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Depression, Sinn im Leben

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  • Depression, Sinn im Leben

    Guten Tag zusammen,

    ich leide seit mehreren Jahre an einer mittelschweren Depression. Diese wurde Anfang 2016 diagnostiziert und es ich habe über einen Zeitraum von sechs Monaten drei verschiedene Antidepressiva ausprobiert (Venlafaxin, Tianeptin und Bupropion). Keines der Medikamente brachte eine Besserung. Es überwiegten die Nebenwirkungen wie z.B. Bluthochdruck, schwache Libidio. Während der Behandlung mit Tianeptin hatte ich das erste und einzige Mal ernsthafte, irrationale Suizidgedanken.
    Das ist der Grund warum ich keine medikamentöse Behandlung mehr in Betracht ziehe.

    Seit etwa zwei Jahren herrscht nun ein Gefühl rationaler Sinnlosigkeit/Depression vor. Ich habe zwar Energie und kann viele Sachen machen. Habe es z.B. geschafft meinen Bachelor abzuschließen. Aber ich sehe keinen Sinn mehr in meinem Leben. Es interessiert mich fast nichts mehr, ich habe kein Ziel.
    Unterbrochen wurde das Gefühl durch eine Partnerin, mit der ich ein Jahr zusammen war, und die sich vor einigen Wochen wieder von mir getrennt hat. Ich habe sie als einzigen Sinn in meinem Leben gesehen und dieser ist jetzt wieder weggebrochen.
    Es gibt keinen Beruf den ich ausführen will und sonst auch nichts. Ja eine Partnerin könnte das ganze wieder ändern. Aber auf sowas sollte und kann ich mich offensichtlich nicht verlassen.

    Meine Frage ist nun: Lässt sich so eine Sinnkrise heilen? Ich hab das Gefühl, dass es nur durch rationale Überlegungen möglich wäre. Wäre eine psychotherapie eine Lösung?


  • Re: Depression, Sinn im Leben

    Hi,
    nein darauf dass eine Partnerin deinem Leben einen Sinn gibt solltest du dich nicht verlasen.
    Das wäre auch ein kranker Sinn, würde die Partnerin eher erdrücken und in eine Verantwortung versetzen die eigentlich deine ist, nämlich den Sinn über dich selber zu finden und nicht andere zwangsweise in die Verantwortung zu nehmen.

    Natürlich kann eine Psychotherapie helfen, gerade bei solchen Fragen, da solltest du dir auf jeden Fall einen Platz suchen.
    Sport und Meditation wären auch ein Weg dem Sinn näher zu kommen und wenn du es richtig ernst meinst, dann melde dich bei den Tafeln, oder sonstigen Einrichtungen die mit Menschen zu tun haben, als Ehrenamtlicher an, ich denke da spürt man am ehesten worin der Sinn des eigenen Lebens bestehen könnte.

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    • Re: Depression, Sinn im Leben

      Was auch die Weltsicht und auch den Sinn der eigenen Existenz erweitern und gleichzeitig relativieren kann, ist ein soziales Jahr im Ausland, macht sich auch sehr gut im Lebenslauf.

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      • Re: Depression, Sinn im Leben

        Erstmal danke für die Antwort. Sport und Meditation mache ich fast täglich. Hilft auf jeden Fall. Löst aber nicht die Ziellosigkeit zu beseitigen.
        Gleiches würde denk ich für ein Auslandsjahr o.ä. gelten. Das wäre nur ein weiteres Aufschieben. Ich werde dann immer noch keinen Sinn haben warum ich persönlich in dieser Gesellschaft Leben und Arbeiten sollte.

        Kommentar



        • Re: Depression, Sinn im Leben

          Da unterschätzt du die Erfahrung, helfen zu können wo Hilfe wirklich nötig ist und von den Menschen sehr viel zurück kommt.
          Das kann auch bei der Berufswahl helfen, bei der Lebenseinstellung, bei dem was man dann noch tut wenn man im Arbeitsleben ist, bei der Auswahl des Bekanntenkreises, bei dem Engagement neben dem Alltag, beim Kontakte Knüpfen die auch über große Distanzen bestehen bleiben.
          Solche Erkenntnisse und Erfahrungen können viel verändern und einen Sinn geben der sicher nicht einfach so wieder verschwindet wenn man wieder zuhause ist, er bleibt ja eine reale Erfahrung, nach der du dich dann sogar neu ausrichten kannst.

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          • Re: Depression, Sinn im Leben

            Hallo lieber Depressiver

            Als erstes musst du das mal hinnehmen, dass dir schrecklich fade ist und du so gaaar nix magst und willst. Das ist EINE von vielen Phasen, die man als Mensch so erlebt- mal kürzer, mal weniger kurz, aber von Dauer ist NICHTS, auch nicht wunderschöne Tage, die wechseln ebenso.

