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Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

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  • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

    Mit diesem Monat Mai bin ich genau seit 20 Jahren in meinem Beruf tätig, davon 12 Jahre mit dem eigenen Unternehmen.

    Wir verkaufen Immobilien und sind wenn man so sagen will ein familiär geführtes Kleinstunternehmen, bestehend aus meiner Frau, einer Sekretärin (bzw. Exsekretärin) und meiner Wenigkeit. Von 2006 bis 2015 arbeitete ich völlig alleine und war quasi das Mädchen für alles.

    Meine Frau ist, wenn man so sagen will stille Teilhaberin da sie seit unserer 3 Tochter (geb. 2011) nicht mehr aktiv tätig ist. Wir kamen auch darauf, dass das mit uns zwei gemeinsam in einer Firma , zusätzlich zur Beziehung nicht funktionieren kann. Ich bin halt der Chef und dass auch dann gegenüber meiner Frau – geht einfach nicht!

    Ich hatte in meiner vorangegangenen Firma fast 50 Mitarbeiter und schwor mir im Eigenen Unternehmen mir diesen Stress nicht mehr anzutun. Hab ihn halt gegen einen anderen eingetauscht.

    Ich habe diesen Beruf immer als eine Berufung gesehen. Menschen dabei zu helfen ihr teuerstes Gut, ihre Immobilien vermögend, sicher und seriös zu verkaufen und umgekehrt Menschen dabei zu unterstützen, ihr passendes neues Zuhause zu finden. Jeder von uns weiß, wie wichtig und wertvoll ein behütetes Zuhause sein kann. Der Ort wo man sich erden kann, Kraft tanken, auftanken kann. Der Lebensmittelpunkt für sich und seine Familie.

    Über die Jahre wurde der Aufwand diesen Beruf auszuüben immer aufwendiger und umfangreicher, obwohl das Kernelement des Verkaufsprozesses bis heute gleich blieb. Das arbeiten mit Menschen ist für mich die schönste Arbeit, aber auch mitunter sehr anstrengend und intensiv. Es geht halt auch um Existenzen. Leider wird auch von außen und auch durch die fortschreitende Digitalisierung in unserer Branche vieles immer schneller und es gibt viele Trittbrettfahrer und Start ups, die der Auffassung sind, dass man den kompletten Immobilienprozess auf die Digitalisierungsschiene setzten kann. Es genügt nicht, dass bis heute der Berufsstand des Immobilienmakler und Treuhänders noch immer nicht die verdiente Akzeptanz in der Bevölkerung draußen hat.

    Nein es wird auch seitens der Berufsvertretungen und der Regierung alles bzw. nichts unternommen das es besser wird. Normalerweise machen wir 70 bis 90% unseres Jahresumsatzes durch Empfehlungsgeschäft. Schon letztes Jahr kamen die ersten Empfehlungen erst mit Mitte des Jahres. Heuer ist es dasselbe in grün,wenn nicht sogar schlimmer.

    Privat Verkäufer werden immer aggressiver und voreingenommener gegenüber professionellen Immobilientreuhändern. Im Verhältnis zum Immobilienangebot, das seit zwei Jahren rückläufig ist, gibt es in unserer Region einfach zu viele Immobilienmakler.

    Der Kuchen wird nicht größer. Man kann den Kuchen noch so oft aufteilen bis dann irgendwann nur mal mehr Krümel für einen jeden übrigbleiben. Damit verdient man nicht ausreichend Geld.

    Obwohl wir ein Familienbetrieb sind, betreiben wir Immobilienvermarktung auf Champions League Niveau. In vielen Dingen waren und sind wir Vorreiter in der Branche. Doch es wird von der Masse einfach auf dauer nicht angenommen. Vielleicht haben sich auch die Zeiten geändert? Ich weiß es nicht.

    Und hier beginnt dann auch schon meine Leidensgeschichte. Ich pendle immer zwischen nicht verarbeiteter Angst/Panik auf der einen Seite und einer Überarbeitung/Erschöpfung auf der anderen Seite. Was war zuerst da? Die Henne (Panik) oder das Ei (Erschöpfungsdepression).

    Wenn ich die gesamte berufliche Situation objektiv betrachte, dann muss ich feststellen, dass der Job in all den Jahren nicht das gebracht hat was wir uns vorgenommen haben. Normalerweise müsste es als selbständiger möglich sein, sich am Ende eines jeden Jahres, mindestens 20 bis 30.000 € auf die Seite zu legen

    Leider färbt die berufliche Situation auch ins Privatleben ab. Meine Frau macht mir mehr (indirekte) Vorwürfe als dass sie mich dabei unterstützen würde.

    In vier Tagen werde ich 40 jahre alt. Im Moment fällt mir nichts ein um diesen runden Geburtstag dementsprechend zu feiern. Vielleicht bedeutet das berufliche Ende auch die Chance für einen kompletten Neuanfang???

