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Darmbeschwerden

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  • Darmbeschwerden

    Hallo,
    ich habe (wieder mal) ziemliche Probleme mit meinem Verdauungstrakt. Zur Vorgeschichte kurz soviel: Über 15 Jahre (1983-1998) hatte ich ununterbrochen Magen- und Darmbeschwerden (Durchfälle, Schmerzen, Koliken u.s.w.). Eine Gastroskopie brachte die Erklärung "Heliobacter pylori" und Zwölffingerdarmgeschwür. Antibiotika haben die Probleme beseitigt, bis es 2002 von neuem losging. Eine Koloskopie im Sommer 2002 brachte keine Erkenntnisse bezüglich der Ursachen: keine Entzündungen, keine Polypen, keine Fissuren - nichts! Deshalb lautete die Diagnose "RDS".
    Z.Zt. lebe ich wieder in so einer Phase. Anfang Oktober 2009 hatte ich über ca. 14 Tage explosionsartige wässrige Durchfälle (1-2x pro Tag innerhalb ca. 45 min., danach für den Rest des Tages Ruhe), dazu Magen- und Bauchschmerzen, starkes Rumoren und Kollern im Verdauungstrakt - Beschwerden, die bis heute andauern. Ausser den Durchfällen. Der Stuhl ist inzwischen teils fest, teils breiig und stark mit Schleim vermengt. Der Stuhl hat eine normale Farbe und Stärke. Ein Test auf verstecktes Blut wurde innerhalb der letzten 15 Jahre nicht durchgeführt. Die Schmerzen ziehen (abgeschwächt) in die Nierengegend und den Rücken hinauf. Nächtliche Beschwerden gibt es nicht. Bei Darmträgheit (auch diese Phasen gab und gibt es häufiger) und damit verbundenem Pressen beim Stuhlgang kommt es nach einem kurzen Stich am Darmausgang zu Blutungen (hellrot), Knoten am Darmausgang sind zu spüren (ich würde sagen, das sind Hämorrhoiden), die aber keine der typischen Beschwerden machen - kein Jucken, kein Nässen, keine Schmerzen. 3-4x Rectosellan anwenden hilft (bis jetzt) recht gut. Bakterien, Vieren und Pilze als Ursache für die anhaltenden Beschwerden sind ausgeschlossen worden. Ein Test hat einen leicht erhöhten Eiweissspiegel im Urin ergeben (Wiederholungsuntersuchung nach 3 Wochen geplant). Das aktuellste Blutbild vom April diesen Jahres ist auch oB.
    Nun zu meiner Frage: Blut, Schleim, Schmerzen machen mich nervös, vor allem weil das nun schon über einen Monat so geht, zumindest, was die beiden letzten Symptome betrifft (Blutungen gab es schon häufiger). Alles einfach auf das RDS zu schieben, was ja gut sein kann, ist mir zu einfach. Ich könnte ja eigentlich relativ beruhigt sein, das die Koloskopie in Ordnung war und ich frühestens nach 10 Jahren wieder vorstellig werden müsste. Andererseits habe ich vor kurzem einen Bericht über einen Patienten gelesen, bei dem auch nichts gefunden worden war und der nur 3 (!) Jahre später schwer an Darmkrebs erkrankt ist.
    Wie sind die geschilderten Symptome zu bewerten? Sind die RDS-typisch? Was ist an Aktivitäten meinerseits nötig? Immerhin werden Blut und Schleim ja immer als Alarmsymptome bezeichnet.

    Vielen Dank im voraus für Antworten.

    Liebe Grüsse
    Thomas B.


  • Re: Darmbeschwerden


    M.E. sind die Beschwerden nicht einem RDS zuzuordnen und doch etwas zu heftig dafür. Wenn eine Blutung oder anderweitige Beschwerden auftreten so ist die 10-Jahre-Regel außer Kraft, diese gilt nur für symptomfreie Personen. Hier muß m.E. erneut eine Koloskopie erfolgen, führt diese nicht weiter muß auch an seltenere Ursachen wie eine Sprue oder eine Laktoseintoleranz gedacht werden.

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    • Re: Darmbeschwerden


      Sehr geehrter Dr. Hennesser,
      vielen Dank für die Antwort.
      In meinem Statement hat sich ein Fehler eingeschlichen. Der wässrige Stuhl ist über einen Zeitraum von 4 (nicht 14) Tagen aufgetreten. Nur zur Richtigstellung, falls die Information wichtig ist. Ausserdem fielen das Auftreten der Beschwerden, der vermehrte Verzehr von Obst und Nüssen (bei beiden gab es dieses Jahr eine Schwemme), sowohl in "roher" Form als auch als Kuchen und die Veränderung der Trinkgewohnheiten (ca. 1,5-2,5 Liter Leitungswasser [das bei uns ausgewiesen sehr gute Qualität hat]), zeitlich auffällig zusammen. Ob es da eine Verbindung gibt, kann ich nicht beurteilen. Der Appetit ist ungebrochen, habe in letzter Zeit sogar öfters mal Heisshunger.
      Ihre Anregungen nehme ich gern an. Morgen lasse ich eine Gastroskopie vornehmen, da wie gesagt, ähnliche Beschwerden in der Vergangenheit durch den Magen bzw. den Zwölffingerdarm ausgelöst worden sind (Bakterien, Geschwür). Was die Koloskopie betrifft, scheinen es die Ärzte nicht eilig zu haben. Ich konnte jedenfalls weder ambulant noch im Krankenhaus einen Termin bekommen, zumindest nicht für dieses Jahr.
      Noch eine letzte Bemerkung: Ich befinde mich z.Zt. in einer psychischen Ausnahmesituation. Ich komme mit einem Jobverlust 2008 und den vielen erfolglosen Neubewerbungen nicht zurecht, muss deshalb wegen Angstzuständen und anderer psychischer Beschwerden im Moment psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Ich als Laie denke, dass dieses Konglomerat mir gar nicht gut bekommt. Trotzdem halte ich die Abklärung ebenfalls für sehr notwendig.