            Ich habe in meinem Leben des öfteren gedacht, so, jetzt bin ich am Ende angekommen, hier ist nur mehr eine Wand, ich möchte nicht mehr, ich höre auf, es ist aus.
            Die Idee von Suizid ist dann gegeben, wenn man aus DIESEM Leben scheiden möchte, das gerade da ist. Manchmal ist es so, dass nach dieser Krise alles verkehrt ist, es ist so schön, dass man meint, wie konnte ich nur gehen wollen.

            Es muss dir einfach klar sein, dass es ist, wie in der Natur- du hast Winterzeit. Rückzugszeit, Weg-Geh-Zeit.

            Die dunkle Phase halt und die gehört ebenso zum Leben, wie die helle, die lichte Phase.

            Ich an deiner Stelle würde gerade das "genießen", ausschöpfen, annehmen, was du derzeit hast und tust. Null fühlen- das ist wie leer werden, das ist wie alles gelöscht haben, frei sein von jeglichem Wollen und Möchten. Solche Zeiten sind doch kostbar. Nebenher würde ich aber sehr wohl dafür sorgen, dass ich geschmiert bleibe, gesund und gelenkig und kräftig.
            Dasitzen und viel bewegungslos sein hat an sich, dass man regelrecht sumpfig wird, weil ja erst bei ausreichender Bewegung die Lymphen gut arbeiten und der Stoffechsel angekurbelt wird und zugleich alles bewässert wird, entschlackt, entgiftet, durchblutet, versorgt, ernährt. Solange du lebst, wirst du nicht umhin kommen, dich dorthin zu bringen, wo du es "grün" hast.
            Wenn dir ein Mädchen sehr wichtig ist, dann musst du zum Suchen anfangen, von alleine kommt keine in deinen Schoß.
            Ich selbst kenne etliche Frauen, die sich denken, ach, wär jemand bei mir..ach würde sich wer für mich interessieren, ach, wär ich nicht immer alleine, ach wär wer da...du musst halt bekannt geben, dass du ein vorsichtiger Mann bist und schon mehrmals an die Wand gefahren bist und nun etwas zögerlich bist, man möge das bitte verstehen. Dann wirst du hören, bin ich aber froh, weil mir geht es ebenso...
            Mach keinem was vor. Niemand will einen Tausendsassa, alle suchen wen, der mit ihnen gemeinsam suchen geht, sie begleitet, sich Zeit lässt beim Finden, was man überhaupt will.

            In diesem Sinne, mach dir ja keinen Kopp, du hast etwas, was jeder hat, wenn er nicht dort ist, wo er sein sollte.
            Das kann man ja noch ändern. Schau, dass du viel Licht hast, viel von dem im Magen, was gesund ist, gut schmeckt und viel Gelassenheit in dieser kummervollen Zeit, im Wissen, dass sie vorübergeht.
            Bei mir und bei jedem, den ich kenne, der ebenso tief getaucht ist, war ein Auftauchen da, warum bei dir nicht?

            Man behauptet ja, wenn die Nacht am dunkelsten ist, dann ist der Tag nicht mehr weit.

            Lieben Gruß vorerst

            Elektraa

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            • Re: Depression, Sinn im Leben

              Erstmal danke für die Antwort. Sport und Meditation mache ich fast täglich. Hilft auf jeden Fall. Löst aber nicht die Ziellosigkeit zu beseitigen.
              Gleiches würde denk ich für ein Auslandsjahr o.ä. gelten. Das wäre nur ein weiteres Aufschieben. Ich werde dann immer noch keinen Sinn haben warum ich persönlich in dieser Gesellschaft Leben und Arbeiten sollte.
              Wie tust du beim Meditieren, was machst du da?

              Normalerweise ist meditieren doch schon alleine Glück pur.

              Für mich ist meditieren, in einem Zustand gehen, wo ich halb wache, halb schlafe, halb da bin, halb dort, halb träume, halb wahr bin- es ist eine Art Trancezustand und da bin ich in einem regelrechten Flow und es breitet sich Ruhe, Liebe Friede aus in mir. Jedenfalls fühle ich mich da ganz, ganz ganz gut. Ich zieh die hälfte des Tages in dieser Haltung rum und möcht am liebsten für immer in diesem Zustand sein. Für mich ist das wie Bewegungslos und dennoch in Bewegung sein, Stillstand und zugleich schön fliegen irgendwie und vor allem, in diesem Zustand bin ich hoch leistungsfähig.

              Für mich ist Meditieren aufmachen und mich umspülen lassen von Seligkeit.

              Wenn du sagst, dass du alles sinnlos findest, dann sagst du zugleich, mich sehnt es dahin, bevor ich da nicht bin, bin ich nicht zu trösten. Das haben wir alle, denke ich, dieses Sehnen nach diesem Zustand.

              Bei mir war er auf einmal da, dieser Zustand und jetzt kann ich ihn jederzeit herstellen, wenn ich mag. Es begann mit Krisen und Leere und dem Gefühl, ich will nicht mehr.. wie bei dir.

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              • Re: Depression, Sinn im Leben

                "Das ist der Grund warum ich keine medikamentöse Behandlung mehr in Betracht ziehe."

                Es gibt z.Z. weit über 20 wirksame Antidepressiva.

