#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Der weitere Weg... wo geht's lang?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

    Du schreibst: ich möchte glauben, dass da viel mehr geht...

    Mehr was??? Mehr poppen? Mehr rumreisen? Mehr Wohnplatz schaffen? Mehr Wissen anhäufen? Mehr Sport betreiben? Mehr Bekanntschaften pflegen? Mehr Geld verdienen? Mehr besitzen? Mehr essen, mehr trinken, mehr lieben??

    Bleib bescheiden, lieber Freund. Du hast das Recht, all diesen fragwürdigen "Reichtum" abzulehnen.

    In meiner Familie gibt es viele Studienobjekte- einer meiner Brüder kommt ganz groß raus als als Fachmann hier und der andere als Fachmann da, immer wieder lese ich von ihnen in den Zeitungen, sie bringen Spitzenleistungen und ich kenne sie aber privat auch und natürlich weiß ich, dass das alles Fassade ist.
    Wieviele Nobellpreisträger kennst du mit Namen Alex? Willst du echt die Spitze belegen? Wozu denn??

    Kommentar



    • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

      ICH habe mich abgeseilt und lebe "herunten" im Tal. Ich habe etliche Spitzen und extreme Hochs ansehen können und schmecken und fühlen können und nu freu ich mich wahnsinnig, weil ich nicht mehr dabei bin beim Wettbewerb um die ersten Ränge, wer wohl den größten Zubau hat, die meisten Boah, wie bist du tolle..

      Schau dich doch um- die machen sich doch alle keine echte Freude, eher Genugtuung und das ist was anderes, das hat mit Zufriedenheit, Friede und echter Lebensqualität nicht viel zu tun. Diese echte, richtige Lebensqualität hat nicht das Rennpferd, das hat das Pferd, das mit anderen friedlich grast. Lass dich nicht hetzen von falschem Ehrgeiz und von Eitelkeiten. Bleib wie du bist...

      Kommentar


      • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

        Du sagst auch: leider ist das viel Arbeit, leider muss man da wahnsinnig viel tun, um dieses alte Programm mal los zu sein...

        Nein, stimmt nicht. Du brauchst dich nur hinzustellen, deine Ehefrau anzusehen und über sie Folgendes nachzudenken: ich bin glücklich, weil sie da ist, sie ist meine gute Freundin, mein Freund fürs Leben, mha schön, weil wir zusammen sind... dann schau dich um und sag: ich liebe diesen Platz, wo ich wohne, er bietet mir Schutz, Geborgenheit, Rückzug und hier lebt es sich gut... dann schau auf deine Hände und meine: habt ihr viele Fertigkeiten schon gezeigt, habt ihr mir schon viel geholfen, ihr seid auch die, die für etliche nette Gefühle gesorgt haben, zum Beispiel neulich unter der Dusche, ggg...
        Du bist von einer Sekunde auf die andere im Glück, wenn du wen gern hast, oder etwas gern hast! ( statt es zu betrachten als wärs ein Übel).

        So, das geh ich jetzt auch machen, ich bin seit Monaten nicht mehr in meinem Haus gewesen, erst seit gestern Abend wieder. Vor meiner Tür waren Spinnweben und der Garten ist zugewachsen. Es war dran, die Anlage beim Freund zu adaptieren und für Feriengäste herzurichten und hier war halt mal Pause.
        Es ist, als ob mich ein Liebhaber wieder in den Arm nimmt, nach langer Wartepause.
        So ist es auch bei dir- du bist zwar abwesend vom heimeligen Zustand manchmal, aber der ist deshalb nicht weg, der wartet auf dich, bis du dich wieder auf ihn einlässt.
        Ich war in letzter Zeit recht fleißig und betriebig und sehr fern von Muße, Stille, Fragen stellen und nun kommt das wieder dran. Alles zu seiner Zeit.
        Glück hier, Glück da, nur andere Umstände. Machs dir ÜBERALL nett, egal in welcher Lage du grad bist. Bei gemütlicher Rumhängerei geht es ja auch zu überleben. Du musst echt nicht glücklich sein, um es nett zu haben dennoch.
        In diesem Sinne- nicht die Regungen sind es, es ist, wie du mit allem umgehst. Sag halt einfach, ich fühl mich besch.. auch schön. Wenn schon "schlecht", dann schöööön schlecht. Schonzeit ist das. genieß es, nicht motzen drüber.

        Bussi, vielleicht bin ich bald wieder da. ich geh mal raus und schau, ob die Fische noch leben. Ich habe sie geliehen bekommen vor etwa fünf Jahren, weil meine Tochter ihren Teich aufgelassen hat, sich einen neuen bauen wollen hat ( bei aller Zusatzarbeit ist sie noch nicht dazu gekommen) . Im Winter friert mein Biotop völlig zu, die beiden Goldfische tanzen im Frühling trotzdem immer wieder, wie geht das?
        Lieber Alex, leg alles nieder und wundere dich mal nur mehr. Es reicht die Zeit nicht, um zu schauen und zu sehen, alles ist schön.

        Kommentar


        • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

          Ich war noch immer net bei de Fische, hab mal alles an seinen Platz gestellt, was ich im Kofferraum mitgenommen hab hierher und gefuttert.

          Es gibt da eine Parabel, eine Geschichte, ich glaub, die habe ich eh schon erzählt, aber mir gefällt sie so, dass ich sie jetzt eventuell zum zigsten Mal wiederhole...

          Es saß ein Fischer am Strand und angelte...
          da kam ein Fremder und schaute ihm zu...
          Warum nimmst du kein Netz Fischer?
          Warum?
          Ja dann brauchst du dich nicht so zu mühen, du fängst mehr, ohne mehr zu tun müssen
          Warum soll ich mehr fangen?
          Ja damit du dann welche verkaufen kannst und viel Geld einnimmst
          Warum?
          Ja dann kannst du dir viel leisten, zum Beispiel ein Boot und du könntest hinausfahren aufs Meer und viele, viele, eine große Menge an Fischen holen
          und dann???
          Dann hast du bald Angestellte, mehrere Boote und bist reich!
          Und dann?
          Dann hast du gut lachen, sitzt am Strand und lässt es dir gutgehen..

