Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohle

[Tom61]

Vorab, ich frage nicht für mich (Ich muss mich gottseidank mit sowas nicht herumschlagen...)-
Dennoch hätte ich gern Eure Meinung zu folgender Situation, weil ich ziemlich ratlos bin.

Es geht um Folgendes:
Schmerzpatient, DM, Typ 2, letzter HBA1C 6,0%, Medikation des DM nur mit Metformin.
ziemlich hohe Medikation (finde ich) über Maximaltagesdosis. Ne Menge verschiedener Schmerzmedikamente in früherer Zeit, darunter auch Antidepressiva und Antiepileptika ohne Erfolg. Auch Morphinpflaster brachten keine Schmerzarmut der -freiheit.

Schmerzen vor allen in den großen Zehen und beim Laufen an der Fußsohle.
Schmerzen werden geschildert als brennend und iim Fuß, als wäre er in einen Schraubstock eingeklemmt und man würde langsam zudrehen.
Schmerzfreiheit oder Schmerzarmut wird NICHT erreicht.

Ich bin auch nur Laie, aber die Dosierung, die er angibt, müsste normalerweise mit der Hälfte ausreichen, um völlig schmerzfrei zu sein.
Ich weiß nicht, irgendwas stimmt hier nicht.
Ich habe ihm jetzt geraten, die Nervenleitfähigkeit der Füße auf jeden Fall untersuchen zu lassen und das beim nächsten Arzttermin beim Neurologen auf jeden Fall anzusprechen.
Die Füße sind nach seiner Aussage noch nie untersucht worden.

Man kann doch nicht einfach NUR mit Medikamenten "draufballern" und den Zustand der Nervenregionen unbetrachtet lassen? Die Frage steht, WIESO die Medikamente keinen Erfolg zeigen? Da ich in der Klinik schon schwarze Zehen und Amputationen gesehen habe, mach ich mir Sorgen, dass es hier Vorstufen geben könnte...Durchblutungsstörungen oder Nervenentzündungen?
Was würdet Ihr für eine Untersuchung empfehlen? Er ist ziemlich ratlos, die ständigen Schmerzen einerseits, dazu einen Fulltime-Job, der erledigt werden muss und eine scheinbar unbefriedigende Behandlung durch einen Schmerztherapeuten.

Ich danke Euch schon für Euern Rat.

[Wunneke]

Re: Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohle


Moin Tom, sind denn schon mal Blutuntersuchungen gemacht worden ? Wenn der große Zeh
schmerzt könnte edas ev. Gicht sein ? Das wäre so typisch dafür. Ich würde ansonsten den nerurologen mal wechseln, denn das muß ja eine Ursache haben Von nichts kommt nichts
liebe grüße Wu.( Barb. )

[klausdn]

Re: Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohl


ja auf jeden fall den harnsäurepegel kontrollieren.
vor allem "wenn" es gicht wäre ist es mit allopurinol in tagen zu beheben, und die belastenden(nieren-leber) medikombis würden überflüssig.(wird erst schlimmer, dann besser)
wenn nicht , muß weiter gesucht werden,
aber - bei pav, also arterieller mangelversorgung, ist oft das problem daß es "nicht" schmerzt, daher merken viele garnicht "daß" das problem schon da ist.
normale fußuntersuchung(warm/kalt, vibration/stimmgabel, pieken/mikrofilament.
fußpulse.
farbcodierte dopplersono.
nervenleitgeschwindigkeit.
mfg. klaus

[Bittersweet59]

Re: Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohl


Hi

Wenn Nerven in den Füßen bereits geschädigt sind, ist die Schmerzwahrnehmung ziemlich gestört. Bei mir ist es so, das ich zwar einerseits auf einen Nagel treten könnte (manchmal) und nichts spüre, andererseits aber schon auf ein Bonbonpapier gelatscht bin und dachte ich sei in ne Glasscherbe getreten.
Was dagegen hilft-keine Ahnung-Füße beobachten.

