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Benommenheit und Sehstörung

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  • Benommenheit und Sehstörung

    Guten Abend,

    Ich bin in einer subjektiv von mir als sehr schlimm empfundenen Lage. Seit 3 Monaten in stationärer Behandlung mit schwerer Depression.

    Die Medikamente wurden bisher drei Mal geändert und auch bei diesem Mal spüre ich keine positiven Effekte, nur Nebenwirkungen.
    Ich bekomme Duloxetin und Abilify. Zusätzlich habe ich noch eine Angststörung und ein Trauma.

    Worunter ich am meisten leide, ist das ständige Gefühl der Benommenheit und Unwirklichkeit. Ich stehe ständig neben mir. Zur Einweisung war das nicht so schlimm. Kann das ein Symptom sein oder eine Nebenwirkung der Medikamente? Wie kann ich das behandeln? Außerdem sehe ich sehr schlecht und verschwommen.

    Ich bin alleinerziehend und leide sehr unter der Trennung von meinem Kind. Klingen die Symptome auch wieder ab?

    Ich fühle mich durch meinen Leidensdruck sehr instabil.

    Herzliche Grüße
    Christiane


  • Re: Benommenheit und Sehstörung

    Hi,
    ich kenne mich da nicht in die Tiefe aus, welche Medis was machen.
    Mir ging es aber fast genauso wie dir.

    Es ist wichtig anfangs durchzuhalten, die NW können noch verschwinden, wenn der Körper sich an die endgültige Dosierung gewöhnt hat.
    Manche Medikamente wirken sich auch auf die Sehschärfe aus, die Augen stellen sich langsamer scharf, was sich auch wieder geben kann bzw. man kann sich auch dran gewöhnen, je nachdem wie intensiv das ist.
    Man sollte das Medikament und die Dosis ca. vier bis acht Wochen beibehalten (also die angestrebte Höchstdosis), wenn es dann noch Probleme gibt muss man schauen ob es sich lohnt die NW in Kauf zu nehmen, oder man nochmal etwas anderes probiert.
    Es ist langwierig, leider.

    Wichtig, alles mit den Ärzten kommunizieren, meist gibt es viele Möglichkeiten/Alternativen wenn die NW bleiben sollten und vor allem keine positive Wirkung eintritt, auch leider wieder langwierig.
    Es braucht Geduld und bevor die Ärzte nicht am Ende der Psychopharmaka Fahnenstange angekommen sind, solange versuchen positiv zu bleiben und daran glauben dass es noch wird, oder im Notfall es immer noch Alternativen gibt die das Potenzial dazu haben besser zu greifen.

    Hast du denn auch eine ambulante Psychotherapie, Traumabewältigung?

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    • Re: Benommenheit und Sehstörung

      Danke liebe Tired!

      Ich bin so gequält von dieser Dauerbenommenheit. Fühle mich die meiste Zeit des Tages wie betäubt. Ging es Dir auch so? Bist Du wieder rausgekommen? Ich habe so Angst, dass es bleibt.

      Ich kann einfach nicht glauben dass es von der Depression kommt. Ich bin seit 6 Monaten stationär und hatte das zu Beginn der Episode nicht. Das aktuelle Duloxetin nehme ich nun 6 Wochen und merke nichts Positives.

      Wenn nicht auf meinen Wunsch eingegangen wird zu wechseln, muss ich in eine andere Klinik. Ich habe einen kleinen Sohn und muss wieder alltagstauglich sein. Geduld st bei den Medis wichtig ich weiß. Ich leide nur so sehr:-(.

      Ich habe hier in der Klinik Psychotherapie, draußen noch niemand.

      Lg
      Christiane

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      • Re: Benommenheit und Sehstörung

        Ja, Depressionen machen die unterschiedlichsten Gefühlswelten.

        Hattest du das Gefühl denn erst mit den Medikamenten?
        Besprich mal mit dem Therapeuten ob es sinnvoll wäre sich schon jetzt um eine ambulante Therapie zu kümmern, die Wartelisten sind lang.

        Es ist oft etwas schwierig zu ergründen ob solche Empfindungen der Krankheit oder dem Medi geschuldet sind, meist bessert es sich, sei es nun weil ein Medi wirkt, oder weil es abgesetzt und was anderes versucht wird.
        Man muss es aber leider eine Weile mit einem Medi probieren, da die Wirkung erst nach einigen Wochen beurteilt werden kann und dann bemerkt man sie zu Anfang manchmal nicht einmal selber bzw. bewusst.

