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Fußschmerzen

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  • Fußschmerzen

    Sehr geehter Herr Keuthage,
    ich habe folgendes Problem:

    seit einigen Jahren bin ich an Diabetis Typ 2
    erkrankt. Da ich seit einiger Zeit unter Fuß-
    schmerzen leide, hat mich mein Diabetologe zum
    Neurologen überwiesen. Dieser stellte eine Pnp
    fest. Er verschrieb mir 3 x tgl. 300 mg Gababen-
    tin. Jetzt meine Fragen an Sie und das Forum:
    Warum gerade Gababentin, da diese Tabletten so
    wie ich aus der Beschreibung erkennen konnte kei-
    ne Schmerztabletten sind, sondern mit einem guten
    HbA1c Wert der Zuckerkrankheit den Fortschritt
    der Pnp verhindern soll. Leider wirken diese
    Tabletten bei mir nicht gegen die Fußschmerzen. Was gibt es überhaupt für Schmerzmittel bei Pnp? Aus Beiträgen anderer Forenteilnehmer habe ich dies nicht genau erkennen können (lopin).
    Für Ihre Bemühungen danke ich im voraus.
    MfG
    elbe1


  • Re: Fußschmerzen


    Gabapentin sind erprobte und zugelassene Tabletten für die Schmerz!!!-Behandlung bei diabetischer PNP. Ihr Arzt wird ggf. die Dosis erhöhen oder auf andere Tabletten umstellen. Die Schmerzbehandlung erfordert Geduld, oft viele Termine beim Arzt und unterschiedliche Medikamente...Geduld!!!

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    • Re: Fußschmerzen


      Sehr geehrter Herr Keuthage,
      leider habe ich mich in meinem Beitrag nicht
      genau genug ausgedrückt. Meine FußSchmerzen habe
      ich schon ca. 2-3 Jahre. In dieser Zeit habe ich 2 x tgl. 300 mg Gababentin genommen. Da diese
      mir nicht geholfen haben, habe ich mich bei dem
      Neurologen im Krankenhaus angemeldet, Wartezeit
      inzwischen 5 Monate. Dieser hat mir die diabetische Pnp bestätigt und die Dosis auf
      3 x tägl. 300 mg erhöht oder Pregabalin empfoh-
      len. Diese Diagnose hat mein Hausartzt ca. 3
      Wochen nach meinem Besuch im Krankenhaus schrift-
      lich erhalten und sie mir dann telf. mitgeteilt.
      Pregabalin habe ich im Internet verglichen und
      meine das dies ein ähnliches Medikament ist und
      nur die Nebenwirkungen noch schlimmer sein
      könnten. Nebenbei möchte ich noch darauf hin-
      weisen, dass ich seit ca. 26 Jahren Herzkrank
      bin und 2005 2 Stunts erhalten habe.
      Auf jeden Fall habe ich ständig Schmerzen in
      den Füssen und möchte gerne wenigtens eine
      Linderung haben, wie auch immer.

      MfG
      elbe1

      Kommentar


      • Re: Fußschmerzen


        ...5 Monate auf einen Termin zu warten, ist in Ihrer Situation nicht zu ertragen...das Medikament Gabapentin ist ein Versuch Wert...evt muss die Dosis erhöht werden...Pregabalin ist eine gute Alternative, wirkt aber im Prinzip ähnlich...es gibt noch viele andere Medikamente die in Frage kommen...Sie brauchen einen Arzt der kompentent ist und - wenn erforderlich - alle 2-4 Wochen einen Termin hat...haben Sie einen Diabetologen?

        Kommentar



        • Re: Fußschmerzen


          Hallo Herr Dr. Keuthage,
          vielen Dank für Ihre Antwort. Ja ich habe einen
          sehr guten Diabetilogen der auch regelmäßig mich
          und meine Füße beobachtet. Bei den Füßen nimmt er
          regelmäßig mit seinen Mitteln , ich kenne den
          Fachausdruck hierfür natürlich nicht, Unter-suchungen vor d.h. Gefühlsüberprüfungen mit
          Gabeln warm/kalt, Vibrationsgabel und die Durch-blutung. Alles hat sich in den letzten
          Jahren nicht negativ verändert, sodass aus
          seiner Sicht an den Füßen direkt nichts zu er-
          kennen ist. Nur der HbA1C-Wert ist noch zu
          hoch. Deshalb habe ich im Frühjahr angefangen
          zu spritzen. Den nächsten Mittelwert bekomme
          ich bei meinem nächsten Besuch Anfang Dezember
          bei ihm. Wenn Sie evtl. noch einige Möglich-
          keiten nennen könnten, würde ich versuchen
          mit ihm eine Linderung zu finden.Der letzte
          HbA1C-Wert war 7,9.
          Vielen Dank für Ihre Bemühungen.
          MfG
          elbe1

          Kommentar


          • Re: Fußschmerzen


            Hallo - und guten Tag.

