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Nebenwirkung bei Leukämie

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  • Nebenwirkung bei Leukämie

    Guten Tag Herr Henesser,

    ich habe ein paar Fragen, die meinen Vater betreffen, welcher an Leukämie (AML) erkrankte und leider an den Nebenwirkungen der Leukämie verstorben ist. Generell hätte ich gerne eine allgemeine Einschätzung von Ihnen, ob diese Fälle öfters eintreten, denn nach meinem Wissen kann eine Leukämie oft recht gut behandelt werden.

    Mein Vater erfreute aich bis zu seinem 78-igsten Lebensjahr bester Gesundeheit und war ungewöhnlich aktiv (sportlich: Tennis, Bergsteigen etc.). Im Sep. diesen Jahre diagnostizierte man eine AML bei ihm und empfahl ihm eine Chemotherapie zu machen. Der Krebs war bis dato nur in seinem Blutsystem, andere Organe waren nicht befallen. Nach der intensiven Chemotherapie, waren sein Leukozyten auf ca. 40-50 abgesunken, was seine Immunabwehr stark beeinträchtigte. Anfang nach der Chemo fühlte er sich wohl, doch innerhalb von zwei Woche wurde sein Allgemeinzustand schlechter, und er erkrankte an eine Lungenentzündung. Diese wurde durch einen Candida Pilz hervorgerufen, und er musste auf die Intensivstation. Nach 2 wöchiger Behandlung auf der Intesivstation und noch dazukommender Sepsis (Streptokokken im Blutkreislauf) ist er schließlich an diesem Befund gestorben. Ist sowas normal? Ich meine er war alt aber ansosnte (ausser der Leukämie) kerngesund... und das ganze kam sehr überraschend.


  • RE: "Nebenwirkung" bei Leukämie


    Hallo,

    Infos über die AML und ihre Behandlung/Prognose finden Sie u.a. hier:

    http://www.m-ww.de/krankheiten/krebs...ie.html?page=3

    Demnach versterben ca. 45% der Patienten trotz Behandlung schon innerhalb des ersten Jahres nach Diagnose der AML. Somit handelt es sich doch wohl um eine schwere Krankheit. Das Wort "kerngesund" würde ich in diesem Zusammenhang eher nicht mehr anwenden wollen...

    Schwere Infektionen wie Lungenentzündung oder gar Sepsis können prinzipiell immer tödlich enden, vor allem aber bei alten und/oder geschwächten Patienten. Hinzu kommt die zunehmende Resistenz vieler Bakterien (v.a. derjenigen Stämme, die man sich im Krankenhaus "einfängt") gegen Antibiotika.

    Dies in aller Kürze.

    MfG
    platon

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    • "Nebenwirkung" bei Leukämie


      Hallo Platon,

      danke für die Antwort, eine generelle hohe Lebensgefahr war uns schon bewußt. Der Krankheitsverlauf war einfach nur kurz und schmerzlos. Mein Vater kam ins Krankenhaus, bekam die Diagnose Leukämie, danach Chemo und innerhalb von eineinhalb Monaten ist er daran gestorben.

      Und der Tod kam - man weiss es natürlich nicht genau - von einem Pilz den er wahrscheinlich bereits im Körper trug (Candida) und einer INfektion mit Streptokokken (diese jedoch erst nach 2-wöchiger Behandlung auf der Intensivstation).

      Was mich trotzdem stutzig macht: Die durch die Chemo vernichteten Krebs- sowie normalen Blutzellen haben sich über einen Zeitraum von ca. 4 Wochen gar nicht erholt. D.h. mit der Behandlung versuchten die Ärzte seine Krebszellen zu töten was auch gleichzeitig zur Folge hatte dass seine normalen Blutzellen getötet wurden. Dementsprechend waren seine Leukozyten nur noch bei 40-60. Und dies - so denke jedenfalls ich - war ausschlaggebend, dass er die Lungenentzündung nicht überlebt hat. Denn der prognostizierte Anstieg der Leukos (ca. 2-3 Wochen) blieb komplett aus. Seine Blutwerte haben sich in einem Zeitraum von 3,5 Wochen niemals erholt....

      Dann muss sich die Schulmedizin schon fragen ob es Sinn macht jemanden mit einer Chemotherapie zu quälen, wenn er aufgrund seines Alters eine Chemo allerhöchstens auch nicht übersteht.

      Und mit kerngesund meinte ich: Er hatte nie in seinem Leben eine auffällig Krankheit, war Antialkoholiker und Nichtraucher, hat sich stets gesund ernährt und hat bis ins hohe Alter sehr viel Sport getrieben. Des weiteren hatte er keinerlei Metastasen oder sonstige Krebsverwachsungen im Körper.....

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      • RE: "Nebenwirkung" bei Leukämie


        Eine AML ist eine sehr schwere Erkrankung und die in Frage kommenden Chemos zaehlen zu den nebenwirkungsreichsten aus dem gesamten Krankheitsspektrum. Sie ist jedoch die einzige Heilungschance bei einer AML (bitte nicht mit Leukaemie verwechseln, denn darunter fallen auch die gut und leicht behandelbare CML und CLL). Jeder Patient sollte vorher aufgeklaert werden, dass die Therapie nur in etwa der Haelfte zum Erfolg fuehrt und selber erhebliche Risiken beinhaltet. Ohne Behandlung fuehrt die Erkrankung meist zum Tode innerhalb von 6 Monaten. Die Therapieentscheidung kann dann nur mit dem Patienten gemeinsam getroffen werden. Vom "Quaelen der Leute" zu reden halte ich in Anbetracht des Ernstes solcher Erkrankungen fuer etwas unangebracht, dennoch verstehe ich Ihr Anliegen sehr gut. HAt denn vor derTherapie ein solches Gespraech stattgefunden?

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        • RE: "Nebenwirkung" bei Leukämie


          Hallo Herr Hennesser,

          zunächst einmal vielen Dank für Ihre Antwort. Dass AML eine besonders schlimme Form der Leukämie ist, war uns und meinem Vater auch bewußt. Dass eine Chemotherapie gewisse Risiken in sich birgt sicherlich auch. Doch dass die Mortalitätsrate bei knapp 50% liegt sicherlich nicht. Und dass die Wahrscheinlichkeit an den Nebenwirkungen (ich bezeichne Lungenentzündung zu diesen) zu sterben relative hoch ist, wussten wir bei Leibe nicht.

          Ich meine es ist müssig darüber zu diskutieren warum das bei meinem Vater letzendlich so gelaufen ist, da kann man jetzt auch nichts mehr daran ändern. Letztlich habe ich noch eine Frage: Wenn mein Vater keine Chemo gemacht hätte, was wäre dann mit seinem Körper (Leben) geschehen? Ich meine die Leukämie hat sich bei ihm sicherlich vor Stelleung der Diagnose im September schon seit April dieses Jahres bei ihm entwickelt (schlapp, weniger Leistungsfähigkeit etc.), aber wie sieht ein Krankheitsverlauf aus, wenn man keine Chemo nimmt?

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