          Das tue ich bereits jetzt schon, Herr...

          Kommentar



          • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

            Es ist irgendwie komisch, welche Umwege die Leute so auf sich nehmen, meinst du nicht, lieber Alex?
            Ich geh schon eine Weile den ganzen Weg zurück, zu dem Zustand wieder, wo ich weniger in Händen hatte. Weniger "beste Freunde", weniger Nebenjobs, weniger Rumlaufen, weniger reisen, weniger Fotos machen, um zu beweisen..weißt eh.. was ich alles hab, bin und kann.. ich halte mich total im Hintergrund und komm so nach und nach drauf, die Welt dreht sich weiter, auch wenn ich nicht mitdrehe. Ist das nicht toll?
            Das war nicht absichtlich, das hat sich so ergeben, mit dem "Rückschlag", der mal passiert ist, ist meine grenzenlose Wachstumsphase geblockt worden. Zu meinem Glück. Zu den Zeiten meines damaligen Reichtums ( ich habe viel Zeit und Einsatz für Lobheischerei aufgewendet) spürte ich nicht solchen beschaulichen Frieden und diese wunderbare Ruhe, wie jetzt erst, wo das alles "verloren" ist, weil ich irgendwann mal ausgefallen bin.
            Hab den Mut zur "Hässlichkeit". Glitzern musst du net und leuchten zur Freude deiner Umwelt ebenso wenig. Gar nix musst du. Deinem Wonneproppen zusehen, wie er wächst und gedeiht und sicher heimkommen von Arbeit, um dann schön warm zu duschen, stimmts net?

            Kommentar


            • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

              Hallo Elektraa

              Lieber Alex, MUSST du überdrüber fühlen? Das wär doch Energieverschwendung, die Lampen alle voll anzuschalten und in Höchstform rumzusausen.
              Mehr was??? Mehr poppen? Mehr rumreisen? Mehr Wohnplatz schaffen? Mehr Wissen anhäufen? Mehr Sport betreiben? Mehr Bekanntschaften pflegen? Mehr Geld verdienen? Mehr besitzen? Mehr essen, mehr trinken, mehr lieben??
              Wieviele Nobellpreisträger kennst du mit Namen Alex? Willst du echt die Spitze belegen? Wozu denn??
              Ich glaube, Du hast mich etwas mißverstanden – was aber aufgrund der Prägung, die wir mitbekommen haben, und der Umwelt, die wir tagtäglich vorgelebt bekommen, nicht verwunderlich ist:

              Es geht mir eben genau *nicht* um schneller, höher, weiter!
              Ich will nicht mehr poppen, nicht mehr herumreisen, mehr Sport treiben und insb. nicht mehr Geld verdienen. (Einzig bei „mehr Wissen“ mache ich eine Ausnahme – Wissen finde ich *immer* spannend )

              Ich meinte das ganz allgemein und pauschal in Bezug meine Lebenszufriedenheit und mein Lebensglück, erstmal unabhängig davon, welcher Weg dahin führen mag. Natürlich weiß ich – im zweiten Schritt dann sofort -, daß gerade materielle Reichtümer praktisch nie dazu taugen, dieses Ziel zu erreichen. Allein schon deshalb scheidet all das von Dir beschriebene aus.

              Ich will mal versuchen zu beschreiben, worum es mir genau geht und hoffe, daß Worte über’s Internet ausreichen dafür

              Also:
              Daß ich ein „Anerkennungsproblem“ habe, also in der Tat Anerkennung hinterher laufe und darum „kämpfe“, weiß ich. Habe ich hier auch schon mehrmals ja beschrieben.
              Wenn ich im Laufe der Monate so darüber nachdenke, warum das so ist, dann liegt das daran, daß ich in meinem Job im Prinzip der von Dr. E. von Hirschhausen beschriebene Pinguin in der Wüste bin: Ich kann das, was ich hier tue, zwar prinzipiell – also durch die „Wüste“ laufen und irgendwie für mein Auskommen sorgen, dabei jeder Oase lechzend entgegenstürmen in der Hoffnung, daß es keine Fata Morgana ist -, aber es ist nicht mein Element! Es macht mich nicht zufrieden, es erfüllt mich nicht, es ergibt für mich wenig Sinn, tagein tagaus immer wieder die gleichen Schallplatten mit Kratzer im Büro aufzulegen. Mich zum x-ten und zigsten Mal immer wieder mit den gleichen Fragestellungen herumzuschlagen – rinn in die Kartoffeln, russ us den Kartoffeln, rinn, russ, …
              Es ist folglich irgendwo klar, daß mir da irgendwo die Puste, der Elan und die Motivation ausgehen – das geht dem Pinguin in der Wüste genauso. Und je weniger Elan und Motivation in meiner Arbeit stecken – man könnte auch von Liebe sprechen -, umso schwächer fällt das Ergebnis aus. Ich bleibe damit hinter meinen eigenen (mittlerweile schon niedriger gesteckten) Erwartungen zurück, und die meiner Vorgesetzten und Kollegen erfülle ich auch nur noch mittelprächtig.
              Also bleibt auch die Anerkennung aus.
              Von einem echten Zugehörigkeitsgefühl gar nicht zu reden – das hatte ich hier praktisch noch nie so richtig.

              Fakt ist aber auch: Der Mensch ist ein Herden- und Gruppentier und braucht entsprechend sozialen Rückhalt, Anerkennung und „Liebe“.

              Wie soll ich mir die denn nun in dem Großteil meiner Wachzeit, die mein Bürojob nunmal ausmacht (8-10 Stunden), besorgen? Ich kann sie ja nun kaum von außen einfordern Mir selbst kann ich sie auch nicht geben, weil ich – wie beschrieben – mit meinem derzeitigen bzw. schon seit ein paar Jahren währenden Engagement und den Ergebnissen selbst nicht rundum erfüllt und zufrieden bin.

              Gleichzeitig *weiß* ich aber bzw. *spüre*, daß ich „mehr“ kann – „mehr“ im Sinne von: Etwas anderes.
              Nämlich u.a. Menschen zuhören (auch, wenn ich selbst viel schreibe, kann ich schon auch zuhören ), Menschen etwas beibringen, Menschen helfen, Menschen unterstützen, versuchen, Menschen ein gutes Vorbild zu sein.

