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Angst vor Brustkrebs

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  • Angst vor Brustkrebs

    Ich mache mich verrückt und würde mich über Hilfestellung sehr freuen.
    Es hört sich etwas skurill an, aber es ist wie es ist:

    Ich habe vor ca. 4 Wochen an der linken seitlichen Rippe einen Druckpunktschmerz bemerkt beim rüber streicheln. Da es nicht besser wurde, habe ich meine Brüste abgetastet. Fühlt sich alles normal an. Dann fiel mir ein, da ich ein neues Sofa habe und ich grundsätzlich auf der linken Seite liege, ob irgendwas mit dem Sofa ist. Siehe da, eine dicke Ledernaht vom Sitz ist genau auf der Höhe wo ich den Schmerz habe. Ok, Ursache gefunden dachte ich. Am nächsten Tag hat es mich mit einer akuten Bronchitis zerledert und habe auf dem Sofa eine dicke Wolldecke gelegt, damit ich nicht weiter diesen Druckpunktschmerz an der seitlichen Rippe reize.
    Beim Arzt erwähnte ich das kurz und er meinte, aufgrund der Bronchitis, da Husten schwerst Arbeit für den Körper ist, werden das die Zwischenrippenmuskeln sein. Dann fing es an zwischendurch immer mal in der Brust zu pieken/ziehen/schmerzen. Immer nur mal kurz. Also kein wirklicher greifbarer lokaler Schmerz. Mal oben in der Brust, mal seitlich, mal innen, mal außen. Mittlerweile bin ich so panisch, dass ich täglich mehrmals meine Brüste, Lymphknoten abtaste, sie täglich begutachte, ob sich was verändert hat und ob das Brustkrebs sein kann. Ich achte ständig gedanklich auf meine linken Busen, und habe das Gefühl von dem ganzen Rumgetaste ist es noch empfindlicher. Wenn es dann auf der Brust schmerzt, ich fasse dort an, ist der Schmerz weg. Der punktuelle Druckpunktschmerz an der seitlichen Rippe, womit alles begann, hat sich gebessert, zwar nicht komplett weg, aber schmerzt nicht mehr punktuell.
    Vor lauter Angst bin ich nochmal zum Hausarzt gegangen. Er meinte Lunge und Bronchien sind frei, das Herz ist auch ok, drückte an der Seite und am Schulterblatt rum und meinte, das wäre eine Nervenreizung. Sollte mit Schmerzsalbe, Wärme, Bewegung arbeiten.Ich fragte ihn, ob ich vorsichtshalber noch zum Gyn gehen sollte. Er sagte, brauche ich nicht, außer die jährliche Vorsorge, die ich ja eh mache und das der Schmerz ausstrahlen kann.
    Zuerst war ich erleichtert, aber dieses Ziepen/Schmerz im Busen verunsichert mich schon wieder und zweifel an seiner Aussage - obwohl ich ihn für kompetent halte. Es ist ist vielleicht meiner Hypochondrie geschuldet, aber heute bemerkte ich meine BHs sitzen plötzlich knalleng und spannen sowohl ist auf dem linken Warzenhof kleine Huckel, diese Drüsen...rechts sind diese allerdings nicht. Wie ihr seht bin ich schon wieder manisch dabei meine Brüste abzutasten und zu beobachte. Dabei war gestern erst der Arztbesuch. Ich bin 51 und seit knapp 1 Jahr in der Menopause, letzte Krebsvorsorge beim Gyn war im Juni.
    Sind meine Zweifel berechtigt und können das Anzeichen von Brustkrebs sein?


  • Re: Angst vor Brustkrebs

    Hallo Valerina,

    das sind keinesfalls Anzeichen von Brustkrebs. Brustkrebs schmerzt anfangs überhaupt nicht. Dass etwas nicht stimmt, merkt man an ganz anderen Dingen, z.B. Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, starker Nachtschweiß. Zudem spürt man meist einen harten, schmerzlosen Knoten in der Brust, mitunter auch einen deutlich vergrößerten Lymphknoten in der betroffenen Achselhöhle.

