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Phantomschmerz nach Amputation

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  • Phantomschmerz nach Amputation

    Hallo zusammen,
    ich schreibe hier für eine Patientin, die seit einer Beinamputation 2008 ( Oberhalb des Knie -Gelenks) unter sehr Starken Schmerzen der verbleibenden Nervenenden leidet ( Phantomschmerz).
    Soweit ich weiß, gibt es verschiedene OP Methoden bei einer Amputation...
    Bei einer anderen Patientin traten und treten die Schmerzen nämlich überhaupt nicht auf... ( Identische Amputation)...
    Wie aber kann man ersterer Patientin helfen, diese Nervenschmerzen zu behandeln..?
    Es werden zwar Schmerzmittel verabreicht, jedoch wird in Pflegeheimen eher "sparsam" mit Schmerzmitteln umgegangen...
    Meine frage also: Welche "Therapie" kann ; außer BTM; eingesetzt werden, um derartige Neuropathien zu lindern oder gar zu beseitigen?
    Wie wären die Behandlungsaussichten mit Botox?
    Über eine Antwort wäre ich sehr Dankbar.

    LG,
    Nesty



  • Re: Phantomschmerz nach Amputation

    Hallo Nesty - ich sage gleich, dass ich mich hier nicht sehr gut auskenne. Allerdings hatte meine Freundin ebenfalls mal Phantomschmerzen nachdem sie einen Nerventumor im Arm hatte und dieser entfernt wurde. Ihr hat autogenes Training geholfen, gerade solche Gedankensachen wirken bei diesen eingebildeten Schmerzen sehr viel. Eventuell mit einem Psychologen sprechen? Botox wollte sie damals auch versuchen und ging bei ihr nicht, aber eventuell wäre das eine Lösung.

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    • Re: Phantomschmerz nach Amputation

      Hallo,
      vielen Dank erst einmal für deine Antwort.
      Ich brauche jedoch eine Medizinisch Versierte Antwort, mit fachlichem Wissen.
      Es handelt sich hier keineswegs um ein Psychologisches Problem, sondern um "Echte" Schmerzen, bei denen BTM , also Morphine zum Einsatz kommen.
      Diese werden nicht verschrieben, wenn es nicht Medizinisch notwendig wäre.

      LG, Nesty

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      • Re: Phantomschmerz nach Amputation

        Ich verstehe! Ich hoffe, dass dir hier jemand schnell antwortet, der das Wissen hat und dass es der Patientin bald besser geht!

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        • Re: Phantomschmerz nach Amputation

          Hallo,
          vielen Dank...

          LG,
          Nesty

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          • Re: Phantomschmerz nach Amputation

            Hallo Nesty,
            ich habe mit 18, nach einem Motorradunfall, ein bein verloren.
            Die Amputation erfolgte mitte Oberschenkel.
            Ich habe nie unter Phantomschmerzen gelitten. Erst in den letzten Jahren, bin nun 55, habe ich Nervenschmerzen (Zuckungen) im unteren Drittel des Stumpfes.
            Gegen die Schmerzen nehme ich Gabapentin 600mg (am Abend).
            Gabapentin kann sehr hochdosiert genommen werden (bis zu 3600mg pro Tag).
            Gruß
            Mike

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            • Re: Phantomschmerz nach Amputation

              Hallo Mike,
              diese Zuckungen hat die Patientin auch und zwar sehr stark, wenn die Nervenschmerzen plötzlich auftreten...
              Ich frage mich trotzdem, welche Operationsmethode ( neuester Standard) angewandt wird, um genau diese Schmerzen zu vermeiden, auch nach Jahren!
              Wieso hat der eine diese Schmerzen von beginn an, der andere aber nie?
              Es muss doch auch ohne Medis gehen, wenn der Operateur "Nerven-schonend" Operiert!?
              Gabapentin ist hier nicht das Mittel der Wahl, da die Patientin Älter als 70 Jahre ist, dazu noch Diabetikerin und zu Ödemen neigt....
              Hinzu kommt, dass sie Bettlägerig ist....
              Bewusstseinsstörungen hat sie jedoch nicht....
              Es muss doch irgendwie in Zusammenhang mit der jeweiligen OP Methode stehen...
              Naja, und ich hätte eben gerne gewusst, ob Botox hier eine Alternative zu den oft mit Nebenwirkungen behafteten Medikamenten wäre...

