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Mobbing am Arbeitsplatz

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  • Mobbing am Arbeitsplatz

    Hallo!

    Vielleicht kennt sich hier jemand mit dem Thema aus, gerne auch mit juristischem Hintergrund.

    Mein Anliegen: Ich bin seit gut einem Jahr in einer Firma angefangen, in der es "hoch her" geht. Schon meine Einstellung fand unter unehrlichen Bedingungen statt. Will heißen, da ich als allein erziehende Mutter zeitlich eingeschränkt bin, spielte ich mit offenen Karten und bekam die Zusicherung, dass ich nichts zu befürchten habe. Mehr und mehr ist es aber in der Praxis so, dass ich laufend Überstunden machen muss und mehr und mehr in den Abendstunden und am Wochenende arbeite. Mein Privatleben liegt brach und da ich eh - aufgrund der immerwährenden Berufstätigkeit und des Alleinerziehendenstatus bei Einstellung schon ein wenig erschöpft war - habe ich nun das Gefühl, ich stehe kurz vor einem Burn-Out. Und davor sorge ich mich! Ich sorge mich auch davor, dass ich in dieser Firma "kaputt" gemacht und nur noch verheizt werde. Zudem ist es so, dass, wenn man dort nicht funktioniert wie die "mobbende" Leitungsebene es erwartet, man in die Zielscheibe von Mobbingaktionen gerät (willkürliche Arbeitsanweisungen unter Niveau etc.). In der Zeit seit der ich da bin, sind schon 5 Mitarbeiter gekündigt worden, drei davon durchs Arbeitsgericht, da die Kündigungen in seltenen Fällen objektiv rechtsmäßig sind.

    Da ich kürzlich meinem angestauten Frust Luft machte, scheint es mir, dass ich nun ins Schußfeld geraten bin.

    Wie kann man sich hierauf bezogen am besten verhalten, um einen Burn-Out zu vermeiden?

    Bin dankbar für jeden Rat!

    Lieben Gruß

    Profound


  • Re: Mobbing am Arbeitsplatz


    hi,
    .
    du hst die möglichkeilt, eine überlastungsanzeige einzureichen (s. wikipedia zur definition). als arbeitnehmerin hast du sogar die pflicht anzuzeigen, wenn du meinst, den anforderungen nicht mehr gewachsen zu sein und evtl. sogar folgenreiche fehler zu machen durch überforderung.
    der arbeitgeber muß auf eine solche anzeige reagieren und die bedingungen am arbeitsplatz ändern.

    bist du rechtsschutzversichert? wenn nicht, würde ich dir empfehlen, schnellstmöglich eine rechtsschutzversicherung abzuschließen, nur für den fall, daß du mal arbeitsrechtliche beratung brauchst. ein anwalt kann auch mit der überlastungsanzeige helfen.

    sollte ein anwalt keine option für dich sein, informiere dich selbst über kündigungsschutz und die geltenden vorschriften in dem unternehmen, in dem du tätig bist.

    es ist wichtig, daß du darauf achtest, bei wem und in welcher form du dich beschwerst, sonst macht du dir das leben in dem laden noch schwerer.

    und dann überlege dir gut, ob du unbedingt dort weiter arbeiten willst. die wahrscheinlichkeit, daß es mal besser wird, wie hoch ist die denn?

    ich wünsch dir alles gute
    crash

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    • Re: Mobbing am Arbeitsplatz


      Hallo Crash,

      danke für Deine Antwort. Ich werde mich mal mit dem Thema der Überlastungsanzeige auseinander setzen.

      Rechtsschutzversichert bin ich.

      Und es ist tatsächlich so, mir ist ja letzte Woche der Kragen geplatzt, weil mir alles zu viel wurde. Und diese Woche bekam ich sehr viel Ärger deswegen und jetzt werde ich richtig gemobbt. Vor allem wird gelogen, was das Zeug hält und dagegen bin ich wehrlos. Was soll man tun, wenn Menschen einfach in einem Boot sitzen und Dinge erfinden. Dann zusammen halten?

      Ich habe mich entschieden mich neu zu bewerben. Was auch Nachteile hat (ich arbeite jetzt unbefristet). Aber das ist mir egal, ich möchte meine Lebensqualität zurück.

      Das Schlimmste ist, dass ich mir von 15 Jahre jüngeren Mitarbeitern laufend sagen lassen muss, wie ich zu arbeiten habe. Dabei habe ich jede Menge Berufserfahrung und sie entscheiden oft fehl. Was zu folgenschweren Situationen führt. Es scheint aber so zu laufen und sie kommen damit durch.

      Ich habe mich nie in den Vordergrund gestellt und immer schweigsam meine Arbeit gemacht und geduldet. Nur letzte Woche platzte mir der Kragen, weil mir vieles zu viel dort wurde.

      Das war fatal... jetzt bin ich TÄGLICH im Fegefeuer...

      Umbewerben ist doch gut, oder?

