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offene Biopsie nötig

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  • offene Biopsie nötig

    Bei einer Vorsorgeuntersuchung fand man suspekte Kalkablagerungen. Es wurde eine Stanzbiopsie mit 2 Proben durchgeführt. Die Proben enthielten keine Krebszellen. Jetzt will der Arzt noch eine offen Biopsie machen und dabei den ganzen Kalk entfernen und untersuchen. In vielen Berichten habe ich gelesen, dass die Stanzbiopsie eigentlich genauso sicher ist und damit auf die offene verzichtet werden kann. Mein Arzt argumentiert völlig sicher ist man erst wenn das gesamte Gewebe untersucht wurde. Das Problem hier ist, dass die Kalkfläche ziemlich groß ist und von meiner Brust unter Umständen nicht viel übrig bleibt. Was gibt es noch für Möglichkeiten eine Operation zu umgehen und trotzdem Sicherheit zu haben????


  • RE: offene Biopsie nötig


    Wenn der Mikrokalk suspekt erscheint, dann sollte man ihn wirklich lieber entfernen.
    Das Problem bei der Stanzbiopsie in solchen Fällen ist, dass man nicht sicher sein kann, den möglichen Herd auch erwischt zu haben.
    Daher hat Ihr Arzt durchaus recht. Man kann es sicher wirklich erst sagen, ob es harmlos ist, wenn man den Befund vollständig entfernt hat.

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    • RE: offene Biopsie nötig


      Danke für die Antwort. Heute habe ich mir noch einen Termin in einem Brustzentrum für eine invasive Mammadiagnostik geholt. Werde mir noch anhören wie dort beurteilt wird. Dort werden voraussichtlich 10 Proben in einem speziellen Stanzverfahren entnommen, sind die ohne Befund wäre das so sicher wie die Operation. Also sage ich mir Ruhe bewahren abwarten, bevor mir jemand "das Messer auf die Brust setzt". Das geht zwar an die Psyche aber ich will in meiner Entscheidung sicher sein.
      Bis dann ...

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      • RE: offene Biopsie nötig


        Eine zweite Meinung ist immer gut.
        Ich denke, das machen Sie ganz richtig.

        Bei Vacuumstanzbiopsien werden beispielsweise größere Gewebsmengen entnommen, die dann schon etwas sicherer sind.
        Problem dabei ist aber, dass Befunde, die sich unter Umständen auch mal als bösartig herausstellen könnten, nach solchen Eingriffen manchmal nichtmehr sicher nachweisbar sind, wenn es um eine Behandlung geht.
        Aber das muss man individuell entscheiden.
        Und ohne Probleme ist keine Variante.

        Wie gesagt, ich denke, Ihr Weg ist der richtige.
        In Zweifelsfällen ist eine zweite Meinung immer gut.
        Und daran, dass jemand dies unter Umständen auch empfiehlt, beweist eigentlich eher die Qualität eines Behandlers.

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        • RE: offene Biopsie nötig


