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Hypnose gegen Depression?

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  • Hypnose gegen Depression?

    Hallo!

    Mein Bruder ist nun seit einigen Monaten richtig depressiv und ich weiß nicht, wie ich ihm helfen kann. Ich habe ihm vorgeschlagen zu einem Arzt zu gehen, aber er weigert sich. Nun habe ich gelesen, dass auch Hypnose helfen kann.

    Kann mir jemand sagen, ob das stimmt?


  • Re: Hypnose gegen Depression?

    Hi,
    er sollte zu einem Psychiater gehen um eine Diagnose stellen zu lassen und sich um eine Psychotherapie bemühen.

    Je nachdem was die Ursachen sind, kann eine Hypnose helfen, allerdings ist meist mehr nötig als eine Hypnose, wie z.B. Umstellungen im Alltag, Umdenken, sich zu motivieren, Sport, Gespräche, Ursachenfindung..........etc.
    Alles Dinge die mit einer Therapie umgesetzt werden können, ohne ist es in einer Depression eher nicht zu machen, ist auch mit schon schwer genug.

    Das kann eine Hypnose nicht leisten und wenn es ein Hypnotiseur ist der irgendwelche Wochenendkurse belegt hat, ohne psychotherapeutische Ausbildung, der das ohne Vorgespräche und ohne Nachsorge, sowie Notfallpläne macht, dann kann es bei u.a. traumatischen Ursachen auch zu einer Retraumatisierung kommen und alles noch schlimmer werden.

    Meiner Meinung nach der einzig sinnvolle Weg, wenn man denn nun unbedingt eine Hypnose haben möchte, ist es sich einen Psychotherapeuten zu suchen der dies als Zusatzqualifaktion anbietet und dann im Rahmen einer Therapie die Hypnose macht.
    Ein gewissen hafter Therapeut wird auch genau abwägen ob es der richtige Zeitpunkt ist, oder es erst einige Stunden Therapie braucht um stabil genug zu sein und ob es überhaupt einen Sinn macht, sowie gewissenhaft für die Nachsorge da sein und auch im Notfall zur Stelle sein.

    So hopplahopp geht bei Depressionen gar nichts und die meisten Hypnoseanbieter haben keinerlei qualifizierte Ausbildung, um adäquat mit solchen Erkrankungen umzugehen, sie machen ihre Hypnose, kassieren ab und dann landet man wenns schlecht läuft in der Psychiatrie die dann versucht die Misere wieder in Griff zu bekommen.

    Es ist also sehr wichtig genau zu schauen an wen man sich wendet und was genau hinter dem Steckt was auf dem Praxisschild steht, ob es ein geschützter Begriff ist und damit eine "richtige" Ausbildung absolviert wurde (wie psychologischer Psychotherapeut bzw. ärztlicher Psychotherapeut), oder ob da irgendwas mit Psychologie und Hypnosetherapie o.ä. steht, was praktisch sich jeder an die Tür hängen kann.

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    • Re: Hypnose gegen Depression?

      Hey!

      Ich hatte mal eine Cousine, die auch an Depressionen litt. Sie war beim Arzt und hat diese Antidepressiva bekommen. Bei ihr hat das dann auch langfristig nicht so angeschlagen, wie es sollte.

      Daher hat sie dann auch nach Alternativen gesucht und wirklich vieles ausprobiert. Sie kam dann auch mit dem Thema Hypnose und wir haben das für Humbug gehalten. Sie war davon überzeugt und wollte es zumindest versuchen. Immerhin wird ja gesagt, dass Hypnose die Depressionen lindern kann.
      Als sie dann zurück kam, muss ich zu geben, dass meine Cousine besser aussah. Sie war zwar nicht vollständig geheilt, aber es war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Sie war motivierter, kam leichter aus dem Haus und hat auch deutlich mehr Freude am Leben gezeigt.

      Versuchen kann man es ja mal! :-)
      Zuletzt geändert von Die Redaktion; 14.08.2019, 14:33. Grund: Link entfernt

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      • Re: Hypnose gegen Depression?

        Ich halte Hypnose "nicht" für Hunmbug, im Gegenteil, in den richtigen Händen kann sie viel bewirken, sie ist eine Tiefenentspannung und kann von daher auf Regionen zugreifen die ansonsten verschlossen bleiben oder aber lange Zeit brauchen um Zugang zu finden.
        Wie gesagt, in den richtigen Händen und die schauen dann erst ob eine Hypnose überhaupt Sinn macht und je nach Ursache kann sie halt auch sehr schaden.
        Wenn sie schadet, dann ist es nicht so dass mal probieren nicht schadet, es kann zur Retraumasierungen u.ä. kommen.
        Deshalb muss auch geschaut werden wo die Ursache liegen könnte, ob dein Bruder stabil genug ist für eine Hypnose usw.
        Deshalb gehört es meiner Meinung nach in psychotherapeutische Hände und nicht in die Hände von jemanden der einfach nur den schnellen Euro machen möchte und von den Gefahren keine Ahnung hat, abkassiert und sich nicht mehr kümmert.

