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dasatanib

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  • dasatanib

    hallo,
    ich habe diese frage schon em krebsforum gestellt, wird aber nicht beantwortet.

    mein bekannter hat leukämie, cml, und wird mit dem noch nicht so gut erforschten und in deutschland noch nicht zugelassenen
    medikament dasatanib behandelt.

    bekommt er das medikament, weil die ärzte vielleicht nicht weiter wissen und seine leukämie schon so fortgeschritten ist, dass er nur noch wenig chancen hat und andere mittel nicht mehr helfen?

    danke für eine antwort
    selim


  • RE: dasatanib


    Die wahrscheinlichste Situation ist, daß er die Standardtherapie mit Glivec schon hatte und darauf nicht mehr reagiert. Dasatanib ist eine neue Entwicklung und wird sicherlich in einigen Jahren hier verbreitet sein, zumindest machen die ersten Veröffentlichungen zu den Ergebnissen Hoffnung. Welche Chancen er nun hat kann ich ohne Kenntnis einiger Details hier nicht sagen, zudem hat man bei neuen Medikamenten natürlich noch keine Langzeitergebnisse. So bleibt die Prognose offen.

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    • RE: dasatanib


      hallo und vielen dank für ihre schnelle antwort,

      da mein bekannter sehr zurückhaltend über seine krankheit spricht und immer nur sagt, ach das wird schon wieder, bin ich heute schon froh, dass er mir mehr über seine werte verriet. so viel konnte ich mir merken.

      er sagte dass seine schlechten ph zellen unter glivec gestiegen sind von 200 sind 65 schlecht er hatte aber schon ein ergebnis von 7schlechten auf 200. seine thrombozyten waren auch ganz niedrig 40 000, so dass er glivec öffter absetzen musste. deswegen jetzt das neue medikament.
      glivec hat er 4 jahre aber schon genommen, warum kann die cml jetzt nicht mehr damit unterdrückt werden?

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      • RE: dasatanib


        Er meint den Anteil an Philadelphia-Chromosom-positiven Zellen. Wie erwartet ist es offenbar zu einem Schub der CML gekommen, der durch Glivec nicht mehr unterdrückbar ist. Warum das gerade jetzt so ist weiß niemand, daß es aber irgendwann immer sein wird ist leider auch heute noch der Stand der CML-Therapie.

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        • RE: dasatanib


          hallo hr. dr.Hennesser,

          meinen sie mit dem satz,

          Warum das gerade jetzt so ist weiß niemand, daß es aber irgendwann immer sein wird ist leider auch heute noch der Stand der CML-Therapie.

          dass es sinvoller ist gleich nach der diagnose, wenn möglich, eine stammzellentransplantation durchführen zu lassen, da die tabletten immer zu einer fortschreitung der krankheit führen?

          vlg jannina

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          • RE: dasatanib


            ich danke ihnen für die antwort.
            selim

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            • RE: dasatanib


              Auch die Transplantation ändert daran in der Gesamtheit wenig. Sie führt zwar teilweise zu deutlich verbessertem Langzeitüberleben, jedoch wird dieser Vorteil dadurch abgeschwächt daß die Transplatation selber nicht immer überlebt wird. Lediglich bei sogenannten Hochrisikogruppen denkt man heutzutage über eine frühzeitige Transplantation nach (ohne daß sich diese als definitiv besser erwiesen hat), in allen anderen Fällen wird man die Transplantation erst bei Versagen der medikamentösen Therapie erwägen.

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              • RE: oh je ????


                hallo und danke für ihre antwort, die mich bisschen verunsichert, da ich anders informiert war ;-(

                ist man mit cml nach einer SZT nicht GEHEILT? dies führt nur zu teilweise verbessertem langzeitüberleben? wie lange?

                bei glivec kann man sich doch nur auf ca. 6 jahre behandlung zurückberufen, bei AMN und DASATANIB noch kürzer, da kann man doch gar nicht sagen, dass trotz einer guten remission irgendwann immer zu einem schub kommt, oder? sehe ich das falsch?
                es ist mir klar, dass die chancen sinken, wenn man sich schon in der akzelerierten phase befindet usw. und da habe ich gedacht, dass dann die SZT die HEILUNG bringen kann.

                könnte sie mich bitte noch einmal aufklären. ich wäre ihnen sehr dankbar.

                lg jannina

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                • RE: oh je ????


                  Sie haben völlig Recht, daß man bei Glivec noch recht wenig Langzeitdaten hat. Dennoch kann man nach heutigem Stand nicht davon ausgehen, daß es darunter zu dauerhaften Heilungen kommt, wenngleich die Erfolge damit deutlich besser sind als unter herkömmlichen Therapien. Bei der Transplantation weiß man nicht, ob der/die Betreffende die Transplantation überlebt und ob/wann es zum Rezidiv danach kommt. Daher sind die Langzeitergebnisse bei 1000 Transplantierten und bei 1000 ohne Transplantation Behandelten in etwa gleich. Im Einzelfall geht es langfristig natürlich genau denjenigen am besten, die eine Transplantation gut überstehen und bei denen ein Rezidiv in den ersten Jahren ausbleibt. Jemand, der die Transplantation nicht überlebt wäre dagegen mit der medikamentösen Therapie besser dran gewesen. Der Verlauf im Einzelfall läßt sich aber nicht vorhersagen. Daher kann man eben keine generelle Empfehlung zu einer Transplantation aussprechen.

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                  • RE: oh je ????


                    danke für ihre antwort hr.dr. Hennesser,
                    jetzt verstehe ich auch ihre aussage, die auch meinem infostand entspricht ;-)))

                    ist das bei anderen leukämieformen auch so schwierig zu entscheiden, welche therapie die beste ist oder trifft es nur bei cml auf?

                    wegen den resistenzen,
                    gibt es ja verschiedenste klinische studien, die das hochspezifische glivec mit an anderer stelle angreifenden medikamenten (wie interferon-alpha, vakzine, FTIs, dasatinib) kombinieren, um eine eventuell mutierte zelle mit einem zweiten medikament zu erschlagen. die forschergemeinde ist sehr zuversichtlich, mit diesen kombinationen das problem der resistenzbildung in der zum glück kleinen gruppe in den griff zu bekommen, der CML gar den rest zu geben, und auch patienten in blastenkrise besser helfen zu können. wegen der vortschreitender forschung finde ich persönlich auch als cml betroffene, die auch vor der entscheidung szt oder tabletten stand, viel besser wenn,
                    CML-experten daher in chronischer phase immer stärker dazu über gehen, glivec als primärtherapie anzuwenden und bei erreichen einer guten molekularen remission damit weiterzumachen - und im falle eines fehlschlags der alternativen wie AMN107 und dasatinib und vorhandensein eines passenden spenders zu transplantieren. in den fortgeschrittenen phasen wird wegen der häufig schnell auftretenden resistenzen geraten, mit glivec in eine remission zu kommen und dann in dieser schnellstmöglich zu transplantieren. ich war auch schon in der akzel. phase,
                    eine remission habe ich erreicht und einer szt nicht zugestimmt, was ich hoffentlich nicht bereuen werde aber ,wie von ihnen schon gesagt eine garantie gibt es nicht. immerhin habe ich seit über 3 jahren einen bcr abl/abl quotient von 0,38. habe aber
                    immer den gedanken, wie lange geht das gut und was passiert, wenn das medikament nicht mehr wirkt? eine entscheidung über den behandlungsweg zu treffen war für mich sicher nicht einfach und mit ängsten verbunden.
                    wie ich aber erkennen kann, geht es ihnen als arzt auch nicht anders.

                    herzlichen gruß jannina




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