              Das mag vielleicht, wenn man es so liest, ein bißchen arrogant klingen – ist so aber nicht gemeint: Ich meine das durchaus relativ bescheiden; ich bin definitiv keine Rampensau für’s Scheinwerferlicht.
              Mir geht es um die gegenseitige, aufrichtige, authentische und erfüllende Arbeit mit und Unterstützung von Menschen. In Liebe, Verständnis und Mitgefühl (nicht Mitleid ). Genau in den Punkten habe ich, denke ich, meine Qualitäten.
              Ok – schreiben, sagen manche, könnte ich auch ganz gut
              Aber: Ich kann wohl auch ziemlich gut anderen Menschen etwas beibringen, und zwar auch auf einer menschlichen, rücksichtsvollen Ebene und nicht von der Kanzel herab.


              Ich frage Dich also:
              Soll ich diese Qualitäten und Talente, die ich womöglich habe, unbeachtet versauern lassen?


              Es geht mir nicht um den Nobelpreis (da stünde ich schon wieder im Scheinwerferlicht), auch nicht darum, für’s Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen zu werden. Alles Quatsch.
              Aber ich möchte mit meiner tagtäglichen Arbeit, die ich immerhin wie gesagt 8-10 Stunden am Tag verrichten muß bzw. darf, einen kleinen Unterschied bewirken. Ich möchte hier und da kleine Kieselsteine bewegen, und zwar richtig bewegen (und nicht nur heute auf links und morgen wieder auf rechts drehen, wie es derzeit im Büro der Fall ist). Ich möchte am Tagesende, längstens am Wochen-Ende zufrieden und erfüllt nach Hause gehen und sehen, daß es mir wirklich wieder gelungen ist, etwas *gut* zu machen, *richtig gut*. (Ich spreche nicht von „perfekt“!)

              Mir geht’s auch nicht um Angestellte, um mal auf die Metapher vom Fischer einzugehen: Denn ich wäre in der Tat wirklich gern mein *eigener* Fischer – und das bin ich derzeit nicht. Gerne auch in Kooperation mit anderen, als Netzwerk, aber eben nicht, um damit reich zu werden und mich mit 50 oder 60 in den Vorruhestand zu begeben – sondern weil mir meine Tätigkeit *Spaß* macht, mich erfüllt und Menschen hilft. Und weil ich aktiv weiter *lerne* und lernen kann, was mich interessiert.


              Ist dieser Wunsch so „falsch“?
              Seinem Leben einen tieferen Sinn zu geben und dann auch zu gucken, daß man sich Ziele setzt, das zu erreichen?
              Und ich denke: Ja, meine Ziele sind sicher schon hoch gesteckt, mindestens höher als das, was ich derzeit habe – aber sie sind doch vergleichsweise bescheiden: Es geht mir nicht um Renditen, um Auszeichnungen, um überbordendes Lob aus allen Richtungen und erst recht nicht um „Geld ohne Ende“. Aber eben doch um ein gewisses Maß an Anerkennung, ja, an Erfüllung und Spaß an einer wirklich sinnstiftenden Tätigkeit bei etwas, von dem ich denke, daß ich es besser kann als das, was ich derzeit tue.

              Soll ich das alles ignorieren und über Bord werfen?


              Du sagst auch: leider ist das viel Arbeit, leider muss man da wahnsinnig viel tun, um dieses alte Programm mal los zu sein...
              Und ja, es ist Arbeit. Denn über Jahre hinweg neuronal gefestigte Synapsen lösen sich nicht einfach über Nacht auf. Man muß diese (schlechten, negativen) Gewohnheiten gezielt verlernen und sich in besseren Gewohnheiten üben.
              Klar hilft es dabei, daß ich mir meine Frau, meinen Sohn, unser Zuhause ansehe, meine Freunde, meine Hobbies. Tue ich ja auch alles schon.
              Aber ich müßte ich dann nach all den Jahren an Selbstarbeit in der Richtung nicht eigentlich weiter sein?

              Unsere Seele ist Liebe und Mitgefühl, Freude und Frieden.
              Angst entspringt dem Ego. Das Ego (zumindest in seiner Form nach einigen Jahrzehnten Leben) ist nicht mehr rein natürlich, es verschließt vielfach den Zugang zum Unterbewußtsein und zur Seele. In dieser Konstellation ist dann auch Angst nicht mehr „natürlich“, obwohl sie natürlich ursprünglich ein 100% natürlich und überlebensnotwendiges Gefühl gewesen ist.

              Wenn es also so „einfach“ wäre, immer nur den Schalter umzulegen, gerade auch aufgrund all dessen, was ich weiß: Müßte ich die Angst dann nicht eigentlich los sein bzw. „auf Kommando“ loswerden können? Müßte ich mich nicht zumindest *trotz* der Angst insgesamt wohler fühlen?

              Ich denke, es ist eben deshalb nicht so einfach, weil unsere Gehirnstrukturen sich unserem Denken und Verhalten anpassen. Das tun sie allerdings niemals von heute auf morgen, sondern immer über größere Zeiträume. Und je länger ein bestimmtes Verhalten und Denken Bestand hatte, umso nachhaltiger hat sich auch das Gehirn daran angepaßt. Dazu gibt es ja nun heutzutage auch schon zahlreiche MRT-Untersuchungen verschiedenster Menschen, die das belegen.

              Es ist für mich also irgendwo Fakt, daß auf mich da noch „Arbeit“ wartet. Ob man das jetzt begrifflich als „Arbeit“ deklariert, oder vielleicht besser als „kontinuierliches Lernen“, „Üben“, „Trainieren“ oder wie-auch-immer, sei mal dahingestellt. So gesehen bringt mich natürlich auch das stetige Switchen in die Freude-Frequenz auf Dauer weiter, bei meiner Frau, meinem Sohn, unserem Zuhause, meinen Freunden…, absolut richtig – aber auch nur, wenn ich da bewußt genug dran herangehe. Ansonsten werden, solange sie nicht weit genug abgebaut sind, die negativen Gehirnbahnen und Denkmuster immer wieder aus dem Unbewußten heraus agieren und mich „fehl“leiten.


