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Palliative Chemotherapie

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  • Palliative Chemotherapie

    Hallo alle zusammen...

    Kurz zu meinem Krankheitsverlauf und darauf die mich momentan beschäftigenden Fragen.

    Bei mir wurde in 10/2010 Darmkrebs festgestellt von nicht unerheblicher größe sozusagen (zirkulär wachsend 10 bis 11 cm). Tumoreinstufung habe ich leider grad nicht im Kopf aber war irgendwas mit T3 N0 M0 usw...
    Daraufhin erfolgte kurze Zeit später die Einleitung einer neoadjuvanten Radio/Chemotherapie mit 5 FU. 5 Tage Dauerinfusion über 24 h paralel zur Bestrahlung.
    Nach Beendigung der ersten Therapiewoche der Chemo kamen dann die heftigen Nebenwirkungen der Chemo hervor, bis dato also während der Infusion des 5FU ging es mir noch bestens und es gab null Nebenwirkungen.
    Nach Entlassung den Samstag morgen kam ich mittags zu hause an, wo sich schon ein leichtes kratzen im hals bemerkbar machte. Abends konnte ich bereits nichts mehr essen und trinken da mir dieses sehr starke Schmerzen bereitete, egal ob warm oder kaltes trinken oder essen nichts ging mehr über ca 4 tage in welchen ich auch sehr stark an Gewicht verloren habe (ca 12 kilo bei 1,70 cm und ausgangsgewicht von rd 50 kilo) Bestrahlung habe ich durchgezogen, stand aber auch kurz davor diese aufgrund körperliche schwäche diese abzubrechen. egal...

    anschließend halt weiteres procedere wie die Operation mit doppelläufigen Ileostoma, nach der ersten Entlassung damals der telefonische "befehl" ins KH zurückzukommen da die blutwerte wohl nicht ok wären, welches ja man vor einer Entlassung kontrolliert eigentlich....

    Naja nach dem Rückruf (da man das nirgend wo anders hier in der nähe machen könnte) erfolgte eine weiter Not-OP (Nahtschwächee angelegter Pouch) die die resektion desselbigen zur folge hatte..

    Danach versicherte mir man es seien keine Fernmetastasen vorhanden sodass ich mich damals gegen eine weiter Behandlung mittels Chemo aufgrund der zuvor erfolgten chemo mit den Nebenwirkungen entschied.(gewicht damals ca 42 kg) erfolgreich bissl zugenommen dank meiner Frau...

    Reha usw efolgte ebenfalls...

    Nach der ersten Nachsorge stellte sich herraus das wohl nun doch Metastasen vorliegen und zwar Lunge beidseitig, daraufhin auf das CT erfolgte ein PET/CT zur genaueren klärung welche das bestätigte.

    Dann sollte eine Probe entnommen werden und ich ging zum Thoraxchirurg mit dem ich (auch aufgrund meiner KHK) beschloss die rechte seite gänzlich alles zu entfernen was gefunden wird bei der OP... gesagt getan, OP gut verlaufen.

    während des KH-Aufenthaltes dann transanaler blutabgang welches durch eine Rektoskopie untersucht wurde.

    Hierbei stellte sich ein Abszess mit fistelung des zum rektum führenden stillgelegten DD-Teiles dar welches wohl aufgrund einer vorrausgegangenen Pouchitis in der Art wie es sich zeigte "aufbauen" konnte.....

    Nun sollte die OP der linken seite erfolgen, wobei bei dem Abszess-aufenthalt erneut auffälligkeiten an der bereits operierten Seite waren (Fragestellung Narbenbildung/gewebe oder erneute Metastasen)

    PET/CT belegte erneute Metastasen auf der bereits operierten seite, mit fragestellung ob Metastasen auch in der Leber vorliegen oder diese von der Lunge aus an der Leber anliegen.............

    Nun soll nur noch palliativ vorgegangen werden, da die ärzte hier im KH da nicht mehr operieren wollen. Es soll nun wieder eine Chemo gemacht werden mit 5FU + Folinsäure und zusätzlich irinotecan.

    Nun meine Brennenden Fragen......

    1. besteht die möglichkeit das die cahrite in Berlin da vielleicht einen kurativen Behandlungsansatz in Betracht ziehen könnte?
    (Habe mich bereits mit denen in Verbindung gesetzt und Unterlagen zur Einschätzung gefaxt an die für Zeitmeinungen zuständige Abteilung.

