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Regressforderungen

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  • Regressforderungen

    Gestern bei dem Vortrag der Schmerzliga in Offenburg wurde das Thema der Regressforderungen gegenüber den Ärzten und den Schmerztherapeuten im Bereich der Medikametation angesprochen. Ein Schmerztherapeut (Herr Dr. Frei) hat erzählt, dass er für das Jahr 2004 ca. 100.000 Euro aus eigener Tasche zahlen soll, weil er Patienten gute Medikamente verschrieben hat.

    Laut einer Liste, die von der KV (Kassenärztliche Vereinigung) herausgegeben wurde, darf der Therapeut/Arzt nur gewisse Medikamente, die es bereits seit über 10 Jahren gibt, verordnen - ansonsten kann er in Regress gezogen werden. Diese Medikamente haben jedoch oft verherende Nebenwirkungen. Tipp der Schmerzliga: Zu den Krankenkassen gehen und von denen die Haftungsübernahme verlangen. ABER WEM SOLL DAS NÜTZEN???
    Der Patient hat dann eine kapute Leber oder Niere und wartet auf ein Spenderorgan, der Therapeut/Arzt ist mit seiner Behandlung unzufrieden und die Kassen müssen die Kosten übernehmen, was sich dann wieder auf die Allgemeine Volkswirtschaft negativ auswirkt. Es ist damit letzlich niemanden Gedient.

    Mein Apell an Therapeuten und Ärzte: Klärt die Patienten über diesen Zustand auf!!!!

    Mein Apell an die Patienten - und davon soll es ja ca. 6 Mio. in Deutschland geben - lasst euch das doch nicht gefallen. Schreibt an die Deutsche Schmerzliga eine Mail, so dass diese sich damit an die Regierung ... wenden kann.

    Und nicht zuletzt - was ist mit der Phamaindustrie? Läßt die das so zu?? Schließlich stecken die doch Jahr für Jahr Milliarden in ihre Forschung um neue und bessere Medikamente zu entwickeln. Diese wollen sie dann doch sicher auch verkaufen? Vielleicht sollte man einfach einmal alle Intressengruppen an einen Tisch holen und gemeinsam gegen diesen Zustand angehen!

    Ich finde, dass man diesen Zustand so nicht hinnehmen kann und auch nicht muss. Es muss einfach mehr Informationen fliessen. Wenn die Regierung bzw. die Krankenkassen den Ärzten/Therapeuten vorschreiben möchte, was und wieviel verordnet werden darf, ist der Patient der Leidtragende - und hier sind nicht nur Schmerzpatienten gemeint!!Geht auf die Straße, Schreibt an eure Regierung und wehrt euch dagegen!!!

    Einen schönen Tag noch und denkt einmal darüber nach!!!!

    Ingrid


  • Re: Regressforderungen


    Schön, dass so viele diesen Beitrag lesen, wäre auch nett, wenn ihr eure Meinung dazu schreibt!!!

    Kommentar


    • Re: Regressforderungen


      Inzwischen sind in Baden Württemberg mehr als 10 Praxen von Schmerztherapeuten von und Einrichtungen in Regress genommen worden. Das ist eine traurige Tatsache. Zusammen mit Herrn Frei versuchen wir dagegen vorzugehen. Ausgang: ungewiss.

      Kommentar


      • Re: Regressforderungen


        Würde mich sehr intressieren, wie es ausgegangen ist.

        Kommentar



        • Re: Regressforderungen


          Ich hoffe doch sehr: gut

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          • Re: Regressforderungen


            Hallo

            Ja, ich habe diesen Beitrag gerade erst gelesen, aber wirklich neu ist das für mich alles nicht.

            Bereits vor 15 Jahren hat mein damaliger Hausarzt mir erzählt, dass er bis zu 9 Monaten auf seine Bezahlung durch die KV warten muss. Alleine derjenige, der sich die Zinsen von unseren Beiträgen eingesteckt hat, war damals schon saniert. Nur hat der "normale" Patient davon nichts mitbekommen und somit auch die immer rigerose Praxis unseren Ärzten gegenüber nicht bemerkt.

            Allerdings ist durch das jetzige Abrechnungssystem dem Mißbrauch auch Tür und Tor geöffnet, wohl gemerkt von beiden Seiten. Wie oft Ärzte beispielsweise Medikamente verschreiben, die der Patient sich dann auch in der Apotheke holt, aber nie nimmt, will ich garnicht wirklich wissen. Und keiner von diesen Menschen macht sich klar, wieviele Kosten er verursacht. Andererseits kommt man gerade aus der Klinik und der Hausarzt macht nur mal schnell ein neues Blutbild, vollkommen unnötige doppelte Kosten.

