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Doktor und@all

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  • Doktor und@all

    Hallo,
    ein interessanter Artikel und erschreckend zugleich:

    Bisphosphonate: Warnung vor Kieferknochenosteonekrosen

    Obwohl Bisphosphonate bereits seit mehr als 20 Jahren unter anderem in der Onkologie eingesetzt werden, gab es 2003 mehrere Publikationen zu einer bis dahin nicht bekannten Nebenwirkung: Mehrere Patienten hatten unter der Therapie aseptische Nekrosen im Kieferknochen entwickelt. In den USA gibt es seit April 2004 Konsensusempfehlungen und auch I. Diel aus Mannheim ruft dazu auf, die Komplikation ernst zu nehmen.

    Ausgelöst wurde die Diskussion durch erste Fallberichte, die in der zweiten Hälfte 2003 veröffentlicht worden waren. Eine Publikation beschrieb beispielsweise 36 Fälle mit schmerzhaften Knochenfreilegungen der Mandibula und/oder Maxilla, die gegenüber medikamentösen oder chirurgischen Therapieversuchen resistent waren. Fast alle Patienten standen unter einer Pamidronat- und Zoledronat-Therapie, einer erhielt auf Grund einer Osteoporose Alendronat. Die pharmazeutische Industrie widerlegte den Zusammenhang zwar anhand einer Literatursuche in einer Stellungnahme im Jahr 2003, doch eine im April 2004 publizierte retrospektive Übersichtsarbeit fand 63 vergleichbare Fälle. Hier trat die Nebenwirkung sogar bei einem beträchtlichen Anteil von Osteoporose-Patienten auf (13%). Die Tumor-Patienten standen wieder unter einer Pamidronat- und/oder Zoledronat-Therapie, die Osteoporose-Patienten hatten über lange Zeit Alendronat und Risedronat erhalten.

    Wie Prof. Dr. I. Diel, Mannheim, betont, sind die pathogenetischen Ursachen noch unbekannt. Zudem sei unklar, ob die Komplikation durch alle oder nur durch die stickstoffhaltigen Bisphosphonate verursacht werden könne. Er empfiehlt, alle Patienten, bei denen die Knochen schützende Therapie indiziert ist, auf die mögliche Komplikation hinzuweisen. Seines Erachtens sollten zudem elektive Eingriffe am Gebiss möglichst früh während der Behandlung erfolgen und Infektionen in der Mundhöhle vermieden werden. Zahnextraktionen hält Diel nur dann für gerechtfertigt, wenn es keine Alternativen gibt. Ist ein Eingriff am Gebiss notwendig, empfiehlt sich weiterhin, Nekrosen durch Röntgenaufnahmen abzuklären.

    Ob ein Patient mit Kieferknochenosteonekrose von einem Abbruch der Bisphosphonattherapie profitiert, ist nach Angaben von Diel noch unbekannt - bisher hat sich das sofortige Absetzen nicht als erfolgreich erwiesen. Die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft ist informiert, um die Nebenwirkung im Deutschen Ärzteblatt publizieren zu können.

    Quelle: Diel, I: Kieferknochenosteonekrose - Nebenwirkung unter Bisphosphonattherapie. InFo Onkologie 2004; 7(4): 328-30. 11.10.2004


    Wieviele Frauen nehmen Bisphosphonate bei Osteoporose? Ich gehöre seit letztem Jahr auch dazu, obwohl ich noch nicht in der Menopause bin. Nun habe ich natürlich Angst.
    Können Sie dazu etwas sagen?

    Mit freundlichen Grüssen
    Salbei

    Quelle:
    http://www.zm-online.de/zm/19_04/pages2/zmed3.htm


  • RE: Doktor und@all


    Bisphosphonate sind sehr hilfreich bei Knochenmetastasen, z.B. bei Brustkrebs.
    Bezüglich der genannten Risken kann man noch nicht viel sagen, da es recht neue Dinge sind, wie in Ihrem Beitrag erwähnt.
    Normalerweise wird die Therapie gut vertragen. Beachtung sollte man den Risiken schenken. Eine Beendigung der Behandlung halte ich primär nicht für sinnvoll.
    Das muss im Einzelfall entschieden werden.

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    • RE: Doktor und@all


      Hallo Dr. Glöckner,

      danke für Ihre Antwort. Ich nehme die Bisphosphonate wegen einer beginnenden Osteoporose in leider noch jüngeren Jahren ein.
      Bin so halt gezwungen, die Medikamente jahrelang zu nehmen. Das Wissen darum scheint zwar etwas neuer zusein, aber die Publikationen werden zahlreicher darum.
      Ich für meine Fälle bin beunruhigt.

      Mit freundlichen Grûssen
      Salbei.

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      • RE: Doktor und@all


        Am besten sprechen Sie Ihre Sorgen mal bei Ihrem behandelden Arzt an.
        Dann kann man zusammen entscheiden, ob man die Therapie so weiterführt, oder etwas anderes nimmt.

        Kommentar



        • RE: Doktor und@all


          Werde ich machen Dr. Glöckner
          Bin mir nur nicht sicher, ob diese Neuigkeit hier schon vorgedrungen ist
          Mit freundlichen Grüssen
          Salbei

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