        Aber das ist eigentlich kein Problem, ihr würdest es ja selber zahlen und ich denke dann findet sich auch ein Psychotherapeut der schaut ob es angesagt ist und der auch Vorgespräche führt und für eventuelle Nachwehen erreichbar ist.

        Antidepressiva schlagen leider nicht bei jedem an, man muss auch mehrere versuchen bevor man sagen kann dass sie nicht anschlagen, es ist also wichtig Geduld dabei zu haben und bis sie wirken dauert es einige Wochen.

        Dazu kommt noch dass es viele unterschiedliche Formen von Depressionen gibt und eben auch entsprechend unterschiedliche Ursachen, ich finde die sollte man kennen bevor man sich auf das Abenteuer Hypnose einlässt.

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        • Re: Hypnose gegen Depression?

          PS,
          das mit deiner Cousine kann ich nicht beurteilen.
          Ich kann nur sagen dass ich mal etwas ähnliches wie Hypnose versucht habe und es von daher skeptisch sehe wenn jemand sagt danach war alles wunderbar und keine Probleme mehr.
          Ich denke da wird vielleicht auch mal leicht was mit Depressionen verwechselt, die Leute wissen ja nicht wie sich das anfühlt und meinen Trauer, gedrückte Stimmung und allerhand mehr wären eine Depression, ist es aber nicht.
          Es kommt also drauf an um was es geht, sicher wird bei vielen der Placeboeffekt nochmal einen extra Schub geben, was nicht negativ gemeint ist denn dieser Effekt ist viel mehr als nur bloße Einbildung.

          Ich für meinen Teil hatte arg zu kämpfen mit den Folgen dieser Tiefenentspannung und im Nachhinein betrachtet war es sicher auch verdammt knapp eine Zeit lang. Danach war es in mancher Hinsicht definitiv besser, aber nicht auf allen Gebieten die eine Depression so mit sich bringt und von Heilung trotz der partiellen Wirkung weit entfernt.

          Wirkliche Depressionen gehören meiner Meinung nach in die Hände von den Fachleuten, ganz egal ob diese mit Hypnose, Medikamenten oder Gesprächen helfen, aber es sollten eben jene sein die beurteilen welche Therapie die richtige ist.
          Gegen Hypnose ist wie gesagt sicher nichts einzuwenden, wenn sie jemand macht der genug Verantwortungsbewusstsein und Wissen hat, um einschätzen zu können wie er vorgehen muss und was zur Vor und Nachbereitung nötig ist.

          Es gibt einige ärztliche und psychologische Psychotherapeuten die das anbieten, im Rahmen einer Kassenleistung oder aber auch für Privatzahler, dann ist man zumindest auf der sicheren Seite.

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          • Re: Hypnose gegen Depression?

            "Mein Bruder ist nun seit einigen Monaten richtig depressiv"

            Es gibt sehr viele Formen von Depressionen mit sehr unterschiedlichen Ursachen.
            Deshalb kann man Ihre Frage nicht generell beantworten.

            Der beste Rat ist wirklich, dass Ihr Bruder sich bei einem Fachmann (Psychiater) vorstellt und sich beraten lässt.

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            • Re: Hypnose gegen Depression?

              Er weigert sich.

              Ich habe mal einen Psychiater angerufen wegen meiner Mutter, sie nur mehr geheult hat und der sagte mir, kommen sie zu mir, wenn sie die Befindlichkeit ihrer Mutter nicht aushalten, dann brauchen SIE mich und nicht ihre Mutter.

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              • Re: Hypnose gegen Depression?

                Liebe(r) Alfie, bist du sicher, dass er es anders haben will im Moment?
                Was ist so schlimm daran, wenn man mal zurückschaltet komplett? Darf das nicht sein? Soll man immer bloß happy sein müssen?
                Ich selbst und Leute aus meinem Umfeld, mit denen ich darüber geredet habe, die haben solche Phasen richtig gern- wo alles mal abgeschaltet ist und wär das nicht ein Zustand, den man okay findet, dann würde man zum Arzt gehen, sich helfen lassen mögen. Er weigert sich aber, also lass ihn doch traurig sein, still sein, zurückgelehnt sein, abgeschottet sein, das kann unter Umständen derzeit wichtiger sein, als Eingreifen von aussen.
                Nimm mich so, wie ich bin...ich bin depressiv... hab mich trotzdem lieb und finds okay, solange ich es okay seh. So ungefähr bräuchte ich es. Auf mich einreden fände ich schlimm.

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