Ciao
Wolfgang

[Tom61]

Re: Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohl


Der "Delinquent" hat mir heute morgen mitgeteilt, dass er endlich!!! nach "Neurologenhopping" in einem richtigen Schmerzzentrum angemeldet ist und füllt schon die Bögen der Schmerzliga aus und wird in nächster Zeit einen Termin erhalten und dann alles besprechen. Ich bin echt gespannt...

Wolfgang, lies mal bitte die postings vorher, Beobachten reicht leider NICHT aus, sondern vernünftige klärende Untersuchungen, wie Klaus beschrieben hat.
Wie beobachtest du deine Nervenbahnen oder die Venen? Durch die Kristallkugel? Sorry.
Wenn es im schlimmsten Fall Durchblutungsstörungen sind und die Zehe schwarz wird, wird unterhalb des Kniegelenks amputiert! Dann ist nichts mehr rückgängig zu machen.

[gast 66]

Re: Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohle


Symptome wie „burning feet“ deuten bei Diabetikern und Menschen, die es bald werden, auf diabetische Polyneuropathie(PNP) hin. Auch die Behandlungsversuche mit Antidepressiva und Antiepileptika bestärken diesen Verdacht. Alle Therapien gegen Schmerzen und Empfindungsstörungen der diabetischen PNP sind zum Scheitern verurteilt, wenn die Blutzuckerführung nicht regelhaft unter 150 mg/dl erfolgt. Der HbA1c-Wert im normnahen Bereich alleine gibt darüber noch keine qualifizierte Auskunft. Blutzucker-Tagesprofile, vor allem postprandiale Werte, liefern bessere Anhaltspunkte.

Die Monobehandlung mit Metformin ist in solchen Fällen oft unzureichend.

Periphäre PNP beim Neurologen bestätigen lassen.
Diabetestherapie optimieren, vielleicht auch mit Insulinbehandlung.

[Anonymer User]

Re: Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohl


Hallo Tom61.
Esse keinen Fleisch,Fisch ,Weizenmehl und Zucker.Biss sich das alles normallisiert hat.
Ist ein Tipp von mir.
Schönen Tag noch.

[Anonymer User]

Re: Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohl


Hallo Tom61,
hab noch vergessen zu schreiben.
Keine Milch ,Käse Eier und keine Butter.
Viel Rohes,Kartoffel Vollkorn,Gemüse und Obst.
Viel Wasser trinken.
Vitamin B Tabletten sind auch gut und schaden nicht.
Wenn alles ok ist,kannnst du weiter normal essen.
Schönen Tag noch.

[hjt_Jürgen]

Re: Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohl


hast Du schon einmal 1 Stunde nach Kartoffeln und Vollkorn bei einem Diabetiker den Blutzucker gemessen?

[Anonymer User]

Re: Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohl


Was hat das denn damit zu tun?
Es geht doch um sein Fuss.

[klausdn]

Re: Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohl


das ist dein problem wolken, da du kein diabetriker bist weißt du das nicht.
und die diät die du anbietest, enthält in teilen, die gicht diät,
die man aber erst machen sollte "wenn" erhöhte harnsäurewerte da sind. zudem gibt es da sehr wirksame medikamente.
was das weißmehl und der zucker mit gicht zu tun haben ist nicht ersichtlich. und "wer" ißt schon "rohe" kartofeln.
gerade für und ist es nützlich fleisch und fisch zu essen,
denn deren bz wirkung ist wesentlich günstiger als die von kartoffeln auch von vollkornbrot.
und wenns keine erhöhten harnsäurewerte sind, dann ist es keine gicht. da die harnsäurebestimmung sicher schnell und billig ist, sollte man sie vor dem neurologen nutzen.
denn allopurinol sind nicht nur wirksam sondern haben auch weniger nebenwirkungen und risiken als alle harten schmerzmittel.
die selbstverständlich bei entsprechender indilation eingesetzt werden.
mfg. klaus

[Anonymer User]

Re: Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohl


Ich bin nicht Zuckerkrank,sondern einer aus meiner Familie und solche Sachen solltest du schon lange wissen.
An Klausdn

[klausdn]