    Ich selbst habe Brustkrebs. Entdeckt wurde er aufgrund einer paraneoplastischen Dermatomyositis, die mit einer markanten und täglich zunehmenden Muskelschwäche verbunden war. Nur wegen dieser Schwäche ging ich überhaupt zum Arzt. Die Diagnose Brustkrebs hatte ich innerhalb einer Woche.

    Du warst im Juni bei der Krebsvorsorge, die war o.B. Woher sollte denn plötzlich ein Brustkrebs kommen? Sooo schnell geht es nun auch nicht! Lass' mal Deine Brüste in Ruhe und beruhige Dich.

    LG Monsti

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    • Re: Angst vor Brustkrebs

      Liebe Monsti,

      vielen lieben Dank für deinen Post und beruhigenden Worte.

      Ja, wo soll der so schnell herkommen - gute Frage. Wenn ich google, lese ich öfter..."vor paar Monaten war noch alles ok und dann zack war der Krebs da" oder wie bei deiner Geschichte, worauf man als Laie bei der Symptomatik gar nicht auf Brustkrebs kommen würde.

      Ich bin vorbelastet, dadurch das meine Mutter an Eierstockkrebs starb, obwohl es nicht gleichbedeutend ist, dass ich ebenfalls an Krebs erkranken muss, so auch mein Gyn. Aber die Ängste und Empfindlichkeit bleiben und in der Menopause erst recht, weil man plötzlich Beschwerden hat, die man vorher nicht kannte.

      Jedenfalls habe ich deine Worte mir zu Herzen genommen und habe weitgehendst meine Brüste in Ruhe gelassen (heute erst nur 2 mal getastet).
      Durch deinen Post habe ich mal nach den Lymphknoten geschaut und vorne vor der Achsel schmerzt es etwas, wenn ich drauf drücke. Mein Hausarzt hat leider meine Lymphknoten gar nicht abgetastet, fällt mir auf. Das beunruhigt mich schon wieder.

      Wie merkt man geschwolllene Lymphknoten? Sieht man das, wie dolle muss ich drauf drücken?

      Liebe Grüße, Valerina


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      • Re: Angst vor Brustkrebs

        Hallo Valerina,

        bei mir war ein Lymphknoten unter der Achsel so dick, dass man das Teil mit bloßem Auge sah. Er maß 2,5 cm und war nach dem Ultraschallbefund entsprechend verdächtig. Dieser Knoten tat aber überhaupt nicht weh, er war halt nur da. Deshalb wurden bei mir bei der OP auch die komplette rechte Brust und ca. 6 Lymphknoten in der Achselhöhle entfernt.

        Lass' bitte das Googlen - es bringt nichts. Suchst Du nach Symptomen, landest Du fast immer bei irgendwelchen schwerwiegenden Erkrankungen, liest Du Erfahrungsberichte, erfährst Du in aller Regel von Ausnahmefällen (die oft genug auch sehr übertrieben sind).

        Natürlich kann Brustkrebs jederzeit entstehen, aber nach Deiner Beschreibung spricht wirklich rein gar nichts dafür. Ich verstehe zwar Deine Befürchtungen, aber der Krebs Deiner Mutter hat überhaupt nichts mit Dir zu tun.

        Aber die Ängste und Empfindlichkeit bleiben und in der Menopause erst recht, weil man plötzlich Beschwerden hat, die man vorher nicht kannte.
        Stimmt, aber auch die Beschwerden der Menopause sind nichts, weshalb man sich über Krebs Gedanken machen müsste. Zweimal täglich die Brüste abzutasten, ist übrigens völlig überflüssig. Einmal wöchentlich genügt. Sogar ich mache das mit der bislang gesunden Brust nicht anders. Glaube mir, ein Knoten in der Brust ist deutlich fühlbar. Er ist nämlich ziemlich hart.

        Geh' regelmäßig zur Vorsorge und wende Dich sofort an den Arzt, wenn Du einen harten Knoten spürst. Mehr kannst Du nicht tun. Sich von diffusen Ängsten tyrannisieren zu lassen, bringt überhaupt nicht, außer dass sie Deine Lebensqualität beeinträchtigen.