            Ich antworte hier, weil ich mittlerweile schon recht lange - und inzwischen erfolgreich - an meiner PNP herumlaboriere.

            Medikamente wie Gabapentin (Neurontin), Antidepressiva und Antiepileptika (Gabapentin, Carbamazepin, Lyrica) haben mir zwar geholfen, allerdings nur wenig. Die Schmerzen waren nicht mehr so "scharf" oder "spitz" - doch dafür stand ich den ganzen Tag gewissermaßen neben mir.

            Nach dem Aufenthalt in einer Schmerzklinik war ich dann so weit, daß ich binnen eines halben Jahres um 36 Kg an Gewicht zunahm. Entsprechend nahm mein Insulinbedarf ständig zu. Basalraten von 60 IE wurden notwendig.

            Ich setzte sämtliche Medikamente ab - außer meinem Betablocker "Beloc". Die Schmerzen setzten wieder mit aller Heftigkeit ein. Dank eines klugen Arztes der Schmerzklinik hatte ich gelernt, Schmerzen mittels autogenem Training zu kontrollieren. (AT praktiziere ich über dreizig Jahren, gegen die Schmerzen hatte ich es einfach noch nicht gelernt)

            Dann hörte ich von der so genannten "Hochtontherapie". Weil die Schmerzen auch mit AT nur schwer erträglich waren, bestellte ich ein Gerät zum Testen für 14 Tage. (EUR 68,-)

            Was soll ich sagen - die Schmerzen besserten sich. Besonders die "tief eischießenden" Schmerzen, die mir das Leben zur Hölle machten, besserten sich mehr und mehr. Dazu kam, daß meine BZ-Werte sich besserten. Ich konnte die Basalrate zunächst von 60 IE auf 45 reduzieren. Auch die Bolusraten konnte ich redizieren, ich begann, Gewicht abzunehmen.

            Seit Beginn der Hochtontherapie konnte ich von den 36 zugenommenen Kilo fast zwanzig abnehmen. Mein HBA1C liegt jetzt bei 5,5 %, meine Basalrate bei 35 IE.

            Nachdem ich zusätzlich begonnen hatte, täglich 600 mg Liponsäure zu nehmen, ist auch das Fußbrennen und Kribbeln stark zurückgegangen.

            Wenn meine PNP so friedlich bleibt, werde ich damit lange gut leben können.

            Alles gute
            Cootenay

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            • Re: Fußschmerzen


              Hallo Cootenay,
              ich finde es sehr nett von Ihnen, dass Sie sich
              mit meinem Problem befasst haben. Zu Ihren Aus-
              führungen hätte ich noch einige Fragen:

              1.)Wo kann ich mir evtl. so ein Gerät bestellen?

              2.)Ich habe seit dem ich Insulin spritze ca. 15 kg
              zugenommen. Kann dies vom spritzen kommen?

              3.)Bisher habe ich als Schmerzmittel nur Gaba-
              bentin bekommen, aber die helfen mir überhaupt
              nicht.

              4.)Was ist Liponsäuse und wofür und was meinen
              Sie mit Basalrate?

              Für meine Koronare Herzkrankheit nehme ich
              BetablockerMetoprolol 50 mg, Atacand 8 mg und
              wie alle ASS.Ich spritze 3 x tgl. 26 Einheiten
              Huminsulin und in der Nacht 16 Eeinheiten Basal.
              Mein HBA1C lag zuletzt bei 7,9 %. Die nächste
              Messung steht Anfang Dezember an.

              So, ich hoffe das ich Ihnen nicht zuviel Arbeit
              bereite wenn Sie mir Anworten. Vielleicht liest
              Herr Dr. Keuthage auch was Sie mir geschrieben
              haben.
              MfG
              elbe1

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              • Re: Fußschmerzen


                Hallo zurück,

                Zur Frage 1: Fa. "gbo". Ich weiß noch nicht, ob man hier einen Link posten darf. Aber die Adresse ist: gbo Medizintechnik AG
                Kleiststraße 6
                D-64668 Rimbach
                Tel: 06253 / 808-0

                Zur Frage 2:

                Vermutlich ja. Es kommen verschiedene Faktoren zusammen. Da ist einmal der Bewegungsmangel, welcher eine wichtige Rolle spielt. Mit einer PNP bedeutet Bewegung oft auch stärkere Schmerzen.

