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Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

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  • Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

    Hallo,
    ich hoffe mein Thema passt auch hier rein,
    ich hatte eigentlich im Raucherforum geschrieben, bekomme aber irgendwie keine Rückmeldung.
    Da es nun aber doch akut ist und ich sehr gerne Rat hätte wollte ich hier nochmal fragen;
    hier die kopierten Passagen:
    "
    • 16.04.2018, 21:56
      Hallo ihr Lieben,

      zunächst mal das Positive:
      Mein Partner und ich sind seit dem 26.06.18 rauchfrei!
      Wir haben Allen Carr gelesen, waren erleichtert und voller Hoffnung, dass es so leicht sein kann und haben nach ca. 20 Jahren/ca. 30 Zigaretten tägl.(er), bzw. 16 Jahren und ca. 15 Zigaretten täglich (ich) aufgehört.

      Schon am ersten rauchfreien Tag haben bei meinem Partner Panikattacken eingesetzt, so etwas kannte er vorher gar nicht, allerdings war es dann einige Zeit dahingehend besser, bis es nun vor 1 1/2 Wochen wieder los ging und seine Stimmung extrem depressiv ist:
      Keine Lust auf irgendwas
      Nichts macht Spaß
      Keine Energie
      Heulattacken
      Wieder Panikattacken, täglich
      Um besser damit fertig zu werden hat er mit Sport wieder angefangen, durch ein wieder aufgetretenes gesundheitliches Problem muss er jetzt zwar doch pausieren, geht aber stattdessen immerhin spazieren.

      Ich versuche natürlich zu helfen soweit ich kann, es wird aber etwas schwieriger. So langsam fragt man sich auch, ob das noch mit Allen Carr zu tun hat,der Spaß am Aufhören hat extrem abgenommen und man macht sich viele Gedanken. Und auch bei mir sind diese Triggermomente noch da und sie sind nicht sooo leicht, vielleicht ist also etwas schief gelaufen? Aber was tun, um das jetzt wieder zu beheben?
      Einen Besuch beim Arzt haben wir auch schon ins Auge gefasst, haben bloß überlegt diesen anzusetzen, wenn der Entzug an sich komplett durch ist, um zu sehen, ob es da von alleine weg geht. Laut Allen Carr wäre der heute vorbei
      aber nehmen wir es mal nicht wörtlich, ca. 30 Tage kann es ja wohl bei stärkeren Rauchern dauern.

      Also, meine Fragen:
      Kennt jemand so etwas?
      Wie lange hat es bei euch gedauert?
      Wie habt ihr es überwunden?
      Gab es etwas das euch in dieser Zeit geholfen hat?

      Danke fürs lesen und Zeit nehmen
      Stichworte: -
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    • *Lola*
      *Lola*
      Med-Beginner
      • Dabei seit:12.09.2017
      • Beiträge: 76
      20.04.2018, 00:37
      Re: Rauchstopp-Dann Panikattacken und/oder Depressive Stimmung

      Hi,

      hab etwas spät gemerkt, dass sich ein kleiner Fehler eingeschlichen hat:
      26.03.18 natürlich, nicht 26.06.18.
      Hmmm, ansonsten scheint dieses Problem aber eh niemand zu kennen.

      Naja, kleines Update:
      Panik- und Heulattacken (klingt böse, ich weiß, war aber nur um die Heftigkeit zu verdeutlichen) sind etwas abgemildert, es war aber auch viel Ablenkung die Tage. Trotzdem ist die Lage insgesamt schwierig, starke Gelüste nach Zigaretten dominieren sein Denken, die Erinnerung an das Rauchen scheint zu positiv verknüpft.

      Bei mir selbst ist es wieder besser, ich hatte wohl ein paar schlechte Tage. Ich merke allerdings, wie es mir doch allmählich aufs Gemüt schlägt, so häufig mit angeblich positiven "Aspekten" des Rauchens (durch sein Reden) konfrontiert zu werden, weil ich eigentlich froh war so langsam nicht mehr so häufig über das Rauchen nachzudenken, jedenfalls nicht auf "sentimentale" Weise, da das logischerweise sinnlos ist.

      Aaaber, er soll sich ja schon aussprechen können.... da bin ja vor allem ich erste Ansprechpartnerin.
      Also, hat jemand von euch im Paarverbund mit dem Rauchen aufgehört?
      Hattet ihr dementsprechend Schwierigkeiten?

      Oder sind wir hier ganz exotisch?

      Liebe Grüße"
    Das nächste Update gibt übrigens nicht viel Neues her,
    die Panikattacken haben nicht aufgehört, er macht täglich Sport, die Laune ist auf dem Tiefpunkt- heißt: eigentlich macht nichts Spaß, er fängt irgendwann aus heiterem Himmel an zu weinen und wünscht sich eigentlich doch Zigaretten herbei, obwohl er theoretisch auch weiß, dass sie ihm natürlich nicht helfen.
    Letzte Woche hat er mit Johanniskrautkapseln, -tee und homöopathischen Beruhigungsmitteln begonnen, aber wie man sieht haben die noch nicht angeschlagen, steht aber auch auf der Packung, dass es ein paar Wochen dauert.

