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Cerebral metastasiertes Bronchial-CA

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  • Cerebral metastasiertes Bronchial-CA

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    bei meiner Mutter wurde vor ca. 2 Monaten ein cerebral metastasiertes, nichtkleinzelliges Bronchial-CA diagnostiziert. Sie erhielt eine Ganzkopfbestrahlung (= 22 Fraktionen); eine anschließende Chemotherapie soll Mitte bis Ende April 2004 durchgeführt werden.

    Wie stehen Sie in diesem Fall zu einer weiteren Chemo, insbesondere, da doch nur in wenigen Fällen die Blut-Hirn-Schranke überhaupt überwunden werden kann? Die "Bekämpfung" der Hirnmetastasen ist aber das Wichtigste, da von ihnen die größte Gefahr ausgeht! Würden Sie eine Chemo - ggf. in Kombination mit Hyperthermie - durchführen lassen? Oder gibt es möglicherweise andere Medikamente, wie z. B. den EGFR-Blocker, der ja auch Fernmetastasen im Gehirn bekämpfen können soll! Arbeiten Sie an Ihrem Institut möglicherweise mit diesem Blocker und haben schon in ähnlichen Fällen Erfahrungen gesammelt?

    Was würden Sie persönlich in diesem Fall jetzt unternehmen?

    Wenn Sie die Zeit haben, auf diese, für mich sehr wichtigen, Fragen zu antworten, wäre ich Ihnen sehr dankbar.


  • RE: Cerebral metastasiertes Bronchial-CA


    mein schwiegervater hat auch bronchial ca mit metastasen in kopf und leber.er erhielt ganzhirn-bestrahlung 15x mit 30 gy.versetzt um eine woche erhielt er chemo mit etoposid und carboplatin.beides hat angeschlagen, der tumor und die metastasen wurden kleiner.die 3. chemo wurde dann umgestellt auf carboplatin und taxal.die kombination soll auch cerebral gut wirken.wir hoffen das beste.ich wünsche euch viel kraft und zuversicht

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    • RE: Cerebral metastasiertes Bronchial-CA


      Die Blut-Hirn-Schranke ist bei Tumorerkrankungen sehr oft viel durchlässiger als normalerweise, sodaß eine Chemotherapie dennoch wirken kann. Beim Kleinzeller wird die Chemo daher sogar oft vor einer Bestrahlung durchgeführt, beim Nichtkleinzeller würde ich ebenso eine Chemo empfehlen und den Verlauf der Hirnmetastasen engmaschig überwachen. Carboplatin und Etoposid sind die wirksamsten Substanzen und sollten bei guter Verträglichkeit eingesetzt werden. Taxotere oder Taxol sowie eine Kombination aus Gemzar und Navelbine sind sinnvolle Alternativen, wenn die o.g. Chemo belastend sein sollte.

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      • RE: Cerebral metastasiertes Bronchial-CA


        Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

        eine Chemotherapie ist zwar für Mitte bis Ende April 2004 geplant, jedoch erhält meine Mutter zum gegenwärtigen Zeitpunkt wieder Cortison, da eine CT des Gehirns am 22.03.2004 wieder Hirnschwellungen ergeben hatte, die umgehend mit Cortison behandelt werden mußten.
        Meine Frage: Kann auch in dem Fall, daß das Cortison über einen längeren Zeitraum weiter genommen werden müßte, eine Chemotherapie durchgeführt werden oder ist Beides gleichzeitig medizinisch nicht möglich?

        Ich danke ganz herzlich für Ihre Antwort!

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        • RE: Cerebral metastasiertes Bronchial-CA


          Kortison und Chemotherapie vertragen sich, es ist oft selber Bestandteil vieler Therapieformen. Jedoch sollten Sie beachten, daß Kortison bei Hirnmetastasen anfangs die Schwellung zwar sehr hervorragend verkleinert, daß dieser Effekt aber nachläßt und das Kortison in seiner Dosis dann reduziert werden sollte, am besten ganz beendet werden sollte. Damit verhindern Sie ernsthafte Nebenwirkungen und vergrößern die Chancen, bei erneuten Schwellungen wieder den gleichen Kortisonnutzen zu erzielen.

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