              Ich Danke dir für die Antwort, alles gute!

              LG, Nesty


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              • Re: Phantomschmerz nach Amputation

                Hallo Nesty,
                es scheinen dann ja keine Phantomschmerzen zu sein. Bei einem Phantomschmerz schmerzt der nicht mehr vorhandene Teil des Beines (z.B. der Fuß).
                Bis auf das Schmerzbild gibt es zu mir nur wenig Parallelen.
                Mir ist mein Bein 1978 abgenommen worden, danach hatte ich für ca. 4 – 6 Monate Amputationsschmerzen (Nervenschmerzen).
                Bei den Schmerzen unter denen ich leide handelt es sich um Neuropathische (einschießende) Schmerzen vergleichbar eines kurzen Elektroschocks (hierdurch das Zucken). Diese Schmerzen gehen - bei mir -, vom Rückenmark aus. Deswegen komme ich mit der Medikation: Gabapentin und gelegentlich Diclofenac gut über die Runden. Positiv wirkt sich bei mir auch eine Kompression des Stumpfes aus. Wenn ich keine Prothese trage, lege ich einen dauerelastischen Verband / Wickel an, der der Kompression des Prothesenoberschaftes nahe kommt. Mittlerweile gibt es auch recht gute Silikon-Liner zum anlegen.
                Du kannst ja mal eine genaue Stumpfuntersuchung durchführen, ob z.B. das Narbengewebe sensibel reagiert. Dann sollte in jedem Fall der Stumpf geschützt werden z.B. mit einem dauerelastischen Verband. Zur Medikation befrage besser den Arzt.
                Gruß und alle Gute
                Mike

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                • Re: Phantomschmerz nach Amputation

                  Hallo,
                  doch, es sind Phantomschmerzen, denn der Unterschenkel, der so Schmerzt, ist ja nicht mehr vorhanden....
                  Da die Dame ja Bettlägerig ist, existiert hier keine Prothese....
                  Sie wurde und wird auch nicht mehr angefertigt....
                  Wenn sie aus dem Bett gehoben wird, dann sitzt sie einige Zeit im Spezial-Rollstuhl ( wegen des Gewichts).

                  Tja, so komme ich leider nicht weiter......
                  Trotzdem vielen Dank für die ausführliche Antwort.

                  Gruß, Nesty

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                  • Re: Phantomschmerz nach Amputation

                    Hallo Nesty,

                    ein unschönes Schicksal, welches deine Patientin erleiden muss
                    Wurden denn durch Untersuchungen auch sicher andere Ursachen der Schmerzen ausgeschlossen?
                    Ich weiß nur, dass man bei Phantomschmerzen wirklich ein "Zusammenspiel" an Therapien finden muss!
                    Schmerzmittel alleine sind hier nicht alleinige Möglichkeiten .... Hier auf dieser Seite findest du einen Auszug an Therapiemöglichkeiten:

                    http://www.stolperstein.com/amputati...-therapie.html

                    Ich weiß, das wird keine wirkliche Hilfe sein ... Es ist auch wirklich schwer, hier direkt helfen zu können.

                    Ganz wichtig ist bei solchen Patienten die psychische Begleitung/Hilfe.
                    Das Schmerzgedächtnis ist der größte Feind bei solchen Leidenden

                    Nesty, ich wünsche mir für deine Patientin, dass Sie bald die Hilfe findet, die ihr die Schmerzen erträglicher machen werden!
                    Deine Patientin kann sich glücklich schätzen eine Pflegerin/Betreuerin wie DICH zu haben!
                    Schön, dass es so engagierte Menschen wie dich gibt! Alles Gute für dich und deine Patientin im neuen Jahr.

                    Katzenauge

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