                Ihre drei Versuche (mit übrigens nicht zufrieden stellender Wahl) rechtfertigen nicht das generelle Ablehnen des medikamentösen Weges.

                Unabhängig davon ist die bereits empfohlene Psychotherapie allein oder ergänzend sehr sinnvoll.

                Vielleicht überdenken Sie noch einmal die therapeutischen Möglichkeiten.

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                • Re: Depression, Sinn im Leben

                  Elektraa
                  Danke für deinen Text. Ich kann deine Schilderung zur Meditation nachvollziehen. Ich hatte auch schon solche Momente. Allerdings sind diese nicht von Dauer und ich finde auch bis jetzt keine Methode diese bewusst herbei zu führen.
                  Allerdings fehlt mir dann immer noch ein Ziel. Selbst wenn ich diese "Erleuchtung" erfahren würde, bliebe immernoch das Problem, dass man irgendwas in dieser Welt machen muss um zu überleben. Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich mich so noch weiter von Freunden und möglichen Partnerinnen entferne

                  zur Meditation: Ich mache eine Entspannungsübung und fange dann an den Atmen zu zählen. Wiederhole das immer, wenn ich wieder anfange zu Tagträumen.
                  Welche Form machst du?

                  dr.riecke
                  Danke für die Antwort. Aber ich bin nicht bereit noch ein weiteres AD zu probieren. Ich war eben durch so ein Medikament in einer Lage mir fast das Leben zu nehmen. Weiterhin habe ich durch das SNRI erhebliche Schäden davon getragen. Meine Libidio hat sich nach über 1,5 Jahre immer noch nicht ganz wieder normalisiert (die Kausalität ist hier eindeutig gewesen). Es gibt etliche Berichte von Menschen bei denen sich nie wieder normalisiert hat.

                  Weiterhin sehe ich nicht warum/wie mir so ein Medikament helfen soll. Ich habe auch noch keine plausible Erklärung dazu gehört. Die Ziellosigkeit/Sinnlosigkeit ist bei mir das Ergebnis eines rationalen Gedankengangs.

                  Würde mich freuen, wenn Sie das genauer aufschlüsseln könnten.

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                  • Re: Depression, Sinn im Leben

                    Es ist ja auch so dass durch Depressionen die Libido stark leiden kann und eben auch Suizidgedanken aufkommen, die manchmal dadurch dass ein Medikament hilft stärker werden können, aber nicht direkt durch das Medikament sondern durch den daraus entstehenden Antrieb.
                    Ich will aber damit keineswegs bezweifeln dass bei dir die Medikamente die Ursache waren.
                    Man weiß ja gar nicht mit Sicherheit wie welches Medikament wirkt, man weiß nur dass es wirkt, zwar nicht bei allen aber bei vielen.
                    Nur dass da auch wieder nicht jedes Medikament geeignet ist und oftmals sehr viel versucht werden muss bis etwas passt, eben weil man nicht genau sagen kann welche Wirkweise wie zuzuordnen ist und auf wen mit Sicherheit passt.

                    Bei mir ist die Sinnlosigkeit auch das Ergebnis vollkommen rationaler Überlegungen und Erkenntnisse, die mir auch schon sehr früh klar waren.

                    Dennoch, man kann auch ohne Depressionen sein, auch wenn man das Leben sinnlos findet, das muss einen nicht daran hindern trotzdem seinen Spaß zu haben.
                    Manchmal reicht es seine Einstellung dazu etwas anders zu Interpretieren.
                    Das was daran hindert ist meist die schlechte Stimmung und wenn die weg ist, ist es auch oft egal welchen Sinn man dem Ganzen beimisst, wenn das was man tut Freude macht und die ist unabhängig vom Sinn.
                    Es ist meiner Meinung nach eine Folge einer Depression, wenn man an der Sinnlosigkeit verzweifelt, ohne die depressiven Stimmungen ginge es besser auch ohne dass die Lebenseinstellung super ist.

                    Das habe ich zumindest so erfahren, dass die Stimmung einen großen Einfluss hat, auch auf den Umgang mit der eigenen Lebenseinstellung und dem Vermögen sein Leben trotzdem genießen zu können.

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                    • Re: Depression, Sinn im Leben

                      Mhmmh...wie kann man das beschreiben.....Ziellosigkeit..Sinnlosigkeit...Leb ensmüde...Serotoninmangel..das sind ja alles Symptome, die kenne ich natürlich auch genau, habe das alles ja selbst erfahren und kann das durchaus noch immer erleben zeitweise.

                      Ich bin ja kein Ausserirdischer und bestimmt auch nicht erleuchtet. Muss ich auch nicht sein, ich habe da keine Vorgaben.

