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Chemotherapie auf Dauer?

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  • Chemotherapie auf Dauer?

    Hallo Herr Dr. Hennesser,

    ich verfolge das im Internet wirklich einzigartige Krebs- und Chemotherapieforum ihrer Seiten, bedingt durch zwei Krebserkrankungen
    in meiner Familie (Lungenkrebs als Nichtraucher, Bauchspeicheldrüsenkrebs), nun schon seit einigen Jahren. Die beiden genannten
    Krebserkrankungen wurden erst nach Metastasenbildung durch „begleitende“ Chemotherapie/Bestrahlung bis zum Ende hin behandelt…

    Erschreckend ist für mich, dass auch nach jahrelanger Informationssuche im Internet bzw. über Fachärzte, mir nicht ein einziger Fall
    bekannt ist, bei dem nach umfangreicher Metastasierung und folgender Chemotherapie eine "echte" Langzeitheilung (nicht Monate…) erfolgt ist.

    Verstehen Sie mich nicht falsch: für mich steht die Sinnhaftigkeit einer Chemotherapie, insbesondere nach Tumor-/Metastasenoperation
    außer Frage und ist sicherlich auch in palliativen Fällen immer einzeln neu zu beurteilen.

    Meine Fragen:

    Sind Ihnen persönlich Fälle von wirklichen Langzeitheilungen trotz umfangreicher Metastasierung (unabhängig von der Krebsart) bekannt ?

    Wie lange schätzen Sie ein, wird es noch dauern, bis die Medizin in der Lage ist (mit welcher Methode auch immer) das Krankheitsbild „Krebs“
    zu beherrschen? 10, 20,50 oder 100 Jahre ? Lösungsansätze werden zwar regelmäßig in den Medien verbreitet – ein wirklicher Durchbruch
    ist jedoch seit Jahrzehnten in diesem Bereich leider nicht in Sicht.

    Vielen Dank.
    Auch für die Unterstützung, die ich über Ihre Seite vor Jahren erfahren habe!


  • Re: Chemotherapie auf Dauer?


    Wenn man bspw. Lymphome oder Leukämien betrachtet so führt die Therapie auch bei starker Ausbreitung in der Mehrzahl der Fälle zu Heilungen. Bei Organtumoren haben Sie völlig Recht, hier hängt der Erfolg maßgeblich vom Zeitpunkt der Entdeckung des Tumors ab. Bei fortgeschrittener Metatsasierung ist das Therapieziel nicht Heilung sondern Linderung und Lebensverlängerung. Hier beginnt dann die Abwägung zwischen der Qualität des zu erhaltenen/verlängernden Lebens und der evtl. Nebenwirkungen einer Therapie. Diese Grenze ist oft nicht medizinisch zu ziehen, sondern nur gemeinsam mit dem Patienten und den Angehörigen zu eruieren. Eine Verlängerung um 1 oder 2 Jahre -was durchaus gängig ist - kann für Einzelne einen erheblichen Gewinn darstellen und liegt, wenn man diesen recht trockenen Vergleich heranziehen darf, damit statistisch über der Lebenserwartung eines Patienten mit zweitem Herzinfarkt(dem man sicherlich auch keine Therapie vorenthalten würde).

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