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Zahnarztproblem bei Fibromyalgie

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  • Zahnarztproblem bei Fibromyalgie

    Hallo,

    ich leide unter Fibromyalgie.

    Außerdem habe ich große Zahnprobleme, weil ich seit den letzten schlechten Erfahrungen bei Zahnärzten einen Bogen um die regelmässige Behandlung mache.

    Die Spritzen wirken nicht und die Zahnärzte haben keine Ahnung davon, wie sie mit einem chronischen Schmerzpatienten, der dann auch Angst hat, umzugehen haben.

    Was kann ich tun?
    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und was hat beim Zahnarzt an Spritzen am ehesten gewirkt?

    Kann bitte jemand sagen, ob das bei FM öfter vorkommen kann und ob Erkenntnisse darüber vorliegen?

    Danke für Hilfe,

    Kummerkasten


  • RE: Zahnarztproblem bei Fibromyalgie


    Es gibt keinen Grund warum Lokalanästhetika-Injektionen durch den Zahnarzt bei Ihrer Grunderkrankung nicht helfen sollen. Allerdings beschreiben Sie auch Ihre großen Ängste. Vielleicht sind diese in Kombination mit einer generell erhöhten Schmerzsensibilität (bei FMS) die Ursache Ihrer Probleme. Generell gibt es natürlich die Möglichkeit Zahneingriffe unter Narkose durchzuführen. Allerdings können auch angstlösende Medikamente (pflanzliche oder "chemische") vor dem Eingriff eingenommen werden. Vielleicht kann Ihnen Ihr HAusarzt ein zunächst ein solches Medikament verschreiben.

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    • RE: Zahnarztproblem bei Fibromyalgie


      Hallo Dr.Wachter,

      ich habe 3 Spritzen für ein und denselben Backenzahn zum Bohren im Oberkiefer erhalten und es trat keine Anästesie ein - was hat das bitte mit "Angst" zu tun?
      Zudem schwoll die Backe ballonartig an und dies blieb 10 Tage lang erhalten.
      Daraufhin wurde der Zahnarzt extrem sauer und ungeduldig, denn er musste mehr Zeit in die weitere Behandlung investieren, als gewöhnlich üblich. Es wurde eine provisorische Behandlung, die nun irgendwie zu Ende gebracht werden sollte.

      Auch Sie schieben meine hohe Schmerzempfindlichkeit auf die Psyche - sprich Angstschiene - ohne zu berücksichtigen, was noch dahinter stecken könnte.

      Es dürfte einleuchten, dass ein Patient nach einer solchen Behandlung und mehrfacher Erfahrung in dieser Richtung als Folge eine ansteigende Angst vor weiteren Behandlungen dieser Art entwickeln wird.

      Fibromyalgie hin oder her - irgendeine organische Ursache der Intoleranz gegenüber lokaler Anästesie ist keine Einbildung.

      Ich habe es satt, dass Ärzte bei Fibromyalgie ständig behaupten, die Psyche sei ursächlich an übermäßigen Schmerzen beteiligt. Auslöser ist sie gewiss nicht. Das haben Ärzte endlich zur Kenntnis zu nehmen und sich entsprechend rücksichtsvoll zu verhalten.


      Kummerkasten

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      • RE: Zahnarztproblem bei Fibromyalgie


        Ein Großteil unserer Patienten leidet an einem FMS. Wir gehen mit eben diesen Patienten sehr rücksichtvoll, freundlich und mit viel Respekt täglich um. Ich denke Ihre Kritik ist daher nicht berechtigt, auch wenn Sie sicherlich häufig schlechte Erfahrungen mit Ärzten machen mußten.
        Man weiß allerdings, daß Psyche, Angst und Schmerz in sehr engem Zusammenhang stehen. Dies sollte absolut nicht als Vorwurf gesehen werden. In speziellen Kursen kann erlernt werden, Körperspannung zu reduzieren und so wieder zu mehr Lebensqualität zu kommen. Ein modernes Therapiekonzept muß also auf allen Ebenen arbeiten (multimodale Therapie).
        Nun aber nochmals zu Ihrem Problem. Neben der bereits angesprochenen Möglichkeit einer Vollnarkose, könnte auch ein anderes Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum) verwendet werden. Für Nervenblockaden verwenden wir gerne Naropin 7,5mg/ml oder 10 mg/ml - es gibt aber auch noch weitere Möglichkeiten. Bitte besprechen Sie dies nochmals mit Ihrem Zahnarzt.

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        • RE: Zahnarztproblem bei Fibromyalgie


          Hallo Dr. Wachter,

          danke Ihnen für den Hinweis mit dem Naropin.