                      Ich tu fast das gleiche wie ich immer schon getan habe, ( normal dahinleben) nur heute gehe ich mit höchster "Gelöstheit" durch den Tag. Mir sitzt die Angst nicht mehr im Nacken, dass ich etwas versäume, oder etwas arges erlebe, oder gar vorbeischramme am Leben- ich kann heute alles so genießen, sogar Langweile, oder "red-mich-nicht-an-du-du-Depp.." ( spinnen auf wen) oder Fenster polieren, oder Tagelang nur am PC sitzen- es ist alles irgendwie gleich wertvoll, keines besser oder schlechter, wie das andere. Es ist so richtig leben, was ich spür, egal was ich mache. Machen tu ich das, was mir im Moment einfällt und gefällts mir nicht, dann mach ich halt was anderes....immer mit der Gewissheit, es gibt keinen Zufall. Ich tu nichts zufällig, ich habe bei allem, was mir einfällt einen Schritt gemacht- nur wohin, das weiß ich selbst nicht.
                      Ich sehe einfach, boah, wie alles zusammenspielt, nein so was, was sich da alles ergibt während dem "Dahinleben", wahnsinn.

                      So etwa gehts mir.







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                      • Re: Depression, Sinn im Leben

                        @tired
                        Dennoch, man kann auch ohne Depressionen sein, auch wenn man das Leben sinnlos findet, das muss einen nicht daran hindern trotzdem seinen Spaß zu haben..
                        Auch mal keinen Spaß zu haben ist sicher sinnvoll, meinst du nicht tired?


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                        • Re: Depression, Sinn im Leben

                          Wenn man so zurückschaut, dann hat man doch alles mögliche erlebt und erfahren- von Panik und dem Gefühl größter Lebensgefahr, von Demütigung bis Trostlosigkeit, Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit, Glück, Lust, Zufriedenheit, Seligkeit Sieg, Niederlage und so weiter kann doch jeder erzählen, wenn er zurückblickt. Das gehört alles dazu zum Thema: Mensch, wie er leibt und lebt.

                          Ich glaub, das ist der Sinn- mitmachen alles, beziehungsweise andere beobachten und sich auskennen lernen auf der menschlichen Landkarte und zusehends wissen, aha, aha...dieser Weg führt dorthin, dieser da hin..

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                          • Re: Depression, Sinn im Leben

                            Auch mal keinen Spaß zu haben ist sicher sinnvoll, meinst du nicht tired?
                            Ja, nur wenn man über Jahre so gar keinen Spaß hat, dann ist es nicht mehr sinnvoll, sondern krank.

                            Kommentar


                            • Re: Depression, Sinn im Leben

                              Also ich finde das alles zu leicht gesagt. Das "in den Tag leben" und "das machen was einem Spaß macht" usw. Schön und gut, aber man ist auf dieser Welt dazu gezwungen Geld zu verdienen um zu Leben. Ganz davon zu schweigen, dass wenn man von Hartz 4 lebt und macht was man will, wirklich keiner mehr mit einem was zutun haben möchte. Das ist doch, grade als intelligenter Mensch, der ziemlich sichere Weg in die komplette Isolation und Einsamkeit. Ja die meisten Mensche empfinden es doch als persönliche Beleidigung, wenn man sagt, dass man nicht arbeiten will oder es einen Krank macht.
                              Und das ist auch der Grund warum es für mich nicht funktioniert.
                              Ich habe keine Leidenschaft, kein Ziel und wenige materielle Bedürfnisse.

                              Kommentar


                              • Re: Depression, Sinn im Leben

                                Also ich finde das alles zu leicht gesagt.
                                Also ich finde daran gar nichts leicht.
                                Klar ist es leicht gesagt (liegt ja auch in der Natur der Sache), aber leicht gemacht sicher nicht.

                                Es ist eher mega kompliziert, wenn man anders tickt als die anderen hat man im normalen Leben schon verloren, es sei denn man hat genug Geld um sich sein anders sein auch leisten zu können, oder ein Gemüt wo die Denkweise der anderen weitestgehend abprallt.
                                Damit sind aber die wenigsten gesegnet, also ist es immer auch ein persönliches Drama wenn man nicht im Strom mit schwimmen kann oder will, bis man den Weg gefunden hat der einigermaßen passt, wenn man ihn überhaupt finden kann.

                                Das hat aber nicht unbedingt etwas mit Depressionen zu tun (die aber natürlich daraus folgen können), sondern, wie ich finde, eher mit der Persönlichkeit.
                                Bei Depressionen ist man von einer Krankheit heimgesucht, gegen die man ein Mittel finden kann, manchmal auch nicht, aber meistens gibt es Wege damit es wieder besser geht.

                                Nun ist die Frage, leidest du unter Depressionen, oder leidest du darunter dass du deine Lebenseinstellung nicht leben kannst, weil dir die Mittel und Wege dazu fehlen um Ruhe vor dem System zu haben?
                                Da ist es schon wie mit dem Huhn und dem Ei, war zuerst die Depression da, oder der große Verdruss über den Inhalt des Lebens, was von beiden ist der Grund für die Misere, oder ist die Misere das Ergebnis von WW zwischen Negativerkenntnissen und depressiven Verstimmungen?

                                Irgendwo muss man ansetzen wenn man möchte dass es wieder besser wird, entweder bei der Gestaltung seines Lebens, oder bei den Therapien, aber am Besten wird wohl beides zusammen helfen können.

