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Noch eine Frage an Dr. Hennesser

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  • Noch eine Frage an Dr. Hennesser

    Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
    mein Vater hat nun den ersten Zyklus mit Xeloda hinter sich (14 Tg). Die Blutuntersuchung von gestern fiel gut aus. Alle Werte sind sehr gut (für einen Mann im Alter von 70 Jahren) . Die Ultraschalluntersuchung ergab, dass die beiden Metastasen sich aber nicht verändert haben. Spricht dies nun für die Behandlung mit Xeloda oder nicht. Inzwischen habe ich gehört, dass Xeloda nur palliativ eingesetzt wird. Bestehen also tatsächlich Null Chancen auf Heilung wegen LK-Befall? Allgemeinzustand ist nach wie sehr gut (Vater geht weiter arbeiten). Ich warte derzeit auf einen Rückruf des Hausarztes, der zu einem Gespräch mit mir bereit ist. Ich würde ihn gerne von einer besseren Behandlung überzeugen, wenn es eine gibt.
    Wäre auch Avastin eine Möglichkeit? Wie sieht es mit Bestrahlung aus? Evtl. das LITT - Verfahren. Oder geht dies nicht mehr aufgrund der LK-Befalls?

    Vielen Dank für Ihre Antwort.
    Claudia Metz

    PS: Habe vor einer Stunde schon mal geschrieben. Die Nachricht erschien aber nicht im Forum?! Daher 2. Versuch.


  • RE: Noch eine Frage an Dr. Hennesser


    Ich denke, daß es allemal viel zu früh ist, um ein Fazit hinsichtlich der Wirksamkeit der Xeloda-Therapie zu ziehen. Ein Stillstand des Tumors ist grundsätzlich eher als Erfolg zu werten, aber da sollte eine Aussage erst nach 12 Wochen Therapiedauer erfolgen. Avastin ist möglich, aber noch nicht zugelassen, außerdem gibt es viele andere Präparate, die zugelassen sind und vorher zum Einsatz kommen sollten. Von einer LITT-Therapie halte ich persönlich nicht allzu viel, da auch hier nur rein palliativ therapiert wird und die Langzeitergebnisse keineswegs besser sind als bei einer verträglichen Chemo - womit ich das Verfahren aber keineswegs "schlecht reden" will.
    Bei weiterer Veträglichkeit von Xeloda hielte ich eine Kombination mit Irinotecan oder Oxaliplatin für das sinnvollste Vorgehen.

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    • RE: Noch eine Frage an Dr. Hennesser


      Hallo Herr Dr. Hennesser,
      vielen Dank für Ihre prompte Antwort. Ich habe soeben mit dem Hausarzt telefoniert. Er erklärte mir nochmals, dass aufgrund des Tumorratings nur palliativ behandelt werden könne. Offenbar gibt es daran keine Zweifel. Auf den von Ihnen genannten Vorschlag, Xeloda mit Irinotecan oder Oxalplatin zu kombinieren wollte er nicht eingehen, da seiner Meinung nach eine solche Kombination mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden sei (u.a.ständiges Erbrechen und Durchfall) und es meinem Vater nichts nützen würde, da seine Lebenszeit dann zwar möglicherweise verlängert würde, aber keine Lebensqualität mehr vorhanden sei. Grundsätzlich sind mein Vater und ich natürlich der Meinung, dass eine Behandlung die mehr Qualen als Nutzen bringt , nicht anzuwenden ist. Ich gehe aber davon aus, dass Sie eine solche Therapie auch nicht vorschlagen würden, wenn diese zwangsläufig mit den genannten Nebenwirkungen verbunden ist. Ich habe am Freitag einen persönlichen Termin mit dem Hausarzt. Wenn ich gut vorbereitet bin, kann ich evtl. etwas bewirken. Es wäre nett, wenn Sie hierzu nochmals Stellung nehmen können. Vielen vielen Dank im voraus.
      Mit freundlichen Grüßen
      Claudia Metz

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      • RE: Noch eine Frage an Dr. Hennesser


        Sie haben völlig Recht, daß ich Ihnen keine Therapien vorschlage, die erfahrungsgemäß mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden sind. Sicherlich kennt Ihr Hausarzt Ihren Vater wesentlich besser und kann daher einschätzen, was für ihn in Frage kommt. Aber dennoch steht es Ihnen frei, Ihren Vater bei jemand vorzustellen, der Erfahrung mit Chemotherapien hat.

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        • kurze Zwischenfrage an Pauline!


          hallo liebe Pauline,

          wird die gesamte onkologische Behandlung vom hausarzt durchgeführt? oder arbeitet der hausarzt mit einem hämatologen/onkologen zusammen?

          eine rein hausärztliche betreuung ist doch ziemlich ungewöhnlich ....

          vielleicht ist es doch ansonsten sinnvoll, eine qualifizierte klinikambulanz aufzusuchen!

          ich wünsche euch beiden alles gute!

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          • RE: kurze Zwischenfrage an Pauline!


            Hallo Susi,
            ja der Hausarzt arbeitet mit einem Onkologen aus Bonn zusammen. Ich hoffe, dass er diesem meine Vorschläge unterbreiten wird. Jetzt habe ich schon viel recherchiert und mich informiert mit dem Ergebnis, dass meine Verunsicherung nur noch größer ist. Was ist falsch, was ist richtig? Ich werde jetzt mal hören, was das Gespräch mit seinem Hausarzt am Freitag bringt. Ich bin auch der Meinung, daß ein allgem. praktischer Arzt nur begleitend helfen kann. Entscheidungen über die richtige Chemo muß m. E. der Onkologe treffen. Der hat meinen Vater nach Auftreten der Metastasen nur einmal gesehen und ihn - zur Diagnoseerstellung - erstmal ins Krankenhaus geschickt. Der Hausarzt hatte zunächst Bauchspeicheldrüsenkrebs vermutet. Nachdem diese Diagnose von den Ärzten im Krankenhaus zu 90 bis 95 % nicht bestätigt werden konnte, fanden nur noch Telefonate mit dem Hausarzt und dem Onkologen statt. Das Repzept für orale Chemo wurde zu uns nach Euskirchen geschickt. Der Arzt hatte meinem Vater mitgeteilt, ein Besuch beim Onkologen sei nicht erforderlich.

            Liebe Grüße
            Claudia

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