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Was erwarte ich von einer Insuliner-Schulung?

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  • Was erwarte ich von einer Insuliner-Schulung?

    Ich leg mal vor:

    1. Eine Anleitung dazu, wie ich meinen Bolus-Insulin-Bedarf überprüfe und anpasse.
    a) Wie kann ich meine IE/BE-Faktoren (häufig verschieden zu den verschiedenen Tageszeiten) überprüfen und ggf. optimieren? Stimmt der Faktor, ist der Messwert vor dem Spritzen und Essen etwa gleich groß wie der nach dem Wirkauslauf des Insulins. Wenn höher, Faktor erhöhen, wenn niedriger, Faktor senken.
    b) Wie kann ich den Wirkauslauf ermitteln? Indem ich in Stunden- bis Halbstunden-Schritten verfolge, wie mein BZ nach dem Essen zunächst ansteigt und dann wieder sinkt, bis dieses Sinken aufhört.
    c) Wie kann ich ermitteln, ob der Spritz-Ess-Abstand stimmt und ihn ggf. optimieren? Wenn er stimmt, steigt der BZ in der Stunde nach dem Essen nicht wesentlich über 140 mg/dl oder 7,8 mmol/l. Wenn er darüber ansteigt, kann ich in 5-Minuten-Schritten immer länger vor dem Essen spritzen, bis die Spitze etwa eine Stunde nach dem Essen nicht weiter absinkt oder bis der BZ vor dem Essen schon unerwünscht niedrig absinkt.
    e) Wie kann ich meinen IE/BE-Spielraum ergründen? So sind BEs, deren BZ-Wirkung ich nicht im Rahmen unter der Nierenschwelle ausgleichen kann, auch dann zu viel, wenn der BZ nach dem Wirkauslauf des Bolus wieder auf der Höhe vor Spritzen und Essen ankommt. Und Typ2-Insuliner erleben häufig unerwünschte Gewichtszunahmen, wenn sie an oder über 100 IE gesamt (Basal+Bolus) kommen.
    d) Wie kann ich meinen IE/BE Spielraum vielleicht durch mehr Bewegung allgemein oder auch mehr Bewegung zu bestimmten Tageszeiten gezielt erweitern?

    2. In gleicher Weise erwarte ich die Anleitung dazu, wie ich meinen Basal-Insulin-Bedarf überprüfe und anpasse.


  • Re: Was erwarte ich von einer Insuliner-Schul


    anhang,
    1. welche insuline gibt es, wie ist der wirkverlauf(schematisch)
    welche vor und nachteile .
    (es "gibt" nämlich garnicht so viele insuline wie manche übersichten vermitteln.)
    wann und weshalb spreche meinen doc auf andere insuline an.
    2. hypo vermeidung, erkennung , bekämpfung,
    ganz wichtig: was müssen meine angehörigen wissen/tun/nicht tun/ und wie kann ich vor panik warnen(hypos sind für angehörige "schrecklicher" als für betroffene)
    merksatz - alles was ich bei einer hypo sage , ist nicht gesagt.(sonst drohen echte probleme)
    3. wie bekämpfe ich eine ketoascidose/lipolyse(die anleitungen dazu sind von einer postkarte bis zum schema a,b,c von teupe)
    4. wie erkenne und beseitige ich basallücken(besonderes problem für menschen die sehr wenig spritzen - denn die wirkzeit ist mengenabhängig.
    (kam viel zu kurz)
    5. die große verantwortung des "arztes" zu erkennen ob jemand wirklich in der lage und willens ist eine ict zu machen.
    es gibt menschen die mit ct(auch wer zwei nsuline "nur" nach einer tabelle spritzt macht ct) wesentlich glücklicher und "in diesem fall" besser "eingestellt"
    ist als mit ict. -- "ausdrücklich" das wurde bei uns nicht abwertend sondern als die bessere lösung erklärt.(auch durchgesetzt) - und auch mit ct ist eine gute bz fahrweise möglich(mit weniger freiheiten, da für manche der zwang essen zu müssen nicht nützlich ist.)
    mfg. klaus

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    • Re: Was erwarte ich von einer Insuliner-Schul


      anhang zum anhang,
      natürlich gibt es ärzte sie mündige patienten nicht wollen, genauso (wahrscheinlich mehr) gibt es patienten die nicht mündig werden wöllen, oder können.
      dies soll keine wertung sein, aber wie mir ein befreundeter arzt mal sagte - manchmal wünschte ich tierarzt zu sein , denn tiere zeige deutlich "was" sie haben, von menen patiente sind viele bei denen ich "raten" muß "was" für probleme sei haben,(dann noch unterscheiden in wahre und einebildete) "wie" und warum sie medikamente vertragen oder nicht.
      und dann noch "erraten" wirkt das medikament nicht oder kann es nicht wirken weil es im mülleimer gelandet ist.. - es gibt menschen die nach lesen des bpz vor angst "nichts" schlucken. denn bpz können die wenigsten lesen. und die zeit für lange vorträge wird den ärzten nicht bezahlt, und wer arbeitet gerne für lau?