    Ich war mir übrigens nicht ganz sicher, ob die Bezeichnungen (depressive Stimmung, Panikattacken) so stimmen, aber anders kann ich es nicht erklären.

    Danke fürs Lesen des inzwischen wahrscheinlich sehr langen Textes


  • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

    Hallo Lola,

    ich habe selber 16 Jahre lang mehr oder weniger stark geraucht und dann - mit Allen Carr's Methode, aber auch wg. Atemwegsproblemen, die immer mehr zunahmen - von einem Tag auf den nächsten aufgehört. Mit viel Sport habe ich den "Entzug" gut geschafft. Mein damaliger Partner ist wieder rückfällig geworden.

    Ich habe den Eindruck, die Sucht nach Zigaretten/Rauchtabak verschwindet niemals so ganz - in heftigen Stresssituationen überkommt mich auch heute noch nach mittlerweile 16 rauchfreien Jahren die Lust zu rauchen, aber ich gebe dem nicht nach.

    Es ist wohl so, dass durch das Rauchen der Botenstoff Dopamin ausgeschüttet wird. Mit diesem Hormon im Blut fühlt man sich wie Superman/Wonderwoman ;o), und wenn das nach Jahren plötzlich wegfällt, könnte es vielleicht solche Symptome wie bei deinem Partner verursachen. Rauchen hat Einfluss auf den Hirnstoffwechsel, das ist nicht zu unterschätzen. Vielleicht hat er durch das jahrzehntelange Rauchen auch eine Hormonstörung maskiert, und jetzt, wo das Rauchen wegfällt, bricht die Störung durch.

    Starke Raucher haben auch oft Vitaminmangel, und beispielsweise ein Vitamin-D-Mangel kann depressive Verstimmungen auslösen. Eine gesunde Ernährung mit viel frischem Gemüse und Obst ist hier ganz wichtig, außerdem Bewegung im Freien, und vielleicht Supplemente.

    Ich denke, er sollte zum Arzt und eine Blutuntersuchung machen lassen, um Vitamin-D-Mangel zu prüfen und auch mal die Schilddrüsenhormone zu bestimmen, denn auch die werden durch Rauchen beeinflusst und auch hier können Störungen zu depressiven Verstimmungen führen.
    Sicherlich meldet sich auch noch Dr. Riecke hierzu mit ein paar guten Tipps.
    Bis dahin, bleibt bitte beide rauchfrei!
    LG, crash

    Kommentar


    • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

      Hi,

      das mit dem Rauchen aufhören gestaltet sich bei jedem anders und besonders wenn ihr schon jung damit angefangen habt kann es schwierig sein, da ein Aufhören sich auf den gesamten Lebensrhythmus auswirkt.

      Ich bin ja davon überzeugt dass die Abhängigkeit nicht nur dem Nikotin zuzuschreiben ist, sondern auch den anderen Schadstoffen und Tabaksucht steht einer Heroin oder Alkoholsucht in kaum etwas nach, ist also wesentlich höher einzustufen als die meisten annehmen würden.
      Beim Aufhören kann es in der Tat zu allerhand Problemen kommen, körperlicher und psychischer Natur.
      Manche haben das Glück dass die Sucht recht schnell aus dem Kopf ist, da wird dann gesagt es hat Klick gemacht und damit sinkt der Suchtdruck, ich denke aber beim einen sind die Suchtbahnen schneller überschrieben, bei anderen funktioniert es nach Jahren der Abstinenz immer noch nicht (war bei mir so), da das Rauchen bei jedem einen anderen Status und Einfluss auf das Leben hat.

      Natürlich haben die Stoffe der Zigarette auch eine Wirkung auf den Organismus, Herstolpern, Panik, Depressionen (die auch über depressive Verstimmungen hinaus gehen können), das gehört durchaus dazu und kann meiner Meinung nach auch Jahre andauern.
      Besserung gibt es sicher wenn die Zigarette vollkommen aus dem Kopf verbannt wird, Unpässlichkeiten nicht mehr mit dem Entzug in Verbindung gebracht werden, aber das ist schwierig für viele Raucher, besonders wenn im Hinterkopf der Gedanke ist dass es mit einer Zigarette sicher schnell wieder besser werden würde.
      Viel hängt auch davon ab welche Stellung das Rauchen hatte, wie viel Raum es im Leben eingenommen hatte und inwieweit man das kompensieren kann.
      Allen Carr versucht es da ja mit Tricks dem entgegen zu wirken, Belohnungen die man sich zukommen lässt, was ein Ersatz sein kann, aber nicht muss.

      Die Schmacht nach Zigaretten hat bei mir nie nachgelassen, nach drei Jahren habe ich dann aufgegeben, aber ich denke dass es mir vor allem so nachhing weil ich eben auch von Haus aus eine eher depressive Persönlichkeit bin und sich das Aufhören extrem darauf ausgewirkt hatte und ich im Grunde nie ein Leben ohne Zigarette gekannt habe.

