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Chemo

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  • Chemo

    Sehr geehrter Hr.Dr.
    Meine Mama hat oder hatte ein Bronchialkrarzinom (Adenokarzinom) ihr wurde der rechte Oberlappen herausgenommen.
    24 Stunden nach der OP hatte sie Vorhofflimmern und die Nieren hatten auch nicht so gewollt, sie wurde aber gleich behandelt und hat die Komplikation relativ gut überstanden.
    Seither muß sie sehr viele Tapletten schlucken und leidet sehr unter Übelkeit.
    Sie muß auch eine Taplette am Tag für das Herz nehmen leider fällt mir der Name jetzt nicht ein.
    Beim Arztgespräch sagte ihr der Arzt das alles erwischt wurde R0 keine Metastasen und Lymphknoten waren auch frei.(Genauen Befund hat meine Mama zu Hause)Sie gehöre zu den glücklichen 10% die als geheilt gelten, aber doch eine Chemotherapie zu machen, als Vorsichtsmasnahme. Da man die kleinen Zellen nicht sehen kann. So meine Fragen: Wissen Sie vielleicht warum meine Mama noch immer unter solchen Schmerzen unter der Brust leidet vor allem wenn sie hustet.(OP war am 20.September 06). Wenn man Arzte fragt bekommt man irgendwie nicht die Auskunft die man gerne hätte.
    2)Warum will man eine Chemo machen wenn die Nierenwärte doch so schlecht sind und ihr Herz auch nicht gerade das beste ist.
    3) ich hatte den Onkologen gefragt ob man nicht eine Alternative mit Erlotinib oder etwas anderem machen kann als ersttherapie(weil besser verträglich und ihr ja jetzt schon so schlecht ist)
    Antwort bei uns in Österreich nicht zugelassen, ich habe aber gelesen das dieses Mittel in allen EU Ländern zugelassen ist?
    4) Wir sind so im zweifel ob sie die Chemo machen soll denn ich will sie nicht an der Chemo verlieren weil vielleicht die Nebenwirkungen so stark sind wegen Herz und Nieren.
    Vielleicht können sie uns einen Rat geben? Ich bin schon so verzweifelt!
    Bitte um eine Antwort Ihrerseits wenn es möglich ist. Recht herzlichen dank.


  • RE: Chemo


    Die Schmerzen sind sicherlich durch Narben bedingt, diese OP war sicherlich kein kleiner Eingriff. Ob die Nierenprobleme anhaltend sind muß man wabwarten, evtl. lag schon eine unauffällige Vorschädigung vor, die jetzt manifest geworden ist. Eine Chemotherapie macht man heutzutage, um nicht sichtbare Tumorzellen abzutöten. Es gilt als erwiesen, daß sich die Prognose dadurch verbessert, insofern ist sie Ihrem Wunsch, Ihrer Mutter zu helfen nicht widersprüchlich. Die erste Euphorie, auch ganz frühe Tumorstadien nach einer OP nachzutherapieren, ist jedoch verflogen, und bei freien Lymphknoten ist eine Therapie - aus der Ferne gesehen - nur sinnvoll, wenn der Haupttumor sehr groß war (T3-Stadium), ein Gefäßeinbruch vorlag oder der Tumor evtl. unter der OP geplatzt ist. Hier würde ich als an Ihrer Stelle nochmal nachhaken. Sie haben Recht, daß man die Nierenfunktion im Auge behalten muß, daß erreicht man durch eine Dosisanpassung der Therapie an die Nierenwerte. Erlotinib ist nicht erprobt in der sog. adjuvanten Therapie und weltweit zu diesem Zwecke nicht zugelassen, da würde ich keine Experimente wagen.

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