    LG Natureboy





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    • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

      Vielleicht bedeutet das berufliche Ende auch die Chance für einen kompletten Neuanfang???
      Es wäre ja nicht das berufliche Ende, sondern die Chance zu einem Neuanfang.

      Jeder muss für sich wissen wann er die Notbremse zieht und wie lange er in der Lage ist so eine Situation auszuhalten, sich durchzuquälen Tag für Tag ohne Aussicht auf Besserung.

      Es ist Lebenszeit und wenn du andere Optionen hast, dann solltest du diese verbessern, durch einen Job der dir besser tut.

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      • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

        Hallo Natureboy,

        Leider färbt die berufliche Situation auch ins Privatleben ab. Meine Frau macht mir mehr (indirekte) Vorwürfe als dass sie mich dabei unterstützen würde.
        Das kenne ich leider auch, ist nicht schön
        Mir fällt es etwas leichter, mit den Reaktionen meiner Frau umzugehen, seit ich begriffen habe, daß sie auch ihre Sorgen und Ängste hat, die im Zusammenhang mit meiner Depri-Angst, meinem Job und unserem Lebensstandard zusammenhängen. Wenn sie mich abweist oder mal zurechtstutzt, ist das nicht, weil sie mir nicht helfen möchte, nicht helfen könnte oder mich nicht mehr lieben würde - sondern weil es ihr selbst psychisch-emotional zu nah geht, um sich darauf einlassen zu können. Letztlich sind wir ja auch eine Familie mit Kind in eben den stressigsten Jahren unseres Lebens, und auch, wenn man in einer Familie "immer" füreinander da ist, heißt das nicht, daß nicht jeder sehr wohl auch seine eigenen Grenzen - und Ängste! - hat.

        Und zu erkennen und sich einzugestehen, daß das Pferd, auf das man so lange gesetzt hat, nun durch ist, ist für keinen der Beteiligten und Betroffenen leicht.

        Ich sehe das ja an mir aktuell immer wieder und immer noch:
        Da hat man mal mit dem Berufsleben angefangen, hatte alle Möglichkeiten offen, es fängt an zu laufen - was sind da schon 40 Jahre bis zur Rente...
        Tja, Pustekuchen... 40 Jahre sind eine verflixt lange Zeit, erst recht heutzutage in unserer schnellebigen Welt und Umgebung. Wenn man da nach rund 15 Jahren feststellt, daß man auf das falsche Pferd gesetzt hat bzw. das Pferd mal wechseln möchte, ist das eben alles nicht mehr so einfach wie mit 25 *seufz*.
        Und das alte Argument, Augen zu und durch, man verdient ja sein Geld damit, reicht irgendwann eben wirklich auch nicht mehr, wenn's irgendwie nicht richtig läuft.

        Vielleicht bedeutet das berufliche Ende auch die Chance für einen kompletten Neuanfang???
        Gut möglich
        Hast Du schon eine grobe Idee?

        Ich sage mir selbst das ja auch immer wieder und hab auch Dienstag endlich mal meine Anmeldung für ein Fernstudium zum Heilpraktiker für Psychotherapie auf die Reise geschickt
        Ich stelle aber auch fest, daß das Feuer und die Euphorie des Neuen lange nicht mehr so intensiv brennt und anhält wie früher. Es kommen trotzdem immer wieder Zweifel am Sinn und Zweck des Tuns und meines Daseins hoch...

        Mache drei Kreuze, wenn die Phase vorbei ist - auch, wenn sie mich sicherlich vieles lehrt

        LG und einen guten Start ins Wochenende schonmal,
        Alex

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        • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

          Hallo zusammen,

          der Artikel hier paßt ganz gut zu unserem Thema; so ganz allmählich scheint sich da auch in der Wissenschaft etwas zu bestätigen:

          ZeitOnline: Antidepressiva - Wenn die helfenden Pillen abhängig machen


          Tja...

          LG,
          Alex

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          • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

            Sehr interessant Alex.
            Aber eigentlich ist ja auch klar, dass sich der Körper erst einmal entwöhnen muss, sich wieder umstellt und dann Probleme bekommen kann.

            Von einer Abhängigkeit kann man da meiner Meinung nach nicht sprechen, da AD nicht auf das Belohnungssystem wirken.
            Eher von einer Gewöhnung, weil sich manches im Körper verändert, aber dass es etwas mit einem Entzug gemein haben kann wundert auch nicht wirklich.
            Eben weil sich der Hirnstoffwechsel neu orientieren muss und das hängt natürlich auch mit den körperlichen Empfindungen zusammen, schließlich sitzt da unser Cockpit, die Steuerungszentrale und die ist manchmal schon bei kleinsten Änderungen empfindlich.

            Ich würde es eher mit den Säureblockern vergleichen, mit denen auch sehr viele nach Absetzen Schwierigkeiten haben, da sich die Magensäure drauf eingestellt, dran gewöhnt hat und nach Absetzen aktiver ist als vor der Einnahme.

