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leichte bis mittelschwere Depression

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  • leichte bis mittelschwere Depression

    Hallo,

    mein Psychotherapeut hat bei mir eine leichte bis mittelschwere Depression festgestellt. Ich soll mir einen Termin beim Psychiater machen. Eine psychosomatische Reha hat er auch empfohlen. Das überfordert mich jetzt ein wenig. Geschockt bin ich auch darüber. Eigentlich wollte ich "nur" meinen "Familienkrieg" bewältigen.
    Ich arbeite zur Zeit. Bin also nicht krank geschrieben. Und ich möchte, dass das auch so bleibt. Da ich zu einem Psychiater soll, vermute ich mal, dass ich bestimmt medikamentös eingestellt werden soll. Da streubt sich bei mir im Moment alles. Ist das bei einer leichten bis mittelschweren Depression überhaupt notwendig?
    Im Moment habe ich auch Angst, dass ich krank geschrieben werde. Wenn ich auf Arbeit bin, habe ich meinen Ablauf. Bin ich zu Hause, bekomme ich nicht viel gebacken. Deshalb finde ich es jetzt persönlich nicht gut, wenn ich krank geschrieben werde und da rausgerissen werde.
    Hat da jemand Erfahrung wie so was abläuft? Im Moment sind Psychotherapeuten und Psychiater alles eins für mich. Hab mich bisher nie damit beschäftigen müssen.


  • Re: leichte bis mittelschwere Depression

    "Im Moment habe ich auch Angst, dass ich krank geschrieben werde."

    Das AU-Procedere ist besonders bei psychischen Erkrankungen eine Absprache zwischen Patient und Arzt. Sie werden nicht "krank geschrieben", wenn Sie es nicht möchten. Ausnahmen sind lediglich, wenn der Patient eine Gefahr für sich oder sein Umfeld darstellt.

    Ein Psychiater ist eher für den komplexen, also auch körperlichen Anteil psychischer Störungen zuständig, darf Medikamente einsetzen und au-schreiben.

    Dem Psychotherapeuten (der oft Psychologe ist) bleibt nur das Gespräch.

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    • Re: leichte bis mittelschwere Depression

      Der Psychiater nötigt dich auch nicht dazu Medikamente zu nehmen, wenn du nicht willst, er kann aber darüber aufklären und das wäre wichtig, falls es dann doch mal eine Option sein sollte.
      Auch wird er dir sagen welche Untersuchungen gemacht werden müssen, um körperliche Ursachen, bzw. einen Einfluss von physischen Problemen, auszuschließen.
      Der macht jedenfalls nichts, was du ablehnst.

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      • Re: leichte bis mittelschwere Depression

        Ich habe jetzt Unterlagen für meinen Hausarzt bekommen und soll dort vorsprechen und u.a. einen Konsiliarbericht ausfüllen lassen.
        Folgende Diagnosen wurden vom Psychotherapeuten gestellt: rezidivierende depressive Störung (mittelgradig bis schwer), Neurastenie, ängst. (vermeidende) Persönlichkeitsstörung.
        Heute habe ich deswegen die ganze Nacht schlecht geschlafen, weil es deshalb in mir arbeitet. Das mit der Persönlichkeitsstörung würde ich komplett so "unterschreiben".

        Fakt ist, dass ich im Moment einige Schicksalsschläge zu verarbeiten habe (Tod der Freundin, 2 x schwerwiegende Erkrankungen im engsten Familienkreis). Folgende Diagnosen habe ich noch: Hashimoto, Bluthochdruck, Belastungsintoleranz, chron. Gastritis.

        Angeraten ist jetzt eine Therapie, eine Reha und ein Termin beim Psychiater. Wenn ich nur daran denke, möchte ich alles hinwerfen .... Ich habe gedacht, ich mache eine Therapie und gut.
        Ist mir gerade zu viel im Moment. Ich kann mich nur schwer auf Änderungen einstellen. Sowas wirft mich gleich aus der Bahn.

        Womit ist jetzt zu rechnen? Ich will ja weiterhin auf Arbeit gehen, d. h. ohne Krankenschein. Die Reha kostet mir schon eine massive Überwindung. Wenn ich daran denke, bekomme ich Panik.
        Allein schon wegen der jetzigen Corona-Lage.