        Was meinen denn die Ärzte dazu?

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        • Re: Benommenheit und Sehstörung

          Ich habe echt so Angst, da nicht mehr raus zu kommen. Ich kann mich und meine Persönlichkeit irgendwie gar nicht mehr spüren. Die Ärzte sagen sie wechseln nicht schon wieder, hätten wir schon oft. Das ist gerade mal das dritte Medikament.

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          • Re: Benommenheit und Sehstörung

            Hat es bei Dir ganz aufgehört mit der Benommenheit?

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            • Re: Benommenheit und Sehstörung

              Ja es kam erst mit dem Medikament.

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              • Re: Benommenheit und Sehstörung

                Bei mir ist das etwas anders und eine sehr lange Geschichte.
                Aber ja, das mit der Benommenheit wurde viel besser und dieses Empfinden ist eng mit den Phasen der Depression verbunden.

                Man muss halt auch mal länger bei einer Medikation bleiben, um ihr die Chance einer positive Wirkung zu geben.

                Wenn du dich bei jedem Mittel so fühlst, dann ist es meiner Meinung nach wahrscheinlich dass es nicht (nur) an dem Medi liegt, sondern (auch) an der Erkrankung.

                Hattest du das Gefühl denn schon vor den Medis, hattest du es auch zwischen den Wechseln?
                Eine Depression kann einen aus der Welt holen und in die Düsternis versetzen, die ist gerade durch Ängste und veränderten Empfindungen, oft mit Benommenheit und Gefühlsstörungen verbunden.

                Natürlich kommst du da wieder raus, es ist Fakt dass jede Depressionsphase auch wieder vergeht, abflacht, es bleibt nicht wie es ist.

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                • Re: Benommenheit und Sehstörung

                  Ok, Frage beantwortet;-).
                  Wie lange nimmst du das aktuelle Medikament?

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                  • Re: Benommenheit und Sehstörung

                    Vielen lieben Dank Tired, bin wegen des Zustands echt sehr verzweifelt. Ich nehme das Medikament jetzt seit 6 Wochen. Bei den anderen Medis und dazwischen hatte ich das nur immer ganz dezent und selten.

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                    • Re: Benommenheit und Sehstörung

                      An deiner Stelle würde ich es noch ein, zwei Wochen nehmen, bzw. ab Enddosis mindestens 4 Wochen und wenn sich immer noch nichts ändert, mit den Ärzten reden.
                      Wenn es bei den anderen Medis besser war, dann kommt vielleicht sogar davon wieder eins infrage, je nachdem wie lange du es genommen hast und ob man da die Wirkung schon beurteilen konnte.

                      Es gibt sicher noch viele Alternativen und wenn du selber auch noch aktiv wirst, sobald du dazu in der Lage bist, dann wird es sicher wieder bergauf gehen.

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                      • Re: Benommenheit und Sehstörung

                        "Die Ärzte sagen sie wechseln nicht schon wieder.."

                        Das ist richtig.

                        Wenn zu rasch gewechselt wird, kommt die eigentliche Wirkung des Mittels nicht zum Tragen. Man leidet nur unter den Nebenwirkungen (NW).

                        Leider gilt für viele Psychopharmaka, dass die erwünschte Wirkung erst nach Wochen, die NW aber schon nach Stunden der ersten Einnahme da sind.

                        Nach Ihrer Beschreibung ist die Benommenheit mit großer Wahrscheinlichkeit eine NW der Medikamente.

                        Das Positive an der Sache: Die gewünschte Wirkung kommt, die NW gehen - oder werden wenigstens deutlich weniger.

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                        • Re: Benommenheit und Sehstörung

                          Danke für Ihre Antwort Herr Riecke, ich möchte wirklich versuchen, diese Benommenheit auszuhalten, in der Hoffnung, dass Sie als NW vergeht. Ich habe gedacht, dass nach nun schon 6 Wochen wenigstens auch eine positive Wirkung des AD spürbar werden sollte. Kann das noch kommen?

                          Kommentar


                          • Re: Benommenheit und Sehstörung

                            "Kann das noch kommen?"

                            Ja, auch nach 6 Wochen.

                            Kommentar


                            • Re: Benommenheit und Sehstörung

                              Ich leide zu sehr unter der Benommenheit, unter dem nicht richtig da sein. Kommt diese NW bei allen ADs vor oder hängt das mit der individuellen Konstitution zusammen?