            Ein Problem ist ja auch dass AD mit Suchtmitteln verglichen werden und viele die welche bräuchten es deshalb erst gar nicht versuchen, es ist aber anders, wenn auch für jene die es schwerer trifft genauso übel.

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            • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

              Von einer Abhängigkeit kann man da meiner Meinung nach nicht sprechen, da AD nicht auf das Belohnungssystem wirken.
              Eher von einer Gewöhnung,
              Ja, richtig, so sehe ich es eigentlich auch. Ich fühle mich jetzt nicht abhängig von meinem Fluoxetin. Aber genau, wie Du es von den Säureblockern schreibst, wird genug im Körper auf Dauer verändert, was sich dann wieder umgewöhnen muß.

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              • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

                Ja und mal ganz nüchtern gesehen:
                Viele Entdeckungen bei den AD beruhen auf Zufall, weil man noch gar nicht in der Lage ist dass alles richtig zu durchblicken und einzuschätzen.

                Was heute Fakt zu sein scheint, kann morgen wieder neueren Erkenntnissen weichen, weil das Hirn etwas von unendlichen und noch zu erforschenden Weiten hat.;-)

                Da sind wir also sicher noch ein Weilchen auf individuelle Erfahrungen und Studienlagen angewiesen, die man noch nicht vollkommen erklären kann.

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                • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

                  Viele Entdeckungen bei den AD beruhen auf Zufall, weil man noch gar nicht in der Lage ist dass alles richtig zu durchblicken und einzuschätzen.

                  Was heute Fakt zu sein scheint, kann morgen wieder neueren Erkenntnissen weichen, weil das Hirn etwas von unendlichen und noch zu erforschenden Weiten hat.;-)
                  Ja, auch das - stimme Dir da voll und ganz zu.

                  Insgesamt spielt da einfach so unheimlich viel mit rein: Die Grundstimmung, das Medikament, die individuelle Veranlagung, die Umfeldbedingungen, ...
                  Es gibt Leute, die können ihr AD quasi von einem auf den nächsten Tag dauerhaft vergessen und "absetzen" - und haben Null Probleme - weil plötzlich andere Auffangmechanismen greifen und gegriffen haben, wodurch sich Absetzsymptome in kaum merklichen Grenzen halten.
                  Und andere - wie Natureboy oder ich auch - versuchen über Wochen und Monate hinweg behutsam und nach allen Regeln der Schulmedizin auszuschleichen - und erleiden einen Rückfall - warum auch immer im Detail...

                  Aber das ist wahrscheinlich auch einfach im Zusammenhang mit dem gesamten Fluch des modernen Lebens zu sehen: Wir Menschen "pfuschen" einfach immer mehr und zuviel in unsere natürlichen Gegebenheiten rein, und wenn was nicht so läuft, wie es soll, wird weiter"gepfuscht", anstatt nen Schritt zurück zu machen. Und nach Jahrzehnten, Jahrhunderten und Jahrtausenden dieser Praxis sind wir den Weg einfach schon so weit gegangen und haben uns da so drin verstrickt, daß man eben auch nicht so einfach davon wieder wegkommt - Lebensstil, Beruf, Ernährung, Bewegung(smangel), Medis...

                  Naja, ich schweife schon wieder ab...

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                  • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?


                    Es gibt Leute, die können ihr AD quasi von einem auf den nächsten Tag dauerhaft vergessen und "absetzen" - und haben Null Probleme
                    Da gehöre ich dazu.;-) Zumindest bis jetzt, zum Glück, denn bei den vielen Psychopharmaka die ich bisher versucht habe wäre es furchtbar jedes mal so ein Martyrium mitzumachen.
                    Andere Mechanismen greifen aber nicht, also dass irgendwas im Umfeld besonders stabilisierend wirken würde, denn die Erkrankung selbst bessert sich dann nicht, also wird es das bei mir nicht sein was die Absetzsymptome auffängt.

                    Ich denke es liegt einfach daran dass ich mögliche Absetzsymptome noch nie mit Absetzsymptomen in der Verbindung gebracht habe, da fehlt meinem Hirn anscheinend die Verknüpfung um es auch gefühlt zusammen zu bringen und wenn dann fällt mir erst viel später auf dass es wohl solche Symptome gab, dann bin ich aber meist schon durch.

                    Meist bringe ich es mit der Situation und dem Status der Erkrankung in Zusammenhang, wenn es dann nicht gut geht und ich glaube, da ich mir dann auch nicht so viele Gedanken über Zusammenhänge mache, mildert sich so manches Symptom ab.
                    Ist ja auch so, wenn man darunter leidet, dann erzeugt alleine das Wissen um die Ursache und das Leiden darunter, noch mehr Unwohlsein als es ohnehin schon gibt.

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                    • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

                      Ja, selig die Unwissenden...