              Wie lange hast Du gebraucht, die Dinge so zu sehen, wie Du sie heute siehst?
              Ist das über Nacht geschehen, von jetzt auf gleich?
              Oder war auch das eigentlich eher ein Prozeß, den Du mehr oder weniger bewußt gewählt hast und gegangen bist?

              Nichts anderes versuche ich hier auszudrücken – wenngleich das eben nur mit Worten manchmal etwas schwierig oder mißverständlich ist

              Kommentar


              • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                Was du beschreibst, das ist Heimweh- ich will das haben und machen und dort sein, wo ich find: boah, wie für mich gemacht, da fühle ich mich stimmig, das entspricht total meinem Naturell.

                Finde deinen Traumberuf, finde deinen Traumpartner, deine Traumwohnung, deine erträumten Beschäftigungen und all die damit verbundenen Gefühle. Gewinne den Lotto-Sechser....

                Kommentar



                • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                  Ich nehme an, kaum wer träumt NICHT vom Erreichen seiner Ziele.

                  Das höchste Glücksgefühl eines Autors ist ein Buch zu schreiben, das anerkannt wird und das des Gärtners ist, wenn er erfolgreich gärtnert, das des Helfers, wenn er echt helfen konnte, das des Mannes, wenn er seiner Geliebten ein Jubeln entlockt und so weiter.. - ich glaub, ich weiß, was du meinst.

                  Ankommen am insgeheimen Ziel, das Können, das in mir steckt auszuschöpfen in voller Bandbreite, ungehindert und frei fließend machen dürfen, was man liebt und mag und eben gern tun möchte, immer schon machen wollte, von Beginn an- wären die Hürden nicht..und die Zwänge und die fehlenden Mittel usw..

                  Ich habe mal bei einer Kunstmesse ausgestellt und vorgeführt ( vor Publikum aus Ton Figuren geformt) es standen hunderte Leute um mich herum und klatschten und riefen mir zu, Gottes Gabe!! und ich war am Ziel..
                  Das Ziel war nicht, sich bejubeln zu lassen, es war eher furchtfrei, angstfrei zeigen, was man kann und genießen, selbstverständlich, eben ohne gestoppt zu werden, frei MEIN Talent ausleben.. und nicht reinzufallen, sondern gewinnen dabei. Nicht blamiert sein, sondern anerkannt und geliebt werden dafür, was man hat und was man ist und auch kann. Ist es nicht so, dass das ständig verwehrt wird irgendwie?
                  Man weiß, dass man es "bringt", aber da steht so viel im Weg meist, ist es nicht so?

                  Kommentar


                  • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                    Ich will mich durchsetzen, gegen alle Missstände und Meinungen, die sich gegen stellen, dazu gehören auch meine eigenen Zweifel.
                    Wie ich bemerkt habe, kriegt man nachgeworfen, was man nicht brauchen kann und man muss tausende Hürden packen, wenn man was anpeilt. Das ist echt komisch. Meine Strategie ist, dass ich einplane, mehr als einmal reinzufallen und für mich gilt, ich hab trotzdem noch den Faden nicht verloren, ich werde erreichen, was ich möchte.
                    Lieber Alex, hast du nicht auch manchmal das Gefühl, als würdest du sabbotiert?
                    Ich lebe seit langem nach dem Motto, richtig möchte ich es haben- nicht halbrichtig und koste es auch Zeit und Mühe, ich bleib dran und übe so lange, bis es gelingt, was ich als Ziel gesetzt hab. Ich geb da einfach nicht auf. genau das aber ist der Grund, warum ich so sicher werde in vielen Bereichen- ich kann erkennen, es lohnt sich, hartnäckig zu sein und stur. Selbst wenn ich Jahre brauche und viele Umwege machen muss, mir egal. Auf diese Weise habe ich so viel schon geschafft, was kaum zu glauben war, aber bei mir hilft wirklich: dran bleiben, nicht aufgeben.
                    Das macht mich froh und gut gelaunt, weil ich mich auf meine "Geradlinigkeit" stütze- denkste, ich werde ankommen, egal, wie oft du mir ein Bein stellst ( Kismet, Schiksal, oder sonstige Widersacher), ich geh gerade, aufrecht ( nicht am Boden liegend und heulend) auf mein Ziel zu.
                    Vielleicht brauchst du das einfach mehr, mehr Glaube an deine Kraft?

                    Kommentar


                    • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                      Ich habe das Buch "Mind Controll" von José Silva gelesen ( mehrmals) und der hat unter anderem berichtet, wie schwer es ist für dein Gehirn den richtigen Weg zu finden. Es braucht Vorstellungen und danach richtet es sich. Nicht Worte, sondern im wahrsten Sinn des Wortes EINBILDUNGEN. Wenn diese noch mit entsprechenden Gefühlen aufgeladen werden, dann ist das ähnlich, wie wenn du deinem inneren Kind den Weg zeigst: da will ich hin bitte.. und es geht dann los und weiß, was du meinst. Vom Berichten alleine wird es nicht schlau, es muss sehen, was du willst.
                      Das leuchtet mir ein. Ich kann ganz leicht schon diese Übungen nachmachen, die man im Buch beschreibt mit dieser Methode, seinen Geist unter Kontrolle zu bringen, bzw. zu lenken können. Vorstellungsvermögen kann man trainieren.
                      Es liegt nahe, dass wir uns auch Mißerfolge gut vorstellen können und mir scheint, die werden dann auch angepeilt, weil wir sie lebhaft und gut aufgeladen mit entsprechenden Begleitgefühlen vorgeben. Das werden unsere Hürden sein, die zu meistern sind- unsere eigenen Stolperfallen.
                      Ich denke oft gleichzeitig an meine Missserfolge, wenn ich mir was ausmale, das ist sicher ein Fehler. Aber wegen dem brauchts halt lang, das weiß ich, weil ich diese Misserfolge halt auch im Kopf habe, lebhaft und konkret.
                      Früher war ich weit mutiger, weil ich noch weniger verletzt wurde. Bei aller Liebe, man wird vorsichtiger. Aber ich lebe noch lang genug, um so nach und nach zu kapieren, was man echt will, das erreicht man auch- wenn schon nicht mit beherztem Mut, dann eben durch beständiges: immer wieder von vorne probieren..

