Sind das Auswirkungen einer Chemotherapie ??

[Achim44]

Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

vielen Dank, dass Sie dieses Forum mit Ihrem Rat begleiten.

Wegen eines näher definierten Lungenkarzinoms wurde mir im September 2006 der linke obere Lungenflügel entnommen. Genau vier Wochen später begann ich eine adjuvante Chemotherapie mit Cisplatin (1x160 ml) und Navelbine (2x120 mg) je Zyklus bei geplanten vier Zyklen. Wegen absoluter Unverträglichkeit (Erbrechen) wurde die Therapie nach Beginn des 3. Zyklus abgebrochen.

Während der Zeit der Chemotherapie litt ich unter verstärkten Schmerzen in der operierten Lunge, vor allem aber an kalten und tauben Füßen. Während sich die Schmerzen in der Lunge verbessern, bleibt das Kälte- und Taubheitsgefühl in den Füßen, subjektiv verschlechtert es sich eher noch und macht mir Angst.

Meine Frage:

1. Können das Nachwirkungen der Chemotherapie sein oder äußern sich hier möglicherweise Durchblutungsstörungen, die durch die Therapie nur forciert wurden,

2. welche Untersuchungen sollte ich durchführen lassen und

3. gehören diese Untersuchungen in die Nachsorge (Onkologie) oder zur Veranlassung über den Hausarzt.

Vielen Dank für Ihre Hilfe und Grüße an alle Forumteilnehmer,

Achim44

[Dr.Hennesser]

Re: Sind das Auswirkungen einer Chemotherapie ??


Das sind seltene, aber dennoch recht typische Nebenwirkungen/Nachwirkungen der Therapie die etwa 6 Monate anhalten können. Ursächlich sind meist Nervenentzündungen, keine Durchblutungsstörungen. Manchmal hilft Gabapentin sowie B-Vitamine (das wie immer im Internet nicht als Empfehlung zum Selbstversuch sondern nur als Grundlage für Ihr nächstes Gespräch mit Ihrem Hausarzt sehen!) Zur Vorbeugung kann man Cisplatin in der Dosireung halbieren und dafür 2 Wochen in Folge geben.

[Janos]

Re: Sind das Auswirkungen einer Chemotherapie ??


Guten Tag, Herr Dr. Hennesser,
... und vielen Dank für Ihre Antwort.

Nun fühle ich mich als braver Patient direkt etwas schuldig :-))) Mir wurde nämlich das Medikament Lyrica (Wirkstoff Pregabalin) verordnet, das wohl nach meinem Wissen den gleichen therapeutischen Effekt wie der von Ihnen angesprochen Wirkstoff Gabapentin erzielt. Ich habe das Medikament nur einen Tag eingenommen und dann abgesetzt, weil ich davon völlig unkontrolliert herumgetorkelt bin und sehr sturzgefährdet war.

Mir ist inzwischen bekannt, dass die oben genannten Nebenwirkungen nur ein-zwei Tage so sind, bis die Gewöhnung einsetzt. Mit diesem Wissen kann ich mich in meinem Alltag sehr wohl auf diese Nebenwirkungen einrichten. Halten Sie es für richtig, dass ich Lyrica jetzt doch einnehme?

Vielen Dank für Ihre erneue Antwort und herzliche Grüße
Achim 44

[Achim44]

Re: Herr Dr. Hennesser, Janos ist Achim44


Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
hab mich leider beim Login vertan, würde mich aber übr eine Antwort sehr freuen. Herzlichen Dank und freundlche Grüße
Achim44