                      Geht mir so mit Kaffee:
                      Ich "mußte" ja während meines Meditations-Retreats fünf Tage auf Kaffee verzichten. "Kein Problem", dachte ich mir, "ich trinke ja nur maximal vier Tassen am Tag, manchmal sogar nur 1-2 - da wird das schon gehen." Meine Frau meinte allerdings, ich sollte mir das nicht zu einfach vorstellen; mal mindestens Kopfschmerzen seien selbst bei so einem vergleichsweise niedrigen Konsum schon möglich.

                      In der Tat hatte ich während des Retreats ein bißchen Kopfdrücken, ja. Aber ohne das Wissen, das ich durch meine Frau erworben hatte, wäre ich davon ausgegangen, daß es schlicht und einfach an irgendeinem Wetterumschwung o.ä. liegen würde und hätte mir nicht viel dabei gedacht - außer, daß es unangenehm ist. Ne Aspirin oder Paracetamol werfe ich da auch praktisch nie ein - kommt und geht auch so.

                      Trotzdem habe ich das Retreat dann auch so "überstanden" - und das, obwohl es für die Hardcore-Kaffee-Junkies theoretisch auch Kaffee gegeben hätte. War mir aber in der Tat einfach nicht wichtig genug, das Kopfdrücken war auszuhalten, und ohne dieses neue Wissen wäre ich auch nicht mal im Ansatz auf die Idee gekommen, daß auf Koffein-Entzug zurückzuführen.

                      Selig also wirklich die Unwissenden...

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                      • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

                        Selig also wirklich die Unwissenden..lol, hahaha, gefällt mir, Alex!

                        Ich hab mal ein Produkt veräußert , von dem ich total überzeugt war. Es hat extrem viel gekostet, trotzdem ging es weg, ( bei mir, bei meinen damaligen Kollegen nicht), wie die warmen Semmeln. Dann habe ich mal gegoogelt und gesehen, nee, das gibts nicht, es kostet wo anders einen Bruchteil..und ab da war vorbei mit Verkaufen können. Totale Blockade..weil ich eben ganz anders darüber dachte.
                        So wird es bei allem sein. Beruf, Geschäft(e), Vorhaben etc. hast du mal eine Blockade in dein System eingebaut, dann ist es zum Verzweifeln schwer. Andere hüpfen drüber, man selbst steht an.

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                        • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

                          Hallo liebe Freunde. Ich darf mich wieder mal bei euch melden. Ist schon wieder eine Weile aus, dass ich geschrieben habe.

                          Seit dem letzten Mal hat sich wieder einiges getan - Gutes wie auch weniger schönes. Ich bin nach wie vor mit meinem Training sehr dahinter. Aber es ist egal was ich mache auch nach 6 Wochen beinhart eingehaltener Diät habe ich noch immer meine knapp 120 kg. Bin zwar stark wie ein Büffel aber auch mich nicht scharf.

                          Es ist faszinierend wie ein Antidepressiva den Stoffwechsel dermaßen runterschrauben kann, dass egal welchen Sport man macht, ob Ausdauersport, Kraftsport, Ernährungsumstellung Diät usw. (Am Sonntag bin ich 50 Km mit dem Mountainbike gefahren) das Gewicht konstant gleich bleibt. Morgen mache ich eine Körperfettmessung, um rauszufinden ob ich nicht vielleicht auch mehr Muskeln bekommen habe und nicht auch doch ein wenig Fett und Wasser weniger geworden ist.

                          Seit ca 2 Wochen habe ich mein Medikament von 20 mg auf 10 mg reduziert. In den letzten zwei Tagen habe ich schon das Gefühl dass ich die Reduzierung ein wenig merke. Ein bisschen unkonzentrierter als sonst.

                          Vor sechs Wochen hatte meine Schwiegermutter einen Herzinfarkt. Sie benötigt eine neue Herzklappe. In der Zwischenzeit war sie fünfmal mit dem Notarztwagen immer wieder ins Spital eingeliefert worden. Es ist für uns im Moment schon emotional eine sehr anstrengende Zeit besonders für meine Frau.

                          Obwohl es zwölf Kinder gibt bleibt die gesamte Arbeit rund um meine Schwiegermutter bei 2-3 Geschwistern inklusive meiner Frau hängen.

                          Heute habe ich erfahren, dass ein für uns sehr sehr wichtiges Geschäft, wo wir fast ein Jahr daran gearbeitet haben, nicht zustande kommt, weil sich die Kunden getrennt haben. 40.000 € Honorar mit dem wir bis August gerechnet haben können wir jetzt in den Wind schießen, was für unseren Betrieb lebensnotwendig wäre - Es sei denn, ich schaffe es kurzfristig nochmals für diese Immobilie Käufer zu finden.

                          Besonders glücklich bin ich aber auch, dass meine älteste Tochter gestern ihre Lehrabschlussprüfung mit Erfolg bestanden hat.

                          Sollte bei der Körperfettmessung Morgen rauskommen, dass sich mein Verhältnis von Muskel Wasser und Fett nicht verändert hat, gibt es für mich nur mehr zwei Möglichkeiten

                          A)die jetzigen Tabletten langsam weiterhin zu reduzieren

                          B)vielleicht doch ein anderes Medikament versuchen.

