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TBC

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  • TBC

    Hallo!
    Ich weiß nicht, ob sie mir helfen können. Aber vielleicht können sie mir jemanden für mein Problem empfehlen. Meine Schwiegermama wurde vor ca. 2 Wochen mit verdacht auf offenen TBC in die Klinik eingewiesen. Nach 4 Tagen in voller Isolation wurde diese aufgehoben und sie durfte einen Tag später übers Wochenende nach Hause. Am Montag darauf wurde eine Lungenspiegelung gemacht und am Dienstag wurde sie endgültig entlassen. Am Donnerstag war sie nun bei einem Lungenarzt, der uns wieder in Angst und Schrecken versetzt hat. Er behandelte sie wie eine an offener TBC erkrankte Frau und verschrie´b vier verschiedene Medikamente. Er sagte, sie dürfte nicht mit Personen in Kontakt treten. Andernfalls würde sie das ein Lebenlang bereuen. Auch dürfte sie nicht einkaufen gehen und sich nicht körperlich überanstrengen. Aber nun hat meine Schwägerin ihr zweites Kind bekommen und wir kamen mit diesem Baby auch in Berührung und mit der 3 Jähringen auch. Außerdem ist morgen Ostern. Wir möchten nun gerne Wissen, wie ansteckend eine geschlossene TBC sein kann und ob ich und mein Mann (beide geimpft) mit anderen Menschen in Kontakt treten dürfen, da wir beide mit meiner Schwiegermama zusammen in einem Haus leben. Oder wurde uns von dem Lungenarzt nur Angst gemacht. Wir sind sehr verzweifelt. Wäre sehr nett, wenn sie uns einen Rat geben könnten.


  • RE: TBC


    hallo sonnenblume,

    Zwar kann ich absolut keinen Tipp geben, wie Sie mit dem Problem umgehen können, bzw. wie hoch die Ansteckungsgefahr tatsächlich ist, aber da ich mich gerade auf eine Prüfung vorbereite, die u.a. Tuberkulose zum Thema hat, werde ich versuchen ein bisschen über die Krankheit "aufzuklären".
    Zunächst sind die Medikamente, die Ihre Schwiegermutter verschrieben bekommen hat wahrscheinlich verschiedene Antibiotika, die dann über mehrere Monate hinweg eingenommen werden müssen, da die Erreger (Mykobacterium tuberculosis) sich in Immunzellen (Makrophagen) über einen längeren Zeitraum (auch lebenslang) hinweg verstecken können (Granulombildung ist im Röntgenbild zu sehen). Wenn aus diesen Granulomen flüssigkeitsgefüllte Kavernen in der Lunge entstehen, kann die Krankheit durch Tröpfcheninfektion übertragen werden, dannspricht man von einer offenen TB.
    Impfungen sind derzeit nichtempfohlen, da sie wohl nur sehr unzureichenden Schutz bieten und den großen Nachteil haben, dass man bei einem Tuberkulin-Test nicht zwischen "krank" oder "geimpft" unterscheiden kann.
    Übrigens noch etwas positives: bei etwa 95% aller Infizierten bricht die Krankheit gar nicht als offene TB aus, sondern bleibt lokal relativ harmlos auf die Granulome beschränkt. Gefährlich wird es dann, wenn zusätzlich eine Immunschwäche hinzukommt - dann können sich die Bakterien vermehren und eine offene TB kann entstehen.
    Das unheimliche an TB finde ich persönlich, dass man jahrelang infiziert sein kann, ohne es zu merken (wahrscheinlich hat sich Ihre Schwiegermutter in ihrer Kindheit schon infiziert) und selbst wenn man weiß, dass man infiziert ist, nichts dagegen unternehmen kann, weil sich die Erreger verstecken und für Medikamente nicht erreichbar sind. Behandelbar ist die Krankkeit dann, wenn die Erreger freigesetzt werden, wie das bei offener TB der Fall ist . "Heilung" im Sinne von "Ausrottung der Bakterien ist aber auch dann eher unwahrscheinlich.
    Ich hoffe, dass ich Ihnen damit schon ein wenig weiterhelfen kann, obwohl ich keine Medizinerin (sondern nur Bio-Studientin) bin.
    Frohe Ostern
    Lisa
    P.S. Die Informationen entstammen meinen eigenen Vorlesungsmitschrieben - Garantie für 100%ige Richtigkeit kann ich deshalb leider nicht übernehmen, da ich kein "Held" im Mitschreiben bin...

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    • RE: TBC


      Als mein Großvater erkrankte, wurde er isoliert solange er eine offene TBC hatte, danach durften alle ihn besuchen, auch ich (damals 4 oder 5 Jahre). Nur eine offene TBC ist ansteckend.

      Anstrengung sollte sie tatsächlich vermeiden, da das ganzen den Körper schon sehr belastet.

      Er wurde recht lange über Monate hinweg mit mehreren Antibiotika behandelt. Schätze das dies auch die Medikamente der Schwiegermutter sind.

      Ob eine Impfung gegen TBC wirklich wirkungsvoll ist, ist scheinbar unter Ärzten sehr umstritten. Aber solange es jetzt keine offene TBC ist, würde ich mir keine Sorgen machen. Man kann ja die Kinder etwas auf Abstand halten, TBC überträgt sich durch Tröpfchen.

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