          Jetzt ist alles klar, ich habe k e i n e n Krebs. Gott sei Dank.
          Aber mein Glauben an die Ärzte ist erschüttert. Erstens hat mich weder mein Frauenarzt noch die weiterbehandelnde Klinik auf das Verfahren einer "digitalen stereotaktischen Stanzbiopsie" aufmerksam gemacht, sondern durch das Internet bin selbst darauf gestoßen. Diese Stanze ist nämlich keine Kassenleistung und meiner Klinik steht die Apparatur nicht zu Verfügung. Zudem war die erste normale Stanze in meiner Klinik nur ein Schuß ins Blaue, da der verdächtige Herd mit Ultraschall überhaupt nicht sichtbar war, kein Wunder das man hier operieren wollte.
          Es ist unglaublich wie hier mit Patienten umgegangen wird. Ich möchte nicht wissen wie viele Frauen unnötig operiert wurden, weil sie keine Möglichkeit zur Beschaffung von Informationen haben und sich auf die Ärzte verlassen. Auch den Nerv zu haben mit der OP noch abzuwarten, denn bei mir wäre es ja so gewesen 1. Tag Stanze, 2. Tag Diagnose, 3. Tag OP. Heute wäre ich bereits operiert so nach dem Motto: Herzlichen Glückwunsch wir haben nichts gefunden, aber leider fehlt ein Teil ihrer Brust. Am meisten schaudert mir vor dem Gedanken, dass womöglich betriebswirtschaftliches Denken auch noch eine Rolle spielt, zumal in den letzten Wochen einmal in der Tagespresse stand, dass die Klinik zur Zeit nicht voll belegt ist. Na ja, eine OP hätte mind. 6 Tage Bettenbelegung gebracht von und was eine OP bringt brauch ich wohl nicht zu sagen. Ich bin echt stinksauer. Volle 3 Wochen war ich zwischen Hoffen und Bangen und alles habe ich eigentlich glücklichen Fügungen zu danken und nicht kompetenten Ärzten die mir eigentlich vertrauensvoll zur Seite stehen sollten.

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          • RE: offene Biopsie nötig


            Ihre Empörung ist verständlich. Doch Ärzte treffen täglich Ermessensentscheidungen, stets für ihre Patienten, meist auch zu ihrem Nutzen, doch eben nicht immer. Etwa jede zehnte Frau wird inzwischen vom Brustkrebs befallen, da will man rasch auf der sicheren Seite sein und sieht einen unnötigen Eingriff schon mal als das kleineres Übel, insbesondere, wenn im "Massengeschäft" die Sensibilität einer Frau für ihre Brust aus dem Blick gerät. Hier ist also die mündige Patientin gefragt.
            Nach Einführung der Fallpauschalen (DRG) geht es dem Krankenhaus nicht mehr um die Belegung, eher um die mit den Kassen ausgehandelte Fallzahl und darum, ob hier zum Jahresende die Punktlandung gelingt. Nicht ganz auszuschließen, dass dieses auch mal eine Rolle spielt.
            Noch eine andere Frage: Stammt Ingscha aus Northeim?

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            • RE: offene Biopsie nötig


              Ja, man muss selbst immer auf der Hut sein und aufmerksam bleiben, auch wenn es zuweilen schwer fällt. Und sicher gibt es genügend fürsorgliche und kompetente Ärzte, letztlich hab ich ja auch einen gefunden. Aber es bleibt einfach ein fader Beigeschmack. Und ich stamme nicht aus Northeim.

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              • RE: offene Biopsie nötig


                Es freut mich außerordentlich für Sie, dass der Verdacht aus der Welt ist.

                Eine Stanzbiopsie per Ultraschall macht natürlich nur Sinn, wenn der Bezirk im Ultraschall auch sichtbar ist. Ansonsten muss man mammografisch gestützt stereotaktisch stanzen.
                Das digitale macht dabei keinen so großen Vorteil, wie es vielleicht klingt.

                Was das Abwarten und Einholen einer zweiten Meinung angeht, so kann ich nur die Web-Site vom Interdisziplinäres Brustzentrum Düsseldorf ( http://www.ebreastcenter.de ) zitieren:

                Brustkrebs ist kein Notfall, der am nächsten Tag operiert werden muss!
                Wichtiger sind Experten für gutartige oder bösartige Erkrankungen!

                Ansonsten:
                Northeimer hat es schon richtig bemerkt: Die Bettenfülldauer ist in der Zwischenzeit überhaupt kein Kriterium mehr, wird jedoch von Kritikern immer wieder angeführt.
                Aber das ist halt so nicht richtig. Ob einen oder zehn Tage im Krankenhaus: Es gibt immer das gleiche Geld.
                (Wobei die Kassen laut Deutscher Krankenhausgesellschaft ein Drittel (!) der Rechnungen nicht oder viel zu spät zahlen. Aktuelle Meldung von heute.)

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