                          Eigentlich möchte ich mit den Tabletten generell aufhören, aber ich werde sicherlich nicht den Fehler wie in der Vergangenheit machen, dass ich zu schnell ausschleich oder Absetze.

                          Wünsche ich noch einen schönen Abend und würde mich über eine nachricht natürlich sehr freuen liebe Grüße

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                          • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

                            Hi Natureboy,
                            dann drücke ich dir mal ganz fest die Daumen dass du das Projekt doch noch unterkriegst.

                            Ich tippe immer noch auf Zunahme der Muskelmasse, anders kann ich mir das nicht erklären.
                            Bin schon auf die Auflösung gespannt.

                            Alles gute für dich, deine Schwiegermutter und auch deine Frau, haushaltet mit euren Kräften und Gratulation zum erfolgreich abgeschlossenen Lebensabschnitt deiner Tochter.

                            Kommentar


                            • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

                              So mit heute habe ich mein aktuelles Ergebnis der Körperfettmessung.

                              Im Grunde hat sich gegenüber der letzten Messung von vor sieben Wochen gar nichts geändert

                              Kommentar


                              • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

                                So mit heute habe ich mein aktuelles Ergebnis der Körperfettmessung.

                                Im Grunde hat sich gegenüber der letzten Messung von vor sieben Wochen gar nichts geändert

                                Muskelmasse ist um 1,2 Kilo mehr geworden Fettmasse um 200g weniger, Körperwasser um 1,3 Liter mehr. Ich habe 33kg Fett im Körper. Normal sind 15-25kg ☹☹☹

                                Trotz intensivsten Krafttraining seit Anfang Februar von 4 mal die Woche plus Cardio und diätologischer Ernährungsumstellung seit Anfang Mai, seitens meines Coaches und Trainer, konnte ich nicht signifikant Körperwasser und Fett abbauen.

                                Milde ausgedrückt, bin ich ganz leicht schockiert wie dramatisch und enorm anscheinend das Antidepressivum in den Stoffwechsel meines Körpers eingreift. Anfang November hatte ich 99kg auf 1.88m

                                Zum einen ist es natürlich gut dass sich seit Anfang Mai nichts mehr zugenommen habe, auf der anderen Seit es auch so gut wie unmöglich war wenigstens 2-3 Kilo abzunehmen

                                Somit bleibt es für mich jetzt wirklich nur mehr zu entscheiden, ob ich mit den Citalopram das ausschleichen weiterhin vorantreibe oder auf ein anderes Medikament umsteige. Hier ist guter Rat wirklich sehr sehr teuer

                                Ich bin ziemlich angep und verärgert weil ich mir einfach die Frage stelle, ob ich, wenn ich nicht trainiert hätte und keine Diät gemacht hätte auch zu demselben Ergebnis gekommen wäre.

                                Muss ich jeden zweiten Tag einen Marathon laufen und nichts mehr fressen damit ich mit dem Gewicht runter komme ????

                                Kommentar


                                • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

                                  Irgendwie hast du da die "Außergewöhnliche Arschkarte" gezogen.

                                  Ich würde an deiner Stelle davon ausgehen dass sich nun alles eingependelt hat und dann auch irgendwann wieder Gewicht verloren wird.

                                  Ansonsten bleibt dir nur zu überlegen ob du überhaupt Antidepressiva brauchst, wenn ja, dann wäre auch der Ist Zustand zu tolerieren, zumindest wenn du nicht mehr zunimmst, also je nachdem wie gut dir das AD hilft und ob es wesentlich besser ist als ohne.
                                  Quasi eine Kosten=Nutzen Rechnung.
                                  Klar kannst du auch nochmal wechseln, die Frage ist nur wie es mit was anderem ist und da Cita für Gewichtszunahmen nicht so sehr bekannt ist, hilft dir auch bei einem neuen AD dieses Ausschlussverfahren nicht.
                                  Jedes Ad das auch gegen Ängste u.ä. hilft, birgt ohnehin eine hohe bis minimale Gefahr sich auf das Gewicht auszuwirken.
                                  Bei einem AD das nicht gegen Ängste wirkt, sondern einfach nur gegen Depressionen, wären dich Chancen nicht zuzunehmen wohl besser, aber Depressionen scheinen ja auch nicht dein Problem zu sein.

                                  Im Zweifelsfalle nochmal mit dem Arzt zusammen drüber nachdenken, der hat ja einen recht breiten Blick über die infrage kommenden Medis.

                                  Kommentar


                                  • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

                                    So kleiner Nachtrag. Ich habe zur Sicherheit nochmals eine Messung gemacht in einem Studio mit einem neuen Gerät. Da kam ganz was anderes raus. Minus w Kilo Fett und 6kg reine Muskelmasse mehr. Damit kann ich leben und bin sehr zufrieden.