        Nächste Woche muss ich zum Hausarzt. Der ist neu. Hat mich erst 1 x gesehen und weiß von nichts. Habe dort keinerlei Beschwerden - außer die mit dem Magen vorgetragen -. Im PC stehen natürlich alle körperl. Diagnosen, die sein Vorgänger eingetragen hat. Hab richtig Angst davor wie er reagiert.

        Meine Schilddrüsen-Werte sind laut Endokrinologe sehr gut eingestellt. Fakt ist aber, dass ich seitdem ich Hashimoto habe, immer das Gefühl habe, dass ich völlig kaputt bin. Ab Mittag geht gar nichts mehr. Was bis dahin nicht passiert, passiert auch nicht mehr. Ich habe da ordentlich an Leistungsfähigkeit eingebüßt.



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        • Re: leichte bis mittelschwere Depression

          Wieso sollte der HA komisch reagieren?
          Im Grunde ändert sich nichts, du bekommst nur eine komplexere Behandlung die dafür sorgen soll dass es dir besser geht.
          Also kein Grund für Angst, sondern eher zur Freude, dass es voran geht.

          Wie dabei am Besten vorgegangen werden sollte, werden die Ärzte mit dir besprechen und dabei hast du selber immer das letzte Wort.

          Und Persönlichkeitsstörungen, naja, wessen Persönlichkeit entspricht schon dem vorgegeben Standard, einen Knacks haben da doch viele Menschen.
          Dann ist man halt anders, das alleine sollte kein Grund zur Sorge sein.

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          • Re: leichte bis mittelschwere Depression

            Ich habe die letzten 2 Nächte kaum geschlafen. Es arbeitet in mir und setzt mich irgendwie unter Druck. Meine Arbeit schaffe ich ja im Moment, aber wenn ich daran denke, welche Termine dann nebenbei auf mich zukommen, dann wird mir das irgenwie zu viel. Alles, was mich aus meinem Ablauf rausholt, ist schlecht.

            Die Reha macht mir ganz große "Bauchschmerzen". 3 Wochen hätte ich noch irgendwie hinbekommen. Aber 5 ?! Und wer weiß, ob es bei 5 bleibt?! Und dann so weit weg. Das kann ich irgendwie nicht.

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            • Re: leichte bis mittelschwere Depression

              Das kannst du ja alles noch besprechen, niemand wird dich zwingen.
              Aber, vielleicht tut es auch gut, raus zu kommen aus dem ganzen Stress und dem Termindruck.

              Kommentar



              • Re: leichte bis mittelschwere Depression

                Liebe Julie

                Bis du so weit bist, verschieb das Projekt einfach. Dein Magen muss sich wieder einkriegen, da gibt es gute Medizin, die hilft, dass die Magenwände nicht weiter angegriffen werden.
                Furcht, Nervosität etc. lösen einen Vorgang im Körper aus, der langfristig Schäden hinterlässt.
                Also ist auch gegen deine Ängste und Befürchtungen etwas zu tun, damit du nicht ständig Drüsensäfte produzierst, die alles mögliche an Disharmonien in dir auslösen.

                Nimm mal an, du kannst etwas nicht ausstehen, du ärgerst dich über etwas, oder fürchtest etwas- zugleich reagiert dein Drüsenapparat, du schüttest vermehrt von dem aus, das man braucht, wenn man fliehen möchte, oder angreifen, zugleich bleibst du aber stehen und daher baut sich das auch nicht ab. Würdest du rennen, würdest du angreifen, dann wäre das bald abgearbeitet und wieder ausgepowert, aus dir herausge"schwitzt".

                Daher ist immer gut, wenn man sich viel anstrengt, auch wenn das nicht bequem ist, es hilft bei der Entsorgung dieses Übermaßes, es gleicht wieder aus.