                      Gute Nacht

                      Ruhe sanft und friedlich.. träume schön ( stelle dir Schönes vor).

                      Ich mach das jetzt auch.

                      Kommentar



                      • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                        Liebe Elektraa,

                        ich denke, jetzt verstehen wir uns , und Du bringst es mit folgendem Absatz wunderbar auf den Punkt:

                        Das Ziel war nicht, sich bejubeln zu lassen, es war eher furchtfrei, angstfrei zeigen, was man kann und genießen, selbstverständlich, eben ohne gestoppt zu werden, frei MEIN Talent ausleben.. und nicht reinzufallen, sondern gewinnen dabei. Nicht blamiert sein, sondern anerkannt und geliebt werden dafür, was man hat und was man ist und auch kann. Ist es nicht so, dass das ständig verwehrt wird irgendwie?
                        Man weiß, dass man es "bringt", aber da steht so viel im Weg meist, ist es nicht so?
                        Genau das!

                        Auch, was Du aus dem Buch "Mind Control" beschreibst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Und in der Tat bin ich in der vielerlei Hinsicht einfach auch dermaßen verunsichert und gleichzeitig "gefangen" in meinem Alltag, daß mir da im wesentlich schlicht auch die Bilder fehlen.
                        Oder auch, wenn ich so drüber nachdenke, die Zeit, mir diese Bilder zu malen. Weniger, weil ich nicht wollte, sondern weil ein Teil von mir weiß bzw. befürchtet, daß ich sie mangels Zeit und Gelegenheit einfach nie erreichen werde. Was soll ich mir ausmalen, ein super-tolles Buch zu schreiben, das so toll ankommt, daß ich mich anschließend freudvoll und entspannt nur noch auf's Schreiben konzentrieren darf... dazu wird's wahrscheinlich nie kommen. Klar gibt's Ausnahmetalente, klar gibt's Bestellerautoren - aber wie viele "Schreiberlinge" fristen ihre Dasein unter'm Erkennungsradar...?

                        Ich könnte natürlich auch wirklich Glück und Talent haben, auch klar...

                        Ebenso mit Coaching oder einem Lehrer-Dasein in irgendeiner Form.

                        Es ist eben alles im Leben ab einem bestimmten Punkt mit Risiken verbunden. Die Frage ist immer, wie weit man bereit ist zu gehen dafür... Und dann wäre da noch die Komfortzone, in der es sich unser Denken gemütlich gemacht hat...

                        Tausend-und-eine Ausreden, für jede Idee mindestens eine


                        PS: Ich bin jetzt den dritten Tag in Folge "Direkt-Zucker-frei" - keine Süßigkeiten, keine Kekse, kein Kuchen; Eis nur, wenn ich vorher körperlich auch wirklich was dafür getan habe.
                        Scheiße, ist das hart...
                        Aber ich will das mal experimentell drei Wochen durchziehen. Hab die Tage gerade wieder ein Buch in der Hand gehabt, wo's darum ging, daß ein deutliches Zuviel an Zucker gravierende Auswirkungen auf den gesamten Stoffwechsel haben kann. Dazumal Zucker die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann.
                        Ich hab jetzt nie in extremen Übermaßen genascht. Aber ne Packung Kekse, Gummibärchen oder ne Tafel Schokolade in der Nähe sind schon immer so ne Sache gewesen... Nicht, daß die jetzt immer in ner halben Stunde alle gewesen wären - aber länger als zwei drei Tage haben die auch nicht gehalten... Ganz schlimm: Eis vom Italiener: Kurzer Gang in die Stadt, ein zwei Erledigungen (oder auch keine) => 2 Kugeln Eis. Mittagessen in der Kantine => Zum Nachtisch 2 Kugeln Eis.
                        Ich kann von Glück reden, daß mein Stoffwechsel insgesamt verhältnismäßig gut funktioniert, so daß ich nur sehr langsam angesetzt habe. Aber ganz ohne Spuren ist es sicher nicht geblieben, und unter Umständen hat es schlimmstenfalls sogar noch meine Depressionen/Ängste erheblich unterstützt...

                        Auf jeden Fall will ich das jetzt mal zwei bis drei Wochen lang in einem "Feldtest" an mir selbst ausprobieren.
                        Bis jetzt geht's mir gut - der Juli-Anfang ist kein Vergleich zu Mai und Juni. Und mit ein bißchen Glück finde ich dadurch sogar endlich einen der größten Katalysatoren für meine regelmäßigen Stimmungseinbrüche, wenn nicht sogar den Verursacher...

                        Schaden kann's aber in keinem Fall. Mindestens der Test jetzt.
                        Klar werde ich danach dann auch hier und da wieder was Süßes anrühren oder ein Stück Kuchen essen - aber sollte der Versuch jetzt erfolgreich sein, werde ich es definitiv sehr viel stärker dosieren


                        Bis denne, und eine schöne Woche euch allen

                        Alex

                        Kommentar


                        • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                          Wie heißts so schön? Die Dosis machts.

                          Ich bin der Ansicht, nachdem wir beides sind- (schwach einerseits, stark andererseits), besteht nur dann eine Chance auf Frieden in uns, wenn wir das Schwache mit einbeziehen und Rücksicht drauf nehmen.

                          Der starke Alex hat das Zeugs Bücher zu schreiben, der schwache Alex hat Lampenfieber, wird schnell müde, findet auf Bühnen stehen horrible und möchte lieber seine Ruhe.

                          Ich wette, wenn du einen Lottogewinn machen würdest, wo praktisch die existenziellen Notwendigkeiten wegfallen ( Woche für Woche in die Arbeit gehen bis zu Rente, wohnen, wo es günstig ist, Haushalten mit Zeit und Kräften etc.. ) ich wette, dann wär der Weg geebnet für das Starke in dir.

                          Du bräuchtest dann nicht immer Eis und Zucker, um dich zu trösten. Nicht wahr?