                                Du hast keine Leidenschaft, du hast aber auch keine Ambitionen was neues zu versuchen weil du von vorn herein ausschließt dass es helfen könnte.
                                Manchmal muss man was versuchen, auch wenn der Antrieb fehlt, einfach um den Motor wieder einzufahren und neue Eindrücke, neuen Input zu bekommen.
                                Ohne Veränderungen, probieren, einlassen auf Therapien und auch mal was zu versuchen wozu die Lust fehlt, ohne das wird sich nichts ändern.
                                Es gibt nichts was man hier schreiben könnte, was dich aus dieser Situation rettet, wenn du es nicht schaffst dich dazu zu überwinden aktiv zu werden und es auch zu bleiben.
                                Nur du kannst tun was getan werden muss, um eine Chance auf Verbesserungen zu haben.
                                Aber wie soll das gehen, wenn du schon vorher weißt dass dir nichts helfen wird, dann wird es auch so sein, da es erst gar nicht zum Versuch etwas auszuprobieren kommt.

                                Kommentar


                                • Re: Depression, Sinn im Leben

                                  Glücksmomente werden durch ein Belohnungssystem beschert, das im Hirn seinen Sitz hat.
                                  Drogen sind da ein gutes Beispiel, der Kick, das funktioniert aber auch mit vielen anderen Dingen ganz ohne Drogen.
                                  Den Kick kann man sich auch über Sport holen, oder darüber dass man jemandem hilft, oder darüber dass man achtsamer ist und lernt sich über die kleinen Dinge zu freuen u.v.m.
                                  Man kann sich dieses Belohnungszentrum zunutze machen, Strategien finden die Glücksgefühle und Zufriedenheit auslösen, weil sie Sinn machen, aber auch durch Dinge die überhaupt keinen Sinn haben, außer den diese Gefühle zu produzieren.
                                  Jeder kann zu so einem Empfinden kommen, kurzzeitig und dann versuchen darauf aufzubauen.
                                  Aber dazu muss man über seine selbst auferlegte Grenze gehen, nicht einfach alles sein lassen wo man gerade keinen Sinn drin erkennt, sondern damit experimentieren was dafür sorgen kann dass es einem besser geht und wenn das funktioniert, dann hat selbst der größte Unsinn einen Sinn, nämlich den dass es besser geht.

                                  Kommentar


                                  • Re: Depression, Sinn im Leben

                                    Also ich finde das alles zu leicht gesagt. Das "in den Tag leben" und "das machen was einem Spaß macht" usw. Schön und gut, aber man ist auf dieser Welt dazu gezwungen Geld zu verdienen um zu Leben.


                                    Und das ist auch der Grund warum es für mich nicht funktioniert.
                                    Ich habe keine Leidenschaft, kein Ziel und wenige materielle Bedürfnisse.
                                    Ich lebe derzeit in die Nacht hinein übrigens.

                                    Ich sag das oft- gib jemand einen Lottogewinn und er ist von einer Minute auf die andere gesund und wieder fröhlich. Oder umgekehrt- nimm jemand, der viel hat mal alles weg und auf einmal ist dieser gesund und wieder fröhlich.

                                    Wie wär das bei dir Depressiver? Wenn du ab Mittwoch Nachmittag vier Millionen Euro auf deinem Konto hättest, würdest du da noch hier schreiben und dir eine vernünftige Behandlung überlegen? Du wüsstest sofort, was du zu tun gedenkst und ´deine Begeisterung wär wieder am anrollen und urplötzlich weißt du nicht mehr wo zuerst anfangen, so viel geht auf einmal wieder.

                                    Mein Lottogeld sind meine Hände. Ich mache alles mögliche damit, das ich dann verkaufen oder tauschen kann- dazu gehört malen, Bildhauern, Keramiken herstellen etc.- auch lieb sein zu wem. Weil ich das zu jemanden bin mit meinen Händen ( Mithilfe, Zärtlichkeit, Verwöhnen etc.) darum besorgt mir jener viel von dem, was ich wieder wo anders teuer kaufen müsste- er ist praktisch mein Tauschpartner und weil er brauchen kann, was ich habe, nennt er mich seine Liebe und ich kann brauchen, was er wiederum hat und daher nenne auch ich ihn: meinen Freund, meinen Schatz, meinen Liebsten.

                                    Genau das hast du aber auch- diesen imaginären Lottogewinn hast auch du. Musst dir was einfallen lassen. Man braucht kein Geld, um reich zu werden.

