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opiaten/abhängigkeit/entzug

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  • opiaten/abhängigkeit/entzug

    ich bin seit zwei Jahren Schmerzpatientin – nach der totalen Gastrektomie wurde ich auf Durogesic 50 µg und ½ Ampulle Dipidolor bei Bedarf (bei der Durchbruchschmerzen) nach dem Essen, weil gerade nach dem Essen starke Schmerzen kommen. Nach der OP habe ich gehofft, dass die Schmerzen sich langsam bessern (ich leide unter anderen unter Morbus Crohn, chron. Pankreatits und atemabhängigen Schmerzen, die ich aufgrund der mehreren Pneumonien, Pulmonalembolien und Pneumothoraxen habe), so dass ich die Medis langsam reduzieren und dann absetzen könnte. So war die Theorie, die Praxis sieht aber anders aus – bis jetzt habe ich nicht geschafft, vom Zeug wegzukommen und mir ist bewusst geworden, dass ich opiatenabhängig bin, DAS MACHTT MIR ANGST. Ich habe lange Zeit versucht, ohne Schmerzmedikation auszukommen, aber letztendlich hatte ich keine Kraft mehr und habe mein OK für die Opiate gegeben, vor allem weil mir mehrere Ärzte versichert habe, dass bei den Schmerzpatienten keine Abhängigkeit entstehen kann…Die zwei Versuche, die Medis abzusetzen, sind kläglich gescheitert, so dreckig ging´s mir noch nie – ich hatte sehr starke Muskel- und Gelenkschmerzen, musste mich ständig übergeben, ich schwitzte so stark, dass ich alle zwanzig Minuten meine Bettwäsche wechseln musste, gleichzeitig fror ich, es war die Hölle – nach einem Tag griff ich wieder zu Opiaten.
    Wie kann ich die Medis absetzen, wie steht man einen Entzug durch, könnten sie mir vielleicht eine Schmerzklinik in Wien bzw. in Österreich empfehlen, wo man einen Entzug machen kann evt. einen Turboentzug?
    Danke!
    Lg, lara


  • Re: opiaten/abhängigkeit/entzug


    Hallo,

    lara74 schrieb:
    Ich habe lange Zeit versucht, ohne Schmerzmedikation auszukommen, aber letztendlich hatte ich keine Kraft mehr und habe mein OK für die Opiate gegeben, vor allem weil mir mehrere Ärzte versichert habe, dass bei den Schmerzpatienten keine Abhängigkeit entstehen kann…
    Die haben Dich schlicht angelogen. Ich weiß nicht, warum das so viele Ärzte offenbar für nötig halten.
    Wie kann ich die Medis absetzen, wie steht man einen Entzug durch, könnten sie mir vielleicht eine Schmerzklinik in Wien bzw. in Österreich empfehlen, wo man einen Entzug machen kann evt. einen Turboentzug?
    Entzugsbehandlungen werden normalerweise in geschlossenen Psychiatriestationen durchgeführt, das gilt für Medikamentenentzug ebenso wie für Drogenentzug. Es gibt dafür in manchen psychiatrischen Kliniken extra Entzugsstationen.

    Viele Grüße,
    Braunauge

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    • Re: opiaten/abhängigkeit/entzug


      Sie beschreiben die typischen Entzugserscheinungen.
      Es ist niemals sinnvoll einen Patienten langfristig auf ein nichtretardiertes Medikament einzustellen. Oftmals kann sich eine Gewöhnung und Abhängigkeit entwickeln. Im Gegensatz dazu stellt sich eine solche sehr selten auf ein retardiertes Medikament ein.
      Bei einem Absetzversuch sollte langsam (!!!) ausgeschlichen werden. Das kann auch ambulant durchgeführt werden. Ein plötzliches Absetzen führt zu Problemen.
      Eine stationäre Einrichtungen sind idR. psychatr. Abteilungen.
      Eine kompetente Schmerzambulanz findet sich uin Wien unter Prof. Kress (Uni)

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