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DCIS 2010 Rezidiv?

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  • DCIS 2010 Rezidiv?

    Hallo!

    Bin ziemlich verwirrt/ein bisschen verzweifelt:
    September 2010 wurde infolge eines blutigen Sekretes aus der re. Mamille ein DIN2 (DCIS) diagnostiziert -Nachresektion im Gesunden, danach Strahlentherapie für 5 Wochen.
    Gut, Juli 2011 gab es ein MR (wegen derselben Symptomatik li. -war aber dann histologisch ok): re. Brust: ok -Z.n. Strahlentherapie halt...
    Routine-MR-Ko Jänner 2012: neu aufgetretener Herd re. wenige mm groß, unspezifisch, stark Kontrastmittel anreichernd bei 03:00 -selbe Stelle wie 2010 -also im OP-Gebiet. Anreicherung Typ 2
    Sono: nichts erkennbar

    Ko letzte Woche: Herd hat sich vergrößert(ca. 6mm), glatt begrenzt, im Sono nichts nachweisbar. Bei genauer Palpation könnte ein glatt begrenzter linsenförmiger Knoten fühlbar gewesen sein. Etwas druckschmerzhaft.
    Gestern: Vakuumsaugbiopsie (MR): Zyto-Abklatsch: TUMORZELLEN!

    So, und jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Dachte, ein Karzinom entwickelt sich über 8 Jahre, bis es klinisch in Erscheinung tritt. Ein DCIS soll erst nach 5-10 Jahren ein Rezidiv zeigen, höchst selten mit OP und Radiatio.
    Wir hatten die Radiatio vor weniger als 2 Jahren, knapp ein Jahr danach hatten wir schon diesen Herd. Was soll ich davon halten??? Dachte, deswegen mache ich die Radiatio, weil man dann noch verbleibende maligne Zellen gut abtöten kann. Und im ersten MR im Juli 2011 war ja auch nichts.

    Also, jetzt ganz ehrlich, bitte: Was kann ich erwarten??? Muss das nicht ein höchst aggressives Geschehen sein, wenn es so schnell auftritt und wächst???

    Histo steht zwar noch aus, aber es würde mich extrem wundern, wenn das nicht invasiv ist -bei dem Verlauf? Oder irre ich da und es gibt noch andere Möglichkeiten?


    Eine Ablatio ist ja jetzt wohl fix. Habe aber am meisten Sorge wegen der hämatogenen Streuung... Naja... Und was mich besonders beunruhigt: ohne MR hätten wir es ja wohl gar nicht gesehen...

    Ach ja, stehe knapp vor meinem 51. Geburtstag...

    MbG


  • Re: DCIS 2010 Rezidiv?


    Tja, zur Vervollständigung:

    Also, der Befund ist da: 5-6mm solides duktales Karzinom, mittel- bis gering differenziert, G3 keine Gefäßeinbrüche sichtbar,
    Hormonrezeptoren hochgradig positiv (so wie schon beim DCIS), Mitoserate 10%, HER2-neu neg.
    Tja, jetzt wird es wohl spannend...

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    • Re: DCIS 2010 Rezidiv?


      Beim DCIS kann es auch mal einen Befund geben, der einfach nicht mit entfernt wurde, weil er ein Stück neben dem Geschehen lag.
      Die Zytologie sagt übrigens nichts aus. Man braucht da doch die Histologie, also den Biopsiebefund.
      Den sollte man auf jeden Fall abwarten.

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      • Re: DCIS 2010 Rezidiv?


        Guten Morgen, sehr geehrter Herr Dr. Glöckner!

        Das war doch eine sehr nächtliche Session von Ihnen. Könnte das ein Nachtdienst gewesen sein?
        Danke für die Antwort!

        Der Histo-Befund war im Nachtrag:

        5-6mm solides duktales Karzinom, mittel- bis gering differenziert, G3 keine Gefäßeinbrüche sichtbar,
        Hormonrezeptoren hochgradig positiv (so wie schon beim DCIS), Mitoserate 10%, HER2-neu neg.

        Seitens Strahlentherapeuten habe ich schon die Rückmeldung, dass ein neuerlicher Bestrahlungszyklus nicht durchgeführt wird.

        LG

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        • Re: DCIS 2010 Rezidiv?


          Wenn man lange keine Zeit gefunden hat, dann muss manchmal auch die Nacht mit ran...

          Aus meiner Sicht ist eine Chemotherapie und anschließend eine Hormontherapie ratsam. Wenn das Gewebe bereits bestrahlt ist, dann entfällt diese.

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          • Re: DCIS 2010 Rezidiv?


            Sehr geehrter Herr Dr. Glöckner!
            Vielen Dank für die Antwort! - Wow, das nennt sich dann "Commitment" oder so ähnlich -richtig? ;-)

            Als Ergänzung: momentan planen wir es etwas ungewöhnlich: Nachexzision und Sentinel, kurzfristige Kontrollen (Tumor war genau im Narbengewebe) über MR -wenn dann noch etwas sein sollte (Zellen im Resektat bzw.im LK oder Rezidiv): volles Programm (Ablatio, ggf.Axilla-LK-Resektion). Und dann recherchieren wir gerade noch wegen der Möglichkeit einer intraoperativen Radiatio - wird ein Fachkonsil. Hormonrezeptoren sind wirklich hochpositiv: Progesteron 95%, Östrogen 85% - daher keine Chemo -nur Hormontherapie.
            Habe mich auch in die Stammzellentheorie und die letzten Publikationen eingelesen -spricht viel dafür. Dann bringt mir aber bei einer Mitoserate von 10% wahrscheinlich die Chemo genau so wenig, wie die Bestrahlung.
            Habe deswegen so ausführlich geschrieben, weil ich denke, dass es ein interessanter Ansatz ist und für Sie als Info auch fachlich interessant sein könnte. Wenn Sie wollen, halte ich Sie gerne am Laufenden. OP ist nächste Woche geplant - das Staging aus Zeitgründen erst danach. Drücken Sie mir die Daumen. LG

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            • Re: DCIS 2010 Rezidiv?