      Auch wenn die Sucht, also Entzug, tatsächlich eine solche Wirkung haben kann denke ich das Hauptproblem sitzt wirklich im Kopf und man wird die NW des Aufhörens erst los, wenn man der Zigarette nicht mehr nachtrauert, sich nicht mehr danach sehnt und das dürfte für einige die größte Herausforderung sein.
      Wer das schafft ist gut raus und die Sucht kann dann bei manchen tatsächlich vollkommen verschwinden, also der Leidensdruck.
      Wer es nicht schafft wird immer ähnlich einem trockenen Alkoholiker mit den Gefahren des Rückfalls zu kämpfen haben und da sich dann eben immer etwas in einem nach der Zigarette sehnt reagiert auch der Körper darauf, mit depressiven Verstimmungen und körperlichen Symptomen, ganz unabhängig davon wie lange man schon nicht mehr raucht.

      Ihr solltet schauen ob ihr eure Strategie modifizieren könnt, eventuell mit psychologischen Tricks die es einfacher machen und lest noch einmal das Buch von Carr, ich kenne welche denen hat ein nochmaliges lesen sehr geholfen.
      Anfangs hat man auch fast täglich positive Feedbacks, man liest was sich in dieser und jener Woche regeneriert, danach fühlt man es, aber irgendwann eben nicht mehr und da wäre es gut etwas zu finden dass die täglichen positiven Impulse aufrecht erhält, damit ihr auch weiter stolz auf euch seid.

      Wenn die gesundheitlichen Probleme deines Mannes so schlimm sind dass er keinen Sport mehr machen kann, dann sollte er das unbedingt mal vom Arzt checken lassen.
      Denn, man weiß ja nicht ob es nun wirklich etwas mit dem Rauchstopp zu tun hat und es sollte überprüft werden ob ansonsten alles ok ist und Sport ist natürlich das Mittel welches am Besten helfen kann, wenn der weg fällt wird es wieder schwieriger.

      Ich denke der Entzug vom Rauchen wird immens unterschätzt und vor allem als eine Sache des Willens betrachtet, die meisten denken es wäre nur kurzzeitig schwierig damit aufzuhören und es läge an deren schwacher Persönlichkeit wenn sie versagen und sie würden es nicht ernsthaft versuchen.
      Meiner Meinung ist es nicht so, es ist wesentlich komplizierter, weshalb man sich durchaus auch professionelle Hilfe dabei holen sollte genau wie bei jeder anderen schweren Sucht und unbedingt andauernde positive Impulse und Feedbacks braucht um durchzuhalten.

      Man darf auch nicht einen Rückfall als Versagen einstufen, denn das bremst erneute Versuche aus.
      Rückfälle erhöhen die Chancen es beim nächsten oder übernächsten Mal zu schaffen, sie sind nichts negatives sondern ein Lernprozess auf dem Weg zum Nichtraucher.
      Also sollte dein Mann sich nicht so unter Druck setzen, je weniger Druck desto leichter fällt es, auch dem Körper.

      Kommentar


      • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

        "Sicherlich meldet sich auch noch Dr. Riecke hierzu mit ein paar guten Tipps."

        Das macht er.

        Rauchen ist tatsächlich viel komplexer als meist angenommen.
        Und - darauf hat Tired schon hingewiesen - es geht nicht allein um das Nikotin, sondern auch um die vielen im Tabak enthaltenen Stoffe, die individuell sehr unterschiedlich beim Entzug eine Rolle spielen.

        Die darbenden Belohnungssystem im Gehirn mit einer anderen Substanz zufrieden zu stellen, klappt auch nur bei einem kleinen Teil.

        Am wirksamsten gelten immer noch sportliche Aktivitäten, die im Freien und in einer sympathischen Gruppe stattfinden (weil hier mehrere Faktoren greifen), doch das ist oft schwer zu organisieren.

        Bewegen bis zur Leistungsgrenze scheint bei Ihrem Partner aus gesundheitlichen Gründen nicht infrage zu kommen, obwohl hier große Chancen bestehen, den Suchtdruck zu kompensieren.

        Ich kenne auch ein paar Fälle, bei denen die Betroffenen ihre Sozialfaktoren völlig neu geordnet haben: Wohnort, Arbeitsstelle, Bekanntenkreis und sonstiges Umfeld gewechselt.

        Insgesamt geht es bei allem also um eine Kombination von Stoffwechsel-, Umfeld-, Verhaltens- und Tagesstrukturänderungen. Ein Faktor allein genügt leider oft nicht.

        Kommentar



        • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

          Danke vielmals für eure Antworten!

          Es stimmt, die ersten Tage waren seltsamerweise fast leichter, man hat sich andauernd automatisch klar gemacht, dass man aufgehört hat und das war trotz der Entzugserscheinungen sehr positiv.
          Ich hatte noch einen Rest Erkältung, konnte deshalb nicht gleich mit Sport anfangen, mein Freund schon, dann hat jedoch sein Knie wieder extrem angefangen zu schmerzen (Bewegung kaum möglich, aber glücklicherweise nicht dauerhaft so, vielleicht habe ich das nicht gut erklärt) und die Zwangspause hat schon frustriert, trotzdem ging es noch.
          Es wurde sogar besser, bis er an einem Grillfest über den Durst getrunken hatte und sich am nächsten Tag Gedanken gemacht hat, er könnte möglicherweise Zigaretten mit Alkohol kompensiert haben.

