Humalog)

Nun meinte dieser Vertretungsarzt, dass ich mehr KHE zu mir nehmen und weniger Insulin spritzen muss.
Ich kann das nicht nachvollziehen und konnte auch leider nicht fragen, da ich schon wieder vor der Türe stand.
Kann mir dafür jemand eine eventuelle Erklärung liefern?

[klausdn]

Re: Bin verwirrt


da hast du volkommen recht, diese aussage ist nicht zu begreifen.
mehr kh und weniger insulin= noch höhere werte, will er dich beerben?
mfg. klaus

[Andreas aus Berlin]

Re: Bin verwirrt


Danke Klaus für deine Antwort.
Was das Beerben antrifft, ...wer weiß ()))

Ansonsten bin ich der Meinung, dass ein Insuliner sein Management selbst in die Hand nehmen muss, auch wenn es mal Ausrutscher im Wert gibt.

[hjt_Jürgen]

Re: Bin verwirrt


Dein Vertretungsdok hat zwar mehr als einen Schuss nicht gehört, aber in einem hat er Recht: Je weniger Insulin wir bei gesund flachem & niedrigem BZ spritzen, desto besser pflegt es zu wirkten. Ein gutes Ziel dafür ist max 7,8-6,6-5,5 mmol/l 1-2-3 Stunden nach jedem Essen. Allerdings nicht mit mehr Insulin zu probieren, sondern mit dem nachundnachen Aufteilen und Reduzieren von KH=Zucker-Portionen :-)

[Tom61]

Re: Bin verwirrt


Zitat: Ansonsten bin ich der Meinung, dass ein Insuliner sein Management selbst in die Hand nehmen muss, auch wenn es mal Ausrutscher im Wert gibt.Zitatende


Haaaach, tut das gut, wenn man sowas mal liest.....und auch, dass du Insulin spritzt: BZ und Be-abhängig... hach, auch das tut gut zu lesen...
Leider liest man ja zum Teil haarsträubende Therapieempfehlungen.
Was du machst, kann ich nicht sagen, nur, was ICH ganz persönlich tun würde.

Ich würde es als Vertretungssprechstunde abhaken. Die Vertretungen hängen sich ungern in die Therapie des sonst praktizierenden Arztes der Praxis rein, sind eher nur für Akutfälle dieser Patienten dann zuständig.
Vielleicht wusste er nicht, was er groß sagen sollte und hatte das Dart-Spiel auch grad nicht dabei für eine gemeinsame Partie mit Dir und wollte halt freundlich sein.
Stell dir die Situation vor: Ihr zwei im Arztzimmer, beide schweigend, er guckt nach 5 min auf die Uhr: So. Herr Andreas Berlin, die Zeit wäre dann jetzt um.
Merk dir die Aussage und bitte, wenn du ers für angemessen erachtest, um einen weiteren Termin, wenn diene Ärztin wieder da ist. Mal sehen, was SIE zu der Empfehlung des Kollegen meint.
Noch ein persönlicher Tipp: ICH schreibe mir meine Fragen immer auf einen Zettel, wenn ich zum Arzt gehe, weil die 5. Frage fällt einem leider erst ein, wenn man schon wieder draußen ist:-) Aber du bist sicher konzentrierter als ich Dussel...

Ansonsten, Alles Gute und Liebe.

[Dr. Keuthage]

Re: Bin verwirrt


10 BE am Tag sind relativ wenig, aber weniger Insulin macht nur dann Sinn, wenn Sie Probleme mit Unterzuckerungen haben sollten

[Andreas aus Berlin]

Re: Bin verwirrt


Dr. Keuthage schrieb:
-------------------------------------------------------
> 10 BE am Tag sind relativ wenig, aber weniger
> Insulin macht nur dann Sinn, wenn Sie Probleme mit
> Unterzuckerungen haben sollten


Hallo Herr Dr. Keuthage
Danke für Ihr Posting.
Diese 10-12 BE/d sind für mich völlig ausreichend.
Probleme mit Hypo's habe ich z.Zt. keine. Im Gegenteil. Neuerdings steigt mein BZ ab 2 Stunden nach dem Abendbrot. Bin da ein wenig am "Basteln" und werde auch das wieder in die Reihe bekommen.