Mantelzell-Lymphom & CLL

[sabrigro]

Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
ich habe einige Fragen zum Mantelzell-Lymphom und zur chronischen lymphatischen Leukämie, da bei meinem Opa letzte Woche die Diagnose beider Erkrankungen gestellt wurde.
Kann man sagen wie bzw. wodurch diese Erkrankungen entstehen?
Seine Symptome sind nächtliches starkes schwitzen, Gewichtsverlust, starke Milzvergrößerung(Milzlymphom?) und Verschlechterung des AZ. Betroffen sind das Knochenmark, das Lymphsystem und das Blutsystem!
In welchem Stadium nach Ann Arbor befindet er sich?

Heute ist Therapie beginn die so aussehen soll:
Heute Antikörpertherapie. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag Chemo. Das ganze wiederholt sich alle vier Wochen.
Ist das die beste Behandlungsmöglichkeit die es gibt, oder gibt es bessere Methoden?
Sollte man in Erwägung ziehen die Milz zu entfernen, oder ist dieser Eingriff zu riskant?
Wie kann man ihn bei der Chemo am besten begleiten und mit welchen Nebenwirkungen sind zu rechnen?
Wie sieht die Prognose bei diesen Erkrankungen aus?

Ich bedanke mich schon jetzt ganz herzlich für die Beantwortung meiner Fragen bei Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen
Sabrina

[Dr.Hennesser]

Re: Mantelzell-Lymphom & CLL


Das Mantelzell-Lymphom ist gewiß der wichtigere Part, da er aggressiver als die CLL ist. Betrifft der KM-Befall das MZL so liegt ein Stadium IV vor. Die Therapie hört sich sehr nach R-Bendamustin an, zweifelsfrei eine optimale Wahl. Ein Lymphom kann man durch eine OP nur verschlimmern, an die Milz geht man daher normalerweise nie ran. Eine CLL ist gut behandelbar und die Prognose ist gut, das MZL wird man mit der Therapie zurückbilden können, hier ist die Gefahr des Wiederauftretens nach einer Ruhephase jedoch höher.