                          Kommentar


                          • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                            Eis und Zucker habe ich in der Form so noch nie gebraucht, um mich in dem Sinne zu trösten
                            Aber es hat eben auch "nie" geschadet.

                            Umgekehrt sieht's aber aktuell danach aus, als könnte ein Zuviel an (künstlichem) Zucker eben offenbar genau den gegenteiligen Effekt haben...

                            Aber ich hab's auch nicht durchgehalten... *seufz*
                            Weiß noch nicht, ob das jetzt "schlimm" ist oder nicht


                            Ich hab heute den ersten Bürotag nach zweieinhalb Wochen Urlaub - was gewissermaßen zum Lottogewinn überleitet :
                            Auch durch zweieinhalb Wochen Urlaub, die insgesamt durchaus schön und erholsam waren, war da jetzt nicht nur das Starke in mir. Ganz im Gegenteil hatte ich gerade während der extremen Hitzewelle vor anderthalb bis zwei Wochen auch psychisch nen ziemlich heftigen Durchhänger; speziell an dem Donnerstag ging bei mir praktisch gar nix, und zwar eben nicht nur konstitutionell, was ja wahrscheinlich noch den meisten so ging.

                            Gestern bin ich auf einen schönen Artikel auf spektrum aufmerksam geworden:

                            https://www.spektrum.de/news/bewusster-leben/1662326

                            Zitat: "Allerdings ist die menschliche Großhirnrinde in den vergangenen Millionen Jahren erheblich gewachsen und viel mächtiger als die eines Fisches oder Reptils. Dank hoch entwickelter Technologien, sei es für die Ernährung, den Informationsaustausch oder die Herstellung von Gütern, ist dieser Kortex heute in der Lage, dem Striatum fast alles zu bieten, was es will, manchmal ohne Aufwand. Und das Striatum zögert nicht lange; es kann sich selbst keine Grenzen setzen. Das ist in seinem Bauplan nicht angelegt."

                            Finde ich ziemlich vielsagend.
                            Ich vermute mal, daß u.a. auch mein Striatum durch meine moderne, technologisch und IT-affine Lebensweise nach all den Jahren und Jahrzehnten mittlerweile schon so stark "angeschlagen" und gewöhnt ist, daß eben kleinere und "normale" Erlebnisse einfach nicht mehr den Belohnungseffekt haben wie bei einem Menschen mit "weißem, unbeflecktem" Striatum

                            Was grundsätzlich auch nicht die neueste Erkenntnis ist - außer, daß sich die Studien und Berichte auch in dieser neurologischen Richtung in den letzten Jahren häufen.


                            In jedem Fall ändert das nichts daran, daß es bei mir ein ziemliches Sammelsurium an Kleinigkeiten und "Großigkeiten" ist...
                            Und im Kern läuft wahrscheinlich vieles auf Ängste, Anpassungsstörungen und alle möglichen Hilflosigkeiten hinaus, bspw. gerade eben auch im Umfeldbereich wie nachhaltiges Leben, Konsum, Erderwärmung, Zukunft unseres Sohnes vor dem Hintergrund all dessen. Ganz zu schweigen davon, daß man auch da beileibe nicht alles glauben kann, was man zu lesen bekommt, und man bekommt ja heutzutage leider sehr sehr viel - zuviel - zu lesen. Ich bemühe mich zwar schon um Selektion und hier und da auch mal Ausblenden - aber komplett Ignorieren geht ja nun auch nicht.

                            Und ich vermute, daß eben bspw. mein Striatum da durch ein Zuviel an Gewöhnung in unserer schnellebigen und dynamischen Zeit auch nicht mehr in der Lage ist, all das immer und jederzeit zu kompensieren, jedenfalls nicht im normalen (Arbeits)Alltag.


                            Wenn ich es mal schaffe, wirklich komplett abzuschalten - beim Geocachen im Urlaub (selbst, wenn's nieselt), im Kino, auf nem Mittelaltermarkt (letzte Woche Freitag auf Poel; der Erste seit locker zwei bis drei Jahren oder so) -, dann geht's mir auch gut. Wirklich RICHTIG abschalten - komplett raus aus dem "normalen" Leben und komplett woanders rein, vorzugsweise auch mit leichter (!) Bewegung.


                            Aber im "normalen" Leben nehmen mich offenbar all meine Sorgen und (Zukunfts)Ängste zu sehr in Beschlag, so daß es immer wieder mühsam wird, dagegen anzugehen.


                            Aussteigen - richtig komplett aussteigen - Reset - vieles vergessen, was einen krank macht, und möglichst gar nicht erst wieder damit in Berührung kommen...

                            ... aber hatten wir ja auch schonmal vor Monaten


                            Es geht weiter.
                            Irgendwie geht's immer weiter.
                            Schritt für Schritt für Schritt
                            Und immer wieder kleine Inselchen aufbauen


                            LG, und allen einen guten Start in die neue Woche.
                            Alex

                            Kommentar


                            • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                              Hi Alex, magst du nicht zu mir kommen und mir Nachhilfe geben? Ich kapier das alles nicht.

                              In meinem Kopf ist also etwas, das keine Bremse kennt und kein Steuer? Wer bremst dann, wer steuert dann? Ach, wie kompliziert.

                              Übrigens, nett, dass dein Urlaub nett war. Ich habe heute wieder mein Zuhause beim Freund eingetauscht gegen meine Bleibe hier bei mir. Jetzt bin ich mal gespannt, wo mehr Dopamin fließt, hier, oder dort. Wenn ich mal ehrlich bin, dann hier, weil hier bremst mich niemand, hier steuert mich niemand, hier findet das große Fressen statt, das weite Herumwandern, das ungebremste in den Tag hineinleben und irgendwie nur machen, was sich wie spielen anfühlt. Dopamin pur!
                              Hab ich davon genug, dann mach ich wieder zu hier und wandere in die Zone, wo alles gesittet, genormt, geformt ist nach Schema F.
                              Was heißt eigentlich Schema F.? Ich google. Bis dann

                              Kommentar


                              • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                                Es ist die Routine, die heulend macht, dieser Trott, immer im gleichen Kreis gehen, sich kaum etwas Neues geben, neue Lieben zum Beispiel, neue Babies, neue Häuser, neue Aufgaben, neue Gebräuche- kann das nicht sein, dass das insgeheim erwünscht wär, nur damit der Trott unterbrochen wird und eine neue Tür sich öffnet, ein echtes Morgen, nicht ständig das Gestern wiederholen?