          Ich habe 2 Jahre lang ambulante Verhaltenstherapie mit Muskelentspannung nach Jackobsen und anderen kognitiven Entspannungsverfahren hinter mir. Doch selbst dieser Fachmann, ein Dr. Phil.Dipl.-Psy., der sschwerpunktmäßig mit FMS Patienten arbeitet, mußte einräumen, dass die Ursache und die Grundschmerzen dadurch nicht in den Griff zu bekommen seien. Durch die chronischen Schmerzen ist das vegetative Nervensystem des Patienten ohnehin ständig in eiem "Streßzustand", so dass bei äusseren zusätzlichen negativen Einflüssen - wie Zahnbehandlungsschmerzen und Angst - irgendwann daas Mass voll ist und das Vegetativum überreagiert.
          Die vegetative Symptomatik - Würgreiz, Übelkeit, Herzrasen, Frieren, Darmprobleme, etc. - halte ich persönlich für die quälentste Belastung im Rahmen der FM.

          Ich kann nicht erwarten, dass ein normaler niedergelassener Zahnarzt diesbezüglich qualifiziert intervenieren kann.

          Daher meine grosse Verunsicherung, denn wenn ich einen gangbaren Weg wüßte, mir zu helfen, ohne den ZA bemühen zu müssen, wäre mir entschieden wohler.

          So werden ganz normale Dinge des täglichen Lebens, die für Gesunde nicht der Rede wert sind, für mich als FMS geplagte zum riesen Problem.
          Der FMS Patient kann bei allem, was er nebenher an Entspannungsverfahren lernt, nicht ständig in Watte gewickelt durchs Leben gehen. Das funktioniert nur sehr begrenzt. Ich kann nicht nur an Massage, KG, Entspannug, Wärme, Stresslosigkeit glauben und es praktizieren, wenn das Leben anderes von mir erfordert.
          Diese Erwartungshaltung wäre sehr trügerisch und unrealistisch.

          Grüße,

          Kummerkasten

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          • RE: Zahnarztproblem bei Fibromyalgie


            Leider haben es die Schmerzpatienten insgesamt recht schwer in einem auf Schnelligkeit und Effizienz ausgelegtem Medizinwesen. Bitte überlegen Sie sich nochmals den Vorschlag mit der Vollnarkose oder sogenannten Analgosedierung. Mit entsprechender Diagnose zahlen dies teilweise auch die Kassen.

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            • RE: Zahnarztproblem bei Fibromyalgie


              Hallo, Kummerkasten. Habe diie Diskussion mit Dr. Schlächter gelesen und kann mich IHNEN nur anschliessen. Auch ich habe Fibro. Migräne, Blutdruckprobleme und kann wegen all dieser Beschwerden nicht behandelt werden. Mein Zahnarzt hat regelrecht Angst, dass etwas passieren könnte und ein anderer, den ich dann aufgesucht habe, hat nur über den schlechten Zustand meiner Zähne gemeckert und NIX gemacht. Und, genau wie Sie schreiben, ALLES wird immer wieder nur auf die Psycho-Schiene geschoben. Dass man aber, nach zig JAhren mt starken Schmerzen einfach nicht mehr kann, dies wird nicht berücksichtigt.Müsste schon lange zum Zahnarzt, aber ich schaff`s nicht. Die anderen Beschwerden sind so stark, dass ich`s nur mit Ach und Krach durch denTag schaffe.....Komme in den letzten Monaten ja noch nicht einmal zu meiner Hausärtzin. Muss dazu sagen, dass aber auch einiges bei den Ärtzen schiefgelaufen ist. Beim Zahnarzt wirkten Spritzen nicht oder wurden so gesetzt, dass auch mir die Backe anschwoll, eine Betäubung aber nicht eintrat. Als er dann doch gezogen hat, na...das kann sich wohl jeder vorstellen, ertönte ein lauter Schrei und er war ganz verwundert. Überhaupt, wenn man mehrere Probleme hat, reagieren die Ärzte oft sehr erstaunt und wenn man dann noch erwähnt, dass man n u r noch Hausfrau ist, fällt die Klappe. Einer fragte mich mal, was ich denn den ganzen Tag so mache....er meinte, ich würde wohl nur in Arzt büchern schmökern. So in der Art, ach, heute geh ich mal nicht zum Kaffeklatsch, sondern zum Arzt....
              Tja, das ist halt das große Pech, wenn sich über Jahre einige Beschwerden angesammelt haben. Aber , was soll man denn tun, wenn man nicht hinkommt. Ich wünsche Dir, dass Du doch noch einen Weg findest, evtl. kommt ja wirklich nur eine Zahnklinik in Frage....auf jeden Fall halte ich Dir die Daumen und hoffe, dass Du einen verständnisvollen Arzt findest. Mach`s gut "Charly"

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