                Insulin ist - um es mit klaren Worten auszudrücken - ein Masthormon. Will sagen, das Insulin ist dazu da, dem Körper die Nahrung so aufzuschlüsseln, daß er sie möglichst gut verwerten kann. Das funktioniert mit unterschiedlichen Nährstoffen unterschiedlich schnell und leicht. Kohlehydrate werden vom Körper recht schnell "verbraten". Es braucht auch verhältnismäßig wenig Energie, KH für den Körper verwertbar zu machen. Bei Fett und Eiweiß dauert das schon länger - und der Körper braucht für die Umwandlungsarbeit von Fetten und Eiweißen mehr Energie.

                Dem Kreislauf Insulin - Hunger Nahrungszufuhr werden Sie vermutlich nur dann entkommen können, wenn Sie es schaffen, ihre Ernährung so umzustellen, daß sie KH hauptsächlich dann zu sich zu nehmen, wenn den tag über davon ausgegangen werden kann, daß diese Energie auch von den Muskelt verbraucht wird, und nicht in die Fettzellen gestopft wird. (Fatalerweise haben die eine höhere Anzahl an Insulinrezeptoren als z-B. Muskelgewebe und werden daher schneller beschickt)

                Zu Phasen (oder Tageszeiten) mit weniger Bewegung sollten Sie, soweit Ihre Gesundheit (Nierenwerte) das erlaubt, den Schwerpunkt eher auf eiweißhaltige Kost legen. Der Körper benötigt zur Umwandlun mehr Energie und das bedeutet einerseits, Sie erreichen die PP-Spitze nicht so schnell und vermutlich fällt sie auch niedriger aus und weil der Körper zur Verdauung mehr Energie auswenden muß, als bei KH wird er nicht soviel Energie aufnehmen können.

                Wichtig ist freilich eines: Der "Input" darf nicht größer sein, als der "Output". Auf's Ganze gesehen, ist das Ganze ein einfaches Rechenexempel.

                Zur Frage 3: Ich habe von allen Medikamenten, die ich im Laufe der Zeit bekam, keinerlei wirkliche Erleichterung bekommen. Die Nebenwirkungen waren allerdings ausgesprochen übel.

                Zur Frage 4: Die "Basalrate" ist das Insulin, was einmal am Tag verabreicht wird. Das stellt gewissermaßen die "Grundversorgung" dar und sorgt bei richtiger Abstimmung dafür, daß die BZ-Spitzen nach dem Essen nicht mehr so hoch werden und damit auch nicht soviel Bolusinsulin gespritzt werden muß. Die basalrate bleibt also über einen längeren Zeitraum gleich, (einmal in 24 Std. gespritzt) während ich meine Bolusmenge dem aktuellen Bedarf anpasse.

                Wenn ich richtig lese, therapieren Sie ihren Diabetes nach einem festen Schema. Vielleicht sollten Sie in Erwägung ziehen, diese Art von Therapie gegen die so genannte ICT zu wechseln. Das könnte ein Anfang sein, Ihre Gesundheitsprobleme zu verringern. Mit einem festen Schema wird es sicher schwieriger, eine Gewichtsreduktion zu erreichen, denn sie müssen ja die Insulindosis mit einer gewissen Mindestmenge an KH "beantworten", um nicht in eine Unterzuckerung zu geraten.

                Die Liponsäure ist ein Stoff, welche offenbar in der Lage ist, schädliche Stoffe an den Nerven - ich sage einmal: zu neutralisieren - allerdings bin ich weder Chemiker noch Pharmazeut, so daß ich die Wirkungsweise nicht näher erklären kann. Meine KK bezahlte Liponsäure bis vor etwa drei oder vier Jahren. Im Zuge der Gesundheitsreform fiel es jedoch dem Rostift zum Opfer, so daß ich das Mittel nun selbst bezahle.

                Jetzt sollte ich Ihnen noch sagen, daß ich natürlich alle Angaben lediglich als wegen Betroffenheit interessierter Laie mache.

                Erlauben Sie mir noch eine Bemerkung zm HBA1C: Mit Ihrem Wert von 7,9% müssen Sie einen mittleren Blutzuckerspiegel von etwa 170 - 190 mg/dl haben. Das ist verdollt hoch. Streben Sie aus eigenem Interesse einen Wert von (vorerst) wenigstens unter 7% an, und das, ohne Unterzuckerungen zu riskieren! Das steigert Ihre Chance, mit ihrer PNP eine Art "Waffenstillstand" zu erreichen - und ihrer Koronarerkrankung kann es auch nur förderlich sein.