          Dann ist etwas seltsames passiert,
          um das besser zu erklären hier etwas zur Vorgeschichte:
          In der Familie meines Freundes sind einige schwer erkrankt.
          Beispielsweise starb sein Vater sehr früh und plötzlich an einem Hirnaneurysma, seine Mutter hat die Schaufensterkrankheit,kurz gesagt:
          Suchtbedingte Krankheiten grassieren hier schon lange bei vielen verschiedenen Leuten.
          Dann hatte er etwas, das ich vielleicht am ehesten mit einem hypochondrischen Anfall vergleichen kann, extreme Ängste, dass er ohnehin schon krank sei und viel zu süchtig, alles zu spät sei, und, und, und,...seitdem sind die Zweifel seltsamerweise umso lauter, die Panikanfälle häufiger...
          Paradox, aber wenn man die Carr-Bücher kennt auch normal...

          Glücklicherweise hatte ich Allen Carrs nächstes Buch "Für immer Nichtraucher" (für Rückfällige u.ä.) schon gekauft, wir arbeiten uns da also weiter durch. Bis jetzt habe ich schon das Gefühl und die Hoffnung, es wird noch helfen, es ist sehr viel ausführlicher als Teil eins.

          Mit der Schilddrüse hat er übrigens sowieso schon Schwierigkeiten und nimmt Medikamente, ich habe ihm da Bescheid gegeben, dass er alles, auch Vitaminmangel nochmal checken lassen soll.
          Glücklicherweise wird das Knie langsam wieder und der Sport wird in Angriff genommen, es tut auch wirklich gut, auch bei mir.

          Er hat mir schon gesagt, dass er nicht sicher ist, ob er es schafft...insgesamt klang es so, als ob er es ohne mich gar nicht so lange durchgezogen hätte.
          Damit er sich nicht zu sehr unter Druck setzt habe ich mit ihm schon über das "was wäre wenn er es nicht schafft" gesprochen.
          Dann können wir immer noch Profis zu Hilfe nehmen, das hier ist schließlich der erste Versuch. Soll aber wenn IRGEND möglich auch der einzig notwendige sein!

          Sport machen wir teils übrigens auch zusammen, auch die häufigen Spaziergänge mit dem Hund sind gut. Umfeld ändern...verstehe ich, ist aber natürlich nicht leicht. Ich werde mal mit ihm durchsprechen, was jeder von uns an Strukturänderungen durchziehen kann. Das Gute ist, dass wir uns ohnehin wieder mehr Sport und gesunde Ernährung etc. verschrieben haben, das ist wohl ein guter Anfang.

          Für noch mehr Ideen und Ratschlägen bin ich übrigens immer zu haben,
          aber auf jeden Fall schon vielen Dank, Tired, Crashdog und Dr. Rieke, ich gebe zu es war nicht leicht so lange gar keine Rückmeldung zu bekommen, zur Zeit ist es schon recht hart, ich kenne meinen Freund halt auch nicht so depressiv, ich war und bin eigentlich noch richtiggehend hilflos...

          Kommentar


          • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

            Ich glaube wenn man beginnt sich zu sagen dass man eh schon gesundheitlich verloren hat und das Aufhören nichts bringt, dann hat sich die Psyche einfach einen Weg gesucht den sie für den ersehnten Rückfall bereitet.
            Je länger man sich das sagt und schon vorab seine Enttäuschung darüber durchwalgt, desto sanfter und weniger enttäuschend ist ein Rückfall.
            Die Sucht nagt sozusagen solange an einem, bis der Rückfall das kleinere Übel ist und im Denken immer mehr Akzeptanz findet.

            Der Gedanke dass man schon krank ist scheint da in der Tat recht normal, auch weil man sich an diesem Punkt nicht gerade gesund fühlt und Allen Carr selbst ist ja das beste Beispiel dafür.
            Es ist die Sucht die einem sagt, jetzt quäle ich mich schon solange und immer weiter damit herum ohne dass es besser wird und der Genuss am Leben ist gar nicht mehr da, dann war es auch noch umsonst und ich hätte doch einfach weiter rauchen können.
            Ohne Sucht gäbe es diese Gedanken gar nicht, es hat also alles damit zu tun dass er immer noch mitten drin ist, im Entzug.
            Bei diesen Gedanken kann es auch unmöglich zu dem viel zitierten Klick kommen, denn sie verhindern aktiv dass man loslassen kann, sie erhalten den Druck mit aller Macht aufrecht. Drüber weg ist man erst wenn solche Gedanken nicht mehr existent sind und die Zigarette keinerlei Rolle mehr spielt, auch nicht in Überlegungen wie: Was wäre wenn", die tun auch nichts anderes als den Weg für die nächste Zigarette zu ebnen.

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            • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

              Hallo,

              ich wollte mal ein kleines Update geben.
              Leider wurden wir in den letzten Wochen recht gebeutelt:
              Von verschiedenen Krankheiten wie Bronchitis oder Gastritis bei mir, Nebenhöhlenentzündung bei meinem Freund, außerdem hat sich herausgestellt, dass sein linkes Knie einen Meniskusriss hat und bei seinem rechten besteht Verdacht auf Bänderriss, leider dauert der Bluttest noch, also wissen wir noch nichts von den Schilddrüsenwerten o.ä., aber Sport ist nun mal vorerst passé. Dazu kommt viel Stress durch die Arbeit, als Selbstständige können wir uns da auch nicht einfach auskurieren. Und unser eines Kaninchen ist plötzlich gestorben, die wohnen bei uns in der Wohnung, sind also heißgeliebt und wir völlig fertig- also insgesamt jedenfalls keine so gute Zeit.