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                                    • Re: Depression, Sinn im Leben

                                      Es wär gut, wenn du einen Zettel nimmst und einen Stift und dich tatsächlich ganz auf diese Vorstellung einlässt- ich habe ab Mittwoch vier Millionen Euro- was würde plötzlich gehen, was würde ich dann machen- bzw. nicht mehr machen?
                                      Stelle es dir vor. Das gibt dir Aufschluss darüber, wohin du tendierst. man wagt oft nicht einmal zu denken an das, was einem echt gefallen würde, wegen der Wand, die man erkennt. Geldnot ist eine dicke Betonmauer. Wie ein Verlies. Verlasse mal gedanklich dieses Gefängnis und bleib mal mindestens einen Tag lang am Überlegen, wie du dich dann anziehen würdest, wo du wohnen würdest, was du tun würdest den Tag lang, die Nächte lang.
                                      Ich kann derzeit merken, dass ich meinen Rhytmus verschoben habe. Bei meinem Freund wohne ich wesentlich gesünder, als hier bei mir im Flow- nach den Vorstellungen von der Gesellschaft. Hier bei mir, mit mir alleine bin ich ausgelassen und befreit von allen Vorgaben, die man so an den Tag legt. Hier ist Muße, dort ist Pflicht, so etwa. Beides gehört zusammen. Ich merke, dass ich alles Beides nötig habe und brauche.

                                      Jetzt brauch ich Schlaf.
                                      Gute Nacht

                                      schöne Träume

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                                      • Re: Depression, Sinn im Leben

                                        Moin

                                        dass wenn man von Hartz 4 lebt und macht was man will, wirklich keiner mehr mit einem was zutun haben möchte. Das ist doch, grade als intelligenter Mensch, der ziemlich sichere Weg in die komplette Isolation und Einsamkeit. Ja die meisten Mensche empfinden es doch als persönliche Beleidigung, wenn man sagt, dass man nicht arbeiten will oder es einen Krank macht.
                                        Ja und nein:
                                        Im Grundsatz hast Du Recht: Im ersten Moment stößt Du "draußen" in der Gesellschaft ganz allgemein auf wenig Zustimmung, wenn Du so etwas sagst, richtig.

                                        Aber: Es gibt mittlerweile immer mehr Menschen, die auf ihre Art "aussteigen" und damit ihre eigenen Gemeinschaften gründen und darin zufriedener und glücklicher sind.

                                        Das Problem ist, diese Gruppen erst einmal zu finden.

                                        Wenn Du Dir sicher bist, daß der "allgemein anerkannte" Weg nicht Deiner ist, dann überlege Dir doch wirklich mal in aller Ruhe, welches denn DEIN Weg wäre...?
                                        Und dann google mal danach. Tausche Dich hier im Forum aus, such Dir andere passende Communities, stell Fragen. Du wirst überrascht sein, wie viele Menschen Du mit dem richtigen Blick plötzlich finden wirst, die ähnlich denken wie Du (und ich) und Dir dann auch Möglichkeiten aufzeigen können, wie Du dorthin gelangen kannst.

                                        Und:
                                        Mach Dich frei davon, daß Deine Intelligenz und Dein Studienabschluß zwangsläufig bedeuten, daß Du in "der Gesellschaft" im "klassischen, allgemeinüblichen Sinne" etwas leisten MUSST!
                                        Du kannst - extrem ausgedrückt - Dir auch eine Lebensgemeinschaft suchen, die ihre Lebensmittel selbst anbaut und untereinander vom Tauschhandel lebt, nebenbei etwas Handwerk macht und damit gut über die Runden kommt. Solche Gemeinschaften gibt es, auch in Deutschland. Natürlich wird Dir dann den ein oder andere Komfort und Luxus fehlen, aber wenn da eh nicht Dein Fokus drauf liegt, tut Dir das dann nicht weh.

                                        Zunächst einmal solltest Du aber versuchen herauszufinden, was Du vom Leben erwartest, welches Dein Ziel ist und wie Du dorthin gelangst.

                                        Und: Du scheinst noch jung genug zu sein, daß Du die Weichen - trotz Studienabschluß und bisherigem "klassischem" Werdegang - noch gut umstellen kannst, ohne daß Du zuviel Kompromisse eingehen müßtest oder anderen Verpflichtungen unterliegst.
                                        Wenn ich Dir aus meiner eigenen persönlichen Erfahrung heraus daher einen lieben und gut gemeinten Rat geben darf:

                                        Warte damit nicht länger! Forsche JETZT, was Dein Weg ist. Bevor Du Freundin/Frau/Kind/Familie hast! Erstens mußt Deine Entscheidung jetzt niemandem gegenüber rechtfertigen. Zweitens hängt auch materiell-finanziell noch niemand dran. Und drittens hast auch Du Dich noch nicht an ein gutes Einkommen gewöhnt, hast Versicherungen abgeschlossen, ein Haus gekauft etc., was eine spätere Umorientierung massiv erschweren würde.

                                        Übrigens muß es ja auch nicht ganz so drastisch sein mit dem "Aussteigen":
                                        Vielleicht liegt Dir nur der akademische, karriereorientierte Weg nicht, den Du vielleicht auch primär auf Drängen Deiner Eltern hin eingeschlagen hast.
                                        Vielleicht paßt eine handwerkliche oder gewerbliche Ausbildung besser zu Dir...?

                                        Du erscheinst mir locker noch jung genug (Alter konnte ich bisher keines finden), daß Du Dich JETZT noch gut umentscheiden kannst.