      Viele Grüsse

      Thomas B.

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      • Re: Darmbeschwerden


        Wenn Sie die Blutung erwähnen sollte es möglich sein, sehr rasche einen Koloskopietermin zu bekommen. Dafür gibt es Notfalltermine die normalerweise in jedem KH freigehalten werden. Die Psyche vermag viel zu beeinflussen, eine Blutung jedoch nicht. Noch ein Tip:Bei der GAstrokskopie wäre es sinnvoll, auch aus dem Zwölffingerdarm Proben zu entnehmen, um o.g. Sprue zu untersuchen Vielleicht erreicht Sie diese Nachricht ja noch rechtzeitig. Alles Gute!

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        • Re: Darmbeschwerden


          Hallo Dr. Hennesser,
          ich habe meine Routine-Gastroskopie heute morgen erledigt. Es sind insgesamt 4 Proben aus Magen und (!) Zwölffingerdarm entnommen worden, z.B. für den Ausschluss eines Heliobacter pylori-Befalls. Was sonst noch labortechnisch untersucht werden soll, weiss ich nicht. Prinzipiell wurde eine leichte Gastritis festgestellt, ansonsten ein Top-Befund, d.h. ohne Hinweise auf Schleimhautveränderungen wie Geschwüre o.ä. Mit der Koloskopie ist es so eine Sache. Ich habe meine Beschwerden dem spiegelnden Oberarzt detailliert schriftlich vorgelegt und kurz besprochen. Auch den Überweisungsschein vom Hausarzt mit der Diagnose "anhaltender Durchfall mit Blutbeimengungen" habe ich vorgelegt. Die Formulierung "Blutbeimengungen" wurde (obwohl längere Zeit schon nicht mehr beobachtet) gewählt, um die Ärzte für das Thema zu sensibilisieren. Eine Koloskopie ist nach Meinung des Arztes nicht umgehend erforderlich, wohl aber angebracht, wenn die Beschwerden in der nächsten Zeit nicht verschwinden. Lange Rede, kurzer Sinn: Der Koloskopietermin wurde auf den 15.01.2010 festgesetzt. Ein ambulanter Termin beim Chirurgen wäre etwa im gleichen Zeitraum möglich.
          Z.Zt. ist es so, dass ich das Gefühl habe, dass sich die Verdauung wieder "in die richtige Richtung" entwickelt. Ist zwar noch nicht in Ordnung, der Darm "dreht sich ab und an noch um", wirklicher Durchfall, was Häufigkeit und Konsistenz betrifft, ist es aber im Moment nicht. Blutspuren habe ich wie gesagt, überhaupt keine mehr gefunden. Sobald ich Rectosellan-Salbe anwende, und die letzten Zentimeter der Passage auf diese Weise gleitfähig mache, führen auch härtere Stühle nicht zur Blutung. Übrigens: Blutende Hämorrhoiden sind, so habe ich heute erfahren, so eine Art Familientradition. Grossvater, Mutter, Tante u.s.w. sind (oder waren) alle damit gestraft. Da aber sämtliche Koloskopien nichts dramatisches ergeben haben, hoffe ich auch auf einen für mich guten Ausgang der Untersuchung. Trotzdem ist mir etwas mulmig dabei. Was mich betrifft: Unangenehm sind im Moment nur noch neben den Stuhlauffälligkeiten die permanenten lauten Darmgeräusche, die schon für manches Schmunzeln im Supermarkt oder in einem Arztwarteraum geführt haben und die leichten Schmerzen im Magen-, Darmbereich.
          Letzte Fragen (vorläufig) zum Thema: Für welche Krankheiten sind die noch vorhandenen Symptome typisch und kann ich die Beschwerden irgendwie lindern? Ich denke da an Iberogast o.ä. Ausserdem nehme ich z.Zt. Omeprazol 20mg als Säurehemmer sowie Sertralin 50mg und Bisobeta 2,5mg für die Psyche ein.
          Danke für Ihre Informationen und Anregungen.

          Viele Grüsse

          Thomas B.