    2.Kann die palliative Chemo auch bei gutem Ansprechen in eine Kurative Chemo umgewandelt werden (Wenn ein deutlicher wachstumsstopp oder gar verschwindden der Metas beobachtet wird) Wunder gibt es ja immer wieder...

    3. Da ich die erste chemo mit 5FU damals schon nicht vertragen habe und so stark an Gewicht verloren habe und ich dies bei diese anstehenden Chemo mit dem zusätzlichen Mittel Irinotecan auch befürchten muss welche Mittel gibt es um dem im vorraus entgegen zu wirken?

    4. die mir wichtigste frage überhaupt eigentlich, hoffe das die nun nicht falsch verstanden wird.....

    und zwar : In wie fern ist es möglich, sich Cannabis (Pflanzlich also die blüten etc) verschreiben zu lassen?

    Ich habe viel hierrüber im Netz gefunden aber keine genaueren aussagen wie bzw ob dies nun letztendlich möglich ist.

    Da Cannabis in vielen bereichen grade was die Chemo angeht (Appetitlosigkeit --> Anregung , Brechreiz ---> Linderung , Schmerzen --> Linderung usw ) vielversprechende Wirkung ergeben soll habe ich mich intensiv damit Beschäftigt und hoffe hier jemanden zu finden (Arzt, oder auch Patient mir gleich) der sich damit auskennt wie die Verschreibung usw abläuft. Mein Hausarzt meinte auch das seie wohl möglich kennt sich hiermit aber nicht genau aus...


    Danke für alle hilfreichen antworten diesbezüglich

    Mit freundlichem Gruß

    S.L.


  • Re: Palliative Chemotherapie


    Ich weiß nicht inwiefern bisher ein Onkologe bei Ihnen eingebunden war, der Verlauf läßt eher daran zweifeln, aber hier ist meiner Meinung nach die Nebenwirkung nicht durch 5-FU entstanden. Wir erleben diese Probleme - in geringerer Form - immer wieder wenn parallel die Bestrahlung läuft. Ohne gleichzeitige Bestrahlung wird 5-Fu normalerweise nebenwirkungsFREI! vertragen. Insofern kann ich nicht nachvollziehen, warum man Ihnen damals von der Fortführung abgeraten hat. Ich hätte an Ihrer Stelle keine Bedenken, die jetzt notwenige Therapie wieder mit 5-FU durchzuführen, evtl. 2 Zyklen ohne Irinotecan um genau abzuwägen wie es vertragen wird.
    Hinsichtlich Cannabis gibt es Möglichkeiten, jedoch derzeit keine Notwendigkeit. Wie man die Therapie nennt - hier war m.E. von seit der Lungendiagnose eine palliative Situation vorhanden (beidseits Lungenherde) welche sich auch durch die OP in keiner Weise verändert hat - ist weniger wichtig. Entscheidend ist daß nun unter Aufsicht eines Onkologen möglichst rasch mit einer effektiven Therapie gestartet wird, auch unter Einschluß von Avastin oder Erbitux.

    Kommentar


    • Re: Palliative Chemotherapie


      Hallo Herr Dr. Hennesser, ersteinmal danke für die rasche antwort...

      Ihre Vermutung das bisher ein Onkologe mit eingebunden war insofern zutreffend, Bei der Primärtherapie damals wg. des Rektum-Ca war keiner mit beteiligt, erst seit der ersten Nachsorge ist einer (meiner Meinung nach mäßig erfolgreich beteiligt).

      Damals fand beides Gleichzeitig statt, also Chemo und Bestrahlung, von daher möchte ich es nicht ausschließen das dies damals auch von der gleichzeitigen Bestrahlung hätte kommen können, aber aufgrund des erlebten bin ich der Überzeugung das dies damals (schleimhautentzündung blutig mit unmöglicher nahrungs und getränkeaufnahme) eine Nebenwirkung der chemo ist, da ich die Bestrahlung ohne weitere Probleme bzw Einschränkungen vertragen und auch duchgezogen habe...

      Mein bedenken ist halt dahingehend das dies diesmal wieder der Fall sein könnte und ich wieder in dieser Zeit sehr rasch und stark an meinem ohnehin schon wenigen Gewicht einbussen werde, welches eine echte Qual ist...

