ich bin 20 Jahre alt und habe seit zwei Jahren höllische Angst davor Shizophren zu sein. Zu meiner Person: Ich bin ohne Vater aufgewachsen und zum Großteil meiner Kindheit mit Gewalt großgezogen worden. Ich war im jugendlichen Alter anderthalb Jahre im Kinderhaus und wurde in dieser Zeit psychologisch begleitet. Nachdem ich dann wieder zu Hause gewohnt habe habe ich die Therapie beendet weil ich mich stabil gefühlt habe.
Jetzt zu meinem Problem: Ich habe vor ca 2 Jahren zuletzt Cannabis fast täglich für anderthalb Jahre konsumiert. Bei meinem vorletzten Konsum hatte ich das Gefühl, dass die anderen Leute, die auch mitkonsumiert haben mich durchschaut hätten, indem Bezug, was für ein schlechter Mensch ich wäre und wie schlecht ich mich gegenüber meiner Freundin verhalte. Ich dachte alle würden sehen wie zerbrechlich ich eigentlich bin. Davor hatte ich eine höllische Angst und hatte eine Panikattacke. Am nächsten Tag habe ich die Symptome für mein Verhalten am Vortag und meinen gefühlzustand am nächsten Tag gegoogelt und kam auf die Krankheit Schizophrenie. Einige Symptome tragen zu und so glich ich seit diesem Tag immer wieder die Symptome mit meinen Gedanken ab, wie ich mich verhalte, ob ich stimmen höre oder Wahnvorstellungen habe.
Zwei bis drei Monate später habe ich Ecstasy in Kombination mit Cannabis konsumiert. Mein 30 Jähriger Klassenkamerad, welcher auch dabei war, war während meines Rausches für mich ein Polizist, der undercover unterwegs sei. Ich hatte höllische Angst und nahm verschieden Verhaltensweisen seinerseits als Beweis für meine Theorie.
Am nächsten Tag ging es mir besser, jedoch habe ich seit dem ein großes Misstrauen gegenüber meinen Mitmenschen aufgebaut und die Angst vor einer Psychose ist noch viel größer geworden. Ich habe ständig Angst davor von anderen Menschen angelogen zu werden und achte in Gesprächen auf die Stimme und die Körpersprache der Person. Außerdem analysiere ich mein Umfeld und habe das Gefühl in ihnen ihre negativen Gefühle zu sehen und wie selbstbewusst sie sind oder halt nicht. Das macht mir einfach höllische Angst. Das wurde jetzt schon etwas besser und leichter zu ertragen, es war mal deutlich schlimmer. Ich ging dann vor ca einem Jahr in Psychotherapie und der Therapeut sagte mir, dass ich keine Psychose habe und das eher eine übertragene Angst sei, da ich mich meiner eigentlich Angst noch nicht stellen kann. Dennoch machte mich der Fakt stutzig, dass ich so ein Misstrauen hatte und alles an mir analysierte, erst nachdem ich Drogen konsumiert habe. Davor habe ich über mich nie nachgedacht und hab in den Tag hineingelebt.
Vor kurzem war ich mit einer guten Freundin Café trinken und sie erkannte im Laufe des Gesprächs meine verletzliche und unsichere Seite und konfrontierte mich damit. Ich hatte dann Ansgt, dass sie eine Psychologin sei und mich schon die ganze Zeit therapierte. Dieser Gedanke machte mir so angst, dass ich fast eine Panikattacke bekommen habe. Ich dachte direkt an Wahnvorstellungen, was das in diesem Moment wohl auch war. Nach einer Stunde ging das wieder weg, auch nachdem ich das meiner Freundin erzählt habe. Seit dem ist die Angst vor einer Schizophrenie wieder sehr aktiv und ich achte auf alles in mir was darauf hinweisen könnte. Ich habe schon mal von angstgenaralisierung gehört und hoffe, dass ich eher sowas habe als eine Psychose. Ich habe so sehr Angst davor, weil ich Angst habe nicht mehr normal leben zu können und für immer verrückt zu sein, dass keiner mehr mit mir befreundet sein möchte und ich keine Beziehung aufbauen kann.
Ich bitte um Ihre Hilfe und bedanke mich im Vorraus.
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