Re: Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohl


das ist mir egal ob du mich magst oder nicht, hier geht es um tatsachen, weiter nichts.
aber du wirbst hier mit falschen thesen.
"wenn" die dirchblutungg nicht mehr klappt nennt man das pav, und dies wird nicht durch eiweiß ausgelöst, "das" solltest du wissen. sondern durch überhöhte bz werte.
wenn schmerzen in den füßen/beinen auftreten nennt man das pnp, und das hat was mit den nerven zu tun , "auch das wird "nicht" durch eiweiß sondern durch überhöhte bz werte ausgelöst.
mach dich bitte erst kundig bevor du anderen was sagen willst.
sogar die eiweißeinschränkung bei nierenproblemen wird in fachkreisen nicht mehr so eng gesehen.
und bitte in seriösen quellen lesen, nicht bei obskuren sonderlingen.
mfg. klaus

[Anonymer User]

Re: Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohl


Dann soll man Vitamin B nehmen.
Der Körper produziert zu wenig Vitamin B.
Deshalb die Nerven Erkrankung am Fuss.
Auch ein Tipp.

[Tom61]

Re: Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohl


Halt, Leute, bitte!. Leider haben einige das Eingangsposting wohl gar nicht erst gelesen, denn dann wüssten diejenigen: Es geht hier NICHT um mich.
Der, den es betrifft, hat eine jahrelange Schmerzmittelodysee hinter sich, der BZ ist im grünen Bereich und es gibt keinen Anhaltspunkt dafür, warum die hochwertigen Schmerz-Medikamente nicht wirken.
Gerade, weil der BZ im grünen Bereich ist, und das auuschließlich mit Metformin. Er muss also noch nicht mal Insulin spritzen. Deshalb halte ich eine gründliche Untersuchung der Füße, die bisher zu keinem Zeitpunkt stattgefunden hat, für das Allererste, was abgeklärt werden muss, und nicht nurmit dem Stimmgäbelchen, sondern wirklich in der Tiefe des Gewebes.
Ich bedanke mich auf jeden Fall bei Barbara und Klaus für den Hinweis auf mögliche Gicht. Das wird er auf jeden Fall mit abklären lassen.
Leider betreiben eine Menge Ärzte im Land Schmerztherapie, die wirklich keine Ahnung davon haben. Dazu gehören auch Neurologen, die vehement Antidepressiva und Antiepileptika verordnen.
Das kann ich aus eigener 25 jähriger Erfahrung sagen UND das bestätigen auch viele Schmerzpatienten, mit denen ich in Kontakt stand und stehe.
Bei Plusminus lief vorige Woche ein Bericht über Hessen. Dort kamen einige der Schmerzliga-Ärzte zu Wort, die bestätigten, dass nur 20% der Schmerzpatienten eine adäquate Schmerztherapie erhalten. Bevor die Leute überhaupt in Schmerzzentren überwiesen werden, doktern Hausärzte, Orthopäden und Neurologen jahrelang an ihnen herum.
Und, was das perfide daran ist, es werden Medikamente verordnet, die richtig auf Leber und Niere gehen, es dauert denk ich maximal 3 Monate, dann sind die Patienten medikamentensüchtig nach dem Dreck. Dann sagt plötzlich der Arzt: Jetzt müssen wir aber aufpassen, sonst werden sie abhängig. Ohne Alternative werden dann Rezepte verweigert oder man droht, dass der Patient die Schmerzmittel privat bezahlen muss. Und der Patient steht nicht nur mit weiter bestehenden Schmerzen da, sondern auch noch mit einem enormen Schuldgefühl, mediamentenabhängig zu sein.

Es gibt sicher einige Ärzte darunter, vor allem Hausärzte, die ihren Kollegen weit überlegen sind, ich habe Gottseidank auch so eine Ärztin. Die überweisen zeitnah in ein Schmerzzentrum.
Ich würde mir aber auch für die Zukunft wünschen, dass Diabetologen sich mit Schmerztherapie befassen, da Polyneuropathie, wenns denn eine ist, eng mit dem DM zusammenhängt. Man hat oft den Eindruck, dass Ärzte den Organismus des Patienten nicht in der Gesamtheit sehen. So fragt der Diabetologe nicht nach den Schmerzen und der Neurologe nicht nach dem DM.