                Ich wünsche Ihnen weiter alles Gute.
                Cootenay

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                • Re: Fußschmerzen


                  Hallo elbe1,

                  bitte um Entschuldigung - das mit der "Basalrate" stimmt so nicht. Dieser Begriff trifft eigentlich nur die Pumpenträger, welche damit den Grundbedarf für ihre Insulinpumpe einstellen. Ich hab' mir das Wort einfach angewöhnt, weil's so schön "griffig" ist. Übrig bleibt eben das "Basalinsulin". ;-)

                  Cootenay

                  Kommentar


                  • Re: Fußschmerzen


                    Hallo Cootenay,
                    vielen Dank für Ihre Beantwortung meiner
                    Fragen. Ich glaube ich komme jetzt ein ganzes
                    Stück weiter. Das einzige Problem was ich noch
                    habe, ist die richtige Ernährung. Ich wollte
                    bei meinem Diabetologen an einem Kursus
                    teilnehmen, doch leider hat dieser schon be-
                    gonnen und der nächste fängt erst wieder im
                    Frühjahr 2008 an ( 9 x 1 1/2 Std.).
                    Ich werde also versuchen mir aus dem Internet
                    Hinweise über die richtigen Essgewohnheiten bei
                    Diabetis zu finden oder evtl. mir Lektüre
                    hierüber besorgen.
                    Mit der genannten Firma habe ich schon telefo-
                    nischen Kontakt aufgenommen. Sie haben sich
                    sehr viel Zeit für mich genommen und schicken
                    mir Unterlagen zu.
                    Ich möchte mich hiermit nochmals bei Ihnen
                    recht herzlich für Ihre ausführliche Hilfe
                    bedanken. Ich hoffe, dass auch ich demnächst
                    von Linderung dieser s t ä n d i g e n
                    Schmerzen berichten kann.Wenn Sie was Neues
                    erfahren, würde ich gerne mit Ihnen in Verbin-
                    dung bleiben.

                    MfG
                    elbe1

                    Kommentar



                    • Re: Fußschmerzen


                      Hallo,

                      freut mich, daß ich Ihnen helfen konnte. Wenn Sie Fragen zur Ernährung haben, glaube ich, daß ich Ihnen da (fürs erste) auch weiter helfen kann.

                      Alles Gute

                      Cootenay

                      Kommentar


                      • Re: Fußschmerzen


                        Halllo Cootenay,

                        das wäre sehr gut.
                        Erstmal einiges vorweg.
                        Ich bin 61 Jahre alt, 1,68 m groß und wiege
                        momentan 91 kg. Vor dem spritzen habe ich
                        zuletzt 79 kg gewogen, muß aber dazu sagen,
                        dass ich im Frühjahr sehr viel Fahrrad ge-
                        fahren bin und so einigermaßen dieses Gewicht
                        stabil halten konnte.
                        Dann fing ich an zu spritzen und gleichzeitig
                        habe ich mit meinem eigenen Segelschiff für 2
                        Monate in den schwedischen Schären Urlaub ge-
                        macht. Als ich zurück war, habe ich 93 kg ge-
                        wogen. Dies basierte meiner Ansicht darauf, dass
                        ich kaum noch Fahrrad gefahren bin, habe mich Ernährungsmäßig total gehen lassen und evtl.
                        vom spritzen.
                        Jetz versuche ich diese Pfunde wieder runter
                        zu kriegen. Aber, wie Sie schon vorher mir ge-
                        schrieben haben, dieser verfluchte innere
                        Schweinehund am Abend. Am Tage esse ich sehr
                        wenig aber nicht nach irgendwelchen Regeln.
                        Aber Abends lege ich manchmal gewaltig los,
                        wohlwissend dass über Nacht das Essen noch
                        mehr ansetzt als am Tage.
                        Ich bilde mir ein, wenn ich auf mein Ideal-
                        gewicht von 65 kg käme, ich evtl. wieder ohne
                        spritzen auskommen würde, wie ich in meinem
                        Bekanntenkreis es erleben konnte.
                        Nur die Disziplin hierfür fehlt mir vollkommen.
                        Soweit sogut.
                        Was würden Sie mir raten. Ich bin übrigens bin
                        Rentner im Vorruhestand.