              Das Gute:
              Keiner von uns ist rückfällig geworden.
              Das Schlechte:
              Mein Freund leidet immer noch sehr, worunter genau auch immer.
              Ich schreibe das so, da er zwar oft davon spricht, dass er Entzugserscheinungen hat, aber im Prinzip ist dieses extreme Down-sein, dass er fühlt etwas, dass doch nicht zwangsläufig mit dem Rauchen zu tun hat....?
              Jedenfalls hat er es letztens so geschildert, dass er z.B. morgens aufwache, schweißgebadet wegen Raucher Alpträumen und dann erstmal nur richtig, richtig schlecht drauf sei. Teils "zum heulen"( aber diese starken Panikattaken hat er kaum noch). DARAUFHIN denke er sich "Verdammt, wieder diese Entzugserscheinungen!"

              Ich war jetzt der Meinung, dass er möglicherweise völlig fälschlicherweise Entzug und depressive Stimmung verknüpft und eigentlich nur eine schlechte, leicht depressive Phase hat. Johanniskraut etc. nimmt er übrigens noch, ich hoffe, es hilft bald etwas, ich habe da so viel Positives gehört.
              Was meint ihr?
              Kann das sein oder liege ich daneben?
              Wäre es eigentlich noch leicht depressiv, wenn es schon eineinhalb Monate andauert?

              Er hatte im ersten Moment auch das Gefühl, später verneinte er es doch und sagte es sei Entzug, jetzt wieder ist er glaube ich einfach verwirrt.
              Kann das nach zwei Monaten wirklich noch Entzug sein?
              Mir kommt es halt teils vor wie sich selbst einreden...eine negative Autosuggestion...
              Vielleicht noch psychischer Entzug, alles andere ist doch schwer vorstellbar.

              Wie kommt man aus so einer Spirale raus?
              Ich sage ihm, er soll einfach bewusst beides voneinander trennen und sich sagen, dass er nun mal schlecht drauf sein darf und ab und zu oder öfter die definitiven "Rauchwünsche" hinnehmen, wie es im Buch beschrieben ist, aber ich weiß weder ob er das kann, noch ob es eigentlich richtig ist...

              Ich selbst habe manchmal so einen "Flash", bei Stress etc., aber es geht insgesamt gut.
              Vielleicht nasche ich doch vermehrt, obwohl ich darauf achten wollte, aber irgendwie will ich einfach manchmal aus einem leckeren Eis etc. eine Belohnung für mich ziehen...

              Danke und bis bald

              Kommentar



              • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

                Hi,
                der Unterschied von leichten und schweren Depressionen liegt nicht in der Dauer, die zeigt nur die Länge der Phasen.
                Der Unterschied ist die Intensität, wo ja eben von leichter Verstimmung bishin zu absoluter Bewegungslosigkeit alles drin ist.

                Ich denke es kann durchaus der Entzug sein, denn da halten die psychischen Auswirkungen oft länger an als die Physischen, sind für viele auch der schlimmere Teil und das kann durchaus Jahre andauern.

                Da ihr viel Stress habt kann es natürlich auch daran liegen, so genau wird das niemand sagen können und ja, je nachdem womit er das verknüpft wird das Leiden diesen Zusammenhang betreffend fokussiert, ist aber schwer zu ändern.

                Nach den Inhaltsstoffen einer Zigarette hatte ich jedenfalls noch Jahrelang Schmacht, genauso wie Depressionen, es hat erst gut funktioniert und dann war jeder weitere Tag so als hätte ich erst aufgehört und wäre voll auf Entzug.

                Man kann nicht genau sagen wie lange was bei jemanden dauert, der eine ist nach einigen Tagen schon drüber weg, der andere niemals, was aber nicht unbedingt etwas mit der Einstellung zu tun hat, sondern mit den physischen und psychischen Begebenheiten.

                Sicher wird es einfacher wenn die Verknüpfungen aus dem Kopf zu bekommen sind, ist aber auch möglich dass diese sich dann auch nur verlagern.
                Ich denke eine genaue Antwort kann man da nicht geben, die richtetet sich nach dem Empfinden deines Partners, nicht nach dem was man denkt wie es nun sein müsste.
                Zwei Monate Nichtraucher, das ist gut, aber sagt nichts darüber aus ob die Entzugserscheinungen nun verschwunden sein müssten oder nicht (früher wurde angenommen dass es dann vorbei sein müsste und ein Rückfall somit der Dummheit und nicht dem Entzug geschuldet ist, heute erkennt man immer mehr dass es nicht so ist).
                Da Raucherentwöhnung sehr komplex und weit unterschätzt ist, wäre es überhaupt nicht ungewöhnlich wenn die Probleme immer noch vom Entzug kommen.
                Man kann auch die Psychischen Folgen der Entwöhnung nicht von den psychischen trennen, es sind dennoch echte Entzugserscheinungen und mindestens so belastend wie die körperlichen auch.