        LG Monsti

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        • Re: Angst vor Brustkrebs

          Liebe Monsti,

          ich bewundere dich, wie du mit deiner Krankheit umgehst, zumindest liest du dich so offen und gelassen. Wie geht das? Davon würde ich mir gerne eine Portion abschneiden.

          Du hast natürlich recht, mehr als Vorsorge kann ich nicht tun und sollte ich einen Knoten merken gehe ich natürlich sofort zum Gyn. Deine klaren Worte sind bei mir angekommen: Brust abtasten: 0, aber dafür nur geschaut. Und mir ist was neues aufgefallen, ich werde langsam echt bekloppt. Da wo der BH unter den Armen lang geht, an dein seitlichen Rippen , an den seitlichen Brustansatz sind doch so, ich sag mal so kleine "Wülste", je nach Fett- und Muskelmasse. Bei ganz ganz hageren und schlanken Frauen wahrscheinlich nicht. Die besagte linke Seite ist etwas größer/geschwollener als die rechte. Maaaan!

          Monsti, ich werde das googlen lassen. Eigentlich sucht man Beruhigung und genau das Gegenteil passiert. Und ja, es stimmt, meist liest man Horrorgeschichten und gehen vom worse case aus. Dann sucht man weiter und weiter und die nächste Horrorgeschichte springt einen an. Bis man einen beruhigenden Beitrag gefunden hat, habe ich aber schon mindestens 10 Gruselgeschichten gelesen.

          Darf ich dich fragen, wie lange das bei dir her ist und wie es dir dabei geht?

          Ganz liebe Grüße Valerina




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          • Re: Angst vor Brustkrebs

            Liebe Valerina,

            die Diagnose erhielt ich drei Tage nach einem schweren Herzinfarkt Anfang Dezember 2016. Damals war ich echt fix und fertig, zumal ich ja zusätzlich noch diese blöde Dermatomyositis hatte. Durch diese war ich schon kurze Zeit später fast vollständig bewegungsunfähig. Das blieb ich auch bis Mitte Februar 2017. Aber dann ging die schreckliche Muskelschwäche genauso schnell wieder zurück wie sie gekommen war. Es war keine schöne Zeit. Inzwischen geht es mir längst wieder prima.

            Schön, dass Du jetzt das Googlen lässt, wenn es um diffuse Symptome geht. Dabei landest Du leider fast immer bei Krebs, MS, ALS oder anderen Katastrophen. Vertraue dem Arzt, lebe möglichst gesund und nimm die Vorsorgeuntersuchungen wahr. Falls es Dich trotzdem überraschend erwischen sollte, ist das halt das, was man Schicksal nennt. Du könntest morgen auch mit dem Auto einen tödlichen Frontalzusammenstoß haben, weil irgendein Knallkopf im Gegenverkehr unbedingt meint, noch superknapp überholen zu müssen und direkt in Dich reinfährt. Ist klar, was ich damit meine? Eine 100%ige Überlebensversicherung gibt es nun mal nicht.

            Alles Gute für Dich und liebe Grüße
            Monsti

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            • Re: Angst vor Brustkrebs

              Liebe Monsti,

              ja, ich weiß was du meinst. Es gibt keine Garantie - der Verstand weiß das, dennoch verunsichert mich das alles. Ich warte jetzt erst mal weiter ab, ob sich das wieder normalisiert und lenke mich erst mal ab.

              Ohje, liebe Monsti, wenn ich deine Story lese, tut mir das sehr leid, was dir widerfahren ist. Es freut mich, das es dir gut geht und was du für eine Stärke ausstrahlst. Ich wünsche dir, dass es weiter so bleibt und möchte mich ganz lieb bei dir bedanken für deine beruhigenden und auch offenen Worte, sowie das du gleich bei mir zur Stelle warst. Dank dir, fühle ich mich etwas besser!!!!

              Sobald es was neues gibt, werde ich selbstverständlich posten!

              Ganz liebe Grüße!

              Valerina

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              • Re: Angst vor Brustkrebs

                Liebe Valerina,

                über eine Info zu Neuigkeiten würde ich mich in der Tat sehr freuen. Ich wünsche Dir, dass es beruhigende Neuigkeiten sein werden.