                                        Aber Du mußt es natürlich wollen.


                                        Solltest Du derzeit in irgendwelchen Aufgaben, Arbeiten und Streß stecken, kann es zeitlich evtl. etwas schwierig werden, daß Du Dich da entspannt mit Dir und Deinen Wünschen auseinandersetzen kannst oder magst.

                                        Kleiner Tipp:
                                        Wenn's geht, mache irgendwo ein Stille-Retreat abseits des Alltags. Das wird Dir enorm helfen, Deine Gedanken besser zu sortieren und zu erkennen, wo Deine Reise hingehen könnte.
                                        Ich vermute mal, viel Geld für so ein Retreat steht Dir nicht unbedingt zur Verfügung. Im Zweifelsfall gibt es in Klöstern und buddhistischen Meditationszentren immer wieder auch kostenfreie Angebote, die sich durch freiwillige Spenden finanzieren. Bspw.:

                                        https://www.gute-nachrichten.com.de/...on-des-buddha/

                                        oder Du mußt lediglich für Unterkunft und Verpflegung aufkommen, bspw.:

                                        http://www.kloster-steinfeld.de/site...nfeld-2018.pdf


                                        Laß den Kopf nicht hängen - DU BIST NICHT ALLEIN MIT SOLCHEN GEDANKEN, bei weitem nicht! Es redet nur kaum ein Mensch drüber. Aber glaub mal, daß es mehr als genug gibt, die genauso denken wie Du und ich und auch etliche, die einen anderen Weg als den "gesellschaftlich akzeptierten" gefunden haben und leben


                                        LG,
                                        Alex

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                                        • Re: Depression, Sinn im Leben

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                                          Es ist richtig, dass ein AD mit dualem Wirkmechanismus (wie Venlafaxin) nicht nur die Libido drosselt, sondern auch durch den noradrenergen Anteil die Aktivität in Richtung Suizidabsichten fördern kann.

                                          Trotzdem könnte ein geeignetes AD die Disharmonie im Transmitterhaushalt, die bei mittelschweren Depressionen fast immer besteht, bessern.

                                          Aber Ihre Aversion gegen den medikamwentösen Weg ist nach den bisherigen Erfahrungen verständlich. Andere Wege - wie in den Beiträgen sehr deutlich wurde - stehen Ihnen offen, wenngleich es bei der Psychotherapie leider langen Wartezeiten gibt.

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                                          • Re: Depression, Sinn im Leben

                                            Eigentlich ist das doch ähnlich, wie wenn man übersehen hat, dass man sehr zugenommen hat und nun macht diese "Fettleibigkeit" alles schwer. Jemand kennenlernen, sich integrieren, sich besser, vitaler, beweglicher fühlen wieder- das rückt immer weiter weg, je mehr man zunimmt.

                                            Wenn man jahrelang depressiv war, dann kann man nicht von heute auf morgen springen und hüpfen.

                                            Step by Step zurückholen, was einem davongeschwommen ist... oder so "dick" ( depressiv) und bewegungslos bleiben und letztendlich völlig abdriften.

                                            Es gibt Wege da raus. Hier handelt es sich um einen Mann, dem alles davonläuft, der nicht in der Lage ist, sich zu erheben wieder, im Moment.

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                                            • Re: Depression, Sinn im Leben

                                              Elektraa Also es ist schon ein interessantes Gedankenexperiment und habe tatsächlich auch schon häufiger darüber nachgedacht. Tatsächlich würde das auch bei mir einen nicht unerheblichen Teil der Sorgen eliminieren.
                                              Ich würde das Geld so verwalten, dass ich immer eine bleibe habe und nie mehr einen Job machen muss, den ich nicht machen möchte.
                                              Gleichzeitig wäre durch so ein Vermögen natürlich auch der Druck der Gesellschaft/Menschen um einen herum nicht mehr gegeben.
                                              Leider habe ich diese Freiheit, die die 4 Millionen bringen würden, nicht. Und etwas äquivalentes wie du es beschreibst, leider auch nicht. Zu gerne würde ich sowas finden oder haben. Aber bin ja auch schon recht lange auf der Suche, es bleibt aber nichts, bis jetzt.

                                              alex_77 Ja da hast du sicher recht. Die Depression hat mit der Erkenntnis begonnen, dass ich mir einen geregelten Job nicht vorstellen kann und das mir materielles eigentlich nichts bedeutet (was ja für viele Menschen die Motivation zum Arbeiten ist).
                                              Und ja es ist auch etwas Angst dabei, dass wenn ich den Weg des Aussteigers wähle, ich es irgendwann bereuen werde. Eben wegen den genannten Problem mit Freunden und Partnerin. Andererseits möchte ich auch nicht nur einen Job machen und mich "normal" verhalten, damit ich die Aussicht auf eine Partnerin behalte. Einer meiner wenigen guten Freunde, der mir in Teilen sehr ähnlich ist und vieles nachvollziehen kann aber insgesamt weniger ablehnend ist, rät mir immer wieder davon ab, den Aussteiger weg zu gehen. Seine Meinung wiegt bei mir grade Recht stark, da er ziemlich glücklich erscheint und vieles als geringeres Übel akzeptiert und ziemlich gut damit fährt.

