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Cluster-Kopfschmerz

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  • Cluster-Kopfschmerz

    Mich würde es interessieren wer mit derartigem Kopfschmerz Erfahrung hat. Insbesondere natürlich Dr. Wachter als Schmerztherapeut. Im folgenden möchte ich den Fall meiner Bekannten schildern:
    Sie hat seit dem 11. Lebensjahr immer wiederkehrende Kopfschmerzen. Anfangs wurde sie vom Hausarzt betreut und es halfen Basismedikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen. Im Laufe der Zeit verstärkten sich die Symptome, so dass mit Ergotamin ein Versuch unter-nommen wurde. Bei ganz starken Schmerzen bekam sie Novaminsulvon i.v. . Als auch dies nichts mehr brachte und eine vorbeugende Behandlung mit Betablockern misslang (Blutdruckabfall), kamen gerade die ersten Triptane auf den Markt. Den ersten Vertreter hatte sie nicht vertragen, doch die nachfolgenden insgesamt recht gut. Kam es jedoch zu unbeherrschbaren Schmerzen, wurde ein Cocktail aus Dolantin,MCP und Diazepam gespritzt.
    In Folge der sich immer weiter verstärkenden Schmerzintensität, wurde ein Konsiliar beim Neurologen erwägt. Er stellte die Diagnose Migräne, da er im MRT nichts befunden hat, sich jedoch im EEG entsprechende Veränderungen zeigten. Es erfolgte eine Therapieumstellung auf Flunarizin zur Vorbeugung und Triptane zur Anfallsbekämpfung. Im Notfall wurde der oben erwähnte Cocktail gespritzt. Beim Neurologen wurden Einzeltherapiestunden,Gruppentherapie sowie Entspannungstechniken durchgeführt. Leider konnte auch der Neurologe nach ca. 5 Jahren Behandlungsversuchen nichts grundlegend ändern, so dass er aufgab(sehr ehrlicher Arzt!) und an einen Kollegen der Schmerztherapie verwies. Dieser stellte nun die Diagnose eines Clusterkopfschmerzes, da die Lokalistion des Schmerzes sehr begrenzt auf das Auge ist. Er unternahm einen Versuch mit Gabapentin und mit Duloxetin. Dazu für den akuten Anfall Oxycodon und MCP.
    Die beiden ersten Medikamente wurden nicht vertragen. Daher umstellung auf Verapamil zur Prophylaxe. Anfänglich wurden die Anzahl der Attacken reduziert, und es kam auch dazu das bei anfänglich leichten Schmerzen, Sauerstoff mit Maske inhaliert wurde(10L/min), welcher oftmals den Anfall reduzierte.
    Auch Indometacin linderte die Schmerzen, verursachte aber auch nicht ungefährliche Nebenwirkungen in Form von Darmbluten.
    Im Moment häufen sich die Attacken erheblich, und der Schmerztherapeut hat sie abgewiesen weil sie austherapiert sei. In Folge dessen fand ich sie 2 Tage später fast ohnmächtig mit unerträglichen Schmerzen, welche sie beschrieb "als wenn man ihr ein Messer in das Auge stechen würde". Die Vene am Auge war hart, und wie das Auge selbst, geschwollen(Augenarzt o.B.!). Ständig hat sie sich übergeben müssen, und kroch vor Schmerz auf allen vieren durch die Wohnung. Ich habe einen Notruf abgesetzt, und ihr in der Zwischenzeit ein Kühkissen auf das Auge gelegt. Eine Infusion und starke Schmerzmittel(Dipidolor) brachten den Anfall zum Stillstand.
    ???Wer weiß noch einen Rat???? Es kann doch nicht sein das man so leben(?) soll!
    Vielen DANK!
    Heiko


  • Re: Cluster-Kopfschmerz


    Bei Cluster beschwerden kann auch Kortison sinnvoll sein. Verapamil sollte ausreichend hoch dosiert werden. Sauerstoff kann versucht werden. Bei Anfällen kann auch ein schnellwirksames Nasenspray versucht werden (Lidocain 4%, Triptan -Nasenspray).
    Eine gute Kopfschmerzklinik ist Kiel (Prof Göbel).
    Rauchen sollte ganz eingestellt werden.

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