              Danke für die Infos. Ich fände es wirklich interessant, wie es weitergeht.
              Letztlich ist es wie im Sprichwort "Viele Wege führen nach Rom", es gibt unterschiedlichste Therapieansätze, die zu vergleichbaren Ergebnissen führen.

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              • Re: DCIS 2010 Rezidiv?


                Hallo, da bin ich wieder!
                Also: Haben am Dienstag, den 28.08. 2012 Verabreichung des radioaktiven Mittels zur Sentinelmarkierung, am 29.08.2012 war aber kein LK zum Einzeichnen darstellbar. In der Früh dann noch der Clip von der Markierung des entfernten Tumorgewebes drahtmarkiert, dann Op. Dort re. Brust mit Farbstoff außen markiert. Nach großzügiger Entfernung von Gewebe rund um das durch den möglicherweise bei der Vakuumstanzbiopise bereits entfernten Tumor eine intraoperative Bestrahlung mit 20 Gy. Mehr ging nicht wegen der bereits erfolgten Bestrahlung vor knapp 2 Jahren. Der Schnellschnitt vom retromamillären Gewebe und des durch Farbstoff markierten axillären Wächterlympfhknoten war negativ. Das endgültige und gesamte histologische Ergebnis steht leider noch aus.
                Subjektiv kann ich sagen, dass die intraoperative Bestrahlung postoperativ doch mehr beeinträchtigt als die "normalen" Exzisionen im Vorfeld. Also, bis gestern war ich schon noch eher zittrig und außerdem war mir übel. Und das lag kaum an der Narkose, das war eine TIVA und Zofran habe ich auch bekommen. Gleich wie sonst immer. Heute (Tag 4 postop) geht es bisher so einigermaßen.
                Jetzt noch eine Frage: Der Tumor lag re. bei 3 Uhr paramamillär. Hier lag 2010 auch ein ausgedehntes DCIS. Warum wird da so viel Wert auf die axillären Lymphknoten gelegt ??? Gerade dieses Gebiet müsste doch parasternal/thorakal ableiten, oder??? Aber dann sagt mir doch das Ergebnis vom Wächterlympfhknoten in der Achsel doch reichlich wenig???
                Habe schon gefragt, aber es haben mich alle befragten Ärzte wie Teletubbies angesehen und dann irgendwie abgelenkt.
                MbG bis...

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                • Re: DCIS 2010 Rezidiv?


                  Danke für die Infos!
                  Das mit den Teletubbies war gut! Ich kann es mir regelrecht vorstellen.
                  Genau das ist nämlich das Problem!
                  So gut gemeint, wie das mit den Sentinel-LK ist, so vergleichsweise wenig sollte man dem guten Befund trauen und da schön öfter hinsehen.
                  Das Problem ist, dass man an die parasternalen und thorakalen Lymphknoten einfach nicht gut herankommt. Ein Eingriff stünde da in dieser Situation in keinem Verhältnis zum Nutzen.
                  Sollten sich da mal Metastasen bilden, was hoffentlich nie passiert, sähe das etwas anders aus.

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                  • Re: DCIS 2010 Rezidiv?


                    So, hallo, das versprochene Update -leider keine besondere Erfolgsstory für die intraoperative Bestrahlung.
                    Also: Die Histo nach der OP im August zeigte einen zweiten ca. 4 mm großen, invasiven G2-Herd in einer DCIS
                    -Komponenete eingebettet. 1mm im Gesunden, das DCIS über 5 mm im Gesunden, das Geschehen wurde als "multifokal" eingestuft. Deswegen entschied ich mich nun doch für eine Skinsparing Mastektomie mit einem Silikonsimultanaufbau. Dies erfolgte am 07. November. Bin seit 14.11.2012 aus dem Spital entlassen, der Eingriff verlief so gesehen hervorragend, die Betreuung war Weltklasse! Jetzt ist es etwas mühsam. Denke aber, das ist normal. Die diesmalige Histo zeigte keinerlei Neoplasien oder suspekte Bereiche, allerdings einige reaktive Epithelzellen, jedoch ohne Veränderungen im Schichtaufbau.
                    Habe noch im Spital Zometa bekommen und prompt mit grippaler Symptomatik und Schüttelfrost reagiert...
                    So, jetzt bleibt es einmal bei Tamoxifen und Zoladex, Kontrollen sind angesetzt.
                    Ganz liebe Grüße und besten Dank für die Betreuung in der Phase der völligen Ungewissheit -die die schlimmste ist.

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                    • Re: DCIS 2010 Rezidiv?


                      Ich drücke die Daumen, dass Sie eine solche Phase möglichst nicht nochmal durchmachen müssen.

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