Tochter mit Bauchschmerzen

[leseliebe]

Hallo!

Meine Tochter (9) hat seit Monaten jeden Abend Bauchschmerzen und dazu kommt noch Übelkeit. Organische Ursachen wurden ausgeschlossen und sie soll eine Psychotherapie machen. Sie hält sich sehr tapfer und ich darf auf die Schmerzen lt. Krankenhaustherapeut nicht eingehen. Sie reagiert auch auf viele Sachen allergisch und hat Asthma. Jetzt meine Frage. Gibt es irgendetwas, mit dem ich ihr die Schmerzen erleichtern kann, ohne allzusehr darauf einzugehen. Es dauert wahrscheinlich noch ein paar Monate bevor wir einen Therapieplatz bekommen und damit Rat. Die Angst, daß sich vielleicht doch noch irgendein körperliches Problem auftritt oder doch vorhanden ist, bleibt mir immer im Hinterkopf.

Vielleicht hat jemand schon etwas ähnliches mit seinem Kind erlebt und weiß Rat?

Viele Grüße, leseliebe

[PS]

RE: Tochter mit Bauchschmerzen


Hallo Leseliese,
welche Untersuchungen wurden bei Ihrer Tochter bisher durchgeführt. ? Wurde evtl. - falls in dem Alter nötig - auch eine MRT Aufnahme gemacht, also der Bauch mal durchgeleuchtet. ?

Wenn Sie länger auf einen Therapieplatz warten müssen, sollten Sie sich vielleicht mal an das Gesundheitsamt wenden, an den psychosozialen Krisendienst. Dort werden manchmal eher Plätze vermittelt, wenn Not am Mann ist.

Gruß
PS

[Barbara57]

RE: Tochter mit Bauchschmerzen


Hallo,

1. es könnte sich evtl. um eine "Bauchmigräne" handeln, wo sich durch die Gefässveränderungen im Kopf keine Kopfschmerzen, aber schwere Bauchschmerzen zeigen. Dies wird bei Kindern oft nicht in Betracht gezogen. Dies kann man einfach testen, indem Sie Ihrer Tochter ein Schmerzmittel gegen Migräne (Dosis undbedingt beachten!) geben, Wenn man dies einmal versucht und es sich darum handelt, wird sie sofort schmerzfrei sein.
2. Eine weitere Möglichkeit liegt in der Diagnose "Fibromyalgie", die sich als rheumatische Erkrankung zwar v.allem im muskulären Bereich abspielt, aber sehr häufig beginnen kann, mit dauernden Bauchschmerzen über Wochen und Monate, ohne organisch (lokal im Magen) ersichtlich zu sein.
3. Psychische Probleme können nat. vorliegen, ich bin aber gar nicht der Ansicht, dass man nicht darauf eingehen soll, wie der Krankenhaustherapeut ihnen empfiehlt. Irgendeinen Grund gibt es ja und vielleicht sollten Sie einmal den Schulbereich abklären, ob es da Probleme i.d. Klasse gibt, unter den Schülerinnen und Schülern und ihre Tochter dort unter irgendeinem Druck steht?
Hier in der Schweiz würde ich mich an einen Kindersozialdienst wenden, gibt es das in Deutschland? Vielleicht beim Kinderschutzbund nachfragen.
Grundsätzlich denke ich, dass Kinder die Schmerzen haben, ernst genommen werden müssen, da sie noch nicht wirklich i.d. Lage sind, einen durch Krankheit erworbenen "Gewinn" (Mehr Fürsoreg, etc.) zu beabsichtigen.
Viel Glück, Barbara (Heilpädagogin)