                Ich bin der Meinung, wenn du dich jetzt so fürchtest vor einer Reha, dann würde dir helfen, diese mal auszulassen, damit wenigstens DIESE Furcht wegfällt. Du könntest dir Verdaupause verordnen, den Gedanken mal einlassen, aber mehr nicht. Irgendwann geh ich Reha, das wird mir sicher sehr helfen, aber derzeit nein, danke nein, das wär zuviel Neu, zu viel Unruhe, weil so viel Neu ist. ( selbst wenn es gut für dich wäre, es wär sicher Stress). Du kennst dich ja, dir ist wichtig, dass du möglichst in gesicherter Ordnung lebst, wo du nicht immer aus deinen lieb gewordenen, dir bekannten Abläufen gerissen wirst.
                Für einen Arzt muss das verständlich sein, dass du nicht sofort losspringen kannst. Die werden dich nicht zwingen.
                Was ich weiß, bei so einer Reha kann man unvorstellbar Gutes für sich entdecken und finden, wirklich endlich Türen finden, die man so nie gesehen hätte, also gilt, grundsätzlich ja, aber nicht von heute auf morgen.
                Das wird dich sicher beruhigen, wenn du dir das jetzt nicht auferlegst.
                Beruhigen tun auch viele Atemzüge in einer natürlichen Umgebung- Wald, Wiese, Feld und so- das braucht das lymbische System, das uralte Programm im Gehirn, das sich daheim fühlt, wenn es Gerüche um sich hat, die einen Menschen seit Jahrtausenden schon begleiten. Vergiss nicht, du bist ein Tierwesen, das artgerecht leben möchte und muss, um sich wohl zu fühlen. Dazu gehört nun mal viel- bzw. eigentlich wenig.
                Die vielen Anforderungen, die heute gestellt sind, die packen oft nicht mal die robustesten Leute. Man vergisst immer, dass keiner geboren ist, um ununterbrochen etwas leisten zu müssen, schau nach, selbst Löwen dösen viel, ruhen viel, sind auch zwischendrin sehr, sehr langsam, also brauchen sie das, sonst würden sie das nicht machen.
                Was du brauchst, das musst du suchen gehen.
                Angefangen hast du ja schon. Therapie bringt sicher Trost, Empathie, Verständnis und die Bereitwilligkeit, Fehler auszugraben, die dich so unrund werden lassen haben.
                Therapie ist auch, wenn du dir keinen Druck machst, dich lieb hast, auch wenn du nach vier Stunden Pause brauchst. Ich brauch das schon nach einer Stunde und die gebe ich mir auch. Im richtigem Tempo, für dich richtigem Tempo sein, das verschafft auch gute Zustände.
                Hör auf dich, was DU brauchst.
                Mir sind Menschen suspekt, die einen nicht mal wirklich untersucht haben und schon Medikamente auftischen, die vielleicht gar nicht nötig sind.
                Ich denke, wenn ich zu wenig Bewegung mache, zu viel renne, dann kann ich noch so viel Medizin schlucken, die Bewegungen, die mir fehlen, die nimmt mir diese Medizin nicht ab, oder die Umarmungen, die mir fehlen, wegen denen ich mich so mies fühle, die ersetzt auch keine Medizin der Welt. Was nutzt es, wenn ich mich dämpfe, damit ich das Geräusch da draussen nicht mehr höre, bringt mir diese dämpfende Medizin einen ruhigen Wohnplatz?
                Versuch dir zuerst mal selbst zu helfen, indem du mal aufspürst, was dir alles fehlt im Leben, in deinem Tagesablauf, in der Wohnsituation, im Miteinander- da ist oft die Ursache, für Unwohlsein.
                Bis nachher

                Ich bin müde jetzt... ich war recht bequem in den letzten Tagen, jetzt hab ich mich aus dem natürlichem Rhytmus gebugst und wegen dem bin ich lang wach.
                Das zieht mich nicht runter, darüber reg ich mich nicht auf, daher ist schlafen gehen, alles was mit Schlaf zu tun hat noch nicht besetzt von Ängsten und nicht gekoppelt an Befürchtungen.

                Vielleicht hilft dir das auch- was man fürchtet, das meidet man. Liebe es, dich ins Bett zu kuscheln, statt dir vorzusagen, da drin werde ich jetzt wieder geplagt werden von Schlaflosigkeit. Das Erste führt zu Vertrauen, das Zweite Modell bring dich in einen Zustand von Unruhe. Beim gedanklichem Vorsagen: ich werde es mir gemütlich machen in meinem warmen Bett, mha, schön...da geht es dir anders, als wenn du dir die Geschichte erzählst: mha, auf mich wartet das Grauen- da biste natürlich dann hellwach und natürlich niemals entspannt und relaxt.
                Das gilt auch für die anderen Bereiche.
                Lern das alles zu lieben, was da ist, zugleich eliminierst du die Botenstoffe, die alles bekämpfen und vor allem fliehen möchten.
                Dieser Tipp steht auch in der Bibel: fürchte dich nicht, liebe deine "Feinde", dann gehts dir besser.

                Servus derweil

                Elektraa

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