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          • Re: Darmbeschwerden


            Blutauflagerungen sind normalerweise harmlos, da sie auf eine Blutung sehr nah am Darmausgang hinweisen und da oft Hämorrhoiden die Ursache sind. Aber dennoch bleibe ich dabei, daß jede Blutung abgeklärt werden muß und daher bei uns immer umgehend eine Spiegelung angeboten wird. Dennoch besteht kein Grund zur Panik, da wahrscheinlich nichts Schlimmes dahintersteckt.
            Wenn Säureblocker helfen so ist es gut, eine Notwendigkeit zur Einnahme ergibt sich aus den Befunden der Spiegelung allerdings nicht.

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            • Re: Darmbeschwerden


              OK,
              ich habe alles in meiner Macht liegende getan, um den Dingen auf den Grund zu gehen (Termine Gastroskopie, Koloskopie, Stuhluntersuchungen, Analyse der Proben aus Magen und Zwölffingerdarm, jährliche Oberbauchsonographie, etc.) Mehr geht ja kaum noch. Bleibt zu hoffen, dass alles oB ist.
              Vielen Dank nochmal an dieser Stelle für Ihre Hinweise, Erläuterungen und Anregungen.

              Viele Grüsse

              Thomas B.

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              • Re: Darmbeschwerden


                Alles Gute

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                • Re: Darmbeschwerden


                  Vielen Dank!
                  Ich habe alles wieder top in den Griff bekommen. Nach 3 Tagen tgl. Verzehr von 1 Becher probiotischem Joghurt, vermischt mit Obst und einer ordentlichen Portion Weizenkleie als zusätzliche Ballaststoffe sowie 1,5 - 2,5 Liter Flüssigkeitszufuhr (Wasser) waren die Beschwerden schnell vergessen. Ich hoffe, das bleibt auch so. Joghurt und Co. stehen ab sofort auf dem täglichen Speiseplan.
                  Die Sache mit dem Blut hat mir keine Ruhe gelassen. Mein Chirurg hat, auch ohne dass ich ihn erst drum bitten musste, eine Rektoskopie durchgeführt. Es ist alles so, wie ich vermutet hatte: Hämorrhoiden 1. Grades, wobei eine Verödung nicht notwendig ist, zumal auch keine Beschwerden wie Jucken, Schmerzen u.s.w. auftreten.
                  Trotzdem bleibt es beim Koloskopie-Termin Anfang Januar 2010.

                  Viele Grüsse

                  Thomas B.

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                  • Re: Darmbeschwerden


                    Hallo Dr. Hennesser,
                    ich möchte mich nochmal zum Thema melden. Wie ich geschrieben habe, hatte ich meine Probleme in den Griff bekommen, 14 Tage lang alles top. Dann musste ich zur Rektoskopie (mit vorangegangener Abführkur, die wieder Unordnung in die Darmflora gebracht hat). In einer der darauffolgenden Nächte habe ich ein sehr starkes Brennen im Oberbauch bekommen (kein Rückfluss in die Speiseröhre!). Ich habe eine Omeprazol 20mg genommen (Mitternacht -> Fehler?). 5 Minuten später war mir schlecht, hatte Durchfall und musste mich übergeben (das erste und einzige mal in den letzten 30 Jahren). Seitdem ist im Magen- und Bauchtrakt alles durcheinander-überall dumpfe Schmerzen, Aufstossen, Blähungen, stark schleimhaltige Durchfälle (keine Koliken, aber das Gefühl eines sich "schnell umdrehenden Darms", was den schleunigen Toilettengang erforderlich macht, leichtes Unwohlsein (Übelkeit), gelegentlich statt Stuhl- "Schleim"gang (d.h. Absetzen kleiner Schleimmengen statt Stuhl).
                    Wie sind diese (z.T. neuen) Symptome zu bewerten? Ist da mehr an eine Gastritis bzw. auch andere Probleme mit Organen des Oberbauchs (z.B. Pankreas, Leber, Galle hab' ich nicht mehr) zu denken oder sind das eher typische durch den Darm verursachte Probleme (Enteritis, ...)? Bitte auch zu bedenken, dass bei der Stuhluntersuchung keine Erreger gefunden wurden und dass Gastroskopie und Rektoskopie (beide innerhalb des letzten Monats) keine Anhaltspunkte für die Beschwerden liefern konnten.
                    Und-können bestimmte Lebensmittel so lang anhaltende Beschwerden verursachen, obwohl man diese immer (!) ohne irgendwelche Probleme vertragen hat? Hintergrund ist, dass das starke Magenbrennen ca. 6 Stunden nach dem Genuss von gebrannten Erdnüssen im "Pfeffer-, Salzmantel" aufgetreten ist. Seit dem 2. 12., wo dies passiert ist, lebe ich Diät (kein Zucker, kein (zusätzliches) Fett, viel Wasser, Kamillentee. Trotzdem kommt es zu keiner Besserung des Beschwerdebildes. Einzig positiv bisher - der ungebrochene Appetit, keinerlei Abneigung gegen bestimmte Speisen. Gewichtsverlust ca. 5kg seit Anfang Oktober (stagniert seit etwa 14 Tagen).
                    Puh, das war's. Hoffe, ich hab' nichts wesentliches vergessen.

                    Viele Grüsse

                    Thomas B.

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