                Vielleicht auch mal was anderes versuchen und nicht zu ergründen versuchen ob es nun legitime Entzugserscheinungen sind oder nicht, sondern die Auswirkungen nehmen wie sie sind und versuchen dagegen anzugehen, ohne sie an einer bestimmten Ursache fest zu machen.
                Das könnte helfen eine Verknüpfung etwas zu lockern, wenn es auch als legitime Krankheitsphase genommen wird wie die Meniskusprobleme und nicht als etwas dass er nicht mehr haben sollte.
                Wie gesagt, der Entzug ist individuell lang und nicht unbedingt auf Tage, Wochen, oder Monate beschränkt, was auch nichts mit mangelndem Willen oder so zu tun hat.

                Kommentar


                • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

                  "Wäre es eigentlich noch leicht depressiv, wenn es schon eineinhalb Monate andauert?"

                  Auch leichtere Depressionen können viele Monate andauern.

                  Johanniskraut wird oft unterdosiert, wirkt aber erst ab 900 mg. Die vielen >Nebenwirkungen treten aber oft schon vorher auf.

                  Kommentar


                  • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

                    Und, da fällt mir noch ein;-), bis Johanniskraut richtig wirkt, kann es wie bei den AD, durchaus sechs Wochen dauern.

                    Wenn dein Partner noch andere Medikamente nimmt, wegen der gesundheitlichen Probleme, sind WW auch sehr wahrscheinlich, Johanniskraut hat wesentlich mehr WW als die meisten anderen Medikamente.

                    Kommentar



                    • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

                      Hallo,

                      mal wieder ein Update nach einiger Zeit.
                      Den Text habe ich erstmal aus dem Raucherforum rauskopiert,
                      es hat schließlich doch noch jemand geantwortet und mein Text passt auch hier:



                      Nach einigen Arztbesuchen und vielen Stunden Recherche haben wir heraus bekommen, dass die Schilddrüsenunterfunktion meines Freundes mit allergrößter Wahrscheinlichkeit Schuld daran ist.

                      Rauchen gleicht einiges an Ungleichgewicht der Schilddrüsenhormone aus. Und wie das bei zuviel/zuwenig Hormonen schon mal der Fall sein kann:
                      Es gibt heftige Folgen.
                      Angstattacken und Depressionen sind nur zwei von vielen möglichen Nebenwirkungen.

                      Deshalb, wer mit Rauchen aufhören will, sollte wohl besser vorher nochmal einen Check-Up beim Arzt machen.
                      Wenn tatsächlich ca. 30% bis 50% der Menschen an Schilddrüsenerkrankungen leiden, kann das schnell nach hinten los gehen, auch wir hätten wohl auf Dauer vermutet, das liegt alles nur an der Sucht.
                      Wobei ich noch nichts von derartigen Zuständen nach 4 Monaten Rauchfreiheit gehört habe.
                      Jedenfalls sollte man doch alles abklären lassen.

                      Schwerer Weg, in seinem Fall,
                      erst DREI(!!!) Monate später hat er einen Termin beim Nuklearmediziner bekommen,
                      heißt: erst Mitte August.
                      Bis dahin muss er mit diesem Gefühlszustand leben,
                      dann werden seine Medikamente wohl neu abgestimmt.
                      Am Telefon wurde ihm gesagt er könne keinen früheren Termin bekommen,
                      da er kein Notfall sei.....

                      Wir sind beide rauchfrei.
                      Aber bei ihm ist es schon ein Wunder.

                      Die Johanniskrauttabletten (900mg von Anfang an)
                      nimmt er immer noch,
                      also nun ca. 3 Monate,
                      aber Nebenwirkungen konnte er kaum zuordnen,
                      ein Kribbeln bei starker Sonnenbestrahlung,
                      also, stärker, als es selbst der derzeitige Sonnenschein erklärt,
                      sonst glaube ich nichts.
                      Ich fiebere dem Termin fast schon entgegen,
                      nachdem alle anderen Arztbesuche nichts ergeben haben;
                      es ist halt nicht schön, zu sehen, wie schlecht es ihm zwischendurch geht.
                      Auch wenn es bessere Phasen gibt, manchmal wendet sich das Blatt sehr schnell...
                      Schön, dass er anderweitig gesund ist, abgesehen vom Meniskus, der leider auch stärkere Schmerzen verursacht als gedacht, dann noch die Tatsache, dass er größtenteils dadurch keinen Sport machen kann....

                      Blöd, dass er jedes Mal so lange auf Termine warten muss,
                      6 Wochen bei seinem Hausarzt,
                      nur fürs Blutabnehmen,
                      genauso lang beim HNO-Arzt.
                      Und dann ergab sich da kaum etwas,
                      er wurde teils schon belächelt.
                      Ich denke,
                      die anderen Symptome, deretwegen er bei den Ärzten war,
                      hängen wohl auch mit der Schilddrüse zusammen,
                      seine Konzentrationsschwäche, Schwindel, Trägheit und mehr.

                      Bald wird es sich hoffentlich klären.
                      Ich halte euch bestimmt nochmal auf dem Laufenden.

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                      • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

                        Hallo Lola,

                        danke für das Update.
                        Die Hauptsache ist wohl, dass Ihr Partner trotz der Beschwerden und Widrigkeiten mit den Arztterminen überhaupt durchhält.
                        Großes Kompliment - natürlich auch an Sie, die Sie mitleiden und selbst auch durchhalten.