                                    Ich werde einfach alle 4-6 Wochen um 1-2mg reduzieren und dann schau ma mal wie es mir auch mit dem Gewicht geht.

                                    Priorität hat natürlich das problemlose Absetzen des Medikamentes. Ich gehe dabei so behutsam wie möglich vor.

                                    LG und danke für die zwischenzeitlichen Beiträge.

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                                    • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

                                      Dann lag ich doch nicht so verkehrt, ohne das Zulegen von Muskelmasse war das auch kaum erklärbar.

                                      Kommentar


                                      • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

                                        Bin jetzt seit 3 Tagen auf Bergurlaub. Seit 24.06 bin ich jetzt auf 10mg Cita. Mir fällt auf dass ich, wenn ich weg bin von Zuhause immer ein wenig Schwierigkeiten habe bei der Sache zu sein. Unkonzentriertheit und nicht recht bei der Sache. Warum dass so ist kann ich mir nicht recht erklären.

                                        Ist es weil der Alltagsstress abfällt und man mehr zu sich kommt?

                                        Ich muss sagen, dass meine ersten Panikattacken im Ausland bzw. immer weg von Zuhause wahren.
                                        Vielleicht triggert da das Unterbewußtsein auch immer wieder mit? Es stört halt schon.

                                        Mann kennt es auch unter Depersonalisation/Derealisation. Am besten ist sich nicht ständig zu beobachten.

                                        Zuhause habe ich dass so gut wie nie, außer ich hatte einen extrem anstrengenden Arbeitstag.

                                        Und heute zum Überdruss habe ich mir bei Aufstehen auch noch meinen Nacken verrissen und mit meiner Frau kann ich nirgendwo hinwandern, weil sie sich wegen der Kühe auf den Almen in die Hose macht.

                                        So what, der Urlaub kann nur aufwärts gehen.

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                                        • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

                                          Mir fällt auf dass ich, wenn ich weg bin von Zuhause immer ein wenig Schwierigkeiten habe bei der Sache zu sein. Unkonzentriertheit und nicht recht bei der Sache. Warum dass so ist kann ich mir nicht recht erklären.

                                          Ist es weil der Alltagsstress abfällt und man mehr zu sich kommt?
                                          Das geht mir ähnlich: Wann immer wir in den letzten Jahren wegfahren - sei es Wochenendausflug, Schwiegereltern besuchen, Urlaub, oder ich allein auch mal Dienstreise o.ä. -, fühle ich mich immer etwas mulmig. Ausgesprochen unkonzentriert weniger; allerdings ist meine Konzentration seit vier Jahren ohnehin im Ganzen schon nicht mehr dieselbe wie vorher Aber eben mulmig, latent ängstlich.

                                          Ich vermute auch, daß das ein bißchen mit dem Wegfall der gewohnten Struktur und des Umfeldes zusammenhängt.

                                          Andererseits empfinde ich aber durchaus auch ziemlich zwiespältig, denn ein anderer Teil von mir freut sich durchaus nach wie vor auf Neues und Unbekanntes, auf die Städtetour, neue Landschaften, Sehenswürdigkeiten, schöne Unternehmungen. Aber es ist eben leider auch nicht mehr die ganz große Euphorie...
                                          ... wobei... die reine, pure Euphorie war es bei mir noch nie, glaube ich. Ein Teil von mir war schon als Kind auch immer enttäuscht, wenn ich zwei Wochen auf mein Zimmer, meine Spielsachen und mein "Zuhause" verzichten mußte. Was bei mir aber sicher auch damit zusammenhängt, daß ich als Kind und Jugendlicher viel umziehen mußte wegen des Berufs meines Vaters; bis zum Ende meiner Schulzeit 6x, das erste Mal mit 1, das zweite Mal mitten im Kindergarten mit 5. Ich kann nur vermuten, daß solche Erfahrungen prägen und womöglich nicht jeder Mensch und jede Psyche für so etwas gemacht sind, dazumal es ja auch immer bis zu einem gewissen Grad Entwurzelungen darstellen.

                                          Es stört halt schon.
                                          Ja, kann ich sehr gut nachempfinden. Mir geht's 2018 bis dato zwar echt ziemlich gut, könnte glatt das beste Jahr seit Beginn meiner Geschichte werden. Aber ich hab doch immer noch zu viele Talsohlen und Momente, in denen ich ins Grübeln komme, auch in Trübsinn, depressive Verstimmung, Ängstlichkeit etc.

                                          Da helfen wirklich nur (aber daß dann mittlerweile auch sehr gut) Gelassenheit, Akzeptanz und Ruhe. Und die Erfahrung und Gewißheit, daß auch nach ein paar Tagen gedrückterer Stimmung wieder schönere und leichtere Momente kommen.