                                Diesen Eindruck hatte ich beim Freund, so lieb er auch ist, so schön er auch wohnt, es geht sehr schwer, ihm den Trott abzugewöhnen, den er sich angelernt hat.

                                Ich vermute, das ist auch bei dir so, dich regt dieser ermüdende Gleichklang auf- aufstehen, zum Chef gehen, heimgehen, alles nach Schema F.- wie gestern, so morgen auch... manche sind zufrieden damit, andere wieder fühlen sich eingesperrt und gefoltert. Ich zum Beispiel. Du wohl auch und vielleicht auch deine Frau.

                                Kommentar


                                • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                                  Warum sonst wünscht sie sich ein weiteres Kind, oder du dir einen anderen Job und kein weiteres Kind..? Macht das nicht von vorneherein schon müde, wenn man weiß, morgen gehts gleich weiter?
                                  Die Idee, Rosinen lang anschauen, bewundern, bestaunen, befühlen, beriechen wird genau das Rezept auch sein, das Alltägliche mal nicht bloß runterzuschlingen, sondern mal sehen, was machen wir da; wer seid ihr...???

                                  Ich habe das jetzt mal nicht geschafft, mir war nach Ausreissen, nicht mehr kosten riechen schmecken, wie es dort schmeckt, ich liebe jetzt die Abwechslung hier und grad vorher stieg Rauch aus dem Motor meiner Saeco Kaffeemaschine auf, das bedeutet, eine Neue kommt ins Haus. Tschüß Altes, servus Neues! Gute Nacht und schlaf gut. sieh dich morgen um, als ob du noch nie hier warst, vielleicht geht dann etwas vom Trott spannender von Statten.

                                  Ich werde jetzt wieder die Nächte durchgoogeln und mal vergessen, dass ich um zehn bereits zu müde war dafür in letzter Zeit. Mannomann, schafft euch ja keine großen Häuser mit riesigen Gärten an und zehn Nachbarn, die ständig gucken kommen, wie ordentlich man alles hat. Wenn ich reich wär, ich würde mal für zwei Meter hohe Zäune sorgen, dahinter Wildnis und pure Wonne. Bin grad dabei, meinem Schatzi sein Haus auszureden. Wir haben einen Camper gekauft und der wird nun aktiviert. Vielleicht klappts. So nach und nach wird der kleine Kreis geöffnet und mehr zugelassen, als fein sein, wie man zu sein hat. Boah, lieber Alex, im Nachhinein bin ich so froh, eine verhaltenskreative Mutter gehabt zu haben.
                                  Trau dich, bekloppt zu sein, das ist viel lustiger, als brav und manierlich, oder gar so klug, um die Wissenschaft zu verstehen. Sei zu dumm, um je routiniert zu werden. Bussi, Elektraa

                                  Kommentar


                                  • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                                    "Wir haben einen Camper gekauft und der wird nun aktiviert."

                                    Gratuliere, Elektraa!

                                    Ich setze mich auch oft mit Hund ins Wohnmobil und weiß beim Starten noch nicht, in welcher Idylle ich die Nacht verbringe.

                                    Das ist wohl das schönste Umschalten ganz zu sich selbst.

                                    Kommentar


                                    • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                                      "Wir haben einen Camper gekauft und der wird nun aktiviert."

                                      Gratuliere, Elektraa!

                                      Ich setze mich auch oft mit Hund ins Wohnmobil und weiß beim Starten noch nicht, in welcher Idylle ich die Nacht verbringe.

                                      Das ist wohl das schönste Umschalten ganz zu sich selbst.
                                      Wir wissen noch nicht mal, wie man den Gasherd in Betrieb setzt, oder die Wasserleitung anmacht- aber er ist schon da und mit der Zeit kommen wir drauf. Erster Weg war zu einem unvorstellbar schönen See, kein Mensch weit und breit, nur wir und das Paradies, unser Häuschen auf Rädern kaum zwei Meter entfernt. Echt zu schön.

                                      Kommentar


                                      • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                                        Na mein lieber Alex, was macht der weitere Weg?
                                        Ich hoffe es geht dir gut und ich gehe mal davon aus, wer wenig von sich hören lässt dem geht es ja meist gut.

                                        Aber Alex, wo bist du?

                                        Kommentar


                                        • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                                          Ich kann heute auch nicht sehen, wo es lang geht, tired, geh bitte, kümmere dich auch mal um mich...wenn du nicht richtig Zeit hast dafür, dann muss ich mich mal drum kümmern.
                                          Echt arg der Tag heute bei mir.
                                          Wahnsinnig, was mich heute so alles heimsucht. Ganz in der früh habe ich den Drang verspürt, ein kleines Messerchen zu nehmen und die Adern zu öffnen. Dann habe ich mich hingesetzt mit einem Blatt Papier und mitgeschrieben, was ich als Begründung angebe.
                                          Es ist echt irre, was da alles rumfleucht in den Gedanken.
                                          Ich sehe das, wie wenn sich etwas zu Wort meldet, das keinen Frieden hat, das Trost braucht, oder sonst welche Schupser. Da leidet etwas und heute sieht es so aus, als wäre Zeit, dieses Leiden mal anzusehen.
                                          Jedenfalls, beim Versuch, es zu erklären, da ist es ausgewichen, habs nicht stellen können und beim Schopf packen, was danach drängte: mach das Licht aus..
                                          Morgen mach ich die Augen auf und weiß es nicht mehr. Aber neugierig wär ich schon, was das ist.
                                          So gemein, jetzt wo pausenlos das Beste rausschauen könnte, da will jemand schlafen gehen und nicht mehr mitmachen. Meuterei auf meiner Bounty... irgendwas versäume ich, mach ich nicht, was gemacht werden sollte.
                                          Irgendwohin geh ich nicht, wohin ich gehen sollte..
                                          Vielleicht komm ich heute noch drauf. Sonst spätestens beim nächsten Anfall von Kummer, Not und Drangsal.
                                          Gehts euch auch manchmal so??