                        Nun kommt ja auch bald die SD-Neueinstellung und hoffentlich damit auch ein deutlicher Aufwärtstrend.

                        Alles Gute und beste Grüße

                        Dr. Riecke

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                        • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

                          Das Rauchen war für mich häufig eine Zeitüberbrückung. Wenn ich an der Haltestelle stand, musste eine Zigarette her. Ausserdem hat es bei mir die Emotionen sehr stark gedämpft.

                          Bei mir war es schon soweit, dass ich nachts aufwachte und eine Zigarette rauchen musste, um weiterschlafen zu können.

                          Aus gesundheitlichen Gründen musste ich gezwungenermaßen mit Rauchen sofort aufhören.

                          Dann kamen gewaltige Aggressionen. Das Rauchen hat bei mir sämtliche Energien untengehalten.

                          Mein Arzt sagte: die meisten beginnen dann zu "fressen", wenn sie das Rauchen stoppen. Stimmt absolut.

                          Man darf das hohe Suchtpotential einer Zigarette nicht unterschätzen.

                          Ängste und Panikattacken hatte ich keine. Aber brutale Aggressionen.

                          Als Alternative setzen halt viele das Handy ein, wenn sie Leerlauf und Wartezeiten auf irgendetwas haben.

                          Es entsteht halt ein riesiges Loch in der Seele, was gefüllt werden muss. Aber fressen bringt einen genau so um.

                          Im Laufe der Zeit verschwindet es größtenteils. Aber missen tue ich es schon.

                          Habe beobachtet, dass ein Drogen- oder Alkohol-Rückfall erst startet, wenn die Zigarette wieder dabei ist. Eine Multiple Sucht.

                          Das sind halt die Prüfungen des Lebens !



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                          • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

                            Im Nachhinein ist mir eingefallen, dass sich nach diesen heftigen Aggressionen und Wutausbrüchen dann doch irgendwann eine lähmende Angstphase eingeschlichen hat, wo ich arbeitsmäßig nicht mehr belastbar war.

                            Ich war dann in einer Reha, wo Körperarbeit ein Teil der Therapie war und Gesprächstherapie in Gruppen, wo verbal die Fetzen flogen.

                            Auch dort wurde mir gesagt, dass sich hinter einer Depression und Angst ganz alte unverarbeitete Wust verbergen kann.

                            Deshalb arbeitete man dort mit Wutmatte und Bonding in schallgedämpften Räumen.

                            Es war für mich extrem befreiend, in Anwesenheit vom Oberarzt die angestaute Wut rauszuhauen.

                            Das hat mir ganz ganz viel geholfen. Klar kriegt man in 6 Wochen das nicht alles weg, aber die Spitze des inneren Vulkans war beseitigt.

                            Ein Mann hat mit dem Messer auf ein Kissen gehauen und sich seine Mutter vorgestellt.

                            Das hat ihn von seinen Altlasten befreit und er musste seinen inneren Hass nie real umsetzen.

                            Die Arbeit dauert ein Lebenlang, aber das brodelnde Innenleben wurde wesentlich runtergefahren.

                            Klar habe ich hinterher weiters ambulante therapeutische Begleitung in Anspruch genommen, um arbeitsfähig zu bleiben.

                            Durch Rauchen verdrängt man viel und wenn das Nikotin weg ist, brechen die wahren Gefühle aus.

                            Aber irgendwann muss es ohne Chemie gehen.

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                            • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

                              Hallo,

                              es ist lange her, daher dachte ich ich führe die Geschichte mal fort.

                              Die Arztbesuche waren ernüchternd bis deprimierend. Der Nuklearmediziner hat seinen üblichen Check in 2 Minuten durchgeführt und kaum gesprochen. Insgesamt war er sowieso recht distanziert und hat alles fix durchgezogen. Da danach die Blutabnahme folgte, er NICHT nachgefragt hat, ob es noch andere Fragen gebe sondern sich nur am Fragebogen orientiert hat, er sich auch nicht verabschiedete, dachten wir es sei wie eine Art Voruntersuchung und dann gäbe es noch ein Gespräch.
                              Doch nein.
                              Wir wurden nach Hause geschickt. Ich glaube 4 Wochen später sollten die Testergebnisse kommen, die an den Hausarzt geschickt wurden.
                              Der wurde von uns dann natürlich befragt, die Medikamentendosis musste tatsächlich erhöht werden, da kam allerdings ein recht süffisantes: "Depressionen seit 5 Monaten? Ja, das kann jetzt auch noch ein halbes Jahr so weitergehen."
                              Eine Weile später kam der nächste Besuch beim Nuklearmediziner, ein anderer, jünger diesmal, ist ja eine Gemeinschaftspraxis.
                              Medikation ist jetzt stimmig, aber leider war er äußerst überrascht, dass es bei Schilddrüsenpatienten auch zu solchen Folgen kommen kann.
                              Sein einziger Rat war mal zum Psychiater zu gehen und dann vielleicht Stimmungsaufheller zu nehmen.
                              Wollte mein Freund allerdings nicht.