[Anonymer User]

Re: Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohl


Das meine ich die ganze Zeit.

[Flewur 210]

Re: Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohl


Hallo Ihr Lieben,

oje....leider kann ich da mitreden. Weil ich schon lange Jahre an PNP´s leide und demzufolge auch nachvollziehen kann, wie sehr das weh tut.
Ich habe oder hatte Glück im Unglück. Ich habe eine Schmerztherapeutin......die Frau ist große klasse. Sie hat mich drauf gebracht, dass es PNP´s ein könnten und hat mich zu einem Neurologen geschickt, der durch Nervenleidgeschwindigkeitsmessungen die Diagnose bestätigt hat. Der Neurologe hat auch gleich Blut abgenommen um festzustellen ob mir Vitamin B 6 oder 12 fehlt. Keines von beiden war der Fall. Juhu eine Pille weniger.
Ich wurde dann mit Lyrica 75 mg behandelt und bin soooo dankbar, dass mir eine Odyssee erspart geblieben ist. Das war war vor ca. 7 Jahren. Durch meine jetzige Neurologin weiß ich, dass es verschiedene Medikamente zur Behandlung der PNP´s gibt. Gabapentin ist eine Lösung und auch Carbamezapin.
Ich habe die beiden anderen Medikament auch probiert, nur das Carbamezapin vertrage ich nicht. Also bin wieder zurück zu Lyrica und das vertrage ich gut. Es ist ein Medikament, das zur Behandlung von Epilepsie im Ursprung eingesetzt wurde. Und durch Zufall merkte man, dass es auch gegen PNP´s hilft und das vorzüglich.

Was die Schmerzen im großen Zeh angeht.....könnte es sein, dass tatsächlich Gicht im Spiel ist? Aus dem Bauch raus fällt mir ein...............kann es sein, dass Beides vorhanden ist? PNP´s und Gicht?

Ich traue es mir nicht zu, einen Rat zu erteilen, deshalb erzähle ich auch nur, wie es bei mir war. Und ich möchte doch gerne, dass dem armen gequälten Menschen schnell geholfen werden kann. Denn diese Schmerzen sind echt schlimm. Lieber möchte ich noch ein Kind bekommen, als diese Schmerzen aushalten zu müßen. Und wenn heute einer von mir verlangt, Lyrica abzusetzt, aus welchem Grund auch immer...............ich gehe kEINEN Kompromiß damit ein.
Ich hoffe sehr, dass ich ein wenig helfen konnte und wünsche dem Patienten alles Liebe.


Liebe Grüße


Flewur 210

[Tom61]

Re: Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohl


Danke für einen Bericht, jeder Hinweis kann weiterhelfen. Hier liegt eine Medikation von 900 mg Lyrica UND Targin, sehr hoch dosiert vor und die Medikamente wirken NICHT. Die anderen Antidepressiva/Antiepileptika wurden alle ohne Erfolg bereits verabreicht.
Mein laienhafter Verdacht ist der, dass die genannten Medikamentengruppen, die er bekam oder bekommt, gar nicht auf die bisher ungeklärten Schmerzen treffen. Es hilft nicht jedes Schmerzmedikament gegen jede Art von Schmerzen. Und, wenn dort entzündliche Prozesse ablaufen, muss was anderes an Therapie erst mal passieren. Ich ärgere mich immer nur, wenn ich höre: keine Blutentnahme, keine Messung der Leitfähigkeit der Nervenbahnen, nix.

[Dr. Keuthage]

Re: Schmerzen in den großen Zehen und Fußsohle


der beschriebene Schmerzcharakter ist typisch für eine Neuropathie, nicht für Durchblutungsstörungen...in der Regel reicht die Untersuchung beim Diabetologen (ggf. zusätzlich Angiologen)...Schmerzmittel sind erforderlich, welche? Versuche gemeinsam mit Diabetologen und/oder Schmerztherapeut...scheint ein echter Problemfall, leider gibt es die (Therapieempfehlungen sind nicht möglich/geeignet für ein Forum)...