                                          Kommentar


                                          • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                                            Ja, manchmal ist das auch bei mir ähnlich.
                                            Da denke ich aber nicht dass es an einem Übersehen dessen wohin man gehen sollte liegt, sondern eher an der Persönlichkeit, die den eingetrübten Fokus bestimmt.

                                            Und manchmal denke ich es ist einfach das Wetter, die Jahreszeit, Melancholie, Erinnerungen, Erfahrungswerte.

                                            Gedanken die man nicht zu fassen bekommt, besonders Gedanken die Gefühle benennen sollen, die sind echt schwierig zu erfassen, besonders wenn sie so tief vergraben sind über die Jahre.

                                            Hauptsache das Messerchen bleibt in der Schublade.

                                            Kommentar


                                            • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                                              Lieber Alex, mach so nach und nach wieder die Ohren auf in unsere Richtung, wir vermissen dich!
                                              In welcher Richtung bist du grad unterwegs? Hoch, tief? Schönwetter, Schlechtwetter?
                                              Zu schlecht, um eine Funkverbindung zu uns herzustellen??

                                              Kommentar


                                              • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                                                Ja, manchmal ist das auch bei mir ähnlich.
                                                Da denke ich aber nicht dass es an einem Übersehen dessen wohin man gehen sollte liegt, sondern eher an der Persönlichkeit, die den eingetrübten Fokus bestimmt.

                                                Und manchmal denke ich es ist einfach das Wetter, die Jahreszeit, Melancholie, Erinnerungen, Erfahrungswerte.

                                                Gedanken die man nicht zu fassen bekommt, besonders Gedanken die Gefühle benennen sollen, die sind echt schwierig zu erfassen, besonders wenn sie so tief vergraben sind über die Jahre.

                                                Hauptsache das Messerchen bleibt in der Schublade.
                                                Ja, das Messerchen bleibt in der Schublade.

                                                Es fühlt sich an, als ob man bedrängt wird, das zu tun. Ich bin dem nachgegangen und hab überlegt, warum will es das? Was gibt es an, als Begründung?
                                                Es hat ganz bestimmt etwas damit zu tun, wie ich mit meinem Umfeld zurecht komme.
                                                Es liegt an Ideen über meine Familie, die Herkunftfamilie, plus meine eigene.

                                                Ich komme beizeiten zu dem Schluß, sie wollen mit mir nichts zu tun haben, sie denken und reden über mich schlecht. Bin ich dann mit meiner Überlegung in dieser Zone, dann stricke ich daran weiter. Das Leben macht keinen Sinn ( so denke ich dann), wenn meine Familie mich nicht "mag". Wozu dann diese Bemühungen alle, hab mir das alles gekauft und angeschafft und hergerichtet, um endlich bei ihnen landen zu können... hab deshalb so viel dazugelernt, mir abgewöhnt, mich gebessert, mir so viel abverlangt, damit sie mal sagen, klasse bist, wir haben dich so gern... boah, sind wir stolz auf dich, gute Mama, gute Schwester... oder eben gute Roswitha..wir lieben dich eh...bist eh okäää...und heute, heute bin ich hochgeschreckt und hab gesehen, nein, keiner da. Keiner meldet sich, keiner sucht den Kontakt zu mir.
                                                Jetzt wo ich dir das erzähle, jetzt heul ich. Ich heule über diese Geschichte, die ich da erzähle und fühl mich, als wäre sie wahr.

                                                Wenn man sich in so eine Geschichte hineindenkt, dann steht man auf und nimmt das Messerchen.

                                                Es wird höchste Zeit, dass ich mich wieder aus meinem selbst auferlegtem Verlies befreie und mich wieder meinen Leuten zu drehe, zu wende. Ich habe mich abgewendet und das schadet mir offenbar sehr. Aber zugleich habe ich auch einen großen Nutzen durch dieses Verlies, das ich mir gebaut habe. Ich kann in aller Ruhe mal ganz das alles machen, was sie alle nicht mögen, dass ich es mache. Bockig und ohne liebe Zuwendung und Mithilfe mal nur mit mir beschäftigt sein... das rächt sich jetzt. Ich habe ein schrecklich schlechtes Gewissen und das Gefühl, übertrieben zu haben und mir tatsächlich den Graben zu ihnen abgegraben zu haben.
                                                Es ist Sehnsucht nach meine Leute und kaum bin ich wieder mit ihnen in lieben Kontakt, dann gehts mir spätestens dann wieder gut.
                                                Ich hasse solo sein und zugleich geh ich so gern in diesen Zustand.
                                                Ich hasse es, weil ich so abhängig davon bin, dass mich meine Familie gern sieht und mag. einerseits...
                                                Eigentlich hasse ich, darum das Messer. Blöde Gefühle, blöde Ideen, blödes Wahrnehmen und die Folge davon macht, dass wir solche Schritte tun.

                                                Nachfühlen, aufdecken, eliminieren.

                                                Kommentar


                                                • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                                                  Hab grad per Whatsapp eine Botschaft ausgesendet, mein Ältester hat mir schon mal ein Bussi geschickt. Mal schauen, wer mich noch lebend sehen mag...

                                                  Liebe tired, fühl dich gut. Meiner Liebe sei dir sicher. Danke fürs Zuhörn wieder mal in meiner Sache und meinem Notprogramm. Das existiert, geht nicht weg. Habs ganz unten versteckt, aber man sieht, es taucht immer wieder auf.

                                                  Kommentar


                                                  • Re: Der weitere Weg... wo geht's lang?

                                                    Ja, das kann ich verstehen, zurückgezogen und keinen juckts.
                                                    Aber meist juckt es nur nicht weil man sich dran gewöhnt hat, diese Auszeiten gönnt, oder toleriert und weiß die kommt wieder.:-)

                                                    Bei mir fühlt es sich nicht an als würde etwas dazu drängen, sondern eher wie eine Gelegenheit die sich nicht oft einstellt.
                                                    Aber da ich mit dem Tod nicht so gut Freund bin, ist die Schwelle bei mir sowieso zu hoch.

                                                    Kommentar

                                                    Lädt...
                                                    X