                              Also weiter im Programm.
                              Johanniskraut nehmen und Sport machen. Ging dann leider lange nicht, da sich beim Meniskusriss eine schmerzhafte Zyste gebildet hat. Dann bekam er noch einen Fersensporn, durch den er nicht heftig laufen, also Joggen ö.ä., durfte. Mit der Zeit wurde es etwas besser, also steht jetzt Walken und Krafttraining an.
                              Insgesamt allerdings ein stressiges Jahr mit vielen unglücklichen...Zufällen, wenn man so sagen will.

                              Mittlerweile hat sich auch die Situation ingesamt gebessert. Allerdings sind weder Panikattacken noch Angstzustände oder depressive Tage ganz vorbei. Momentan beschreibt er es als ein duchgängig taubes Gefühl, ähnlich wie beim trauern, wodurch keine anderen Emotionen an ihn rankommen.
                              Es gibt auch Tage da ist erst alles gut und dann kommt eine Kleinigkeit, die ihn so aus der Fassung bringt oder auch wütend macht, dass dann alles vorbei ist. Ich empfinde die Reaktionen jedenfalls oft als unangemessen. Er aber auch im Nachhinein.

                              Er hat schon auch insgesamt gute Tage, aber es ist längst nicht so wie früher.

                              So ist also momentan der Stand der Dinge.
                              Vielleicht fällt ja sogar noch jemandem was dazu ein.

                              Liebe Grüße

                              Kommentar


                              • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

                                "Vielleicht fällt ja sogar noch jemandem was dazu ein."

                                Zweierlei:

                                Kopfschütteln über meine Berufskollegen.

                                Und Hochachtung, dass Sie trotz allem durchgehalten haben!

                                Kommentar


                                • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

                                  Wenn ich dich richtig verstehe bekommt dein Freund Medikamente, für die Schilddrüse?

                                  Und, er nimmt Johanniskraut?

                                  Johanniskraut hat sehr viele Neben und Wechselwirkungen, wesentlich mehr und unübersichtlicher als ein Antidepressiva.
                                  Bei sehr vielen Medikamenten wird durch WW die Wirkung herab gesetzt, also wenn er noch was nimmt, dann würde es vielleicht sogar helfen wenn er das Johanniskraut weg lässt, allerdings müssten die Werte dann auch nochmal gecheckt werden, da ja die WW weg fiele.

                                  Kommentar


                                  • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

                                    Hm, also der Hausarzt hat es ihm ja verschrieben und der weiß ja vom L-Thyroxin, 75 Mikrogramm übrigens.
                                    Beim Nuklearmediziner hat er es meine ich gesagt. Aber sicherheitshalber kann man ja nochmal nachfragen oder nachlesen.

                                    Man befürchtet natürlich schon, dass es sich nach dem Absetzen von Johanniskraut doch verschlimmert..

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                                    • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

                                      Man befürchtet natürlich schon, dass es sich nach dem Absetzen von Johanniskraut doch verschlimmert..
                                      Klar kann das passieren, aber wenn es WW geben sollte und das ist bei Johanniskraut eher die Regel, dann sollte dein Mann vielleicht doch mal über Psychopharmaka nachdenken.
                                      Es ist halt immer eine Gradwanderung, wenn Johanniskraut wirkt und man setzt es ab, aber so schlimm wie die meisten glauben sind Antidepressiva auch nicht, besonders wenn noch andere Medikamente im Spiel sind sind sie meist die sicherere Wahl.
                                      Aber, das muss natürlich jeder für sich selber entscheiden.

                                      Ich meine mal gelesen zu haben, dass Johanniskraut den TSH-Wert erhöhen kann, wenn das bei deinem Mann überhaupt eine Rolle spielt, aber ich kenne mich da natürlich nicht besonders aus.

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                                      • Re: Rauchstopp-Dann Depressive Stimmung ung Panikattacken

                                        "Vielleicht fällt ja sogar noch jemandem was dazu ein."

                                        Zweierlei:

                                        Kopfschütteln über meine Berufskollegen.

                                        Und Hochachtung, dass Sie trotz allem durchgehalten haben!
                                        Danke.

                                        Er ist seitdem auch am Überlegen die Ärzte zu wechseln, für die direkte Nachbehandlung war er halt erst nochmal da.
                                        Die Hoffnung ist natürlich, dass es sich gibt. Oder sonst etwas die Entwicklung verbessert.
                                        Und natürlich hoffe ich, dass er weiter durchhält. Denn ich denke mir, wenn es einmal so schlimm gewesen, traut er sich nochmal aufzuhören, bzw. wann?

                                        Ja, von den WW hab ich ihm erzählt, dass er sich da nochmal genau informiert. Auch von den Antidepressiva. Aber da war er jetzt weniger begeistert. Wir haben halt auch beide keine Erfahrungen damit, da hat man Hemmungen. Allerdings habe ich ihm sogar ein paar Mal dazu geraten, schließlich ist es dann eh nur zeitweise, also weniger Grund zum "fürchten".

                                        Ich weiß gar nicht, ob nur der TSH-Wert schlecht war oder alle drei...jedenfalls musste bei ihm das Medikament verdreifacht werden.
                                        Deshalb haben wir auch mit einer langen Wartezeit gerechnet.
                                        Aber so langsam....

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