                              Kommentar


                              • Re: Benommenheit und Sehstörung

                                Also ich kenne das in erster Linie von den Symptomen der Erkrankung selbst und von AD die dämpfend wirken.
                                Es wird aber sicher auch eine individuelle Sache sein, bei vielen ist es ja nicht so extrem und die Konstitution spielt sicher auch eine Rolle.

                                Hast du denn dort die Möglichkeit Sport zu machen?
                                Der kann helfen dieses Gefühl einzudämmen.

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                                • Re: Benommenheit und Sehstörung

                                  Danke Tired,

                                  Ich mache Yoga. Für anderes fehlt mir oft die Energie. Magst Du mir etwas aus deiner langen Geschichte erzählen? Ich kann daraus bestimmt Mut schöpfen.

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                                  • Re: Benommenheit und Sehstörung

                                    Ich glaube dir würde das nicht wirklich weiter helfen, weil bei mir die Diagnose anders ist und auch die Therapieansätze.

                                    Es gibt aber was das mir meist hilft und das ist laufen.
                                    Es muss nicht mal besonders schnell sein, ein Joggingmodus der halt zu einem passt und auch den Körper fordert, anstrengt, schweißtreibend ist.

                                    Anfangs habe ich den Müll dadurch auch nicht aus dem Kopf bekommen, aber mit der Zeit und Übung wird der Kopf dann wirklich frei, die Atmung findet ihren Rhythmus, der Körper fühlt sich besser.
                                    Zumindest eine Weile hält der Effekt an und das ist wirklich hilfreich, auch um die Wirkung deiner Medikamente zu unterstützen und die NW abzumildern, eben weil du dadurch Verbesserungen direkt spüren kannst.

                                    Du solltest das versuchen, erst mit zehn Minuten anfangen und dann langsam steigern, irgendwann, vielleicht sogar gleich beim ersten Mal, wirst du einen Effekt spüren für den es sich lohnt die Antriebslosigkeit zu übergehen.

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                                    • Re: Benommenheit und Sehstörung

                                      Ja das ist eine gute Idee! Bringt Sauerstoff in den Kreislauf und stoppt das Gedankenkarussell.

                                      Ich fühle mich so neben der Spur, so richtig sediert. Total schlimm. Wie im Nebel unter Drogen. Ich weiß gar nicht, wie ich wieder in einen Alltag zurückkehren soll. Ich bin mir sicher, dass die Medis das Ganze um einiges verstärken.

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                                      • Re: Benommenheit und Sehstörung

                                        Denk nicht an den Alltag, das ist eine Vorwegnahme, warte erst einmal ab wie sich das entwickelt.
                                        Und aus Erfahrung kann ich dir sagen, Sport hilft auch dieses Benommenheitsgefühl abzumildern, eben weil der Körper auf Trab kommt und dieses Gefühl hat man ja weil er nicht auf Trab ist und sehr müde, sei es nun der Erkrankung wegen oder eben eine NW.

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                                        • Re: Benommenheit und Sehstörung

                                          Guter Tipp!! Ist die Benommenheit bei Dir mit Abklingen der Erkrankung ganz verschwunden? Ich spreche heute in der Visite die Medikamente an. Ich bekomme seit drei Monaten trizykkische ADs, die zusätzlich sedierend wirken und dämpfend.

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                                          • Re: Benommenheit und Sehstörung

                                            Ja, wenn es mir psychisch gut geht, ging, dann war auch die Benommenheit weg.;-)

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                                            • Re: Benommenheit und Sehstörung

                                              Ich habe das leider seit Wochen durchgängig, dass ich so neben mir stehe. Habe Angst da nicht mehr rauszukommen und aufzuwachen.

                                              Werde diese Woche auf ein neues Medikament Sertralin umgestellt und hoffe es geht ohne Nebenwirkungen und Benommenheit.

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                                              • Re: Benommenheit und Sehstörung

                                                Ich glaube das ist ganz gut verträglich, versuche dem positiv entgegen zu sehen, dass es Besserung bringen wird und dich nicht auf Befürchtungen zu fokussieren.

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                                                • Re: Benommenheit und Sehstörung

                                                  Ich kann nicht mehr. Ich quäle mich von Tag zu Tag und sehe nicht, dass es besser wird. Bin so müde und hoffnungslos. Mein Lebensgefühl ist total kaputt. Jeden Tag bin ich neben der Spur, benommen und schläfrig. Wie soll ich denn so ins Leben zurückkehren....

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