      Diesmal läuft das ganze ja ohne Bestrahlung und könnte mitunter ohne der damaligen Nebenwirkung passieren (was ich ja stark hoffe)

      Meinem letzten Onkologen habe ich den Laufpass gegeben, da er meines erachtens nach in die für meine Situation bzw konstellation falschen wege gegangen ist zum Bsp. PET/CT. Hierfür war es unabdingbar dies so schnell wie möglich zu bekommen was bei Ihm in erster instanz (Beantragung der Kosten bei der KK) allein schon über 4 Wochen zeit verschlung.
      Als ich mich selbst um diese Sache kümmerte, war ich schneller am Ball und bekam innerhalb von 2 Tagen einen Termin für das benötigte PET/CT aufgrund Sondervereinbarungen bei bestimmten Indikationen die dies Pre-Stationär zulassen.

      Auch den letzten Termin der aus der Sicht der Thoraxchirurgen nötig war um den Diagnoseverdacht zu entkräften bzw nunmehr zu bestätigen bekam ich ebenfalls innerhalb weniger Tage, somit finde ich das mein Onkologe mir in dieser Hinsicht keine wirkliche Hilfe war, ich zweifele nicht an seinen Kenntnissen oder Fähigkeiten, aber in solch einen Falle den Weg zu gehen den er immer geht, da er da mit einem KH zusammen arbeitet welches mir in keinster weise zusagt (entfernung zu weit usw) und seine damalige aussage, so machen wir das und nicht anders passt da irgenetwas nicht ganz zusammen.

      Habe jetzt eine neue Onkologin, mit welcher ich menschlich zurechtkomme (ich kann alle mittel zur einer Vorbeugung eines solchen vorfalles, sprich das was ich damals auch erhalten und das was ich meine zu benötigen, von vornherein rezeptiert bekommen) als auch aus ärztlicher sicht gesehen zurecht komme.

      Zum einsatz soll wie gesagt das 5FU in Verbindung der Folinsäure (Verstärkung der Wirkung des 5FU) und zusätzlich Irinotecan kommen, und die Chemo soll soweit ich das verstanden habe ambulant durchgeführt werden.
      Wie ich weiter verstanden habe soll diese an zwei Tagen sozusagen stattfinden (erster Tag infusion ü denke mal 60 oder 90 minuten und danach über 24 stunden mit einer Pumpe o.ä.) über die länge der gesamten behandlung bzw den Ablauf habe ich noch nichts genaueres erfahren können werde ich dann wohl die tage werd mich gleich dort melden um einen Termin zur genaueren Besprechung und festmachung der chemo vereinbaren.

      Eine eventuellen Termin für die Zweitmeinung kann ich denk ich auch während der Chemo wahrnehmen, sofern es zu keinen größeren Nebenwirkungen kommen sollte...

      werde meine Onkologin auf das thema cannabis selbst nochmals ansprechen und warten was diese dazu sagt mir gäbe es ein stück weit sicherheit grade in Bezug auf gewichstabnahme und der anderen möglichen nebenwirkungen (Übelkeit brechreiz usw)

      Mit freundlichem Gruß

      S.L.

      P.S. Avastin und Erbitux stehen wohl nicht zur debatte genau wie eventuell anderer zur Verfügung stehenden mittel, hier ist wohl der Hinderungsgrund sich für diese zu entscheiden meine KHK nach Myokardinfarkt von vor 4 jahren.....

      Kommentar


      • Re: Palliative Chemotherapie


        Ich würde mal abwarten wie überhaupt 5-FU vertragen wird. Wie gesagt, eigene Erfahrungen sind eher Appetit-und Gewichtszunahme unter der Therapie wogegen die Cannabiswirkung überhaupt nicht vorhersagbar ist.

        Kommentar



        • Re: Palliative Chemotherapie


          Bezüglich der Gewichtsabnahme wäre die kalorisch hochkonzentrierte Fresubin-Nahrung entweder als flüssig oder pastenartig zu empfehlen. Die Kosten werden leider nur dann von den gesetzlich. und privaten! Kassen übernommen, wenn keine andere Nahrung mehr geht.
          Ich habe mit der egänzenden Ernährung mein Gewicht gehalten und im Internet nach einem günstigen Anbieter gesucht.
          Bezüglich der Chemotherapie ist neben der Arzneimittelkombination auch die Dosis wichtig. Bei Ansprechen und höheren Nebenwirkungen wird manchmal auch mit einer reduzierten Dosis noch viel erreicht.( Die Menge wird in Relation zum Körpergewicht festgelegt). Dies ist aber bei jedem Menschen anders!
          Die 5-FU-Gabe erfolgt langsam über 24 bis 48 Stunden, da dadurch eine bessere Wirkung erreicht werden kann.
          Paula Schmied

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