            Ich wäre wirklich dafür, dass die Patienten eine Rechnung bekommen, damit zum einem jedem klar wird, dass unser Gesundheitssystem wirklich nicht zu Nulltarif arbeiten kann und zum anderen, damit sich jeder überlegt, ob er sich ein Medikament oder eine diagnostische Maßnahme verschreiben lässt, die er dann doch nicht in Anspruch nimmt, bzw. sich hinterher um nichts kümmert.

            LG
            Krabbe

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            • Re: Regressforderungen


              Hallo Krabbe,

              ja, auch dass wäre natürlich eine Möglichkeit. Allerdings gibt es sicher auch viele - und so ist es ja leider bereits - die sich dann die Leistung eines Arztbesuches nicht mehr leisten können. Die soziale Struktur hier in Deutschland teilt sich langsam aber sicher in Reiche und Arme. Ein Renter, der z. B. gerade einmal 1000 Euro Rente bekommt, muß heute schon sehr genau überlegen, ob er zum Arzt geht, oder sich Lebensmittel für die nächste Woche leistet. Das betrifft leider nicht nur die Renter, sondern auch die sozialschwachen Mitmenschen. Wenn die dann auch noch eine Rechnung vom Arzt erhalten würden, ...
              Die Reichen, die kümmert das nicht besonders, ob der Arzt für eine Beratung und für das Ausstellen eines Rezeptes, das dann nicht eingelöst wird eine Rechnung stellt. Was mich aber geärgert hat, ist, dass Ärzte/Therapeuten nicht nur lange auf Ihr Geld warten müssen, sondern auch in Regress gezogen werden, wenn diese Medikamente verordnen, die Patienten helfen bzw. geholfen haben (!!!) also auch noch dafür bezahlen müssen. Keiner in arbeitet für umsonst - auch Ärzte/Therapeuten nicht!!!

              Aber vielen Dank für deinen Kommentar. Warst bisher der Einzige, der sich getraut hat, dazu etwas zu schreiben. Einen schönen Abend noch

              Ingrid

              Kommentar



              • Re: Regressforderungen


                Ingrid schrieb:
                -------------------------------------------------------
                > Wenn die dann auch noch eine Rechnung
                > vom Arzt erhalten würden, ...
                > Die Reichen, die kümmert das nicht besonders, ob
                > der Arzt für eine Beratung und für das Ausstellen
                > eines Rezeptes, das dann nicht eingelöst wird eine
                > Rechnung stellt.

                Hallo Ingrid

                Ich dachte eher an eine Regelung, wie die Beamten bei der Bahn sie haben. Der Patient bekommt die Rechnung, reicht sie bei seiner Krankenkasse ein sofern sie korrekt ist und die begleicht dann die Rechnung. Das hätte mehrere Vorteile:
                1. Jede Leistung wird vom Patienten nachvollzogen, der Betrug mit den Krankenkarten wäre viel schwerer.
                2. Der Patient weiß, was welche Leistung kostet und läßt sich nicht mehr so leicht beschwatzen á la "man könnte ja mal" etc.
                3. Der Arzt würde viel zeitnaher bezahlt.

                Im übrigen sind viele "privat" Versicherte nicht unbedingt reich, auch der kleine Beamte, der Einmann Selbstständige, der freie Mitarbeiter, sie alle sind privat versichert und müssen bestimmt überlegen, ob in diesem Monat noch ein Medikament aus der Apotheke(das immer vorbezahlt werden muß) drin sitzt.

                LG
                Krabbe

                Kommentar


                • Re: Regressforderungen


                  Das ist nachvollziehbar eine gute Idee, die aber so niemals in die Tat umgesetzt werden wird. Es gibt in diesem Land viel zu viele Lobbyisten, die sich nie im Leben die Butter vom Brot nehmen lassen werden. Dazu gehören beispielsweise, die kassenärztlichen Vereinigungen(KVen) und auch die Pharmakonzerne. Durch deinen Vorschlag wäre zum Beispiel die KV völlig überflüssig ( das sind sie in meinen Augen sowieso, da sie, obwohl sie Körperschaften öffentlichen Rechts sind, Kosten verschlingen und null Transparenz zulassen und somit auch Kosten verschleiern). Die KV ist eine Macht im Gesundheitswesen und allein schon dadurch werden wir niemals in ein transparentes System, wie du es gern hättest ( ich übrigens auch) gelangen.

                  Happy weekend,

                  Holger

                  Kommentar


                  • Re: Regressforderungen


                    Die KV ist bereits entmachtet worden. Es ist nur eine Frage der Zeit wie lange sie noch in dieser Form existiert.

                    Kommentar


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