                                          Ich gelange immer wieder zu der Erkenntnis, daß wir Menschen für ein so langes Leben bei gleichzeitig soviel Streß und Komplexität nicht geschaffen sind. "Früher" gab's auch Bedrohungen und Gefahren, Existenzängste und Sorgen, Krankheiten und Tod - aber das Leben der Menschen vor Jahrhunderten und Jahrtausenden war im Ganzen einfacher, sehr viel weniger komplex, sehr viel weniger von so vielen Dingen abhängig wie heute. Eigentlich ist es das auch heute nicht - aber da wir von Kleinauf anders erzogen werden bzw. soviel Komplexität auf unserem Weg einfach aufschnappen und mitbekommen, wird das zu einer zweiten, auf Dauer sehr ungesunden Haut. Und dann kann es eben passieren, daß man nach 20, 30, 40 oder 50 Jahren irgendwann "die Schnauze voll davon" hat - auch auf einer unterbewußten, psychischen Ebene.

                                          Seit 24.06 bin ich jetzt auf 10mg Cita.
                                          Bleib da mindestens acht Wochen drauf, besser 4-6 Monate. Ich bin derzeit in der achten Woche auf 15mg Fluoxetin und mir definitiv noch nicht sicher, wann ich auf 10 runtergehen soll... Nach meiner bisherigen Erfahrung haben die SSRI doch eine sehr lange Halbwert- und Nachklingzeit im Körper - nach dem kompletten Absetzen von bis zu einem halben Jahr (!) -, und wenn ich das jemals schaffen will, da ganz von wegzukommen, dann auch hier mit ganz viel Zeit und Geduld. Lieber bleibe ich noch zwei drei Monate auf 15 und "überwintere" dann mit 10, bevor ich im nächsten Sommer dann auf 5 runtergehe und die dann vielleicht sogar ein ganzes Jahr beibehalte, bevor ich ganz absetze oder zumindest nochmal halbiere.
                                          Nochmal will ich auf jeden Fall keinen Rückfall und Neu-Einschleichen haben - dann die Zeit lieber so herum ins gaaanz langsame Ausschleichen investiert


                                          LG, halt die Ohren steif, und versuche, den Urlaub trotzdem so gut es geht, zu genießen. Und gute Besserung für Deinen Nacken

                                          Alex

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                                          • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

                                            Hallo Alex!

                                            Danke für deine Zeilen. Langsam tritt die Urlaubsmüdigkeit kein

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                                            • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

                                              Hallo Alex!

                                              Danke für deine Zeilen. Langsam tritt die Urlaubsmüdigkeit kein

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                                              • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

                                                Heute haben wir einen Regentag und da gehen wir ins Erlebnisbad. Ich habe auf unserer Hütte ja eine Außensauna und da war ich die letzten Tage - das tut mir sehr gut.

                                                Ich muss die Matratzen wechseln weil die sind schon so durchgelegen.

                                                Bis jetzt bin ich auch mit meiner Entwicklung sehr zufrieden. Auch ich werde die Anti's extrem slowly reduzieren. Alle 4-6 Wochen um 1mg mit der Wasserlösmethode geht's ganz gut dosiert.

                                                Du hast schon recht mit deinen Zeilen über die Welt wir sie geworden ist und im Moment ist. Ich beschäftige mich sehr viel damit und all den Zusammenhängen.

                                                Besonders gerne schaue und höre ich KENFM, Daniele Ganser, den Finanzökonomen Heiner Flassbeck, den Theologen Eugen Drewermann usw. Sie haben viele meiner Vermutungen bestätigt uns mir in manchen Dingen die Augen geöffnet.

                                                Wir haben in Österreich von der Arbeiterkammer Vorarlberg eine Infoserie auf YouTube welche sich "Wissen fürs Leben" nennt. Google mal danach ich glaube da ist auch was für dich und andere dabei.


                                                Was mich besonders freut ist folgendes - Meine Schwiegermutter hatte vor 8 Wochen einen Herzinfarkt. Sie benötigt eine neue Herzklappe. Zwischenzeitlich kann sie fünf Mal mit dem Notarzt immer wieder ins Krankenhaus weil Blutdruck und Puls verrückt spielten.

                                                Sie hätte erst im September eine Untersuchung in einem anderen Krankenhaus bezüglich der Herzklappe gehabt. Da es mit ihr nicht besser wurde und wir die Zeit bis September nicht überbrücken wollten, gelang es uns Sie in ein Spezialkrankenhaus unterzubringen, wo sie binnen einer Woche einen Herzschrittmacher bekam. Auch die Operation zu Herzklappe wird vorgezogen. Hätten nicht meine Frau und ich so rasch reagiert wäre sie definitiv jetzt nicht mehr am Leben.
                                                Man muss aber sagen, meine Frau hat viele Geschwister, aber nur 2 kümmerten sich die ganze Zeit um sie.

                                                Ihre Dankbarkeit werde ich nie vergessen.