      LG

      Profound

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      • Re: Mobbing am Arbeitsplatz


        hi profound,

        klar, bewirb dich woanders! wer will denn schon unbefristet in der "arbeitshölle" sitzen?

        das wäre ja der einfachste weg für dich, du bist noch nicht so lange in der firma und hast von denen vermutlich sowieso nix gutes mehr zu erwarten.

        sollte es dir aber schlechter gehen und du nicht mehr die kraft haben, direkt eine neue stelle anzutreten, würd ich die überlastungsanzeige machen und mich so lange krank schreiben lassen, bis ich wieder wirklich arbeitsfähig bin und bereit für neue herausforderungen (die positiven meine ich, die ein neuer interessanter job z.b. mit sich bringt - nicht provozierende mobber!)

        du kannst bei deiner rechtschutzversicherung nach einem anwalt für arbeitsrecht fragen und den bitten, dir dabei zu helfen oder das für dich zu übernehmen.

        noch so ein paar generelle punkte:
        betr. verhalten jüngerer kollegen - du weißt doch, die "jungen" wissen immer schon alles ;o) - aber: manches können die wirklich gut, da kann man sich ne scheibe von abschneiden. wenn sie im gegenzug nix von dir annehmen, ist das ihr pech. es hat wirklich keinen sinn, sich darüber zu ärgern, auch wenn ich das sehr gut nachvollziehen kann.

        noch eine sache - immer "schweigend seine arbeit machen" und bescheiden sein ist selten der weg zu erfolg und anerkennung. ich sag mir, im business gilt: tu gutes + rede darüber ) (das hilft nicht immer, aber in einer "gesunden" arbeitsumgebung ist das nützlich. und wer will schon eine andere?)

        ganz wichtig - versuche immer, nicht den humor zu verlieren! egal wie übel die situation ist, glaub mir, irgendwas lächerliches gibt es immer. wenn du das findest, geht's dir sicher sofort ein bißchen besser.

        ich wünsche dir viel glück und erfolg!

        lg
        crash

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        • Re: Mobbing am Arbeitsplatz


          @crashdog

          boah, was für tolle Beratung!

          Punkt für Punkt ein Zurück wieder- in ein Leben, das gesund ist und erträglich, das setze ICH dazu.
          Man muss sich immer fragen: gibt es eine Alternative? Muss ich..???
          Man muss nicht jede Situation "kaufen" die angeboten wird.

          Heute habe ich eine alte Bekannte getroffen, sie schaut entsetzlich krank aus und dementsprechend grau. Ich frage sie, wie es ihr geht, sie beschwert sich, dass sie so viel Streit hat mit ihrem Mann. ???? weiter gehen ist ihr Tod...so weiterleben ist ihr sicheres schlimmes Ende.
          Profund- gratuliere zu deinem Verstand. Du entscheidest FÜR Leben.

          Kommentar


          • Re: Mobbing am Arbeitsplatz


            @ elektraa: danke, "leider" habe ich da pers. erfahrungen, und zwar sehr frische. alles ziemlich anstrengend...aber lehrreich! ;o)

            @ profound: wie läuft es bei dir? ich hoffe, du hast schon losgelegt mit bewerbungen und hast bald erfolg. nicht aufgeben!!

            GLG
            crash

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            • Re: Mobbing am Arbeitsplatz


              Hallo!

              Danke für eure Nachrichten. Auch ich sehe es so, dass ich mich FÜR das Leben entscheide, es gibt immer Lösungen, auch wenn eine Befristung mal endet.

              Wie es mir geht? ich danke der Nachfrage, die mich sehr berührt, momentan fragt mich das recht nämlich niemand...

              Mir geht es in dem Sinne gut, da ich Dinge voran treibe und in Bewegung bringe. In diesem Zusammenhang bedeutet es, dass ich 9 Bewerbungen geschrieben habe und bereits vergangene Woche das erste Vorstellungsgespräch, welches sehr gut verlief. Sie wollten mich sofort einstellen, aber hierauf bezogen waren die Abstriche für mich so groß, dass ich Abstand nehmen musste. Es wäre ein zu weiter Anfahrtsweg in TZ gewesen (über 60 Kilometer eine Tour) und wesentlich weniger Geld. Hinzu kämen dann ja noch Fahrtkosten und die Energie das alles auszuhalten, habe ich derzeit nicht. Ich sehe ja auch, dass ich erst mal wieder zu neuer Energie kommen muss, um glücklich und fröhlich in einer neuen Firma Fuß zu fassen. Ein ausgelaugter Arbeitgeber der jeden Morgen nach dem Fahrtweg erschöpft ist bringt niemanden was.. sobald der passende Job in der Gesamtsituation kommt, werde ich kündigen und ich vermute, dies wird sich im Zeitraum eines halben Jahres ergeben. Zur Nort wird es andere Lösungen geben.

              Wie ist es bei Dir im Mobbingprozeß ausgegangen, wenn Du ihn gerade frisch hinter Dich bringen konntest?