                        MfG
                        elbe1

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                        • Re: Fußschmerzen


                          "Ich bin übrigens Rentner im Vorruhestand."

                          Ja, bin ich auch, wegen Diabetes, PNP, Schuppenflechte, Reizdarm - na, usw. Nur, daß ich schlappe zehn Jährchen jünger bin, als Sie.

                          Was sie beschreiben, liest sich doch ganz gut. Ihr einziges Problem ist womöglich Ihr "innerer Schweinehund" und noch etwas mangelndes Wissen.

                          Dazu noch eines: Im Frühjahr dieses Jahres hatte ich einen "Augeninfarkt" links. Das bedeutet, daß durch Einblutung in die Netzhaut - gemeinerweise genau mitten in die Makula, das Sehzentrum - meine Sehfähgkeit links auf dreißig % abnahm. Einer Laserbehandlung verdanke ich die Rückkehr zu etwa 60% Sehfähigkeit links. Grund ist höchstwahrscheinlich das diabetesbedingte komplexe "Gefäßsyndrom", wenn ich es mal so nennen darf. Davon sind ja die Gefäße in den Nieren und den Augen ebenso betroffen, wie die Koronargefäße - bei denen ist es wohl besonders nachteilig. Will sagen: Ich hätte u.U. auch einen Herzinfarkt erleiden können. Nachdem mir das klar wurde, zog mein innerer Schweinehund sich noch ein Stück zurück...

                          Doch zu Ihrer Frage:

                          Ich halte es so, daß ich generell die KH-Zufuhr gebremst habe. Ich versuche, es bei maximal etwa 7 BE zu halten, was gut 8 der neueren KH-Einheiten entspricht. (1 BE entspricht etwa 12 gr Kohlehydrate, 1 KE 10 g) Etwas niedriger darf durchaus sein, ausnahmsweise auch mal etwas mehr.

                          Davon nehme ich morgens etwa drei, manchmal auch vier KE zu mir, weil ich alls "Frührentner" weiß, daß ich mit Hausarbeit und Einkaufen nur wenig Insulin spritzen muß. Wird's ein "fauler Tag", muß ich entweder mehr Insulin spritzen, oder ich esse weniger KE. (Wobei mehr Insulin immer gleichbedeutend ist mit "Masthormon")

                          Mittags koche ich für die Familie (noch vier Personen) und dabei "gebe ich dann noch einmal ca. 3 KE aus".

                          Meine letzte Mahlzeit ist dann meistens ein nüchterner Joghurt. Und weil ich weiß, daß mir abends öfter noch "der Zahn tropft", genehmige ich mir dann und wann eine Tüte Erdnüsse - das sind 125 Gr. Diese langsam gegessen machen gut satt, enthalten nur wenig KH und mit denen komme ich gut durch die Nacht. So habe ich regulär morgens einen BZ von etwa 90 - 120 mg/dl.

                          Dabei sollte ich hinzufügen, daß ich ausschließlich "Analoginsulin" spritze, Novorapid und Levemir. Levemir wirkt ziemlich genau 24 Stunden, Novorapid funktioniert bei mir sehr gut, um BZ-Spitzen nach dem Essen niedrig zu halten.

                          Wenn Sie sich noch gut bewegen können, rate ich zum "beschleunigten Gehen." Der Grund ist, daß ich festgestellt zu haben glaube, daß der Fortschritt der diabetischen Erkrankung meiner Füße durch Gehen weniger schnell stattfindet.

                          Für den Fall leichter Unterzuckerungen nutze ich übrigens keinen Traubenzucker, weil mir der im Hals brennt. Ich nehme so ein süßes Kaubonbon, deren ich immer eine Rolle bei mir trage. Fünf Stück davon ergeben etwa ein KE, so kann ich einem etwas zu niedrigen BZ mild entgegensteuern.

                          Wichtig ist nach meinem Empfinden: Nehmen Sie das Management Ihres Diabetes selbst in die Hand. Finden Sie mit Hilfe des Diabetologen heraus, wie sie am besten damit umgehen und nehmen sie ihn als Teil Ihres Lebens an wie eine Glatze oder Falten um die Augen. Je besser Sie Bescheid wissen, desto weniger Märchen kann man Ihnen aufbinden, desto weniger sind Sie auf ärztliche Hilfe angewiesen. Ihr Diabetologe wird nichts dagegen haben, wenn Sie Ihre Betreuung hauptamtlich selbst übernehmen und er der "Notnagel" und Spezialist für Besonderheiten bleibt.

                          Alles Gute
                          Cootenay

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