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Lebermetastasen

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  • Lebermetastasen

    Autor: martin m.
    Datum: 17.06.04 19:27

    Autor: martin m.
    Datum: 01.02.04 14:31

    Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

    ich bin auf diese Seite durch einen Bekannten aufmerksam gemacht worden und Bitte Sie um Ihre Hilfe...Bei meinem Papa ist vor 15 Monaten Magenkrebs diagnostiziert worden und man hat sich dazu entschlossen, den kompletten Magen zu entfernen. Bei der OP ist die Milz gerissen und zusätzlich wurde die Galle entfernt. Jetzt ist bei einer Nachuntersuchung folgendes diagnostitiert worden: metastatisch bedingte Leberparenchymläsion im subcapsulären Anteil des laterodorsalen Anteil des 7er Segments mit einer Ausdehnung von etwa 4 cm sowie medial im Bereich von 6er und 5er sowie 1er Segment,partiell unter Einbeziehung der Leberpforte mit einer Ausdehnung von etwa 6cm. keine Cholestase Ascites.Prostatahyperplasie.

    Er soll so schnell wie möglich eine Chemotherapie beginnen (Cis 5-FU). Kann man sagen, wie seine Aussichten sind und welche Behandlung angebracht ist?

    Vielen Dank im voraus.

    Autor: Dr.Hennesser
    Datum: 02.02.04 07:55

    Die Chemo mit 5FU/Cisplatin ist die aussichtsreichste unter mehreren Möglichkeiten. Der Erfolg muß immer individuell abgewartet werden, da helfen Ihnen Statistiken (Ansprechrate 60-70 %) nicht wirklich weiter. Der normale Verlauf ist, daß durch diese Therapie das Metatsasenwachstum für einige Zeit aufgehalten werden kann, in manchen Fällen kommt es auch zu einer Verkleinerung der Metastasen mit der Möglichkeit, diese dann zu operieren.

    Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

    nun sind einige Monate vergangen und mein Papa hat zwei Chemophasen a 6 Wochen hinter sich. Die Nebenwirkungen hielten sich in Grenzen und insgesamt kann man sagen, er hat diese Kombination (Cis 5-FU) ganz gut vertragen. Nun stand eine Untersuchung an, inwieweit es was gebracht hat. Hier die Diagnose: Gegenüber der VU zum jetzigen Zeitpunkt vollständige Remission der vorbeschriebenen Leberfilae und vergrößerten Lymphknoten. Vollständige Ascitesrückbildung. Zustand dach Splenektomie, Zustand nach Cholecystektomie. Prostatahyperplasie.
    Der behandelde Onkologe spricht von einem Wunder, will aber die erfolgreiche Behandlung noch weiter fortführen mit 2 x 6 Behandlungen. Wie sehen Sie diesen Erfolg? Ist es nur ein Strohfeuer?
    Ich möchte aber mit dieser Diagnose den vielen Menschen, die hier in diesem Forum auf der Suche nach Informationen und vielleicht auch Hoffnung sind (wie ich einer bin) damit auch zeigen, daß es IMMER Hoffnung gibt und auch Wunder geschehen können. Vielleicht gibt das auch etwas Mut.

    Vielen Dank im voraus

    Gruß
    Martin M.

    Autor: Dr.Hennesser
    Datum: 18.06.04 15:23

    Zunächst freue auch ich mich sehr über diese Nachricht, die keineswegs so zu erwarten war. Jedoch würde ich den Begriff des "Wunders" nur dann benutzen, wenn dieser Zustand viele Jahre so stabil bliebe. Dazu Alles Gute!
    Hinsichtlich der evtl Fortführung: Zum Einen kann man natürlich sagen, das gegenwärtig nichts mehr übrig geblieben ist, was eine Therapie rechtfertigt. Andererseits gibt es auch die Meinung, gerade bei solch einem Erfolg weiterzubehandlen, da die Medikaente so gut wirken und damit ein evtl. Wiederauftreten hinauszuzögern.
    Die Empfehlungen gehen derzeit in die Richtung der Weiterbehandlung über einen Zeitraum von etwa 30 Wochen Gesamttherapiedauer. Danach kann man dann ohne Therapie zu regelmäßigen Verlaufskontrollen gehen.
    Weiter Alles Gute!


    Sehr geehrter Herr Dr.Hennesser

    wie beschrieben sind weitere Behandlungen (2 x 6) durchgeführt worden, die mein Papa nicht mehr so gut vertragen hat. Die angekündigten Nebenwirkungen wurden immer stärker und es ging ihm auch immer schlechter. Vor allem die Appetitlosigkeit und der Durchfall haben ihm sehr zugesetzt. Nachdem nun diese Phase abgeschlossen ist wurde wieder eine Kontolluntersuchung gemacht und auch hier wieder ein völlig unauffälliger Befund, alles bestens und keine Metastasen sichtbar. Der behandelde Onkologe hat jedoch vorgeschlagen, diesen Befund mit den Bildern dem Chefarzt des Virchow-Klinikums in Berlin zu zeigen und zu erörtern, ob eventuell die vorher befallenen Stellen operativ entfernt werden sollten. Halten Sie das für nötig und sinnvoll nach dem bisherigen Verlauf? Mein Papa ist derzeit so schwach, ist es nicht zu gefährlich?

    Danke im voraus für Ihre Mühe.
    Gruß
    Martin M.


  • RE: Lebermetastasen


    Die evtl. OP bietet die einzige Chance auf eine Heilung, wenn auch eine sehr kleine. Vor diesem Hintergrund ist es vor allem eine Frage des Zustandes Ihres Vaters, ob er sich einer solchen OP unterziehen kann und vor allem will. Ohne die OP werden die Herde irgendwann wieder wachsen, ob in 3, 6, 12 oder mehr Monaten kann Ihnen niemand vorhersagen. Die Möglichkeit, daß nach einer OP Metastasen an anderen Stellen neu auftreten, halte ich für groß. Daher würde ich das Für und Wider in einem Gespräch mit Ihrem Vater erörtern und ihn in diese Entscheidung sehr weit einbeziehen.

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    • RE: Lebermetastasen


      Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

      der Onkologe hat sich bei meinem Papa gemeldet und nach Rücksprache mit einem Chirurgen sind wohl beide zu der Erkenntnis gekommen, nicht zu operieren. Der Onkologe will aber in zwei bis drei Wochen mit meinem Papa ein Gespräch führen und er deutete bereits an, weiter eine Chemo machen zu wollen. Es wird wohl eine andere sein als bisher (5FU-Fis), die auch besser verträglich ist. Ich weiß allerdings nicht, um welche es sich handeln wird.Halten Sie diese Maßnahme für sinnvoll? Mich würde Ihre persönliche Meinung dazu sehr interessieren.

      Danke im voraus.
      Gruß Martin

      Kommentar

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