              Liebe Grüße

              Kommentar



              • Re: Mobbing am Arbeitsplatz


                hi profound,

                bei mir geht es zwar nicht direkt um mobbing (obwohl das ggfs. gefolgert werden kann), sondern um überlastung mit krankheitsfolge.
                abgeschlossen ist bei mir noch gar nix, ich bin noch mittendrin in der sache. ich bin inzwischen wieder zurück am arbeitsplatz, hatte gespräch mit chef, personalreferentin und meinem anwalt gemeinsam und es wurden bestimmte maßnahmen festgelegt, frist zur durchführung bis ende september.
                es sieht jetzt aber in der praxis so aus, daß mein arbeitgeber sich nicht an die abmachungen hält und sowieso nur eine durchsichtige hinhaltetaktik drauf hat.
                ich dokumentiere in der zwischenzeit alle meine tätigkeiten (zeitmanagement) und führe auch ein "moblog" ;o)
                schaun wir mal.
                auch ich werde mich extern bewerben, nach igs. 14 jahren betriebszugehörigkeit, davon fast 6 unerfreulichen jahren mit dem aktuellen chef und seinem ständig wechselnden "zirkusteam" (bullshitartists, the lot of them...);o))

                drücken wir uns mal gegenseitig die daumen, daß wir beim nächsten job mehr glück haben.

                ich freunde mich jetzt auch mit dem gedanken an, finanzielle abstriche zu machen, ist mir lieber, als dauerhaft "krank" zu werden in einer miesen arbeitsatmosphäre.
                nicht unterkriegen lassen!

                GLG
                crash

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                • Re: Mobbing am Arbeitsplatz


                  Ähnlich wie bei Dir fing es bei mir auch an, allerdings ist jetzt Willkür im Spiel.

                  Wie lange warst Du krank? was haben die Gespräche gebracht?

                  Hast Du Dich in der Krankheitsphase erholen können? wie ging es Dir mit alledem?

                  Ich drücke Dir auch die Daumen, dass Du etwas zweckmäßiges findest.

                  Viele Grüße

                  profound

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                  • Re: Mobbing am Arbeitsplatz


                    hi Profound,

                    ich war 6 wochen krank (2 wochen hat die KK mein gehalt bezahlt), dann hatte ich 2 wochen urlaub (der war schon ein halbes jahr vorher geplant + bezahlt, also hab ich in rücksprache mit meinen behandelnden ärzten sicher gestellt, daß ich den antreten darf und hab das getan. während des urlaubs habe ich mich wirklich erholt.
                    vorher nicht so, ich hatte viel arbeit mit anwaltskorrespondenz (ich mußte ja meinen ganzen "fall" erstmal zusammenfassen, unmengen schreibarbeit zuhause), die arzttermine haben auch genervt und ich war wirklich wirklich "fertig mit den nerven".
                    allerdings ging es mir allmählich körperlich besser und nach dem urlaub war ich emotional auch stabil genug, um an meine arbeitsstelle zurück kehren zu können und den "kampf" an ort und stelle weiter zu führen.

                    aber es ist dennoch einiges offen. mein AG hält sich nicht an die absprachen, ich werde mich demnächst wieder beim anwalt melden müssen.
                    mein chef hat behauptet, bis ende september sei eine kollegin hier, um mich zu entlasten, nun hat selbige urlaub und rate mal, wer die vertretung macht...?
                    wenn (!) sie dann zurück kommt, mache ich gleich urlaubsvertretung für eine andere kollegin.
                    ich muß aufpassen, daß ich nicht wieder in alte verhaltensmuster zurück falle und mich hier hetzen und verunsichern lasse.
                    bisher habe ich auch noch nicht konkret angefangen, mich "draußen" zu bewerben, denn eigentlich hätte ich wirklich gern noch den jahresbonus und noch lieber einen aufhebungsvertrag ;o)

                    nach 14 jahren firmenzugehörigkeit könnte sich das nämlich lohnen. ein bißchen "schmerzensgeld" wäre angemessen...
                    naja, mal sehen, was ich ende september dazu sage...

                    du sieh zu, daß du zur ruhe kommst. das ist das wichtigste. dann kannst du mit klarem kopf die richtige entscheidung für den nächsten arbeitsplatz treffen.

                    wenn du noch fragen hast - nur zu.

                    GLG
                    crash

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                    • Re: Mobbing am Arbeitsplatz


                      hallo habt ihr keinen betriebsrat wenn ja muss du in diplomatisch einschalten ansonsten mach krank geh zum arzt sprich darüber und dann zum psychologen die unterstützen dich ansonsten schau danach das du vielleicht öfters krank machst auf deine psyche burn out und dann schau das sie dich vielleicht kündigen mit abfindung aber laß das dir bitte nicht länger gefallen du gehst sonst kaputt ich weiß von was ich rede beib stark und zieh es durch lg c

                      Kommentar


                      • Re: Mobbing am Arbeitsplatz


                        Mobbing mit aller Härte entgegenwirken, es gar nicht soweit kommen lassen

                        Kommentar

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