                Liebe Grüße
                Monsti

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                • Re: Angst vor Brustkrebs

                  Liebe Monsti,

                  wie angekündigt, eine Rückmeldung von mir.

                  Ich habe mir deine Worte, wie ich dir ja schon schrieb, zu Herzen genommen und nicht mehr gegoogelt. Dennoch ertappte ich mich, wie ich fast automatisch doch wieder googeln wollte. Deine Worte noch im Kopf, dieses doch zu unterlassen, habe ich mich zügig diszipliniert und fragte mich selbst ob ich plemplem bin. Um Gewissheit zu haben, gibt es eben nur den Weg zum Gyn und nicht zig Tausend Symptome zu googlen.
                  Ich rief also meinen Gyn an, schilderte die Symptome und ja, was soll ich sagen, liebe Monsti. Sie sagten dasselbe wie du. Sie fragten, ob ich einen Knoten hätte, oder ich geschwollene Lymphknoten hätte, welches ich verneinte und laut meinen Schilderungen wären das keine Indizien für Brustkrebs. Ich könnte zwar jederzeit kommen, aber laut der Symptomatik, wird mein Hausarzt Nervenreizung/Verspannungen wohl recht haben, da in der Achselhöhle viele Muskeln und Nerven sich tummeln. Sollte es nicht besser werden, kann ich natürlich jederzeit kommen.

                  Liebe Grüße
                  Valerina

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                  • Re: Angst vor Brustkrebs

                    Liebe Valerina,

                    vielen Dank für die Rückmeldung. Wie zu erwarten war, konnte Dir Dein Gyn Entwarnung geben. Gut, dass Du zum Arzt gegangen bist! Googlen bringt in der Tat nichts. Ich google mitunter auch, aber eigentlich immer nur dann, wenn ich einzelne Begriffe im Arztbrief nicht verstehe und der Doc gerade nicht greifbar ist. Ansonsten vertraue ich meinen Ärzten. Frage ich, erhalte ich Antworten. So solltest Du es auch handhaben. Im übrigen nimm die Vorsorgeuntersuchungen wahr.

                    Alles Gute für Dich und liebe Grüße
                    Monsti

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                    • Re: Angst vor Brustkrebs

                      Liebe Monsti,

                      ja, die Vorsorgeuntersuchungen nehme ich wahr. Alle 2 Jahre zum check up beim Hausarzt, wobei jetzt die Krankenkassen die Check up Vorsorgeuntersuchung nur noch auf alle 3 Jahre ausgedehnt hat, sowie war ich letztes Jahr beim Kardiologen, Belastungsekg, Ultraschall..sowie einmal jährlich zum Zahnarzt und einmal jährlich zur Krebsvorsorge beim Gyn. Übrigens, ich weiß nicht, ob du meinen Post richtig gelesen hast, ich war nicht beim Gyn, sondern hatte angerufen und wollte einen Termin. Sie sahen nach meinen Schilderungen allerdings keine Bewandnis für eine Brustkrebsuntersuchung, weil meine Symptome nicht darauf hinweisen. Ich vertraue jetzt einfach mal meinem Hausarzt, den Aussagen der Gynpraxis sowie dir.

                      Mein Gyn meinte mal, es kann bei der Untersuchung alles topp sein - man springt vom Stuhl, geht aus der Praxis und dennoch kann dich plötzlich irgendeine blöde Krankheit anspringen. Wie du schon sagtest, es gibt leider keine Garantie.

                      Liebe Monsti, ich möchte mich nochmal von Herzen bei dir bedanken und das du bei mir immer prompt zur Stelle warst! Du hast mir sehr gut getan!!! DANKE!

                      Für dich auch alles Liebe und Gute, wir die Adventszeit genießen können und uns nichts weiter "anspringt".

                      Liebe Grüße
                      Valerina

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                      • Re: Angst vor Brustkrebs

                        Liebe Valerina,

                        das habe ich doch gerne gemacht! Auch Dir wünsche ich eine schöne Adventszeit und auch sonst alles Liebe.

                        Herzliche Grüße aus Tirol
                        Monsti

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