                                              Auch über einen Klosteraufenthalt habe ich bereits nachgedacht. Auch da herrscht etwas die Angst vor, dass ich mich dadurch noch weiter von der Gesellschaft entferne.

                                              Insgesamt schonmal großen Dank für die ausführlichen Antworten.

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                                              • Re: Depression, Sinn im Leben

                                                Weißt du, lieber Depressiv, dass du eigentlich darum alles sinnlos siehst, weil du mit deinen Gedanken in einer Geschichte hängst, die du glaubst.
                                                Man müsste herausfinden, was du dir selbst erzählst- von dir, von deiner Situation, von deinen Umständen.

                                                Es gibt Leute, die meinen, sie sind die Größten und dementsprechend ist ihr Schritt, ist ihr Auftreten, ihre Bereitschaft etwas anzupacken.

                                                DU meinst.....???? In deiner Geschichte, die du dir erzählst bist du eher der Looser und chancenlos.

                                                Man müsste diese Meinung auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen. Alleine schon, dass du deine beruflichen Hürden bis jetzt gepackt hast, das alleine schon beweist, dass du ein bissi verdreht hinschaust.

                                                Richtig ist, dass wir Opfer unserer Ideen sind. Im guten wie im üblen Sinne.
                                                Deine Ideen sind die Verursacher deiner Gemütsverfassung. Diese Ideen müssten mal angeschaut werden und nachgeprüft gewissenhaft und ehrlich.




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                                                • Re: Depression, Sinn im Leben

                                                  Elektraa Also es ist schon ein interessantes Gedankenexperiment und habe tatsächlich auch schon häufiger darüber nachgedacht. Tatsächlich würde das auch bei mir einen nicht unerheblichen Teil der Sorgen eliminieren.
                                                  Ich würde das Geld so verwalten, dass ich immer eine bleibe habe und nie mehr einen Job machen muss, den ich nicht machen möchte.
                                                  Gleichzeitig wäre durch so ein Vermögen natürlich auch der Druck der Gesellschaft/Menschen um einen herum nicht mehr gegeben.
                                                  Leider habe ich diese Freiheit, die die 4 Millionen bringen würden, nicht. Und etwas äquivalentes wie du es beschreibst, leider auch nicht. Zu gerne würde ich sowas finden oder haben. Aber bin ja auch schon recht lange auf der Suche, es bleibt aber nichts, bis jetzt.

                                                  alex_77 Ja da hast du sicher recht. Die Depression hat mit der Erkenntnis begonnen, dass ich mir einen geregelten Job nicht vorstellen kann und das mir materielles eigentlich nichts bedeutet (was ja für viele Menschen die Motivation zum Arbeiten ist).
                                                  Und ja es ist auch etwas Angst dabei, dass wenn ich den Weg des Aussteigers wähle, ich es irgendwann bereuen werde. Eben wegen den genannten Problem mit Freunden und Partnerin. Andererseits möchte ich auch nicht nur einen Job machen und mich "normal" verhalten, damit ich die Aussicht auf eine Partnerin behalte. Einer meiner wenigen guten Freunde, der mir in Teilen sehr ähnlich ist und vieles nachvollziehen kann aber insgesamt weniger ablehnend ist, rät mir immer wieder davon ab, den Aussteiger weg zu gehen. Seine Meinung wiegt bei mir grade Recht stark, da er ziemlich glücklich erscheint und vieles als geringeres Übel akzeptiert und ziemlich gut damit fährt.

                                                  Auch über einen Klosteraufenthalt habe ich bereits nachgedacht. Auch da herrscht etwas die Angst vor, dass ich mich dadurch noch weiter von der Gesellschaft entferne.

                                                  Insgesamt schonmal großen Dank für die ausführlichen Antworten.
                                                  Ich habe mein Leben lang keinen geregelten Job hingekriegt. Genau das ist auch meine Denke immer gewesen- mich freut das alles nicht, ich kann das nicht durchhalten, ich seh das nicht ein, was da zu machen ist- so gings mir nach kurzer Zeit. ( ich habe mich halt "schlau durchgeschlagen immer und auch mein Überleben gefunden stets).
                                                  Das, was DU brauchst, das muss gefunden werden. DA ist es jedenfalls, bloß sehen kann man es noch nicht. Wie es bei mir war.
                                                  Meine Suche war früher irgendwie an der falschen Ecke. Ich wollte so viel, was eigentlich gar nicht zu mir passte.
                                                  Nun habe die Linie gefunden, wo ich mich daheim fühle- eben, selbstständig schaffend, niemanden um mich, der mir etwas vorschreibt und raus aus dem Kalkül, erfolgreich werden zu müssen. Zufällig kann ich aber gerade jetzt nicht unbedingt von Erfolglosigkeit sprechen, es läuft wie geschmiert auf einmal.
                                                  Weil ich endlich mache, was mir echt liegt, das wirds sein.

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