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      • Re: Was erwarte ich von einer Insuliner-Schul


        Na Ihr seid mir ja zwei "Herzchen" und auch noch Optimisten...
        Ich geb mal meinen Fünfer als Laie dazu:
        Also: Die Schulungen (meist 2) finden üblicher Weise kurz nach Feststellung der Diagnose statt. Zu diesem Zeitpunkt weiß man NICHTS und NICHT viel.

        Die Informationen, die Ihr als Inhalt der Schulungen seht, sind zu diesem frühen Zeitpunkt gar nicht vermittelbar. Damit sind die Frischlinge doch total überfordert. Die Fragen entstehen doch erst durch die Prozeduren im Alltag.
        Erschwerend hinzu kommt noch, dass Ihr berücksichtigen müsst, dass im "Publikum" mutmaßlich MINDESTENS 70 % der Leute über 60 Jahre alt sind.
        Die bekommen den DM grad noch mit einer vorgegebenen Spritztabelle hin.
        Und wollen eigentlich nur wissen, wie sie weiter so futtern können wie bisher und wieviel Insulin sie brauchen, um das unveränderte Futter "wegzuspritzen".

        Ich denke, die Basis für eine vernünftige Schulung ist eine ca. Einteilung der DMler in Gruppen nach Alter oder/bzw. eine Zusammenstellung der Schulungsgruppen nach individuellem Verständnis und Auffassungsgabe und Bereitschaft, den DM vernünftig zu führen, eingeschätzt vom Diabetologen durch das persönliche Gespräch, möglicherweise auch ausgerichtet nach dem Aspekt,ob derjenige noch berufstätig ist oder Rentner.

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        • Re: Was erwarte ich von einer Insuliner-Schul


          bitte keine diskriminierung von rentnern ;-)))
          und genau das mit der schrittweisen ranführung hast du überlesen.
          daher wurde bei uns auch zuerst mit 50/50 mischinsulin 3x tägl. der status gehalten, nach 3 monaten, auf rückfrage wer will auf ict = intelligente und selbständige bz-führung umgestellt werden begann die schulung in einer 6er betroffenen gruppe, partner durften mitgebracht werden. - und es war überwiegend recht anspruchsvoll, 2 t1, 1 lada, 3 t2.
          eine dame sagte es ist mir zu kompliziert, und wurde ohne irgendwelche umstände wieder mit ct entlassen, war aber trotzdem froh etwas hintergrundwissen mitgenommen zu haben,
          bei sinnvoller struktur kann viel vermittelt werden.
          wenn tagelang , die seltsamen essenskärtchen durchgekaut werden(was sehr oft vorkommt) fehlt natürlich zeit.
          vor allem sind dann selbständige denkstrukturen, verkümmert.
          bestes beispiel solche leut kommen mit der festen überzeugung 1 brötchen hat 2 be, 1 apfel hat 1 be , nach hause, und kommen nie auf den gedanken, daß sich die 2be auf ein brötchen von 50g beziehen(alle die ich bisher gewogen habe hatten aber 70-80g=3be)
          der apfel bezieht sich auf 100g, habe gerade geerntet, und habe keinen unter 200g. (zudem der apfel ein, hoffentlich, naturprodukt ist mit den diesen produkten eigenen schwankungen von +-100%)
          mfg. klaus

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          • Re: Was erwarte ich von einer Insuliner-Schul


            Wieviele Seminare waren das dann? Oder solange, bis Keiner "mehr wollte"? Hier sind es wirklich nur zwei Stück. Neee, keine Rentnerdiskriminierung. Aber man muss bedenken, dass Leute, die ihre Leber dann das erste Mal auf sooner Flipchart live und in Farbe sehen, überfordert sein könnten.

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            • Re: Was erwarte ich von einer Insuliner-Schul


              Moin Tom,

              hier geht’s um Insuliner-Schulung. Und wenn wir einmal von den oral überaustherapierten Alten Typ2 (ACCORD-Teilnehmer) absehen, findest Du unter Neu-Insulinern erstaunlich viele sehr aufnahmefähige und vor allem auch sehr interessierte und neugierige Betroffene. Dass auch die in den ersten paar Stunden nicht alles lernen können, versteht sich von selbst.