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                                                • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

                                                  Besonders gerne schaue und höre ich KENFM, Daniele Ganser, den Finanzökonomen Heiner Flassbeck, den Theologen Eugen Drewermann usw. Sie haben viele meiner Vermutungen bestätigt uns mir in manchen Dingen die Augen geöffnet
                                                  Danke Dir für den Tipp.
                                                  Ich habe mir mal einen der Podcasts von Eugen Drewermann auf's Handy gezogen und werde mir das gleich auf der Heimfahrt anhören („Geld, Gesellschaft und Gewalt“ – Vortrag von Dr. Eugen Drewermann in der Urania Berlin, 11.4.2016). Der Einleitungstext liest sich schonmal sehr vielversprechend, wenn auch in seiner Wortwahl recht... "deutlich", um es mal dezent auszudrücken Aber ja: Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, gehen mir da ähnliche Begriffe, Vergleiche, Adjektive und Beschreibungen immer wieder durch den Kopf. "Krebs" trifft es schon ganz gut...

                                                  Ihre Dankbarkeit werde ich nie vergessen.
                                                  Das glaube ich.
                                                  Freut mich für euch und Deine Schwiegermutter

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                                                  • Re: Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

                                                    Angst vor Entscheidungen
                                                    Angst vor Veränderungen
                                                    Angst vor der körperlichen Unversehrtheit
                                                    Diese "was wäre wenn Gedanken"
                                                    sind es die ich überwinden möchte.

                                                    Ich vermute immer mehr, dass mir meine Seele/Unterbewußtseins durch die Panikattacken etwas mitteilen wollte/will.

                                                    Ich komme immer mehr darauf, dass meine Frau und ich immer verschiedener geworden sind. Im Urlaub merkt man das relativ stark.

                                                    Einmal wollte ich nach dem Mittagessen eine kleine Runde mit meiner Frau und unserer Tochter wandern. Das ging soweit gut, bis wir nach kurzer Zeit auf Kühe am Forstweg trafen. Meine Frau mag keine Kühe und wollte nicht mehr weiter. Ich versuchte ihr vorzuschlagen, dass wir außerhalb des Weges und des Weidezaunes gehen könnten. Aber auch das funktionierte nicht mehr und somit gingen wir wieder zurück. Ich war da schon sehr enttäuscht, weil es hätte echt nichts passieren können.

                                                    Ich musste mir ja schon beim Urlaubsabtritt anhören, "das wir eh nicht jeden Tag wandern gehen".

                                                    Gestern sind wir dann auf einen anderen Aussichtsberg rauf. Hatten vor dem Sesselliftfahren eine Meinungsverschiedenheit da ich noch aufs WC musste und meine Frau meinte ich könnte ja auf der Bergstation gehen. Weiß nicht warum aber ich fand das irgendwie komisch warum sie das so diskutierte.

                                                    Auch als ich zurückkam wollte sie mir erklären warum ich nicht oben am Berg aufs WC gehe? Ich habe dann vor lauter Wut gesagt sie "soll den Mund halten" und mich in Ruhe lassen, ich hätts ihr erklärt warum und ah ruhe geben.

                                                    Na ja die Wanderung oben war dann sehr eisig von der Stimmung her und sie sprach nichts mit mir, machte ein Gesicht wie 5 Tage Regenwetter und ich hatte das Gefühl das ihr das Raumwandern einfach nicht interessiert.

                                                    Irgendwann dann sagte ich ihr, dass dies das letzte mal war, dass ich mit ihr einen gemeinsamen Urlaub machte. Sie soll sich jemanden suchen der mit ihr ans Meer fährt und das will was sie gern möchte, weil's bei uns eh immer Zoff gibt.

                                                    Immer gibt's etwas was der Madame nicht passt. Ich mache Urlaub in den Bergen - wegen den Bergen!, weil ich wandern möchte, weil ich die Natur erkunden und spüren möchte. Mit dem Auto nur rumfahren und nichts tun will ich nicht und das weiß meine Frau von mir auch ganz genau.

                                                    Ich bin dann enttäuscht die Runde vom Berg runter gegangen. Meine Frau und die kleine ein wenig hinter mir. Wir haben dann auf der Passhöhe a Kleinigkeit gegessen und meine Frau hat wieder so getan als ob nichts gewesen wäre. Ich habe dann auch nichts mehr dazu gesagt und am Abend sind wir dann in eine nahe gelegene Hütte auf eine Brettljause wo es sehr schön war.

                                                    Wir schlafen auf der Hütte in getrennten Zimmern. Die kleine bei mir und meine Frau alleine, damit sie ausschlafen kann und von meinem möglichen Schnarchen nicht aufgeweckt wird. Damit habe ich kein Problem, aber seit wir am Sonntag auf der Hütte sind gab es keinen Kuss mehr und auch keine anderen Zärtlichkeiten.

                                                    21 Jahre Beziehung hinterlassen spuren. Seit gestern sind wir Zuhause und ich habe einen richtigen Schnupfen mit Erkältung mitgenommen. Passt galt alles zusammen. Es werden noch einige Veränderungen kommen. LG an euch alle.

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