              Aber schon die ersten Stunden legen den Grund für das weitere Verhalten. Wenn die vermitteln, dass der Arzt DIE EINSTELLUNG macht, steht der Wegweiser auf Schemaspritzen. Solche Leute können dann Jahre Lang ihre Tagebücher voller Werte über 180 mg/dl (10 mmol/l) schreiben und Dir auf die Frage, warum sie nichts dran ändern, geschäftig nicken: "Jaja, ich muss mal wieder los zum Einstellen!"

              Wenn dagegen von Anfang an vermittelt wird, dass die erste Einstellung nur eine grobe Grundlage sein kann und dass jeder Betroffene die nach Info- und Anleitungs-Fortschritt am besten immer selbständiger optimieren kann, haben sehr viel mehr Leute als die Zufallstreffer heute eine gute Chance, ihren Blutzucker für den "Rest" ihres Lebens wirklich gesund zu steuern.

              Denn einstellungsmäßig ist selbst mit bester Compliance im Bereich von HBA1c 7-8 Schicht. Ohne Hypos kann dagegen die heute geforderten unter 6,5 nur erreichen, wer einen guten Teil seiner BZ-Führung in eigener Regie übernimmt. Und bei voller eigenverantwortlicher Eigenleistung ist zuverlässig und hypofrei gesund unter 5,5 absolut keine Hexerei und die beste Voraussetzung für 20 und 30 und mehr Jahre aktiven Lebens nur mit Diabetes und ohne seine fiesen Begleiter.

              Bisdann, Jürgen

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              • nicht nur schulung - eigeniniative


                hallo an alle,
                ich möchte auf die möglichkeiten der shg , noch hinweisen.
                es gibt immer erfahrene, mit denen man sich austauschen kann(das heißt nicht, -immer alles glauben
                viele shg sind mehr kaffeekränzchen, mit etwas eigeniniative kann man das niveau heben.
                wir haben in regelmäßigen abständen mal den chef der sp , mal den chef der dm abteilung des kh , zu gast.
                dsher wußten wir schon von byetta als es niemand in d kannte.
                daher hatten wir schon die kurven - mit erklärung , über die fehlende erstausschüttung bei t2 .
                auf anregung der sp kam ein fachmann eines insulinherstellers, und zeigte insulinwirkkurven, wie man wirkzeiten feststellt, wie die wirkzeit von der menge abhängt(und weshalb)
                wir kennen alle neuen bz geräte, und ihre vor und nachteile für betsimmte personen.
                wir bekommen alle neuen gedruckten infos, auch die die sich nicht trauen einfach mal anzurufen.
                aber wir gehen auch zu veranstaltungen, diskutieren mit , zeigen wie man richtig mißt , wie man fehler vermeidet. usw...
                wir haben einen internen notdienst, bei uns muß niemand am we in der apo betteln gehen.
                und außerdem sind wir noch eine fröhliche gemeinschaft.
                - sorry daß es so lang geworden ist, sollte nur eine anregung sein, mal selbst die iniative zu ergreifen -
                mfg. klaus

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                • Re: Was erwarte ich von einer Insuliner-Schulung?


                  Guten Tag,

                  Im Entlassungsbericht (teilstationär) steht: ....erfolgte eine medikamentöse Diabetes-Einstellung mit intensivierter konventioneller Insulintherapie, die Dosisanpassung erfolgt nach aktuellem BZ-Wert bei vorgegebener Verteilung der Mahlzeiten. Weiter heißt es: "Die Patientin wurde geschult, die Insulindosierung an veränderte körperliche Aktivität und Nahrungszufuhr anzupassen." Nur leider stimmt es nicht, irgendwie ist es wohl vergessen worden. Nachdem meine BZ-Werte andauernd sehr niedrig waren, besorgte ich mir noch einen ambulanten Termin. Dort erhielt ich dann eine neue Dosierung und bekam den Hinweis, bei sportlicher Aktivität 2 Einheiten weniger zu spritzen.
                  Ich habe seit April 10 kg zugenommen und suche jetzt nach mehr Informationen. Danke.

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                  • Re: Was erwarte ich von einer Insuliner-Schul


                    hallo sylvia,
                    genau das ist keine ict schulung,
                    1. weshalb? du erhälsteine dosierung, bei ict setzt nur du und kein andere die dosierung fest. (voraussetzung - du weißt was du tust)
                    2. ja das ist bekannt bei zuviel insulin geht der bz zu tief, das gewicht hoch.
                    3. bitte mache(wegen der übersichtlichkeit) nacheinander neue themen auf, a. wie stelle ich eine gute basalversorgung sicher.
                    b. wie stelle ich den faktor für den bolus fest.
                    c. was ist beim sea zu berücksichtigen.
                    d. korrektur.
                    keine angst du bekommst zu jeden thema antworten.
                    mfg. klaus

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